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Aktuelle Themen Wer hilft bei Pilzbestimmung ?

hugo
hugo
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von hugo
als Antwort auf mart vom 25.08.2007, 07:55:32
hallo mart, ich denke das wir der Sache noch näher kommen wenn wir wissen wo die Pilze gefunden wurden. Laubwald, Nadelwald (letzterer spricht für Egerlinge)und ob der Stil schon frisch etwas dunkel war oder nachgedunkelt st usw.

Und dran riechen und schmecken kann ich auch nicht, auch nicht kreuz und quer einen Schnitt machen wie ichs normalerweise mache wenn ,,,,

Na klar soll Walter keine Magenverstimmung riskieren und drauflos essen, aber wenn er nächstes mal in den Wald geht und diese Pilze sieht, sammelt er sie vielleicht doch, stellt sie beim Berater vor und kann sie bedenkenlos essen.

Jetzt hat er vielleicht nur probeweise dies Pilze mitgebracht zum Erkennen und hat (bedauerlicherweise) viele schöne Exemplare stehengelassen,,,
damit meine ich nicht die Bitterlinge
http://www.natur-lexikon.com/Texte/FM/001/00057-gallenroehrling/fm00057-gallenroehrling.html
hugo
pilli
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2007, 08:45:21
hubertine,

du virtuell zur frau mutiertes klugscheisserchen...

wenn du denn dann doch den von walter im beitrag genannten links zu den einzelfotos der pilze einen blick schenken magst?

--
pilli , die sich nicht wundert, datt arme seele den weg zurück gefunden hat zum

"Einsamkeitsstall";
mart
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von mart
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2007, 08:45:21
Ja, mei ....hier wurden ja nicht Clitocyben bestimmt, meine Liebe ..... sondern nur Allerweltspilze.

Bei Walters Bilder schließe ich einen Knollenblätterpilz definitiv aus *g*.


mart

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walter4
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von walter4
als Antwort auf mart vom 25.08.2007, 09:25:50
Lieber Hugo,

Chapeau, ich bin schwer beeindruckt. Sämtliche Hinweise treffen exakt zu. Der flockenstielige Hexenröhrling läuft sofort nach dem Schnitt blau an, der Waldegerling ist aus einem Fichtenwald, und der Gallenröhrling hat einen unverwechselbaren Bittergeschmack.

Da du dich wirklich exzellent auskennst, habe ich noch 2 Fragen an dich: ein Pilz fiel mir noch dadurch auf, daß die Schnittfläche sofort schwarz wurde. Es war ein Lamellenpilz, ich habe ihn aber nicht mehr.

Und zum anderen: Wie friert man Pilze am besten ein. Ich habe jetzt einen Teil als geputzte, geschnittene Pilze eingefroren, und einen Teil als fix und fertiges Pilzgericht. Was ist besser?
--
walter4
mart
mart
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von mart
als Antwort auf walter4 vom 25.08.2007, 16:06:33
Ich bin schwer beeindruckt, wie leicht du dich von der Diagnose "Waldegerling" überzeugen läßt - na klar, er war ja aus einem Fichtenwald ..... Gegen Dummheit gibt es kein Kräutlein und kein Pilzlein, nur gegen den Suff))

Ich würde ihn an deiner Stelle nicht essen und in deine Liste der eindeutig bestimmten Pilze einreihen.


--
mart
hugo
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von hugo
als Antwort auf walter4 vom 25.08.2007, 16:06:33
hallo walter
dunkelblau bis schwarz laufen geschnittene Strubbelkopfröhrlinge an. Ich fand sie häufig im Spreewald. das sind jedoch Röhrlinge. (auch Kornblumenröhrlinge nehmen schnell eine dunkle Färbung ein,,

Du schreibst aber von einem Blätterpilz, sagst nicht wie groß er etwa war, welche Hutform welche Stieldicke und Form er hatte, wie lange es dauerte bis er schwarz wurde.
Hat er tatsächlich sofort von hell auf schwarz gewechselt oder erst über gelb oder blau ??, wie hat er geduftet, war er äußerlich schleimig oder eher trocken und blass,
also ich kann und will Dir da beim besten Willen nichts Falsches sagen.

zum Einfrieren:
also außer Grause Glucke, Pfifferlinge, Reizker, kannste fast die meisten essbaren Pilze deiner Gefriertruhe anvertrauen. Mach sie sauber, schneide sie in mundgerechte Stücke und dann kenne ich verschiedene Varianten.

Entweder roh einfrieren, dann aber beim Verzehr beachten das sie nicht langsam aufgetaut werden, sondern sofort in heißes Fett kommen sonnst werden sie latschig und verlieren viel Saft.
oder erst blanchieren (kann sogar schon leicht gesalzen werden) und dann in Gefrierdosen.

kleine, feste Pilze kannste -falls Du reichlich Gefrierkapazität hast- auch mal im ganzen auf einem Blech vorfrieren und dann im Beutel oder der Plasteschachtel in der Truhe aufbewahren.

Einwecken von Pilzen ist fast wie Bohnen einwecken zu betrachten. Wir kochen sie relativ stark vor (damit sie schon sehr konzentriert und zusammengefallen sind und wenige Platz einnehmen) sonst haste ja 80 % Wasser im Glas und musst drei Gläser öffnen um satt zu werden *g*

und nun guten Appetit


--
hugo

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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 25.08.2007, 17:15:05
@hugo,
bin gerade zufällig auf die "Pilzseite" geraten. Du scheinst ja ein echter Pilz-Fan und Experte zu sein und ich gehe mal davon aus, dass die gefüllten Körbe, die du eingefügt hast, deiner Sammlertätigkeit entspringen. Respekt !!!
Pilzdiskussionen in einem landesweiten Forum sind nicht ganz ungefährlich, da das Aussehen verschiedener Pilze in den unterschiedlichen Regionen stark voneinander abweichen kann.
So kommen die meisten Pilztoten nachweislich aus Sachsen(speziell Westsachsen), weil sie den Knollenblätterpilz aus unserer und deiner Region nicht erkennen und - er soll ja hervorragend schmecken- als Champignons mitnehmen.
Noch schlimmer ist es mit den Osteuropäern bei uns. Die bringen es auf die höchste Todesrate. Etwa 90% der Pilztoten sind die im Ausland lebende Osteuropäer. Das liegt daran, dass zum Teil unsere Giftpilze den Speisepilzen in osteuropäischen Ländern zum Verwechseln ähnlich sehen . Ein Beispiel hierfür ist der Kahle Krempling, der in Deutschland zu den giftigsten Pilzen gehört.
Und es gibt sogar den Fall, dass Pilze in Osteuropa genießbar sind, während sie bei uns giftig sind, was wohl zum großen Teil am unterschiedlichen Boden liegt.

Das, was in deinen Körben liegt, sieht allerdings sehr gut aus.
Meine Spezialität sind geschmorte Mischpilze aus den "Hauptpilzen" unserer Region- Steinpilz, Marone, Butterpilz, besonders, wenn sie noch so schön "glibbrig" sind.
Eingeweckt werden bei uns nur kleine- nicht zerteilte Maronen und das nach einem speziellen Gewürzgurkenrezept. Ist immer ein Party-Hit.

--
klaus
hugo
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 25.08.2007, 19:05:56
ok klaus, Pilze sammeln ist eine meiner Leidenschaften.

Von Kindheit an (damals noch aus der Not heraus geboren) und weil Großvater im Walde arbeitete ergab es sich fast von selbst, das wir Waldläufer und Pilzsammler wurden.

Sicher, werde ich mich schwer hüten am laufendem Band fernmündliche oder internette Pilztips zu geben -das kann auch mal schief gehen.

Also immer drauf verweisen das es unverbindlich ist.
Aber wenn jemand Interesse zeigt sich mit mir über Pilze zu unterhalten, will, werde ich kein Geheimnis aus meinen Erfahrungen machen und mal Tipps geben was man alles aus Pilzen herrichten kann usw. (ich bin ja schließlich kein amtlich bestätigter Pilzberater,,)

Die Zeiten, da man mit Gutem Gewissen zentnerweise Speisepilze aus unseren Wäldern schleppen konnte, sind nun auch bald vorbei.
Es gibt mehr und mehr Verordnungen über Schonung und Einschränkungen bis hin zu Sammelverboten.

und da jedes Bundesland noch eigene Ansichten veröffentlicht ist es fast unmöglich sich allseits mit Recht und Pflicht aus zu kennen.
Ich bin immer wieder darüber erstaunt wie viel tausende Tonnen Pfifferlinge z.B aus Osteuropäischen Ländern importiert werden.
Da müssen doch ganze Heerscharen von Sammlern durch die Wälder pflügen,,*g*



--
hugo
walter4
walter4
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von walter4
als Antwort auf hugo vom 25.08.2007, 19:36:50
Hallo Hugo,
danke zunächst für deine Tips. Aber eine Frage bleibt noch offen: kann ich das Pilzgericht fertig machen (mit Butter andünsten, Mehl und Wasser dazu, 20 Minuten schmoren lassen, zuletzt Creme fraîche dazu: so wie es halt am besten schmeckt. Und dieses fertige Pilzgericht portionsweise einfrieren. Wäre mir am liebsten. Aber wie schmeckt es dann nach dem Auftauen?
--
walter4
hugo
hugo
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Re: Wer hilft bei Pilzbestimmung ?
geschrieben von hugo
als Antwort auf walter4 vom 25.08.2007, 19:40:33
ok walter, dem steht nichts entgegen, ich würde es so machen.(inwiefern Crem Fresh dafür geeignet ist hab ich noch nicht probiert)

Sieh zu, das die Pilze frisch sind, schnell verarbeitet werden, nicht mehrfach aufgewärmt und wieder runtergekühlt wurden, dann sollte es gut gehen.

Früher als man noch keine so modernen und sicheren Kühlgeräte sondern nur Eisschränke hatte usw. hat man davon abgeraten. Heute machen es schon viele und frieren schnell mal einige Portionen frisches Pilzgericht ein.

Lass es nicht zu lange -mehr als 3 Monate- im Gefrierfach.

Wichtig ist auch das Du die Pilze richtig durchgebraten oder gar gekocht hast und nach dem Erhitzen möglichst schnell abkühlen vor dem Schockfrieren.

Generell werden beim Kochen oft Suppen oder andere Speisen fälschlicherweise wieder auf die noch warme Herdplatte gestellt (der Bequemlichkeit halber) und es wird nicht bedacht das dadurch z.B in einer Speise noch viele Stunden lang in ihrem Innerem eine -für Bakterien und ihre Vermehrung- hervorragende Temperatur von 50C bis 30C erhalten bleibt.

(oft hört man von Leuten die schwärmen von der zum 5. mal aufgewärmten Steckrübensuppe -norddeutsch Wruckeneintopf- und dem immer besseren Geschmack,,,das würde ich nie und bei Pilzen schon gar nicht empfehlen. *g*

--
hugo

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