Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Wir haben eine Klimakatastrophe

Aktuelle Themen Wir haben eine Klimakatastrophe

olga64
olga64
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 30.07.2021, 12:16:42
 

Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern ums dringend erforderlichen Umdenken!!!

Und für die betroffenen Bürger, die Hab und Gut verloren haben, ist die Frage der Entschädigung absolut vorrangig.
SChön wäre es, wenn es nicht primär wieder diese SChuldzuweisungen gäbe, ohne,dass intensiv vorher von FACHLEUTEN geprüft wurde, wer SChuld hatte.

Aber esgibt ja auch die AFD und die Querdenker-Szene, die dieses Thema für sich kapern wollen. Ihr politisches Ziel ist es, die Delegitimierung des Staates; der Gemüsekoch Hildmann behauptet mit schriller Stimme aus der Türkei, diese Flutkatastrophe wäre durch Wttermanipulationen der Regierung herbeigeführt worden (auch um damit dem grossen Austausch der BEvölkerung sowie dem Projekt Zwangsimpfungen noch erfolgreicher zu werden).
Ein pensionierter Bundeswehr-Oberst Maximilian Eder nennt sich "Führer Kommandozentrale und Stabsgruppe" mit BEfehl Nr. 1 zur Durchführungvon Unterstützungsleistungen. Er fährt mit seinen Kumpanen in schlammgrünen Fahrzeugen durch überflutete Gebiete, die der Bundeswehr ähneln.
Inzwischen wurde diese Truppe entfernt, weil sie sich im Netz zu Helden aufspielen und ansonsten nur im Weg rumstehen und andere Helfer behindern.

Ja, es ist richtig,dass betroffenen Bürgern auch finanziell geholfen wird. Aber wie lange soll das noch Aufgabe der Solidargemeinschaft sein, wenn diese Vorkommnisse in immer kürzeren Intervallen kommen? 
Wir werden nicht um eine Zwangsversicherung herumkommen, die dann natürlich auch mit Auflagen für die Hausbesitzer verbunden ist: Flutresistente Fenster und Türen; keine Heizkessel, WAschmaschinen usw. im Keller, der als erstes überflutet wird. Auch Eigenleistung der gefährdeten Personen,die dort leben wollen.

In NRW verfügen ca 47% über eine solche Versicherung; in Rheinland-Pfalz nur 37%. Wenn durch eine Zwangsversicherung alle eine solche abschliessen müssen, wird die Versicherungsprämie auch billiger, auch weil sie mit einer Selbstbeteiligung verbunden sein muss.
Parallel kann man einen Katastrophen-Fond installieren, in den alle einbezahlen, die in solch gefährdeten Gegenden leben, bzw. kann sich dieser zusätzlich auch durch Spenden auffüllen.
Dann entfällt auch ein gewisser Verdacht, dass Menschen,die dort Häuser haben, eine solche Versicherung bislang nicht abgeschlossen haben, weil sie letztendlich "auf den Staat" und dessen Hilfe vertrauen.
Das geht aber nicht mehr lange gut, wenn sich "der Staat" nicht alle 3 - 5 Jahren solche gigantischen Summen leisten kann und will. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 30.07.2021, 08:09:56
Bis zu 50 Grad! Katastrophale Höllen-Hitze überrollt Südeuropa.

Weite Teile Italiens und fast ganz Südosteuropa bekommen extrem heiße Wüstenluft zu spüren. Mehrere Tage in Folge drohen Werte von 45 Grad oder mehr und auch 50 Grad sind im Bereich des Möglichen.
Der heiße Schirokko weht die Wüstenluft schon länger in den Südosten Europas. Was jedoch ab Sonntag einsetzt, lässt sich nur noch als katastrophal bezeichnen. Die Hitze treibt die Werte erst auf 40 Grad und im Laufe der Woche dann auf 45 bis 50 Grad. Die Bruthitze breitet sich über den Süden Italiens, Griechenland, Albanien, Nord-Mazedonien, Bulgarien, Rumänien und die Türkei aus.
Die extreme Hitze hält sich ungefähr eine Woche, ehe dann etwas kühlere Luft aus Norden die extrem heißen Luftmassen erst mal beseitigt.
Diesen Wüstenwind Scirocco kenne ich aus Süditalien. Der macht Menschen auch extrem nervös  und aggressiv.
Ich erlebte ihn mal als ich von Neapel auf eine süditalienische Insel mit dem SChff fuhr; ein ganz normaler Vorgang aber nicht mt Scirocco. Die Rückfahrt war nicht mehr möglich, weil die Schiffe nicht mehr fuhren. Und das Ende Juli, wo Italien grossflächig ausgebucht ist.

Vor kurzem habe ich gelesen, dass unsere Zukunft wettertechnisch in Europa durch immense Hitze ebenso geprägt sein wird wie durch Flutkatastrophen und Brände, die damit im Zusammenhang stehen.
Man schätzt, dass Teile der Länder von Italien, Spanien, Griechenland usw. in ca 50 Jahren nicht mehr bewohnbar sein werden.
DAnn vergrössert sich die europainterne Migration hin zu den Ländern, wo noch gemässigteres Klima vorherrscht, sicher in rascher Folge. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von pschroed
Erneuerbare Energien, es bleibt noch viel zu tun in ganz Europa, will man die Co2 Reduzierung weitertreiben um der bestehenden  Klimakatastrophe entgegen zu wirken. 

Es könnte noch viele Diskussionen geben auch mit den Bürger besonders für die Akzeptanz der Windräder.
Aber wenn das ganze Ausmaß einer Katastrophe wie jetzt  in der Eifel  passiert ist ,(fast 300 liter Wasser pro Quadratmeter) wo jede normale Kanalisation der heutigen Zeit zusammenbricht , kann man sich vorstellen daß manches Windrad für viele Bürger bzw. der nächsten Generation das kleinere Übel ist.

Auch der Atomstrom scheint wieder ein Thema zu sein, besonders in Paris.
Bruno le Maire hält sie für unverzichtbar, sowie dass die EU die Co2 Neutralität bist 2050 nicht erreichen werde ohne AKW,   DE ist strikt dagegen.
Das werden noch spannende Diskussionen.
Phil.


Der untenstehende Link beinhaltet eine interessante Chart der jährlichen Windenergieleistung DE

QUELLE https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/klima-energie-und-umwelt/mehr-windraeder-reichen-auch-noch-nicht-17456668.html

Für Energiewende und Klimaschutz muss Deutschland viel mehr Ökostrom als bislang erzeugen. Dafür sollen auch mehr Windräder stehen, sich drehen und die CO2-Emissionen hierzulande senken. Doch der Ausbau kommt nicht schnell genug voran. Die Branche beschwert sich, dass gesetzliche Auflagen und betroffene Anwohner ein schnelles Vorankommen verhindern. Immerhin sind im ersten Halbjahr 240 neue Windräder an Land mit einer Leistung von zusammen rund 970 Megawatt gebaut worden. Das sind 62 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und sogar mehr als im Gesamtjahr 2019. Das geht aus einer Auswertung der Deutschen WindGuard hervor, die der Bundesverband Windenergie (BWE) und VDMA Power Systems, ein Fachverband des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau, am Dienstag als Auftraggeber vorstellten.

Anzeige

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von Michiko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.07.2021, 17:19:07

Wer soll das bezahlen ... wer hat so viel Geld .... 😆
ich lasse mal lieber Ludwig Erhard sprechen, der ahnte (oder wusste) es. Ludwig-Erhard-Zitat-einmal-wird-der-Tag-kommen-Schulden-bezahlen.jpg

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von pschroed
als Antwort auf olga64 vom 30.07.2021, 17:27:04
 
Diesen Wüstenwind Scirocco kenne ich aus Süditalien. Der macht Menschen auch extrem nervös  und aggressiv.
Ich erlebte ihn mal als ich von Neapel auf eine süditalienische Insel mit dem SChff fuhr; ein ganz normaler Vorgang aber nicht mt Scirocco. Die Rückfahrt war nicht mehr möglich, weil die Schiffe nicht mehr fuhren. Und das Ende Juli, wo Italien grossflächig ausgebucht ist.

Vor kurzem habe ich gelesen, dass unsere Zukunft wettertechnisch in Europa durch immense Hitze ebenso geprägt sein wird wie durch Flutkatastrophen und Brände, die damit im Zusammenhang stehen.
Man schätzt, dass Teile der Länder von Italien, Spanien, Griechenland usw. in ca 50 Jahren nicht mehr bewohnbar sein werden.
DAnn vergrössert sich die europainterne Migration hin zu den Ländern, wo noch gemässigteres Klima vorherrscht, sicher in rascher Folge. Olga
Liebe Olga.
Stimmt liebe Olga,  wir Menschen werden diese Temperaturen nicht aushalten bei 40 Grad Celsius ist schon bei vielen die Grenze erreicht, bei 50 Grad ist es für Tier Mensch fast schon Schluß, wie Sie schreiben liebe Olga die "nicht" Bewohnbarkeit könnte schneller erreicht sein, wie wir glauben. 
Sollte es eine gute Idee sein, (Eifel) wieder alles dort aufzubauen wo die Wassermassen fast alles dem Erdboden gleich machten ? 
Auf jedenfall ist zu hoffen daß bautechnische Vorkehrungen getroffen werden besonders bei dem Hausbau. Phil.
RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 30.07.2021, 17:20:01

Ja, @Olga, so ist es richtig. Die Betroffenen müssen zahlen. 

Nicht die, die das ufernahe Bauland ausgewiesen haben.
Nicht die, die für die Stauseen verantwortlich sind.
Nicht die, die das Grundwasser unter den Häusern abgepumpt haben.
Nicht die, die das Land versiegeln.

Was läuft da nur so schief in unserer Demokratie? - Keiner hat die Verantwortung. RWE hat sich alles genehmigen lassen von blauäugigen Politikern, von denen nicht einmal erwartet wird, dass sie Verantwortung tragen für die Folgen ihrer Entscheidungen. 

Wer kann schon erwarten, dass die Solidargemeinschaft gerade steht für die unverantwortlichen Handlungen der von ihnen gewählten Politiker?

Es ist widerlich.

Kirsty


Anzeige

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 30.07.2021, 17:28:04
Und das ist die Realität:

01.07.2021
Landtags-Abstimmung: Laschet-Regierung sorgt für Windflaute
Der Landtag wird heute mit den Stimmen der schwarz-gelben Regierungsmehrheit das umstrittene Gesetz zum pauschalen 1.000-Meter-Abstand für neue Windenergieanlagen beschließen. Keine der Änderungen, die gleich mehrere Sachverständige bei einer Landtagsanhörung Ende Mai empfohlen hatten, wurde berücksichtigt.

Zukünftig können die neuen Mindestabstände schon für Ansiedlungen ab drei Wohngebäuden gelten. Damit bleiben im Land kaum noch Flächen für den Ausbau der Windkraft übrig. Auch das sogenannte Repowering, also der Ersatz bestehender durch weniger, aber weitaus effizientere Anlagen, wird unmöglich. Abgesehen von Bayern hat kein anderes Bundesland künftig solch strikte Restriktionen für den Windkraftausbau.

Unser Kanzlerkandidat und der Wille zum Wandel und zur Verhinderung einer Katastrophe ...

Was sagen Sie dazu, @Olga?

Kirsty
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Michiko vom 30.07.2021, 17:35:23

Ludwig Erhard ist auch einer von den vielen Politiker wo versäumt haben die Weichen in den 70er Jahren zu stellen um der Klimakatastrophe entgegenzuwirken wo sich jetzt auch bei uns bemerkbar macht.
Es war die Zeit kurz vor der Einführung des Katalysator (1983) für die PKW´s, sowie die Einführung des bleifreies Benzin. Die Umwelt war auch schon damals ein viel diskutiertes Thema mit ihren resultierenden heutigen Folgen.
Natürlich trägt er nicht alleine die Schuld.  😉 Phil.
 

Edita
Edita
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.07.2021, 18:04:08

Wäre ich Angehörige eines dieser im Erdgeschoß elendig ertrunkenen behinderten Menschen, in der Lebenshilfe - Wohneinrichtung von Sinzig, dann müßte ich nicht in der Politik oder bei RWE suchen, es reichen die Angestellten von der Nachtschicht ....... wenn es eine gab!
Ein Feuerwehrmann hat erzählt, als er am oder im Haus war, konnten sie nichts mehr machen, weil sich die Türen in die Zimmer vor den  Wasserfluten nicht mehr öffnen ließen!
Die Leute, die Hab und Gut verloren haben, müssen vorrangig "bedient" werden?
Nein - müssen sie nicht, Hab und Gut läßt sich ersetzen, die Vorstellung, daß meine Tochter in so einem Saustall, der eigentlich ihr schützendes Zuhause sein sollte, und in dem sie dann elendig, allein und schutzlos den Fluten überlassen worden wäre, die Verantwortlichen dieses Hauses, die hätten jetzt ein Problem mit mir ........

Und da fällt mir auf, über diese Geschichte erfährt man gar nichts, außer bei Monitor ein bißchen!

Edita

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Wir haben eine Klimakatastrophe
geschrieben von Michiko
als Antwort auf pschroed vom 30.07.2021, 18:07:55

Auf der Webseite der Ludwig-Erhard-Stiftung veröffentlichten Prof. Dr. Fritz Söllner (Technische Universität Ilmenau, Fachgebiet Finanzwissenschaft) und Regierungsdirektor Dr. Rupert Pritzl (Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie sowie Lehrbeauftragter an der FOM Hochschule, München) am 22. April 2021 einen höchst lesenswerten Artikel:

Der politische Moralismus in der deutschen Klima- und Energiepolitik
In der deutschen Klima- und Energiepolitik lassen sich alle vier der von Hermann Lübbe genannten Merkmale des politischen Moralismus wiederfinden: die Identifikation des moralischen Verfalls als Problemursache; die Argumentation ad hominem; die Selbstermächtigung zum Regelverstoß; moralische Appelle und Symbolpolitik als Versuche der Problemlösung. Auf diese Weise wird eine ökonomisch irrationale Politik betrieben, die enorme Kosten verursacht und zu einer deutlichen Einschränkung der Handlungsfreiheit führt, aber so gut wie nichts zur Lösung des Klimaproblems beiträgt.  (...)

Ich will nicht den kompletten Artikel hier einstellen, wer interessiert ist, kann ihn unter dem link (oben blau) vollständig lesen. ich verbinde mit dem Namen Ludwig Erhard den sog. "Vater" des Wirtschaftswunders, die Einführung der sozialen Marktwirtschaft und einen brillanten Denker, Wirtschaftsminister und Bundeskanzler.
Katalysator und bleifreies Benzin hat er nicht mehr erlebt, denn er starb 1977.
 


Anzeige