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Auch in unserer Jugendzeit gab es keine Begegnungsstätten. Wir trafen uns auf der Strasse und spielten Fussball - mit leeren Konservenbüchsen!
Nun, die Ansprüche sind aber gewachsen, schorsch. Auch die DEINEN, oder würdest DU zufrieden sein, wie Deine Großeltern leben zu müssen?
DW
@Schorsch
Guten Morgen, mich bewegt der Gedanke, ob es möglich ist, dass man (also ich) im sehr fortgeschritten Alter ein bisschen der verlorenen Jugendträume nachholen möchte. Im Unterbewusstsein!
Während des Krieges geboren, kein eigenes Zimmer, keine Poster von Idolen...usw. Ihr wisst, was ich meine 😉.
Auf meine alten Tage sind wir nach Ellmau gefahren. Um der Praxis des "Bergdoktors" nahe zu sein, habe ich eine Schmerztablette genommen (mache ich sonst nie).
Aber das kurze steile Stück wäre mir zu anstrengend geworden.
Sowas ist doch nicht normal - oder?
Gruß Ingrid60
Auch in unserer Jugendzeit gab es keine Begegnungsstätten. Wir trafen uns auf der Strasse und spielten Fussball - mit leeren Konservenbüchsen!Und als wir älter waren, versammelten wir uns zum Feiern in den privaten "Partykellern" ...
Oh ja, ich hatte nie ein eigenes Zimmer ich mußte zu Gunsten meiner drei Brüder auf dem Sofa schlafen im verqualmten mit Kohle beheiztem Wohnzimmer- allerdings wurde 5 mal am Tag gelüftet und das habe ich heute noch so drin ....gespielt haben wir alle auf der Strasse und schön wars, weil keine Autos, kein Fernseher, kein Telefon , kein Handy, keine Waschmaschine und auch kein Kühlschrank. Dafür haben wir viel gesungen, viel Gesellschaftspiele miteinander gespielt und das Quatschen miteinander hatte eine enorme Wichtigkeit - offen und ehrlich ohne groß Ellbogen ausfahrend. Des Abends wurde mit der Nachbarschaft auf dem Dörpel gesessen und bis in die späte Nacht erzählt und musiziert. Waren Familienfeierlichkeiten angesagt haben so wohl die Nachbarn als auch die Verwandtschaft das leibliche Wohl versorgt und dafür gesorgt das die Feier gemütlich und schön verlief. War mal Kummer angesagt waren die nachbarn zur Stelle.
Ja, damals war nicht alles schlecht und das ich kein eigenes Zimmer hatte - nu ja.....dafür habe ich JETZT drei eigene Zimmer, einen großen Garten und viele immer noch nachbarschaftliche Menschen um mich mit denen ich und die mit mir etwas anfangen können. Auch singen wir zusammen, Karteln zusammen ,Grillen zusammen, gehen unten an die Regnitz spazieren und das hebt schon 35 Jahre lang. Ich bin dankbar dafür. Dankbar bin ich auch das ich noch meine Großeltern erleben durfte und das bewegt mich und rührt mich.
Simiya
Es ist die Gegenwart, es ist die Vergangenheit, die Zukunft,
die Zeit, die nichts weiter als ein Konstrukt.
Anna
Vielleicht bringt dieser Beitrag etwas, schaden kann er wohl nicht.
Stammt von einem ehemaligen? Mitglied aus dem ST, ich hab ihn nur gesetzt.
Die pdf-Version ist angenehmer zu lesen.
Ich möchte noch etwas anfügen, was Wunder bewirkt.
Vorausgesetzt der allgemeine Kreislauf spielt mit.
Morgens beim Aufstehen ein paar Minuten auf dem Rücken liegend in der Luft 'Fahrrad fahren'.
Ersatzweise die Übung auf der Bettkante machen; das stärkt auch noch die Bauchmuskeln und den Rücken.
Das wirkt erstaunlichen Wunder, ganz ohne irgendwelche so sehr wirksame und teuere WunderPillen.
Meine Flamme (88) und ich (85), wir sind topfit, ganz kostenlos.
Ich glaube, man muss uns irgendwann extra totschlagen.
Anfangen bevor es zu spät ist!
Bei meinem Mann fehlen etwa 10 Punkte für die 4, aber irgendwas zu "zaubern", nein, wir bleiben sauber.Vor 30 Jahren war da auch noch nicht viel los mit Förderung nach Schlaganfall - schon gar nicht sprachlich. Wir haben ja wöchentlichen Kontakt zur Logopädieschule die einen angeschlossenen Studiengang haben und aufgrund des Austauschs dort (der sehr gut und informativ ist) sehe ich auch wieviele Fragezeichen es noch bei der Aphasie gibt. Zu eurer Anfangszeit muss das noch deutlich ausgeprägter gewesen sein.
Das Lernen - sprechen, essen, laufen usw. haben wir nach all den Jahren hinter uns. Ich hoffe nur, dass ich gesund meinen Mann überleben darf, denn eine fremde Pflege wäre für ihn der Horror.
Simiya
Aber alles in allem.. ihr habt zumindest damit Glück, dass eine langsame Unterhaltung zwischen euch möglich ist. Davon sind wir meilenweit entfernt. Aber in Anbetracht dessen, dass anfangs gerade mal "ja, nein, Tschüss" möglich war (und ja und nein nicht sicher eingesetzt wurde) und an lesen gar nicht zu denken war, bin ich auch weit weg vom Klagen. Das Miteinander ist leichter geworden und vor allem, wir haben wieder eine Basis um gemeinsam zu lachen. Aber heraus zu finden was mein Mann möchte ist manchmal immer noch eine Geduldsprobe.
Dass Dein Mann in Gesellschaft länger braucht ist nachvollziehbar. A) sind es mehrere Personen was eine höhere Konzentration erfordert und B) ist er vermutlich auch etwas aufgeregt und das hemmt ja schon Sprachgesunde.
Bei der Demenz erlaube ich mir anzumerken, dass m.E. die Gutachter (sofern das keine Neurologen sind - und selbst denen würde ich unterstellen, dass die das bei leichter Demenz auch nicht heraus finden könnten) gar nicht dazu in der Lage sind das zu beurteilen. Es ist ja nicht so, dass ein dementer Mensch immer und durchgehend dement wirkt.
Das wird eher nach dem Motto ablaufen: sofern nicht ganz offensichtlich hat der Mensch keine Demenz weil das den Pflegegrad steigert. Und nein, das ist keine Arzt und Gutachterschelte - das ist die Quintessenz meiner Erfahrungen mit Neurologen (bis hin zu Professoren) und deren Gutachten. (wir hatten das zweifelhafte Vergnügen mehrfach)
Und meine persönliche Meinung ist, dass bei einem Aphasiker nur sehr schwer und im fortgeschrittenen Zustand zwischen Demenz und kognitiven Störungen (die oft therapierbar sind) unterschieden werden kann.
Dass ihr nach diesen vielen Jahren nicht mehr an sprechen, essen und laufen arbeiten wollt ist für mich nachvollziehbar. Selbst ich, mit meinem wenigen Jährchen habe manchmal Momente in denen ich resigniere - mein Mann auch. Und dann frage ich mich auch, ob ich meinem Mann einen Gefallen damit tue ihn diesbezüglich immer wieder zu motivieren.
Wenn ich dann allerdings die kleinen Fortschritte sehe und sehe wie stolz mein Mann ist wenn ihm etwas gut gelingt, dann kneife ich wieder die A....backen zusammen. Aber ob wir das nach 30 Jahren noch könnten (was wir vermutlich eher nicht erleben werden) - ich wage das zu bezweifeln.
Ich möchte aber anmerken - grundsätzlich - die Neuroplastizität des Gehirns funktioniert so lange man lebt.
Was die Hand Deines Mannes angeht: gut ist, dass er es von sich aus tut. Falls er keine Ergo- oder Physiotherapie mehr bekommt könnte er (sofern er den Antrieb noch dazu hat) versuchen seine Kraft zu stärken. Aldi-Süd hatte unlängst so etwas im Angebot Premium Fingertrainer Klettern Ball Handtraining Handtrainer Set Hand Grip Trainer Strengthener Finger Exerciser Griffbälle Finger Stretcher Silikon zur Stärkung der Finger und Unterarme (9pcs) : Amazon.de: Sport & Freizeit und das ist auch gut für Schlaganfallpatienten die grundsätzlich ihre Hand ansteuern können nützlich. Anfangs übt man das aber nicht sehr lange. Das ist ziemlich anstrengend.
Bei meinem Mann merke ich, dass er, seit dem er das mehr oder weniger regelmässig übt, das Messer länger halten kann und vor allem er steuert die Finger die bisher nur mit Konzentration bewegt werden konnten auch mal unbewusst.
Wir haben das im Auto dabei. Wenn die Fahrt länger wird, wird das raus gekramt.
Mh.. ich hoffe, du empfindest das jetzt nicht als Einmischung/Klugscheixxerei. Ich lass' es trotzdem mal stehen.
Was den Pflegegrad angeht... von "zaubern" möchte ich auch nichts wissen - und ja, ich kenne die diversen Pflegegradrechner. Ich wollte es schon gar nicht meinem Mann zumuten sich verstellen zu müssen. Aber wenn Du Dir diese Fragen anschaust, dann wird Dir als kritischem Geist auch aufgefallen sein, dass es einige Bereiche gibt die man so oder so beantworten/interpretieren kann. Da ist viel Auslegungssache dabei, einiges vermutlich eine Frage der Formulierung und vermutlich auch eine Frage des Wohlwollens. Gerade der Bereich in dem es darum geht Kontakte herzustellen, zum Arzt, zur Therapie usw. zu begleiten, die Menschen einzubinden in den Alltag, die kosten Zeit und an diesen Stellen wird man sich streiten dürfen wieviel angebracht erscheint.
Nicht umsonst mussten 2022 über 55.000 Einstufungen nach einen Widerspruch korrigiert werden (knappe 30%) Hohe Erfolgsquoten bei Widersprüchen gegen Pflegegutachten | tagesschau.de
Und manchmal - so meine Erfahrung - sind es nur wenige Worte die eine Einstufung so, oder so ausfallen lassen. Ich fürchte, diesbezüglich dürften wir beide zu unbedarft sein. Bei nur 10 fehlenden Punkten würde mich an Deiner Stelle schon interessieren ob man etwas optimieren könnte (nicht schlecht reden!)
Übrigens... ist Dir bekannt, dass Du den Rentenzuschuss den man von der Pflegekasse erhalten kann auch nach Eintritt in die Regelsaltersrente weiterhin erhalten kann? Ich frag' das mal vorsorglich weil das lange Zeit nicht möglich war.
Was den Wunsch unsere Männer zu überleben angeht.. ich fürchte, mein Mann würde sich aufgeben wenn er im Pflegeheim landen würde. Die Angst auch nur temporär dort landen zu können hat m.E. meinen Mann damals in der Reha dazu befähigt motorisch über sich hinaus zu wachsen. Das wäre nämlich, wäre die Prognose der Ärzte eingetroffen, zumindest so lange die Lösung gewesen bis ich das Haus verkauft und eine Wohnung gefunden gehabt hätte. Ich kann Dich also gut verstehen - wir hoffen in diesem Fall gemeinsam.
Was mich bewegt und gleichzeitig wütend gemacht hat, waren wieder neue Einschränkungen für die Frauen in Afghanistan, ihnen wird jegliche Tätigkeit im medizinischen Bereich verboten,was d.h. wurde mir nach etwas nachdenken klar. Es wird keine Hebammen, keine Ärztinnen und Pflegekräfte mehr geben und da ein Mann bei den Steinzeitislamisten eine Frau nicht anfassen darf, werden die Frauen keine medizinische Hilfe mehr erhalten, Geburtshilfe können die Frauen zwar unter sich leisten, solange keine Komplikationen auftauchen, weiter mag man gar nicht denken. Die Islamisten sorgen dafür, dass die Frauen aussterben, sie werden ohnehin völlig entrechtet, Frauen dürfen sich nur in Wohnungen ohne Fenster aufhalten, damit kein Mann von außen die Frauen sehen kann, es könnte zu "unzüchtigem Verhalten" bei den Männer führen .
Ich befürchte auch nichts gutes für die Frauen in Syrien.
Granka
Bewunderung für diese Frauen