Aktuelle Themen Wie gehen wir mit unseren lebensmittel um.
Als ein Bauer mal sein frisch abgeerntetes Feld sofort mit Jauche bespritzte, fragte ich ihn, warum er dies mache. Die Antwort: Die Konservenfabrik, die er beliefere, verlange das!
Re: Wie gehen wir mit unseren lebensmittel um.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Schorsch,
das zeigt auch, wie kommerziell die Bauern beeinflusst werden! Wer will schon riskieren, dass zukünftig sein Produkt nicht mehr abgenommen wird, nur weil er sich menschlich verhält?
LG Uschi
das zeigt auch, wie kommerziell die Bauern beeinflusst werden! Wer will schon riskieren, dass zukünftig sein Produkt nicht mehr abgenommen wird, nur weil er sich menschlich verhält?
LG Uschi
Ich erlebe das in den Grossstädten mit SChrebergärten schon anders. Die sind sehr gefragt - gerade von jungen Leuten, insbesondere solchen mit Migrationshintergrund. ABer diese Leute müssen auch arbeiten und haben keine Zeit wie Rentner Tag und Nacht in diesem Garten zu sein. Zudem werden ihnen oft durch seltsame Vereinsstatuten viele Steine in den WEg gelegt, die auch aussagen,dass sie eigentlich gar nicht dort möchte. Gut schildert dies Kaminer, der ja mal in Berlin einen Schrebergarten hatte, dort auch Feste feiern wollte mit einer grösseren Gruppe und nur Probleme von den "Garten-Vorständen" bekam. Er machte daraus eine sehr witzige SChilderung über deutsches Vereinsmeiertum. Olga
Re: Wie gehen wir mit unseren lebensmittel um.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Schade, dass man es nicht so zurückschrauben kann: Vor über 50 Jahren gab es einfach mal kein Fleisch mehr beim Schlachter: Rindfleisch ist aus, gibt es in einer Woche wieder .... usw.
Fleckiges bzw. krummes Obst und Gemüse bekommt man in Naturkostläden, also nicht im Supermarkt oder beim Discounter.
Natürlich sind die Sachen teurer. Aber früher waren die Lebensmittel verhältnismäßig sehr, sehr teuer. Entsprechend ist man auch damit umgegangen!
Es geht uns zu gut, wir haben zu viel. Das Angebot gehört gründlich gekürzt. In den 50-er Jahren war auch kaum jemand übergewichtig.....
Morrison
Fleckiges bzw. krummes Obst und Gemüse bekommt man in Naturkostläden, also nicht im Supermarkt oder beim Discounter.
Natürlich sind die Sachen teurer. Aber früher waren die Lebensmittel verhältnismäßig sehr, sehr teuer. Entsprechend ist man auch damit umgegangen!
Es geht uns zu gut, wir haben zu viel. Das Angebot gehört gründlich gekürzt. In den 50-er Jahren war auch kaum jemand übergewichtig.....
Morrison
Na ja, dass in den 50er Jahren die Leute grossenteils nicht dick waren, hing auch mit den Nachwirkungen des von den Deutschen angezettelten, furchtbaren 2. Weltkrieges zusammen. Es ging dann aber sehr schnell: das Wirtschaftswunder, das ja bereits in den 60er- Jahren griff, "verformte" viele Deutsche.
Ich kaufe z.B. sehr gerne in den Läden von Bauernhöfen. Da gibt es auch regionales Obst, das gut schmeckt, aber nicht poliert und farblich aufbereitet sein muss.
Fleisch ist mir sowieso nicht so wichtig - wenn ich dann mal Lust darauf habe, kaufe ich es bei einem guten Metzger, dessen Lieferkette zurückverfolgbar ist. Dafür gebe ich dann gerne ein wenig mehr Geld aus - man schmeckt ja auch den Unterschied.
Ansonsten lebe ich gut und gerne von Gemüse, Milchprodukten, Fisch, Vollkorn-Produkten - Fleisch ist der geringste Anteil in meiner persönlichen Nahrungsketten. Olga
Ich kaufe z.B. sehr gerne in den Läden von Bauernhöfen. Da gibt es auch regionales Obst, das gut schmeckt, aber nicht poliert und farblich aufbereitet sein muss.
Fleisch ist mir sowieso nicht so wichtig - wenn ich dann mal Lust darauf habe, kaufe ich es bei einem guten Metzger, dessen Lieferkette zurückverfolgbar ist. Dafür gebe ich dann gerne ein wenig mehr Geld aus - man schmeckt ja auch den Unterschied.
Ansonsten lebe ich gut und gerne von Gemüse, Milchprodukten, Fisch, Vollkorn-Produkten - Fleisch ist der geringste Anteil in meiner persönlichen Nahrungsketten. Olga
Ich bin in meiner Heimatstadt ehrenamtlich bei der Tafel.
Zu unserer Freude und die der "Kunden" habe wir sehr viel Ware zum ausgeben. Das heißt aber im Umkehrschluß, es wird zufiel eingekauft oder hergestellt ( Bäcker usw.)
Für unsere "Kunden" ist es ein Segen, zumal sie keinen Unkostenbeitrag entrichten müßen. Wir schleusen an dem Ausgabetag bis zu 200 Personen durch, dazu kommen aber noch die Familienangehörigen die nicht mit im Laden anwesend sind.(Platzmangel)
So schön es ja alles ist, aber irgendwo stimmt etwas nicht!
Zu unserer Freude und die der "Kunden" habe wir sehr viel Ware zum ausgeben. Das heißt aber im Umkehrschluß, es wird zufiel eingekauft oder hergestellt ( Bäcker usw.)
Für unsere "Kunden" ist es ein Segen, zumal sie keinen Unkostenbeitrag entrichten müßen. Wir schleusen an dem Ausgabetag bis zu 200 Personen durch, dazu kommen aber noch die Familienangehörigen die nicht mit im Laden anwesend sind.(Platzmangel)
So schön es ja alles ist, aber irgendwo stimmt etwas nicht!
Wir haben hier am oberbayerischen See ebenfalls seit sehr vielen Jahren diverse Tafel-Angebote. Diese werden organisiert von ehrenamtlichen Menschen, die dies übrigens gerne machen, weil sie auch das Gefühl, nach ihrer Berufstätigkeit doch noch gebraucht zu werden, sehr schätzen.
Aber sie erzählen auch,dass nicht nur wirklich Bedürftige kommen, sondern mehr und mehr einfach Sparfüchse, die sich Kosten für Lebensmittel sparen wollen und diese Beträge anderweitig ausgeben.
Das finde ich sehr ungerecht - bei den hiesigen Tafeln wird nun kontrolliert, wer da kommt - die Bedürftigkeit muss nachgewiesen werden, wenn man die Kunden nicht sowieso schon kennt.
Aus den umliegenden Supermärkten und Restaurants erfolgt zuverlässig die kostenlose Anlieferung. Ich finde das Konzept sehr gut - es hilft ja allen Seiten. Was wäre die Alternative? WEiterer Ausbau des Sozialstaates und verbunden damit noch schärfere Kontrollen - die müssten ja sein, wenn der Steuerzahler dies finanzieren muss. Und dann evtl. bezahlte Mitarbeiter, ebenfalls zu Lasten der Steuerzahler? Erschiene mir zu aufwendig für eine doch seit vielen Jahren gutgehende Konzeption. Olga
Aber sie erzählen auch,dass nicht nur wirklich Bedürftige kommen, sondern mehr und mehr einfach Sparfüchse, die sich Kosten für Lebensmittel sparen wollen und diese Beträge anderweitig ausgeben.
Das finde ich sehr ungerecht - bei den hiesigen Tafeln wird nun kontrolliert, wer da kommt - die Bedürftigkeit muss nachgewiesen werden, wenn man die Kunden nicht sowieso schon kennt.
Aus den umliegenden Supermärkten und Restaurants erfolgt zuverlässig die kostenlose Anlieferung. Ich finde das Konzept sehr gut - es hilft ja allen Seiten. Was wäre die Alternative? WEiterer Ausbau des Sozialstaates und verbunden damit noch schärfere Kontrollen - die müssten ja sein, wenn der Steuerzahler dies finanzieren muss. Und dann evtl. bezahlte Mitarbeiter, ebenfalls zu Lasten der Steuerzahler? Erschiene mir zu aufwendig für eine doch seit vielen Jahren gutgehende Konzeption. Olga
Dass z.B. zu viel Brot gebacken wird, hängt z.T. daran, dass die KundInnen heute frisch gebackenes Brot wollen von morgens Ladenöffnung bis abends Ladenschluss.
Bei der Hofpfisterei, wo ich gerne Brot kaufe, haben die die Regel, dass ab 17.00 Uhr das Brot vom Tage zum günstigeren Preis abgegeben wird. Das wissen die Kunden und kaufen dann ein - es ist dann immer noch so frisch, dass es eingefroren werden kann, aber nicht mehr so teuer.
Um Lebensmittel nicht zu vergeuden oder gar wegzuwerfen, sollte man eine wichtige Regel befolgen: nie hungrig einkaufen gehen. Olga
Um Lebensmittel nicht zu vergeuden oder gar wegzuwerfen, sollte man eine wichtige Regel befolgen: nie hungrig einkaufen gehen. Olga
….ich kann die Diskussion von zu billigen Lebensmitteln nicht mehr hören oder lesen.
Was nützt es uns, wenn die Lebensmittel verteuert werden und die Qualität sich nicht verändert?
Es liegt am System.
Die freie Marktwirtschaft garantiert praktisch einen Überfluss und die Konkurrenz ist sehr groß.
Wie will man Überfluss eindämmen?
Alleine dies durch den Preis zu regulieren ist falsch.
Erstens, haben bis auf wenige Ausnahmen, Tests bewiesen, dass die Produkte aus dem Diskounterläden überwiegend gut abschneiden und zweitens hat sich auch herausgestellt, dass das Angebot beim Metzger, Bäcker und Bauern nicht wesentlich anders ist, als im Supermarkt.
Beim Metzger werden auch fertige Wurstwaren angeboten, die vom Großhandel bezogen werden.
Der Preis ist wesentlich höher, aber das Produkt ist das Gleiche. Ähnlich ist es beim Bäcker, der nimmt Fertigmischungen, der Endpreis ist um ein vielfaches höher, aber das Produkt ist ebenfalls das Gleiche.
Dem Kunden wird diesbezüglich zu viel vorgegaukelt.
Ich war erst kürzlich zu einem Vortrag gesunde Ernährung, da haben Bauern über den Obstanbau berichtet.
Wer glaubt, dass Bio Obst nicht behandelt ist, der irrt.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, in Bauernläden einzukaufen und auf dem Markt, da ist auch längst nicht alles Eigenproduktion.
Wenn der heutigen jungen Generation vorgehalten wird, dass sie achtlos mit den Lebensmitteln umgehen, so trägt die ältere Generation doch eine Mitverantwortung.
Viele der bis heute 40 –jährigen haben Eltern und Großeltern aus der Kriegs-und Nachkriegszeit, die haben es dann eben nicht verstanden, die Bedeutung zu vermitteln.
Ich bin auch der Meinung, dass den Kindern so früh wie möglich die Bedeutung vermittelt wird.
Sie können sich Hunger nicht vorstellen, aber man kann ihnen vermitteln, wie aufwendig Lebensmittel produziert werden und welchen Stellenwert diese einnehmen sollten.
Dass viele Menschen auf der Welt Hunger leiden müssen, liegt aber auch an der Gier, mit Lebensmitteln Geld zu scheffeln.
Da werden Wasser, Reis und andere Produkte künstlich im Preis hochgetrieben oder gar vernichtet, nur damit am Ende der Profit stimmt.
Wenn die Lebensmittel in Deutschland teurer werden, gibt es noch mehr Bedürftige bei der Tafel, das ist nicht die Lösung.
Teurere Lebensmittel mit deutlich besserer Qualität wäre kein Problem, wenn dazu im Gegenzug andere Produkte wie Strom, Mieten, Gas gesenkt würden.
Wir streiten in unserem Land um die Einführung des Mindestlohnes von 8.50 € pro Stunde und wollen gleichzeitig das Grundbedürfnis Ernährung verteuern.
Von 8,50 € Mindestlohn kann man sich keine teuren Lebensmittel leisten.
Schlimm genug, dass es in unserer Wohlstandsgesellschaft Menschen gibt, die aus der Tonne leben müssen.
Würde es diese auch nicht mehr geben, wovon leben die Menschen dann?
Ein Kreislauf der unwürdig ist.
Ich unterstütze die Tafel, indem ich regelmäßig das Flaschenpfand spende.
An meiner Mülltonne würden alle verhungern.
Fällt doch einmal etwas an, was bei jedem passiert, so habe ich meinen Komposter.
Auch wenn es einige nicht gern lesen, aber die Achtung vor Lebensmitteln in der DDR war wesentlich höher, als in der Marktwirtschaft.
Viele Produkte waren rar und hat man sie bekommen, so war es etwas Besonderes und da wurde auch kein Stückchen davon weggeschmissen.
Hungern musste keiner, Wurst, Fleisch und Brot waren ausreichend da, nur die Auswahl war eben nicht so groß. Da war oft Kreativität gefragt.
Manchmal wünsche ich mir, dass ein wenig von der regulierten Planwirtschaft auf die freie Marktwirtschaft überspringt und viele Dinge eben nur saisonbedingt angeboten werden.
Doch nachdenken darf man darüber ernsthaft nicht, weil wir dadurch wieder vielen anderen Menschen ihre Existenz nehmen.
Mir fällt keine Lösung ein.
Leider!
..ein_lächeln
Was nützt es uns, wenn die Lebensmittel verteuert werden und die Qualität sich nicht verändert?
Es liegt am System.
Die freie Marktwirtschaft garantiert praktisch einen Überfluss und die Konkurrenz ist sehr groß.
Wie will man Überfluss eindämmen?
Alleine dies durch den Preis zu regulieren ist falsch.
Erstens, haben bis auf wenige Ausnahmen, Tests bewiesen, dass die Produkte aus dem Diskounterläden überwiegend gut abschneiden und zweitens hat sich auch herausgestellt, dass das Angebot beim Metzger, Bäcker und Bauern nicht wesentlich anders ist, als im Supermarkt.
Beim Metzger werden auch fertige Wurstwaren angeboten, die vom Großhandel bezogen werden.
Der Preis ist wesentlich höher, aber das Produkt ist das Gleiche. Ähnlich ist es beim Bäcker, der nimmt Fertigmischungen, der Endpreis ist um ein vielfaches höher, aber das Produkt ist ebenfalls das Gleiche.
Dem Kunden wird diesbezüglich zu viel vorgegaukelt.
Ich war erst kürzlich zu einem Vortrag gesunde Ernährung, da haben Bauern über den Obstanbau berichtet.
Wer glaubt, dass Bio Obst nicht behandelt ist, der irrt.
Nicht jeder hat die Möglichkeit, in Bauernläden einzukaufen und auf dem Markt, da ist auch längst nicht alles Eigenproduktion.
Wenn der heutigen jungen Generation vorgehalten wird, dass sie achtlos mit den Lebensmitteln umgehen, so trägt die ältere Generation doch eine Mitverantwortung.
Viele der bis heute 40 –jährigen haben Eltern und Großeltern aus der Kriegs-und Nachkriegszeit, die haben es dann eben nicht verstanden, die Bedeutung zu vermitteln.
Ich bin auch der Meinung, dass den Kindern so früh wie möglich die Bedeutung vermittelt wird.
Sie können sich Hunger nicht vorstellen, aber man kann ihnen vermitteln, wie aufwendig Lebensmittel produziert werden und welchen Stellenwert diese einnehmen sollten.
Dass viele Menschen auf der Welt Hunger leiden müssen, liegt aber auch an der Gier, mit Lebensmitteln Geld zu scheffeln.
Da werden Wasser, Reis und andere Produkte künstlich im Preis hochgetrieben oder gar vernichtet, nur damit am Ende der Profit stimmt.
Wenn die Lebensmittel in Deutschland teurer werden, gibt es noch mehr Bedürftige bei der Tafel, das ist nicht die Lösung.
Teurere Lebensmittel mit deutlich besserer Qualität wäre kein Problem, wenn dazu im Gegenzug andere Produkte wie Strom, Mieten, Gas gesenkt würden.
Wir streiten in unserem Land um die Einführung des Mindestlohnes von 8.50 € pro Stunde und wollen gleichzeitig das Grundbedürfnis Ernährung verteuern.
Von 8,50 € Mindestlohn kann man sich keine teuren Lebensmittel leisten.
Schlimm genug, dass es in unserer Wohlstandsgesellschaft Menschen gibt, die aus der Tonne leben müssen.
Würde es diese auch nicht mehr geben, wovon leben die Menschen dann?
Ein Kreislauf der unwürdig ist.
Ich unterstütze die Tafel, indem ich regelmäßig das Flaschenpfand spende.
An meiner Mülltonne würden alle verhungern.
Fällt doch einmal etwas an, was bei jedem passiert, so habe ich meinen Komposter.
Auch wenn es einige nicht gern lesen, aber die Achtung vor Lebensmitteln in der DDR war wesentlich höher, als in der Marktwirtschaft.
Viele Produkte waren rar und hat man sie bekommen, so war es etwas Besonderes und da wurde auch kein Stückchen davon weggeschmissen.
Hungern musste keiner, Wurst, Fleisch und Brot waren ausreichend da, nur die Auswahl war eben nicht so groß. Da war oft Kreativität gefragt.
Manchmal wünsche ich mir, dass ein wenig von der regulierten Planwirtschaft auf die freie Marktwirtschaft überspringt und viele Dinge eben nur saisonbedingt angeboten werden.
Doch nachdenken darf man darüber ernsthaft nicht, weil wir dadurch wieder vielen anderen Menschen ihre Existenz nehmen.
Mir fällt keine Lösung ein.
Leider!
..ein_lächeln