Aktuelle Themen „Wessis“ und „Ossis“ – Gestern, Heute und Morgen
@Malinka
mir bleibt noch immer in Erinnerung der Senf , den wir auf einer Fahrt mit der Brockenbahn damals erhalten haben. ( Natürlich auch die Erbsensuppe an der Haltestelle, haben einige Dosen mitgenommen) 😉
Seit dieser Zeit gibt es nur noch diesen Senf in unserem Haushalt. Auch der Baumkuchen aus Salzwedel wird uns von Bekannten geliefert. Auch Halberstadt hatten wir mal besucht und die Würstchen probiert.
LG poldy
Meinst Du Bauzener Senf?
Den kaufen wir uns sogar in Spanien gerne
😉
Schöne heile Wellt, das war einmal, seitdem im Jahr 2009 neue EU-weite Vorgaben für Schlachtbetriebe in Kraft traten, haben viele Fleischer das Schlachten aufgegeben und müssen stattdessen bei den Großbetrieben einkaufen, 2017 gab es im gesamten Bundesgebiet noch 3500 - 4000 Metzger die selber geschlachtet haben, jetzt - 6 Jahre später sind es vielleicht noch paar hundert, wenn überhaupt, denn viele Metzgereien geben auf!
Edita
Magst Du mir den Link zur Website dieses Ossi-Metzgers verraten?
Metzger, die noch selbst schlachten und nach traditioneller Art wursten - was bedeuten würde, dass sie die Wurst auch entsprechend würzen, also nicht durch viel zuviel Salz jede andere Geschmacksnote überdecken - haben ja (zumindest im Westen) - inzwischen Raritätenstatus.
Auf Empfehlung einer Freundin hatte ich Dosenerzeugnisse (Wurst und Fertiggerichte, wie Hirschragout und Königsberger Klopse von einem "Hofmetzger") bei einem Lebensmittelversand in Bremen bestellt. Alles total versalzen und von wegen nach traditionellem Rezept, dazu noch völlig überteuert - nie wieder!
Dagegen ein Erlebnis bei unserem ersten Besuch meiner Cousine in Magdeburg nach der Wende:
Es gab zum Mittagessen ein Gericht mit Blumenkohl, den ich - weil er nicht, wie inzwischen gewöhnt, schneeweiß war, sondern gelblich aussah - mit Skepsis betrachtete.
Er schmeckte einfach köstlich, denn zum ersten Mal seit vielen Jahren konnte ich wieder einen Blumenkohl essen, der seinem Namen "-kohl" alle Ehre machte - eine Nuance, die unserem schön aussehnden weißen (im Zuge der angestrebten verlängerten Lagerrzeit) längst aberzogen worden ist.
Das gleiche Aha-Erlebnis erwartete uns bei den frischen (reif geernteten!) Tomaten, die es zum Abendessen gab.
Vor unserer Abreise ging meine Cousine mit mir zu ihrem Stammmetzger, weil sie unbedingt wollte, dass ich dessen Nussschinken probiere. Der lag bei dem Metzger allerdings nicht in der Auslage, sondern wurde für meine Cousine quasi "unter der Theke hervor" 😄 geholt.
Er sah zwar genauso aus, wie der relativ trockene und geschmacklose bei uns, entsprach aonsonsten aber meiner Erinnerung an längst vergangene Zeiten: zart geräuchert, innen saftig und so geschmackvoll, wie er aussah. Und dabei hatte ich mich inzwischen damit abgefunden, dass es einen solchen Nussschinken nur in meiner nostalgisch verbrämten Erinnerung gibt ...
Aus Thüringen habe ich mir später immer (von einem Stand vor einem Bauernhof) Thüringer Rotwurst mitgebracht. Die bei uns unter der Bezeichnung verkaufte hat damit überhaupt nichts zu tun.
Allerdings würde es mich nicht wundern, wenn man nach solchen traditioniell hergestellen Produkten inzwischen auch in Ostdeutschland lange suchen müsste, denn auch dort werden die meisten Metzger vermutlich im Schlachthof schlachten und zur Herstellung der Wurst die dortigen Maschinen nutzen, in denen die Gewürze, nebst Salzanteil, voreingestellt sind.
Tatsächlich waren viele Menschen im Westen Deutschlands nach der Wiedervereinigung daran interessiert, von der schwierigen Situation im Osten Deutschlands zu profitieren, das ist ja bekannt, Tina 03.
Das und vieles andere, was Du hier geschrieben hast, findest Du auch in meinem ersten Beitrag zum Thema, den ich noch (dummerweise an der falschen Stelle) nämlich unter "Worüber habe ich mich heute gewundert ..." veröffentlicht hatte. Damit kannst Du Dich also in Deinen Wahrnehmungen bestätigt fühlen 😉.
Schöne heile Wellt, das war einmal, seitdem im Jahr 2009 neue EU-weite Vorgaben für Schlachtbetriebe in Kraft traten, haben viele Fleischer das Schlachten aufgegeben und müssen stattdessen bei den Großbetrieben einkaufen, 2017 gab es im gesamten Bundesgebiet noch 3500 - 4000 Metzger die selber geschlachtet haben, jetzt - 6 Jahre später sind es vielleicht noch paar hundert, wenn überhaupt, denn viele Metzgereien geben auf!Das mag schon sein. Aber wir kaufen noch immer einige Produkte, die es auch schon vor der Wende gab. Zum Beispiel Halberstädter Bockwurst oder H. Wiener im Glas. Mit den anderen Marken nicht zu vergleichen! Oder unser Fleischer, der kauft die Schweinehälften im Schlachthof, der Rest wird "zu Hause" gemacht. Die Wurst ist ganz anders gewürzt als von den großen Ketten. Sogar der Fleischsalat ist erheblich schmackhafter als aus dem Kühlregal.
Edita
Ich schätze aber, das liegt nun nicht wirklich an Ost und West, denn im Westen wissen die Leute auch was schmeckt. Wenn kleinere fleischverarbeitende Betriebe ebenfalls nach den alten Methoden würzen, schmeckt es auch besser als Wurst "aus der Tüte".
Simiya
Schöne heile Wellt, das war einmal, seitdem im Jahr 2009 neue EU-weite Vorgaben für Schlachtbetriebe in Kraft traten, haben viele Fleischer das Schlachten aufgegeben und müssen stattdessen bei den Großbetrieben einkaufen, 2017 gab es im gesamten Bundesgebiet noch 3500 - 4000 Metzger die selber geschlachtet haben, jetzt - 6 Jahre später sind es vielleicht noch paar hundert, wenn überhaupt, denn viele Metzgereien geben auf!
Ich denke, liebe Edita, das hängt auch damit zusammen, dass der Fleischkonsum allgemein sinkt. Zum einen werden immer mehr Menschen zu TEilzeit-Fleischessern oder Veganern/Vegetariern und zum anderen vergessen auch nicht alle so schnell, wenn wieder irgendein Gammelfleisch-Skandal o.ä. die Republik erschüttern.
Edita
Bei solchen Nahrungsmitteln im Versand hätte ich dann auch so meine Bedenken, ob dieHygienevorschriften eingehalten wurden (meist erfährt man ja erst später davon, dass dies nicht so war).
Und weniger Metzger gibt es natürlich auch deshalb, weil immer weniger diesen Beruf erlernen und ausüben wollen - auch so Beispiele wie Tönnies schrecken viele ab, was ich gut verstehen kann.
Ich kaufe auch Fleisch, aber nicht mehr sehr oft und dann bei meinem ortsansässigen Metzger des Vertrauens,bzw. im Hofladen, wo ich die Lieferkette eingermassen zurückverfolgen kann. Olga
Schöne heile Wellt, das war einmal, seitdem im Jahr 2009 neue EU-weite Vorgaben für Schlachtbetriebe in Kraft traten, haben viele Fleischer das Schlachten aufgegeben und müssen stattdessen bei den Großbetrieben einkaufen, 2017 gab es im gesamten Bundesgebiet noch 3500 - 4000 Metzger die selber geschlachtet haben, jetzt - 6 Jahre später sind es vielleicht noch paar hundert, wenn überhaupt, denn viele Metzgereien geben auf!
Also bei uns hier gibt es noch einen Biobauern der auf seinem Hof schlachtet. Ich kenne diesen Betrieb sehr gut.
Das ist auf seiner HP zu lesen und das stimmt auch 👍 :
Wir haben ein eigenes Hofschlachthaus und vermeiden somit stressige Transportwege für die Tiere.
https://www.hofgut-patershausen.de/verkauf-hofladen/
Wenn man sich ein bischen Mühe macht findet man auch Höfe die anders sind 😊
LG Heidrun