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Aktuelle Themen Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?

uki
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RE: Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?
geschrieben von uki

Wohnungsnot wegen wachsender Bevölkerungszahlen.

Hochhäuser, --höher und mehr-- als bisher. 
ok, die Wohnungsnot könnte so bewältigt werden, wird die Lebenssituation dadurch aber besser? 

Wie wäre es mit dem Versuch das Bevölkerungswachstums zu stoppen?

bevoelkerungsentwicklung-deutschland-

~uki~

olga64
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RE: Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf uki vom 27.07.2018, 13:02:35
Wohnungsnot wegen wachsender Bevölkerungszahlen.

Hochhäuser, --höher und mehr-- als bisher. 
ok, die Wohnungsnot könnte so bewältigt werden, wird die Lebenssituation dadurch aber besser? 

Wie wäre es mit dem Versuch das Bevölkerungswachstums zu stoppen?

bevoelkerungsentwicklung-deutschland-

~uki~
geschrieben von uki
Der Zeit-Beitrag, den Sie hier verlinken, ist auch schon ein Jahr alt und die Daten kommen aus 2015 (also vor drei Jahren).
Was ist schlimm daran, wenn Deutschland innerhalb von 17 Jahren um1 Mio Menschen wächst? Das ist doch nur positiv, wenn man die stärkere Vergreisung gegenüberstellt und deren Bedarf an einem hohen Sozialhaushalt.

Wie soll ein "Bevölkerungswachstum" gestoppt werden? Zwangsweise VErabreichung von Pille oder Kondomen? Wie soll das dann kontrolliert werden? Vor jedem Geschlechtsverkehr oder hinterher oder wie?

In Hochhäusern kann man sehr gut leben, wie ich aus eigener Erfahrung weiss. Ein grosses Problem ist ja die Zersiedelung durch Einfamilien- und Reihenhäuser, die viel Fläche beanspruchen. Irgendwann lebt dann dort nur noch ein Mensch, der es sich auch nicht leisten kann, diese Häuser zu renovieren oder auf neueren, technischen Umwelt-Standard zu bringen. Wenn dann auch der letzte, dort noch lebende Mensch stirbt, werden es die Erben abreissen lassen und für den Grund Geld kassieren.

In München ,der Stadt mit sehr grosser Wohnungsnot und den höchsten Mieten ginge das mit den Hochhäusern nur bedingt: in der Stadt darf kein Haus höher als die Frauenkirche sein (das ist der Dom mit 99 m Höhe). Olga
uki
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RE: Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?
geschrieben von uki
als Antwort auf olga64 vom 27.07.2018, 17:10:16

Ein Erd-Bevölkerungswachstum könnte vor allem durch Einsicht und Aufklärung gestoppt werden.
Die Bevölkerungszahl wächst, aber nicht die Erde.
Menschen benötigen zum Leben nicht nur Wohnungen, sondern auch Natur.

Natur wahrscheinlich mehr als Wohnungen. Ohne genügend Natur gibt es keine Nahrungsversorgung, einschließlich Trinkwasser. Ganz zu schweigen von der Lebensqualität.
Mit der Vergreisung habe ich keine Probleme. Ein anderes Rentensystem müsste her.
Auch z.Z. junge Menschen werden alt und durch die ansteigende Bevölkerungszahl wird es in Zukunft also noch weit mehr „Greise“ geben als z.Z. Das heißt also, immer weiter ansteigende Bevölkerung muss her, um die von manchen befürchtete Vergreisung zu stoppen? Mehr und mehr? Ist das die Lösung?
Die bisherige schlechteste Lösung waren verheerende Kriege. Wie wäre es mal mit Überlegung und Voraussicht, weltweit.


Von wegen, man sieht den Wald vor Bäumen nicht, dann heißt es in Zukunft
höchstens;
ein Baum, ein Baum, kommt und lasst uns schau´n.


~uki~

 
 
 

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olga64
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RE: Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?
geschrieben von olga64
als Antwort auf uki vom 27.07.2018, 18:00:07

Wenn Sie das Steigen der Weltbevölkerung meinen (Sie drückten sich etwas unklar aus, so dass man auf den Gedanken kommen könnte, die deutsche Bevölkerung dürfte sich nur noch kontrolliert vermehren, was natürlich Unsinn ist bei dem Nachholbedarf,den wir haben) stimmt das natürlich. ABer auch hier gilt die praktische Frage: können Menschen zwangsweise Empfängnisverhütungsmittel verordnet werden und wie ist das zu kontrollieren?
Deutschland braucht mehr junge, leistungsbereite Menschen,die der Vergreisung entgegenwirken. Wenn wir das nicht selbst schaffen, müssen wir die Grenztüren weit öffnen, um Menschen hereinzulassen, die das dann erledigen.
Dann kann auch ein Rentensystem angepasst werden, was ja letztendlich Geld kostet und von irgendjemanden bezahlt werden muss (die alten Leute erledigen dies nicht).
Auch wenn Sie keine Probleme mit der vergreisenden Gesellschaft haben, kann es ja sein, dass die jungen Menschen diese Probleme schon haben, weil sie für immer mehr Menschen immer mehr bezahlen müssen und evtl. auf andere Länder mit anderen Strukturen ausweichen, um dem zu entgehen. So wie es die Unternehmen auch mach(t)en werden ,wenn ihnen durch die Vergreisung die Kundenpotentiale auf den heimischen Märkten wegbrechen und sich das Fachkräfteproblem weiter so verschärft, wie es bereits der Fall ist. Olga

uki
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RE: Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?
geschrieben von uki
als Antwort auf olga64 vom 27.07.2018, 18:06:23

Wenn Sie meine Worte nicht verstehen, liegt es vielleicht nicht an meiner Wortwahl oder Satzstellung.
Nur so viel; die deutsche Bevölkerung gehört mit zur Weltbevölkerung. Also, sowohl als auch.

Sie sind anderer Meinung als ich, ok. Ich bin kein Messias der überzeugen will. 
(von Nachholbedarf kann ich übrigens nichts spüren)

uki
 

Pat
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RE: Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?
geschrieben von Pat
als Antwort auf Karl vom 26.07.2018, 21:47:16

ja, sowas fehlt hier. Gerade in Frankfurt haben wir wirklich genug Glasfassaden, da wäre so manches Hochhaus mit einem vertikalen Garten, geradezu eine Erleichterung. Leider scheitern solche Vorhaben immer an Vorschriften, Normen, Regeln und landen im bürokratischen Teufelskreis,
z.B. die Branschutzverordnung lässt sowas halt nicht zu usw.usw.

Aber es gibt durchaus Initiativen, die sich wenigstens für mehr Grün auf den Dächern, oder in den Innenhöfen einsetzen. Natürlich haben Vereine, wie die Fachvereinigung Bauwerksbegrünung (FBB), oder der Bundesverband  GebäudeGrün (BuGG) kommerzielle Interessen, was aber die Wirkung von mehr Grün
in der Stadt, ja in keinster Weise beeinträchtigt. Letztes Jahr hatten die in Berlin den Weltkongress Gebäudegrün organisiert, da haben sich dann auch mal Architekten aus ganz verschiedenen Ländern zusammengefunden, um sich z.B über die unterschiedlichen Bedingungen, oder über ganz neue Konzepte
auszutauschen. Unter bestimmten Bedingungen gibt es in vielen Städten auch Fördermittel für Grünes. Also, es tut sich schon was.

Aber ein Konzept für bezahlbare Wohnungen, naja, da fehlt noch so einiges. Man könnte fast sagen, genau das Gegenteil ist in den letzten 20 - 30 Jahren geschehen. Viele Kommunen haben ihre Sozialwohnungen an private Investoren verscherbelt, und gerade diese Kommunen, haben heute die größten Probleme. Wenn die Sozialbindung abgelaufen ist, na dann will der Investor natürlich mehr Miete. Ich habe keine genauen Zahlen im Kopf, aber der Bestand an Sozialwohnungen im Besitz vom Staat, oder Kommunen, ist seit Ende der 80ziger, mindesten um 2/3 geschrumpft.

Es ist gerade in Städten schon ein komplexes Problem, Grünflächen erhalten, Sozialwohnungen
bauen, geeignetes Bauland finden. Viele Planungsdezernenten können einem da regelrecht leid
tun. In vielen Kommunen wurde der Bau von Sozialwohnungen ja stark konzentriert, woraus dann oftmals
soziale Brennpunkte, Problemviertel, Ghettos wurden. Auch eine vernünftige soziale Durchmischung sollte
man dabei wohl nicht aus dem Auge verlieren. Was hier in Frankfurt seit geraumer Zeit ganz gut funktioniert,
ehemalige große veraltete Bürokästen, werden zu Wohnhäusern umgestaltet. Hier spielt natürlich die Lage
bei den Mietpreisen eine wichtige Rolle, steht der Bürokasten im Westend, da kostet die kleine 2 Zimmer Wohnung, ganz unten schon mal 1200€, weiter oben mit „Skylineblick“, da gehen dann auch die Preise in den Himmel. Außerhalb des Innenstadtbereichs, wird es dann aber gewöhnlich erschwinglicher.

Immerhin bemühen sich einige Städte geeignete Lösungen zu finden, aber leider nicht alle.

Pat


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olga64
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RE: Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?
geschrieben von olga64

Es gibt zwar in Deutschland einen Leerbestand an Wohnungen und auch nicht bewohnten Einfamilienhäusern von ca 1.5 Mio, aber leider meist dort, wohin die Menschen nicht hinziehen wollen.

Der Flächenverbrauch beim Wohnen hat sich in wenigen Jahrzehnten verdoppelt - er beträgt aktuell durchschnittlich ca 48 qm pro Person. Dazu beigetragen haben dazu die zunehmende Zahl der Einpersonen-Haushalte. In der Altersgruppe über 75 Jahre belegte ein Einpersonen-Haushalt schon 2010
78 qm mit steigender Tendenz nach oben.

Auch in Sachen Klimawandel sind das keine guten Nachrichten; je mehr Wohnraum pro Person in Anspruch genommen wird (der gebaut wird, der Fläche versiegelt,derbeheizt und beleuchtet wird) desto grösser ist der CO2-Ausstoss.
Wenn ältere Menschen oft allein in überdimensionierten Wohnungen leben, sind diese meist nicht seniorengerecht ausgestattet. Auch wenn die Grundmiete aufgrund alter Mietverträge oft günstig ist, übersteigen hier mittlerweile oft die aktuellen Nebenkosten das zur Verfügung stehende Budget enorm.

Caren Lay, wohnungspolitische Sprecherin der Partei die LINKE macht den Vorschlag,dass SeniorInnen, die allein in grossen Wohnungen leben, diese mit Familien tauschen könnten, die dringend danach suchen.
Das Problem ist dann meist, dass diese kleineren Wohnungen mit neuem Mietvertrag in derRelation teurer sind als die alten, oft nicht sanierte und nicht seniorengerechten und sich deshalb auch SeniorInnen meist nicht für einen solchen Wohnungstausch entscheiden wollen.

Aufgrund der Bevölkerungsentwicklung wird Deutschland in weniger als 20 Jahren ca 3.5 Mio seniorengerechte Wohnungen benötigen.

Wo und wie sollen diese entstehen?
Eine Idee wäre, in den Städten Bürogebäude umzubauen - aufgrund von beliebter und wachsender Home-Office-Tätigkeiten würden diese teilweise zukünftig nicht mehr benötigt werden und könnten nach aktuellen Wohnstandards umgewidmet werden.
Olga

olga64
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RE: Wie kann die wachsende Wohnungsnot in deutschen Ballungsgebieten wirksam bekämpft werden?
geschrieben von olga64

Ältere Menschen haben in Deutschland deutlich mehr Wohnrum pro Kopf zur Verfügung als jüngere, wie das statistische Bundesamt mit jüngsen Zahlen bestätigt.
Haushalte mit Haupteinkommensbezieher,die mindestens 65 Jahre alt sind, nutzten 2022 pro Person ca 70 qm, während es bei den 45-64-jährigen nur ca 55 qm Wohnfläche waren. Die noch Jüngeren haben noch weniger Platz.
Ältere Menschen leben meist schon länger als 20 Jahre in ihrer Wohnung und meist allein.
Alleinlebende machen aktuell bereits ca 40% aller Haushalte in Deutschland aus.
Die pro-Kopf-Wohnfläche in Haushalten mit ca 4 Personen betrug nur ca 29 qm.
Olga


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