Aktuelle Themen Worüber habe ich mich heute gefreut, geärgert oder gewundert? Nr. 4
"Eigentlich müsste der Liebe Gott immer schwarze Gewänder tragen, bei all dem Traurigen auf der Welt. Warum hat er auf den Bildern immer weiße Kleidung an?" fragte meine Schulfreundin in der dritten Klasse den Religionslehrer.
Die Antwort weiß ich nicht mehr, auch nicht, ob sie überhaupt eine bekam.
Bei all den schlimmen Nachrichten, die uns stündlich über die Medien erreichen und auch in unserer direkten Umgebung geschehen, dürfen wir uns dennoch über die schönen Dinge des Alltags von Herzen freuen, ein Bad im See, eine erfolgreiche Arbeit, gutes Wetter, eine Blumenwiese und .. und ...
Ich habe mich heute früh über die Blumenwiese und die freundlichen Worte der Nachbarin, die mich beim Fotografieren beobachtet hat, gefreut.
Wenn wir uns nicht mehr freuen können, haben wir verloren - und werden für unsere Umgebung schwer erträglich.
Margit
das leben ist gefährlich , manchmal unfair auch brutal - ohne zweifel..
aber passiert nicht auch ganz viel gutes, was angesichts der vielen horrormeldungen leicht vergessen wird...
ich freue mich heute über den herrlichen morgen, über den schönen tag und denke auch an drachenmutter, die ihren geliebten finn so sehr vermisst..
LG Chris33
Deine Blumenwiese ist herrlich .. ich habe mir gerade ein kleines Paradies , ein winziges Holzhäuschen mit 35m² gekauft , damit ich in Deutschland endlich ein kleines Zuhause habe, zu dem ich immer zurückkommen kann. Mitten in der Natur und doch nicht weit entfernt vom nächsten Airport. Alles ist noch sehr verwildert, aber gerade das macht es so schön :-)
Ja, Chris, Finn kommt mir auch immer wieder in den Sinn. Ich fühle förmlich den Schmerz von Drachenmutter - aber durchs Netz werde ich sie wohl auch kaum trösten können.
Gruß Heide
Ich finde es beschämend, dass hier im Forum um so lächerliche Dinge herumgezickt wird, selbst schon am frühen morgen, wie schlecht die Laune mancher User ist, dass man es beim Lesen ihrer Beiträge förmlich sieht und wieso ein Fussballer auch hier für so viel Wirbel sorgen kann und in Griechenland wird durch die verheerenen Brände ein ganzer Ort ausgelöscht, mindestens 75 sterben in den Flammen, nicht zu verschweigen die vielen Tiere, in Schweden wüten über 20 Waldbrände, die nicht unter Kontrolle zu kriegen sind und in Berlin werden zwei arme, obdachlose Männer nachts mit Benzin übergossen und sterben dabei fast. All das, kaum ein Wort wert. Das wundert mich nicht nur und ärgert einen, das macht auch unsagbar traurig.Wir entscheiden selbst, was wir lesen und was nicht, das ist für mich die Lösung des Problems. Und wir entscheiden, ob wir uns über Dinge ärgern, die wir nicht ändern können oder es als das wahrnehmen und mit den Gegebenheiten leben. Wenn ich weiß, daß von X sowieso nur Klugsch... kommen, dann lese ich die Beiträge von X grundsätzlich nicht. Wenn ein thread in Unfreundlichkeiten abdriftet, dann klinke ich mich völlig aus und lese dort nichts mehr. Das ist meiner Ansicht nach die beste Lösung, um nicht am frühen Morgen schon mit Aggression, Besserwissereien oder Ähnlichem konfrontiert zu werden. Die Übung für Fortgeschrittene ist dann, es zu lesen und sich nicht darüber zu ärgern, aber das ist natürlich auch von der Tagesform abhängig.
Mir geht es prima. Das befreundete Ehepaar mit dem Baustellenhaus ist für fünf Tage verreist, um die Tochter "unter die Haube zu bringen". So habe ich ich nicht nur fünf Tage Urlaub, bevor die Schufterei wieder losgeht, ich habe auch noch ihren Hund in Pflege. Paula ist eine Mischung aus 90 % Beagle und 10 % Shih Tsu - jedenfalls sieht sie so aus. Sie ist schon eine ältere Dame und zieht es vor, fast den ganzen Tag zu schlafen. Das kommt mir entgegen, denn das Wetter sagt überdeutlich "bleib drinnen". Der Schlachter an der Ecke hat großartige frische Bratwürste, das wird unser Mittagessen. Dann heißt die Mischung 10 % für Paula, 90 % für det.
det
ich glaube ganz fest, liebe heide, dass auch virtueller trost konkrete auswirkungen auf den realen körper hat oder haben kann.
um es ganz einfach zu sagen:
wenn jemand meinen schmerz erfassen kann und/ oder mir sagt, dass er an mich denkt, erzeugt das positive gedanken in mir, die mir helfen können in meiner traurigkeit.
ob das freunde, bekannte, bekannte user eines forums virtuell oder per telefon machen, ist eigentlich gleich..
- vielleicht hat das der eine oder die andere schon einmal verspürt, oder vielleicht bin ich auch nur einfach gestrickt...
wer weiss?
chris33
Vorname: Paula
Nachname: Gasthund
Gemütsverfassung: bloß nicht bewegen (darin sind wir uns einig)
det
Ihr Lieben,
ja, es hilft mir, wenn Ihr schreibt, dass Ihr an mich und Finn denkt und mit mir fühlt, auch wenn es mir wieder die Tränen in die Augen treibt.
Es tut gut zu wissen, dass da irgendwo in Deutschland Menschen sind, die Anteil nehmen, auch wenn wir uns nicht persönlich kennen.
Mein kleiner Wolfslümmel hat nun keine Schmerzen mehr. Das ist im Moment ein Trost für mich. Ansonsten sehe ich ihn überall, höre ihn übers Laminat trapsen, erwarte jeden Moment, dass er um die Ecke schaut, zu mir kommt und mir seinen Kopf in die Hand drückt mit der Aufforderung: Mach schon, streichel mich.
Danke an alle, die an mich und Finn denken.
LG,
Christiane
Ich kann das so gut nachfühlen, wie es dir mit der Trauer um Finn geht. Es ist schon 15 Jahre her, aber mir krampft sich heute noch der Magen zusammen, wenn ich an die letzte Stunde meines Katers beim Tierarzt denke. Er hatte ein nicht operables Krebsgeschwür und der Tierarzt hatte mir nahegelegt, dem ein Ende zu bereiten, bevor die Qual für den Kater noch schlimmer wird. Er war so ein Schisshase und als er mich in der Praxis wegen der fremden Menschen panikerfüllt ansah, da konnte ich nur noch heulen.
Ich bin nicht gut in hilfreichen oder tröstenden Worten in solchen Situationen, aber ich fühle mit dir.
det