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Hast du Erinnerungen daran, dass Personen regulär einen Ausreiseantrag gestellt haben und dass diese ohne große Umschweife genehmigt wurde.
Mir erzählte mal eine Dame, dass sie und ihr Bruder in jugendlichen Jahren keine Mühe hatten, regulär auszureisen. Die Mutter verblieb aber in der DDR. Die Kinder ließen sich hier nieder.
Die Mutter meines Vaters ist via Ausreiseantrag ausgereist.
Ich vermute, dass meine Großmutter väterlicherseits diese Genehmigung problemlos bekam weil man sie los werden wollte. Ihr Mann, also mein Großvater, hatte sich als SPD-Mitglied gegen die Zwangsvereinigung von KPD und SPD eingesetzt. Wäre er nicht an einer Lungenentzündung gestorben, dann wäre er zumindest verhaftet geworden. Die Verhaftung wurde nur deshalb nicht durchgeführt weil es um ihn da bereits schlecht stand.
Etwas früher hatte noch ein Verwandter mütterlicherseits einen Antrag gestellt der abgelehnt wurde. Seine Familie und er erlebten danach Schikanen. Sie haben es dann relativ schnell - ohne erneuten Antrag - erfolgreich versucht. Sie sind damals, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, irgendwo bei Kassel über die Grenze (weshalb nicht Berlin, ist mir nicht bekannt)
Später gab es wohl eine Regelung, die es Rentnern erlaubte, ihre Kinder im Westen zu besuchen.
Vanessa
Zumindest seit den 60ern gab es diese Regelung ganz sicher - daran erinnere ich mich. Rentner durften auch problemlos in die BRD übersiedeln. Diesem Staat ging es nur um die Arbeitskraft. Rentner, die nur Geld kosteten, war man gerne los.
Angeblich gab es auch ab Ende der 60er die Möglichkeit als Flüchtling der vor dem Mauerbau geflüchtet ist, wieder als Besuch einzureisen. Meine Eltern haben dem aber lange nicht vertraut. Unser erster Besuch fand deshalb erst 1972 statt.
Rentner konnten nicht nur ihre Kinder besuchen, auch Verwandte zu Geburtstagen und zu anderen besonderen familiären Anlässen. Meine Mutter war zu Diamantenen Hochzeitsfeier eingeladen nach Berlin-Dahlem (West) am 31. Dezember 1978. Diese fand dort in einer kleinen Kapelle statt. Es war der schlimme Winter 78/79, wo die Insel Rügen vom Festland abgeschnitten war und die Kältegrade auch in Berlin so um die 20 Grad minus Dauerfrost bescherten. Aber sie fuhr, es waren ja nur ein paar S- und U-Bahnstationen von Baumschulenweg (Ost) nach Dahlem.
Und anschließend kam sie zu uns, meine Tochter war gerade 12 Wochen alt und wir feierten den Jahreswechsel gemütlich im Warmen. Übrigens: Die Blumen, die sie mitgenommen hatte, waren erfroren.
Roxanna
Das betraf nicht nur Rentner.. Diesem Staat ging es nur um die Arbeitskraft. Rentner, die nur Geld kosteten, war man gerne los.
Eine langjährige Freundin von mir - Ostberlinerin mit lebenslanger Kinderlähmung und stark behindert - stellte Anfang der 80er Jahre einen Ausreiseantrag nach Westberlin, wo sie bereits bei der Evangelischen Kirche ein Jobangebot hatte.
Sie benötigte langwierige ärztliche Betreuung, Prothesen und vieles mehr - was den Verantwortlichen in der DDR auf Dauer wohl zu kostenintensiv wurde.
Sie erhielt ihre Ausreisegenehmigung recht schnell und auch über die Diakonie in Westberlin ein kleine Wohnung und natürlich auch die Sozialleistungen,die für Behinderte in Westdeutschland üblich waren und sind.
Sie hat es nie bereut - und grosses Heimweh hatte sie auch nie: die Entfernung Ostbahnhof und Bayerisches Viertel in Westberlin war ja nicht so gravierend. Als dann einige Jahre später dieMauer fiel, konnte sie besuchsweise zurück, auch weil ihre Mutter dort noch lebte. Olga
Mich berührt es zutiefst, dass in Solingen, wo viele Menschen ein Fest feiern wollten, wieder mutmasslich ein oder mehrere Messerstecher zugestochen haben.
Drei sind tot - vier schwersten verletzt und der Rest der Bevölkerung sowie die Polizei und Politik stark verunsichert.
Die Menschen erwarten nun Zusagen aus Politik und Polizei,dass dies zukünftig nicht mehr passieren wird. Aber wie soll das funktionieren? Wenn der Hass immer weiter voranschreitet und auch verschärfte Gesetze nur so gut sind wie Kontrollen, die sie begleiten.
Das Leben ist nicht sicher, ist nicht in allen Details zu kontrollieren und die Gefahr läuft immer mit uns mit. Es wird als Gerücht erklärt,dass auch hier mutmasslich wieder ein sehr junger Mensch zumindest vorher von der Tat wusste und auch festgenommen ist.
Oder stellt sich das dann doch als überzogen heraus, weil in solchen Situationen auch wieder die unterwegs sind, die sich auf Kosten der Betroffenen interessant machen wollen?
Messer scheinen das Mittel der Wahl zu sein: jeder besitzt Messer, die meisten setzen sie für ganz harmlose Dinge ein - aber dann gibt es die anderen, die darin eine Waffe sehen und sie auch anwenden. Und Täter werden immer jünger und sind in den allermeisten Fällen junge Männer.
Aber ob das hilft, die Tätersuche einzugrenzen, bzw. präventiv tätig zu werden? Ich glaube es nicht, weil dieUnsicherheit im menschlichen Leben immer überwiegen wird. Olga
Nun ist es raus ……..
Islamischer Staat bekennt sich zum Anschlag
Edita
mich bewegt, dass auch dieses der afd helfen wird, wir leben in einem teufelskreis, weil demokratien schwächlich erscheinen in einer Welt, wo Demokratie immer exotischer für vile zu sein scheint.
Ingrid60
und das bewegt dich?