Aktuelle Themen Wir haben eine Klimakatastrophe
QUELLE https://www.focus.de/wissen/natur/meteorologie/neue-hitzerekorde-moeglich-bis-zu-50-grad-katastrophale-hoellen-hitze-ueberrollt-suedeuropa_id_13542248.html
ZITAT FOCUS
Bis zu 50 Grad! Katastrophale Höllen-Hitze überrollt Südeuropa.
Weite Teile Italiens und fast ganz Südosteuropa bekommen extrem heiße Wüstenluft zu spüren. Mehrere Tage in Folge drohen Werte von 45 Grad oder mehr und auch 50 Grad sind im Bereich des Möglichen.
Der heiße Schirokko weht die Wüstenluft schon länger in den Südosten Europas. Was jedoch ab Sonntag einsetzt, lässt sich nur noch als katastrophal bezeichnen. Die Hitze treibt die Werte erst auf 40 Grad und im Laufe der Woche dann auf 45 bis 50 Grad. Die Bruthitze breitet sich über den Süden Italiens, Griechenland, Albanien, Nord-Mazedonien, Bulgarien, Rumänien und die Türkei aus.
Die extreme Hitze hält sich ungefähr eine Woche, ehe dann etwas kühlere Luft aus Norden die extrem heißen Luftmassen erst mal beseitigt.
In verschiedenen Beiträgen wurde ausgeführt, dass Versicherungen, so sie denn bestanden oder überhaupt für diese Art Schäden möglich waren, nur zahlen, wenn "wiederaufgebaut" wird. D.h. am selben Ort.
Verkauf eines solchen Grundstückes ist in der Regel nicht möglich, ein Wiederaufbau im selben Maße wie bisher gefährdet und auch nicht versicherbar.
In der Gemeinde Weesenstein, so ist im "Spiegel" vom 24.07.2021 zu lesen, fand nach tagelangem Starkregen 2002 eine ähnliche Katastrophe statt. Ein Flüsschen, die Müglitz, schwoll auf das 135-fache seines Wasserstromes an und riss 10 Häuser mit sich. Der Ort hatte 200 Einwohner und lag in einem tiefen Tal.
Inzwischen ist der Ort durch einen Staudamm geschützt, vor und hinter dem Ort wurden Flächen zur Ausbreitung des Wassers und für Ablagerungen von mit der Flut mitgeführten Treibguts, Geröll und Baumstämme geschaffen. Im Rahmen des erstellten Schutzkonzeptes entstand eine Flutmulde dort, wo die zerstörten Häuser standen. Die Häuser wurden also nicht mehr am alten Platz errrichtet, und der Freistaat Sachsen kaufte von den Eigentümern die Grundstücke auf und entschädigte sie. Die ehemaligen Bewohner sind in höhere Gegenden gezogen.
Solche Lösungen muss man sicher auch für das Ahrtal finden.
Die Situation in NRW ist vermutlich eine andere und außer bei @Mareike habe ich noch keine Berichte in der Presse gelesen, die als Ursache diese genehmigte Nähe der Maßnahmen des Hambacher Forsts aufzeigen. Aber ich habe sicher nicht alles gelesen, was es zu diesem Thema gibt.
Guten Morgen Syka
Es stimmt Syka, dass zur Situation in NRW speziell zur Katastrophe in Erftstadt-Blessem auffällig wenig berichtet wird.
Die betroffene Bürger, deren Häuser an der Abbruchkante der Kiesgrube stehen, haben bislang keinerlei Informationen darüber, wie es weitergeht.
Erst am Donnerstag - also nach 2 Wochen - wurden erste Gespräche geführt.
https://www.ksta.de/region/rhein-erft/erftstadt/einige-haeuser-werden-abgebrochen-so-geht-es-nach-der-flutkatastrophe-in-blessem-weiter
RWE hält sich bedeckt:
https://www.ksta.de/region/rhein-erft/erftstadt/hochwasser-in-blessem-buerger-schaltet-gericht-ein---geruechte-um-zukunft-der-kiesgrube-
L G
Mareike
Danke für die Links, Mareike. Ich werde die Berichte weiter verfolgen.
Es kann ja nicht sein, dass der eigentliche Verursacher und die politischen Entscheider, die die Genehmigungen erteilten, ungeschoren davon kommen.
Es schadet Laschet, deshalb wird vermutlich das Thema soweit möglich unter den Teppich gekehrt.
Diese Taktik wird grundsätzlich so angewendet.
Aus dem Grund ist es äußerst wertvoll funktionierende Oppositionsparteien in den jeweiligen Gremien vertreten zu wissen. Denn nur so ist überhaupt eine gewisse Akteneinsicht gewährleistet.
So zumindest unsere jahrzehntelangen Erfahrungen in den Bürgerinitiativen
Dem Tagesschau Faktenfinder ist zu entnehmen, daß RWE sich keineswegs bedeckt hält, sondern zu den Vorwürfen ganz klar Stellung bezogen hat ........
" Falsche Schuldzuweisungen und Behauptungen über fehlende Hilfe: Auch die jüngste Flutkatastrophe ist von Desinformation begleitet worden - mit handfesten Folgen."
RWE teilte dazu mit, die rund 1500 Pumpen müssen aus betrieblichen Gründen ständig betrieben werden: Das Abpumpen des Grundwassers (Sümpfung) sei "nötig, um die Tagebaue trocken zu halten und um die steilen Böschungen stabil zu halten". Letzteres gelte "auch und gerade in Perioden mit starken Niederschlägen. Würde man einen Tagebau volllaufen lassen, würde das gesamte Equipment (Schaufelradbagger, Absetzer, Bandanlagen etc.) zerstört. Und die Böschungen würden einbrechen. Ein Tagebau kann nicht als Regenrückhaltebecken dienen", so ein Sprecher.
Zudem wies er den Vorwurf zurück, die Tagebau-Entwässerung habe die Hochwasser führende Erft zusätzlich belastet: "Durch ein gutes Wassermengen-Management wird dafür gesorgt, dass bei Hochwasser per Saldo sogar weniger Wasser aus den Tagebauen in die Erft gelangt." Dazu komme die entlastende Wirkung von zwei großen Retentionsräumen bei Kerpen-Horrem und Bedburg, wohin planmäßig große Wassermengen eingeleitet wurden.
Experte bestätigt Darstellung
Auch der Hydrologe Bernd Bucher widersprach den Spekulationen, RWE habe das Hochwasser verschlimmert. Der Konzern habe die Pflicht, im Hochwasserfall bei Kerpen mindestens so viel Wasser aus der Erft in den Rhein zu pumpen, wie sie weiter unten in die Erft einleiten, so Bucher im Gespräch mit dem Portal "Riff-Reporter". "Im jetzigen Fall war es sogar so, dass RWE rüberpumpt, was sie rüberpumpen kann und damit sogar überkompensiert.
Dazu kommt noch, dass es dort, wo sie das Sümpfungswasser einleiten, nämlich in Bergheim an der Wiebachleitung, gar kein richtiges Hochwasser gab." Selbst wenn nicht kompensiert worden wäre, so Bucher weiter, hätte RWE das Hochwasser nicht verstärkt."
Keine Katastrophe ohne Desinformation
Edita
zum Glück vergessen die menschen ja auch schnell ... siehe WDR Bericht von 2009
Da ging es um den massiven Erdrutsch in Inden am Tagebau .. und die RWE hat natürlich wie immer alles richtig gemacht
Der Erdrutsch von Samstag war erst Tage später öffentlich bekannt geworden. Warum, müsse jetzt im Nachgang recherchiert werden, hieß es bei der Bergbauaufsicht. Laut Bürgermeister Schuster, der Mitte dieser Woche aus einem Urlaub zurückkam, sei die Stadt Inden jedoch frühzeitig in Kenntnis gesetzt worden. Das Unternehmen RWE Power erklärte am Donnerstagmittag, die Bergbehörde sei umgehend informiert worden.
Und zum Glück war das keine Katastrophe und kein Unglück mit zu beklagenden Opfern, sondern ein auf Grund von Messungen vorhergesehenes "Ereignis", sodaß Menschen gewarnt waren und Maschinen vorher in Sicherheit gebracht werden konnren!
Edita
Schau Dir mal die Pläne an, wo in NRW die Tagebaugruben sind und wie tief sie sind .. und vor allem, in welch geringer Entfernung dazu Menschen wohnen. Bist Du jemals in dem Gebiet gewesen? Ich glaube nicht
Diejenige, die nicht betroffen sind, sind "faktisch" immer am Besten informiert ...