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Liebe Anna
Philosophisch betrachtet stimmt das ohne Zweifel.
Zu den "Selbstrechtfertigungsversuche" jedoch, die ich hier zum sovielten Male lese, kann ich nur sagen: "Das ist zum Mäusemelken!"
Mit anderen Worten: Eine total verfahrene Situation. Da ist jedes Wort "für die Katz".
LG
Mareike
Es hat seinen Grund, warum ich bei bestimmten threads
raus bin und nichts mehr schreibe.
Es sind die persönlichen Zuschreibungen wie " Affinität zu Putin "
oder " Mitleidlosigkeit gegenüber den Palästinensern " u.v.a.m.
Oder der Ratschlag, ich solle mehr am realen Leben teilnehmen,
anstatt Bücher zu lesen!
Im Grunde genommen sind solche Aussagen lächerlich, aber mir
gingen sie irgendwann nur noch auf die Nerven.
Das ergeht auch anderen so.
Es hat mit einer politischen Debatte rein gar nichts mehr zu tun.
Das ist für mich viel mehr eia-po-peia, jedoch auf einer unangenehmen
Art.
Anna
Mit einem ernsthaften Austausch über politsche Themen hat das letzlich nichts mehr zu tun.
Da bleibt tatsächlich nur: Entweder wegbleiben oder sich auf die Beiträge konzentrieren, die ohne diese Zuschreibungen auskommen.
Die gibt es durchaus und sind auch lesenswert.
Sehr wichtig zu wissen: Du bist nicht die Erste oder die Einzige, die so "gegangen worden" ist.
Häufig liest man: Wer austeilt, muss auch einstecken können.
Das heißt dann doch zwangsläufig: Austeilen Leute!!! So funktioniert eine politische Debatte.
Begriffe wie Mobbing und Verfolgen sind dann folgerichtig jedoch total fehl am Platz - zumindest unvoreingenommen betrachtet.
Mareike
Ja, Anna, das ist eine Frage, über die sich schon klügere Menschen als wir vergeblich ihre schlauen Köpfe zerbrochen haben. 😉
Ich meine, daß wir alle ein inneres Gefühl dafür haben, was richtig und was falsch ist. Wieviel davon natürlich und wieviel davon durch Erziehung im Sinne der gesellschaftlich vorherrschenden Ethik ausgeprägt wurde, lässt sich wahrscheinlich nur schwer auseinander dividieren.
Man kann natürlich gegen dieses "Gewissen" handeln und je öfter man das tut, um so mehr stumpft es ab ..... allerdings stumpft dabei auch die übrige Empfindungsfähigkeit ab und es braucht immer mehr "Input", um Hochgefühle zu erzeugen. Ich denke, so erklärt sich zumindest teilweise die sadistische Grausamkeit mancher Machthaber.
Ein weiterer, sehr fataler Mechanismus ist es, ein oberstes Ziel zu "definieren", dem alles untergeordnet wird. Dadurch kann sehr viel "gerechtfertigt" werden, das dem natürlichen Rechtsempfinden widerstrebt, da können im Namen einer Ideologie oder Religion Kriege geführt, Menschen gefoltert, eingesperrt oder für Nichtigkeiten hingerichtet werden - die Geschichte (auch die neuere) ist ja voll von solchen Beispielen.
Ein anderes Beispiel für diesen Mechanismus im privaten, persönlichen Bereich ist das Streben nach Anerkennung, Macht und Geld. Je mehr solche Ziele das Fühlen, Denken und Handeln eines Menschen bestimmen, um so "herzloser"wird er/sie.
Und je mehr eine Gesellschaft sich über diese Werte definiert, um so mehr bleiben Mitmenschlichkeit, Solidarität usw auf der Strecke.
Deshalb finde ich es sehr wichtig, immer mal "inne zu halten" und sich selbst fragen, zu überlegen "was will ich eigentlich".
Aber dafür bleibt in unserer hektischen, lauten Welt mit ständiger Reizüberflutung kaum Zeit und Gelegenheit 😥
Häufig liest man: Wer austeilt, muss auch einstecken können.
Das heißt dann doch zwangsläufig: Austeilen Leute!!! So funktioniert eine politische Debatte.
Begriffe wie Mobbing und Verfolgen sind dann folgerichtig jedoch total fehl am Platz - zumindest unvoreingenommen betrachtet.
Mareike
Ja, Mareike, das ist in meinen Augen auch ein Scheinargument.
Ein Argument, das nicht unterscheidet zwischen "schlagfertigem, gut treffendem" sachlichen Argument und einem unfairen, persönlich verletzenden Schlag unter die Gürtellinie , der einzig und allein dazu dient, den Diskussionsgegner zu diffamieren und so mundtot zu machen bzw zwingen, sich gegen diese ungerechtfertigten Vorwürfe zu verteidigen und so in jedem Fall auf der sachlichen Diskussionsebene erst mal auszufallen, damit man selbst freies Feld hat, um sich zu behaupten.
Im Sport würde so etwas als unsportlich und Verstoß gegen das Fair Play angesehen.
Da es in Diskussionen keine solchen ethischen Regeln gibt, kommen diese Diskussionsteilnehmern damit durch, je unverschämter, um so leichter.
Vielleicht sollten solche Leute mal ein bisschen Sport machen 😉😁
vermutlich meinst, die waren nicht klüger als du oder ich.
Sie drückten sich nur unnötig kompliziert aus.
Anna
Dieses Zitat vom Sokrates gefällt mir. Phil.
Sokrates hat durch Fragen feste Meinungen zu Fall gebracht.
Da blieb kein Stein mehr auf den anderen.
Sein Schüler Platon hat ihn schriftlich , nach seinem Ableben,
festgehalten, wobei viel eigenes mit rein kam.
Nach der Methode des Sokrates müssten wir uns hier in Frageform
austauschen, also nicht " Anna, deine Affinität zu Putin wird dir der
klügste Mensch nicht mehr ausreden können " !
Stattessen: Anna, hast du eine starke Affinität zu Putin....?
Und ich dann: Würde diese Affinität mein Dasein verbessern ?
Oder: Kannst du das Wort Affinität mit Inhalt füllen?
Oder: Hast du eine schwache Affinität zu Putin und ich in Relation
eine starke?
Und so weiter....
Ist anstrengend, klar.
Sokrates war speziell..
Anna
In einer rein sachlichen Diskussion würde die Frage wahrscheinlich lauten: "Diskutieren wir hier über persönliche Affinitäten oder Politik?" 😉
Will man etwas kräftiger zuschlagen, dann könnte man diesen Satz: " Anna, deine Affinität zu Putin wird dir der
in einer sachlichen Diskussion auch so kontern:
Zitat der anstößigen Äußerung und dann "Was hat nun so eine unsachliche, persönlich diffamierende Bemerkung in einer politischen/sachlichen Diskussion zu suchen?"
Oder: "Sind dir aussagekräftige sachliche Argumente ausgegangen, daß du nun auf persönlich diffamieren Unterstellungen zurück greifen musst?"
Evtl dazu noch die Frage:" Was bezweckt du eigentlich damit? In welcher Weise ist das das Sache dienlich oder bringt das irgendwie weiter?"
Oder noch spitzer: "Hast du es wirklich nötig, dich auf so ein Niveau herab zu begeben, um in einer Diskussion etwas zu werden?"