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Zaunkönigin
Zaunkönigin
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Bruny_K vom 03.12.2024, 10:35:07
Da fühlt sich ein Mädchen geehrt, wenn der Junge eifersüchtig ist, wenn es kontrolliert wird. Eigentlich sollten da bereits die Alarmglocken ganz laut läuten. Aber woher soll das Mädchen das wissen?

Zu Hause wird das Thema vermieden, nach allem was ich gelesen habe, wohl auch weil der Junge kein unbeschriebenes Blatt ist. Aggressive körperliche Auseinandersetzungen, Diebstähle, Drogenkonsum usw. gehen sehr oft bereits auf das Konto dieser männlichen Jugendlichen.
Aber wirklich geschockt war ich über eine Sendung, die ich vor kurzem gesehen habe, wo die Jungs mit 15, 16 bereits online spielsüchtig waren und schon hohe Schulden angesammelt hatten. Wo 17jährige pornosüchtig waren, aber noch nie eine reale Freundin hatten. Der junge Mann, der mit 20 Jahren seinen Lebenslauf schilderte hatte Tränen in den Augen als er über seine vertane Jugend gesprochen hat.

Ich bin, ehrlich gesagt, ratlos und wüßte keinen Ausweg aus dieser Situation. 

Eifersucht hat meist zwei Seiten.

Denn, sich über Eifersucht zu freuen ist oder vielmehr kann auch eine Art sein um sich Selbstbestätigung zu holen. Oft wird Eifersucht als Liebesbeweis gewertet. Je eifersüchtiger, desto mehr Liebe. Über das Erzeugen von Eifersucht kann man auch Macht ausüben - allerdings zu einem hohen Preis.

Zu Hause scheint da noch über weit aus mehr geschwiegen zu werden. Was sind das für Familienkonstrukte aus denen diese Mädchen kommen?

Und was sind das für Familien aus denen die jungen Männer kommen?
olga64
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 03.12.2024, 11:30:40
 
Dann, als ich einige Tage später wieder laute Schreie und die Klopperei hörte, habe ich direkt bei der Polizei angerufen und denen das geschildert.
Und das war das einzig Richtige, der Mann musste wohl das Haus verlassen. Später habe ich dann nochmal bei der Polizei angefragt, und die sagten, sie dürften darüber nicht sprechen wegen Datenschutz, aber mein Anruf sei gut gewesen, sie hätten etwas unternommen.

Aber das Schlimme ist ja, dass in den meisten Fällen die Männer irgendwann zurückkommen und alles wieder von vorne anfängt.
Bis die Frauen mal im Frauenhaus landen, wenn überhaupt,vergehen oft viele Jahre. Und selbst dann kehren sie oft zurück zu ihren gewalttätigen Männern, weil sie nicht wissen, wohin.
Der einzig richtige und schnellste Weg ist in solchen Fällen ein Anruf bei der Polizei, auch weil diese durchgängig erreichbar sind ,auch abends und an Wochenenden.
Sich durch Behördengestrüpp durchzufragen und evtl. an die richtigen Leute zu kommen, ist vermutlich nicht möglich.
Aber es stimmt ,dass irgendwann für die Frauen,die Frauenhäusern temporär Schutz suchen und finden,die Zeit zu Ende geht. Diesen Frauen muss auch insofern geholfen werden,dass sie ihr eigenes Leben ändern, sich also aus der Abhängigkeit solcher Männer endgültig befreien.
Auch dafür gibt es (Frauen)-Organisationen und auch staatliche Unterstützungsmöglichkeiten. Das ist ein schwieriger Prozess für solche Frauen und dauert auch seine Zeit - aber ohne geht es nicht.

Ich habe heute von einem imponierenden und erfreulichen Fall gehört,der das Frauenhaus in Passau betrifft. Dort arbeitet eine Frau Hildegard Stolper seit Jahrzehnten ehrenamtlich und findet  es seit langem unerträglich, wenn sie schutzsuchende Frauen und Kinder aufgrund von Platzmangels abweisen muss. Sie gründete deshalb eine umfangreiche Spendenaktion und brachte durch vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten (u.a. eine Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks) insgesamt 1.5 Mio Euro zusammen, die nun in den Um- und Anbau dieses Frauenhauses gesteckt werden.
Über diese mutige Frau wurde bereits einmal in der sehr sehenswerten Sendung "Lebenslinien" im BR, die jeweils am Montag gesendet wird, berichtet. Auch das hat die Spendenbereitschaft weiter befördert, obwohl Frau Stolper - wie sie glaubhaft versichert - sich selbst nie in den Vordergrund stellen wollte, weil es ihr um die Sache geht.
Nun hat es geklappt - übrigens Frau Stolper ist mittlerweile 80 Jahre alt und wird, sofern es ihre Kraft zulässt, einfach weitermachen, wie sie erklärt.
Daran kann man sehen, dass auch Gewalt an Frauen und die Hilfen, um diese zu lindern oder abzustellen, eine Sache unserer gesamten Gesellschaft ist und es mutige Frauen und Männer braucht, die ehrlich etwas dagegen tun wollen. Es fängt im kleinen an, wenn man die Polizei ruft, nur Not auch mal umsonst - aber in den meisten Fällen ist das mehr als notwendig und sich als Unbeteiligter die Augen und Ohren verschliessen, ist hochgefährlich.
Olga
Rispe
Rispe
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 03.12.2024, 18:00:00

Danke, Olga.
Solche Frauen wie die von dir dargestellte, sind wirklich Heldinnen.
Wenn ich dann an anderer Stelle lese, wie der Schläger-Brauch gegen Frauen in Borkum als Brauchtum relativiert und verklärt wird, dann wird mir nur noch schlecht bzw. dann packt mich eigentlich eher die Wut angesichts der vielen Gewalt gegen Frauen, die gerade in diesem Jahr enorm zugenommen hat.
Wie kann man so einen Brauch noch verteidigen! Im Kleinen fängt die Gewalt an! Und bekannt ist, dass, wenn einmal die Hemmschwelle des Schlagens durchbrochen wurde, die Täter es immer wieder tun und sich dabei steigern, wenn dem nicht konsequent entgegengetreten wird seitens Justiz und Polizei.
Ich würde jederzeit wieder sofort die Polizei anrufen, wenn ich so etwas noch einmal in der Nachbarschaft oder sonstwo feststellen würde.


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Bruny_K
Bruny_K
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Zaunkönigin vom 03.12.2024, 16:41:07

Natürlich hat Eifersucht 2 Seiten. Besonders im jugendlichen Alter endet Eifersucht meist in totalem Kontrollwahn und meist auch gewalttätig. Die jungen Mädchen besprechen sich oftmals auch nur mit gleichaltrigen, die Eltern sind in den vielen Fällen nicht eingeweiht. Über die Familienkonstrukte wage ich mir kein Urteil abzugeben. Ich hörte nur Eltern die in dem Beitrag befragt wurden und die erklärten unabhängig voneinander, dass sie auch nur mit Kontrollen und Verboten aufwarten könnten. 
Es gab auch zwei Elternpaare, die ihre Kinder, ein Mädchen, ein Junge schon in jungen Jahren in Vereinen angemeldet haben. Sport verbindet eher und die Kinder verbringen ihre Freizeit nicht auf der Straße.
Und leider werden viele Jungs von Großmüttern und Müttern immer noch wie kleine Paschas behandelt. Und aus kleinen Paschas werden oft große Tyrannen.
 

cosi
cosi
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von cosi
als Antwort auf Bruny_K vom 03.12.2024, 18:25:01

Von Verboten bei Kindern und besonders bei Jugendlichen halte ich nichts. Wenn die etwas wollen, machen, was man als Eltern nicht gut findet, dann kann man darüber reden. Rigorose Verbote führen meistens zur Trotzhaltung.
Bei uns ging das ganz gut. "Man" hat sich auch die Ansicht des Kindes/Jugendlichen angehört und darüber geredet, diskutiert. Gelegentlich hat "man" als Eltern Auch mal die  Meinung geändert.

olga64
olga64
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 03.12.2024, 18:20:04

Mich schockierte zu dieser Inselschlägerei in den letzten Tagen sehr,dass insbesondere Frauen erklären, sie wollten diesen "alten Brauch" beibehalten. Entweder sind die zu blöd, um zu kapieren, was hier ablkäuft oder in ihrer nicht nachlassenden "Loyalität" zu den männlichen Schlägertypen schon so verblendet,dass sie nicht anders können.
Aber ich habe schon öfters erwähnt: Frauen sind weder die besseren Menschen, noch die Klügeren und Deppen gibt es überall und auch nie geschlechtsspezifisch. Olga


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Heidrun11
Heidrun11
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf Bruny_K vom 03.12.2024, 18:25:01

Es gab auch zwei Elternpaare, die ihre Kinder, ein Mädchen, ein Junge schon in jungen Jahren in Vereinen angemeldet haben. Sport verbindet eher und die Kinder verbringen ihre Freizeit nicht auf der Straße.
 


Wenn die Kinder / Jugendliche ein Hobby haben das sie begeistert, wird vieles einfacher.
Zum Beispiel haben hier „auf dem Land“ die pferdebegeisterten Mädchen (meistens sind es Mädchen) überall die Möglichkeit ihr Hobby auch mit wenig Geld auszuüben. Sie sind „von der Straße“. Allerdings muss man auch bereit sein (wenn es möglich ist), sie mit dem Auto zu Veranstaltungen zu fahren.


Nur hat man darauf als Erziehender nicht immer Einfluss wenn sie an die falschen Freunde geraten. Ich denke auch, dass es in der Stadt anders ist, weil man anonymer ist.

LG Heidrun
 
olga64
olga64
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von olga64
als Antwort auf Heidrun11 vom 03.12.2024, 20:22:11

Bei den Vereinen, wo Jugendliche ihre Freizeit verbringen sollen, besteht natürlich eine weitere Gefahr, dass die Erzieher, denen diese jungen Menschen anvertraut werden, teils selbst missbrauchen, sei es aufgrund ihrer pädophilen Neigungen oder anderer Sadismen.
Das ist besonders tragisch, wenn Erziehungsberechtigte in gutem Glauben denken, ihre Kids gut untergebracht zu haben und diese sich dann oft lange oder nie getrauen von den Schandtaten solcher Vereinsleiter zu berichten.
Aber nur dann können die von ihren Jobs entbunden werden, bzw. vor Gericht kommen, um gerecht verurteilt zu werden.
Das ist aber sowohl in ländlichen als auch städtischen Gegenden leider so. Denn solche Vereine befinden sich in Städten meist in bestimmten Stadtvierteln und sind dadurch auch entsprechend konzentriert.

Auf dem Land ist es sicher auch möglich, dass die Kids mit den Rädern oder dem Bus zum Verein fahren. Denn wie sollten das Eltern bewerkstelligen, die ganztags berufstätig sind und dafür vermutlich nicht von ihrem Arbeitgeber freigestellt werden? Olga

Bruny_K
Bruny_K
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Heidrun11 vom 03.12.2024, 20:22:11

Bei uns hier sind viele Mädchen und auch Jungs in Tanzvereinen. Besonders Flamenco und Hip Hop erfreuen sich großer Beliebtheit.
Ich weiß aber auch von unserer Putzhilfe, dass ihr 13 jähriger Sohn die Fiesta Zeit weidlich ausnutzt. Die Feiern fangen ja erst Mitternacht an und dann wird gefeiert bis zum Morgengrauen. Sie erzählte uns, dass sie und ihr Mann da machtlos sind, weil alle Freunde aus der Schule auch hingehen, was dort abläuft wissen sie nicht. Und das ist bestimmt kein Einzelfall.

Gruß
Bruny

Heidrun11
Heidrun11
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RE: Was mich bewegt
geschrieben von Heidrun11
als Antwort auf olga64 vom 03.12.2024, 20:29:06
Auf dem Land ist es sicher auch möglich, dass die Kids mit den Rädern oder dem Bus zum Verein fahren. Denn wie sollten das Eltern bewerkstelligen, die ganztags berufstätig sind und dafür vermutlich nicht von ihrem Arbeitgeber freigestellt werden? Olga

Es ging mir nicht darum wie die Kinder zum Verein kommen (meine Enkelin joggt auch 5km zum Pferdehof wenn ihr danach ist 😊 ). Ich meinte eigentlich eher die Tuniere usw, aber klar auch da gibt es Möglichkeiten sich mit anderen Eltern abzusprechen.

LG Heidrun
 

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