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Aktuelle Themen Wir haben eine Klimakatastrophe

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 30.07.2021, 18:40:57

Ja, die Angestellten haben eben Feierabend gemacht, als sie alle in ihren Betten wussten. Ich glaube, sie werden das ihr Leben nicht vergessen, dass sie die Situation so falsch eingeschätzt haben.

Leider waren die in diesem Haus lebenden Menschen nicht die einzigen, die nicht gerettet werden konnten. Die Feuerwehrleute und die anderen Einsatzkräfte waren wohl öfter mit Hilferufen konfrontiert - und konnten den Eingeschlossenen nicht helfen, mussten ihnen beim Ertrinken zusehen.

Das ist so grauenhaft.

Kirsty

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 30.07.2021, 18:40:57

Ja, liebe Edita, ich habe Monitor gestern auch gesehen. Dieses Heim scheint auf einer Karte so eingezeichnet gewesen zu sein ,dass es in der Priorität der Gefährdung nicht ganz oben war und die Feuerwehrleute kümmerten sich dann wohl auch nachrangig darum, d.h., als sie gar nicht mehr helfen konnten.
Es ist so grausam und ich kann mir vorstellen ,was auch in diesem Bürgermeister nun bis an dessen Lebensende vor sich gehen mag. Olga

Karl
Karl
Administrator

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von Karl

Hier kann übrigens die Klimakatastrophe "durchgespielt" werden:

Interaktives Klimamodell

Die Simulation kann helfen, die Zusammenhänge besser zu verstehen.


Karl


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aixois
aixois
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von aixois
als Antwort auf Michiko vom 30.07.2021, 18:44:00

Ich will das jetzt nicht weiter kommentieren, nur zwei Punkte:

- ich erinnere mich gut an den 'moralisierenden' Hermann Lübbe (NSDAP MItglied) , auf dessen 'Philosophie' sich die Autoren berufen. Lübbe vertrat damals,  soweit mir erinnerlich, eminent die Auffassung , dass die  68 - er zumindest verantwortlich seien für den sog. Linksterrorismus. Absurd: er , der mit dem Nazigedankengut sympathisiert hatte,  'moralisierte' und warf den anderen , die was verändern wollten, die den  Nazi Muff weghaben wollten und einige Altkader zum Zittern brachten, die es besser machen wollten, Meinungsterror (= politischer Moralismus vor) ;

- der Kohleausstieg wird von Söllner/Pritzl als 'irrational', als unüberlegt, emotional als Folge der 'Klimahysterie' gebrandmarkt  (wie auch der Atomausstieg der emotional, auf Fukushima reagierenden Kanzlerin Merkel geschuldet ist...); folglich sind die nicht erfolgten Klimaschutzpolitiken und - Maßnahmen der Regierenden (CDU) der letzten 20 - 30 Jahre als Ausdruck rational-pragmatischen Nicht-Handelns anzusehen.

Keine Überraschung bei soviel 'Avantgarde-Denkern' - ein paar Denkerinnen sind auch dabei -  im Vorstand  der steuerfreien Stiftung.

Ich kann nur sagen das Original Ludwig-Erhard selbst und einige seiner Kernsätze kann ich besser verstehen als vieles, was unter seinem Namen abgelitet wird.

" Ausgangspunkt der Sozialen Marktwirtschaft ist die Erkenntnis, dass der Mensch befähigt ist zur Freiheit, die immer aber auch Verantwortung bedeutet und ständig aufs Neue erkämpft werden muss. In komplexen, arbeitsteiligen Gesellschaften moderner Prägung bedarf es einer Ordnungspolitik, die dafür sorgt, dass die individuelle Freiheit sich nicht von der dazugehörigen Verantwortung löst (L.Erhard, das Prinzip Freiheit).

teri
teri
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von teri
als Antwort auf Tina1 vom 28.07.2021, 15:21:42
Gestern Abend bei Lanz. Eine interessante Diskussionsrunde, mit verschiedenen Denkansätzen. Ich habe was Neues gelernt, gerade was den Wald u. die Auswahl der Bäume betrifft.
Tina

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-27-juli-2021-100.html


"Peter Wohlleben, Förster
Der Bestsellerautor schildert, wie er in der Eifel die Flutkatastrophe aus nächster Nähe erlebte. Er sagt: "Ein intakter Wald könnte auch große Wassermassen wegstecken

 
Leider ist Peter Wohlleben, den ich bereits als Autor sehr schätze und ernst nehme, erst am Schluß dieser Runde zur Sprache gekommen.

Er ist einer der Wenigen, der wirklich laut und deutlich erklärt, wie man noch schlimmere Klimakatastrophen  abmildern bzw. teilweise verhindern könnte.

Ich empfehle hier einfach einmal, das Politikergekplapper durch vorspulen des Videos zu übergehen und sich erst beim vorletzten "Stricherl" ;-)) die Diskussion mit Peter Wohlleben anzuhören. Es lohnt sich m.M.n. sehr.

teri
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von Michiko
als Antwort auf teri vom 02.08.2021, 01:16:28

In einem anderen thread wurde dieser link eingesetzt: 
https://www.facebook.com/PeterWohlleben.Autor/videos/windkraft-im-wald/479323976473734/
Ich habe ihn noch einmal hervorgeholt, denn Peter Wohlleben, nicht nur bekannt durch sein Buch: "Das geheime Leben der Bäume", zeigt auf, dass Windkraft auch ohne Zerstörung und Rodung von Waldflächen und Vernichtung von Lebensraum der Tiere möglich ist.
@teri
Ich habe zwar die Sendung mit Herrn Lanz nicht gesehen, vermute aber, dass genau diese Dinge u.a. zur Sprache kamen.


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teri
teri
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von teri
als Antwort auf Michiko vom 02.08.2021, 08:58:46
In einem anderen thread wurde dieser link eingesetzt: 
https://www.facebook.com/PeterWohlleben.Autor/videos/windkraft-im-wald/479323976473734/
Ich habe ihn noch einmal hervorgeholt, denn Peter Wohlleben, nicht nur bekannt durch sein Buch: "Das geheime Leben der Bäume", zeigt auf, dass Windkraft auch ohne Zerstörung und Rodung von Waldflächen und Vernichtung von Lebensraum der Tiere möglich ist.
@teri
Ich habe zwar die Sendung mit Herrn Lanz nicht gesehen, vermute aber, dass genau diese Dinge u.a. zur Sprache kamen.
Er hat zum Erhalt unserer Wälder appeliert   - und den Sinn und Zweck dafür verständlich erklärt -  ohne Eingreifen der Menschen.

Sehr spannend und interessant ist zu hören, daß ausgerechnet die Forstwirtschaft ständig für die Neubepflanzung und Abholzung ist, weil dabei sehr viele Subventionen aus unsereren Steuergeldern fließen.

teri
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von Mareike
als Antwort auf teri vom 02.08.2021, 09:42:07

In dem Zusammenhang ist es hilfreich zwischen Wald und Forst zu unterscheiden:
https://www.bund-nrw.de/themen/waelder-und-wildnis/hintergruende/wald-versus-forst/

"
Ein grundsätzlicher Unterschied ist: Forst besteht aus einer Pflanzung (Aufforstung), im Wald gibt es stattdessen die unterschiedlichsten Phasen der Vegetationsentwicklung (Sukzession). Einen Wald kann man also nicht pflanzen, er kann nur aus sich selbst heraus wachsen."

teri
teri
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von teri
als Antwort auf Mareike vom 02.08.2021, 09:54:44
In dem Zusammenhang ist es hilfreich zwischen Wald und Forst zu unterscheiden:
https://www.bund-nrw.de/themen/waelder-und-wildnis/hintergruende/wald-versus-forst/

"
Ein grundsätzlicher Unterschied ist: Forst besteht aus einer Pflanzung (Aufforstung), im Wald gibt es stattdessen die unterschiedlichsten Phasen der Vegetationsentwicklung (Sukzession). Einen Wald kann man also nicht pflanzen, er kann nur aus sich selbst heraus wachsen."
Stimmt, doch leider wurden die meisten Wälder politisch in Forste umfunktioniert. Das macht die Eingriffe leichter und befriedigt die Geldgier, die man wirtschaftliches Wachstum nennt.

teri

Hier nur ein kleiner Auszug aus deinem Thema - url

" Im allgemeinen Sprachgebrauch, und sogar in Gesetzestexten werden die Begriffe Wald und Forst heutzutage meist synonym verwendet, so z.B. im Bundeswaldgesetz:

"Wald im Sinne dieses Gesetzes ist jede mit Forstpflanzen bestockte Grundfläche..." Allerdings ist es auch insbesondere "Zweck dieses Gesetzes,...die Forstwirtschaft zu fördern..."

 Es sind also möglicherweise ökonomische Interessen, die dazu führten, dass der Anbau von Bäumen und Wald rechtlich gleichgestellt worden sind."

 
teri
teri
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von teri
Noch ein interessanter, lesenswerter Beitrag von Peter Wohlleben aus seinem neuesten Buch

" Der lange Atem der Bäume: Wie Bäume lernen, mit dem Klimawandel umzugehen – und warum der Wald uns retten wird, wenn wir es zulassen

Bäume kommen sehr gut ohne Menschen aus, aber Menschen nicht ohne Bäume!

Auch wenn wir unsere Welt durch den Klimawandel zugrunde richten sollten – die Bäume kommen immer und überall zurück, selbst nach verheerenden Bränden, heftigen Sturmschäden und menschlichen Verwüstungen. Es wäre nur schön, wenn wir dann noch da sind.

Mit Der lange Atem der Bäume knüpft Peter Wohlleben direkt an seinen Millionenseller Das geheime Leben der Bäume an – ebenso zum Staunen, ebenso faszinierend, aber dabei gleichzeitig scharf und kritisch: Auf der einen Seite schildert er neue verblüffende Erkenntnisse über das Leben der Bäume und ihre Fähigkeiten, zu lernen und mit dem Klimawandel umzugehen. Zugleich geht er hart ins Gericht mit den von Ahnungslosigkeit geprägten Akteuren in Wirtschaft und Politik, die Bäume ausschließlich zur Holzgewinnung und zur Imagepflege pflanzen und die Natur damit in Wahrheit rücksichtslos ausbeuten.

Doch intensiv bewirtschaftete Fichtenplantagen werden die Überhitzung des Planeten nicht verhindern."

teri

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