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Simiya
😢😰😭😥 Liebe Malinka, für Deinen Beitrag kann ich Dir doch kein 💗 geben, denn
obwohl man rational weiß, was da in der Wüste passiert, um uns Europäern die Flüchtlinge
vom Hals zu halten, kriegt man erst bei einem konkreten "Fall" das Grausen .
Ob die Menschen mit ihren Hoffnungen auf ein besseres Leben im Mittelmeer ertrinken
oder in der Wüste verdursten, darauf gibt es politisch keine Antworten.
Ich möchte mal all das Geld, das durch das Gießkannenprinzip an Entwicklungshilfe
nur irgendwelchen afrikanischen Despoten oder "Häuptlingen" die Taschen gefüllt hat,
über all die Jahre auf einem Haufen sehen !
Wären diese Finanzmittel direkt vor Ort an die Dörfer und Kommunen gegangen, um
ihr Leben in ihrer REgion besser zu gestalten, hätte sich Dosso Fati nicht auf den Weg
in eine völlig fremde Lebenswelt gemacht.
C.S.
Ich glaube dass, das schon immer so war -
das ist kein neues Phänomen
Die Geschichtsbücher machen es sehr, sehr deutlich, was Menschen sich untereinander antaten.
Leider nicht nur heutzutage, finde ich.
Genauso sehe ich das auch, die Menschen als ganzes waren nie besser. 😳
LG Heidrun
Klüger muss ja nicht herzlicher meinen, und wenn der als unklug = dumm bezeichnet wird, der ehrlich ist und sich ehrlich mit den Schadenserfahrungen auseinandersetzt und dabei aber immer noch nicht klug wird (von wegen aus Schaden wird man und so ...), dann kann da was nicht stimmen.Aber wird nicht behauptet, dass wir immer klüger werden?
Je mehr Schaden der Mensch anrichtet, desto klüger müsste er doch werden...
Deshalb bleibt der Mensch, was ihm die Evolution zum Überleben durch das Prinzip, wonach das Stärkere über das Schwächere siegt und es verdrängt , bestimmt hat : " lupus homo homini est (der Mensch ist dem Menschen ein Wolf) ".
... aber nur, wenn er den Schaden selber ausbaden muss, und nicht die anderen ...!
Je mehr Schaden der Mensch anrichtet, desto klüger müsste er doch werden.
Das sind interessante Aspekte.... aber nur, wenn er den Schaden selber ausbaden muss, und nicht die anderen ...!
Je mehr Schaden der Mensch anrichtet, desto klüger müsste er doch werden.
Aber nach meiner Einschätzung leben wir mehr und mehr in einer Welt, wo wir - auch wenn wir Schaden angerichtet haben - zuerst einmal andere Schuildige suchen, die dafür zuständig ist. Im Zweifelsfalle werden dann immer die Politiker oder die 'Gesellschaft in ihrer Gesamtheit genommen. Und wenn man zu den Wichtigen gehört, natürlich die "Medien", die man dann gerne auch "Lügenpresse" nennt.
Aber es kommt nicht oft vor ,dass jemand für sich selbst einsieht, Schaden angerichtet zu haben und daraus Lehren und Konsequenzen zieht.
Aktuell haben wir diesen Fall mit dem bayerischen Vize-MP in Bayern,der sich mit Händen und Füssen dagegen sträubt, Fehler anzuerkennen und evtl. daraus zu lernen. Olga
Gute Frage. Würde man den rund 100 000 Leuten, die von dem Verlust des Arbeitsplatzes wegen der Einstellung der Braunkohleförderung die vorgesehenen 40 Milliarden Finanzmittel direkt geben, dann bekäme jeder 400 000 cash auf de Däsch und könnte damit machen was wer will, seiner Kommune helfen, sich einen neuen Job aufbauen usw.Wären diese Finanzmittel direkt vor Ort an die Dörfer und Kommunen gegangen, um ihr Leben in ihrer REgion besser zu gestalten ?
Das wäre das Gießkannenprinzip, wo jeder etwas abbekommt. Es hat sich als nicht sehr effizient erwiesen und so ist dieses Prinzip schon lange nicht mehr bei der "Entwicklungshilfe" in Anwendung.
Aber so läuft es mit staatlichen Mitteln nun mal nicht, denn sonst könnten die Betroffenen ja sagen, wir machen es selbst (und auch noch besser).
Auch bei uns gibt es viele offene (oder gar leere ) Hände ... aber die Frage, wie man erfolgreich (oder eben nicht) Strukturen neu aus dem Boden stampft, ist - nicht nur bei uns - ein anderes Thema ... das wissen die, die in 'strukturschwachen' oder Umstrukturierungsregion leben/wohnen, wenn sie bzw. ihre Kinder/Enkel nicht schon längst abgewandert bzw. emigriert sind, dahin, wo sie meinen , dass ihre Chancen größer sind.
Das istim Prinzip bei uns nicht viel anders als in den 'Hilfe' empfangenden Ländern, nur das Niveau und die Optionen sind andere.
Lieber aixois, so ganz habe ich Dich in bezug auf das "Gießkannenprinzip" nicht verstanden.
Ist es mit der bundesdeutschen Entwicklungshilfe nicht so gewesen, daß die finanziellen Mittel
an die afrikanischen und anderen Entwicklungsländer überallhin nach dem Gießkannenprinzip
an die entsprechenden Regierungen gegeben wurden, ohne dieses Geld ( von deutschen
Steuerzahlern) an bestimmte Entwicklungs-Auflagen zu binden ? Haben die Entwicklungsländer
in all den Jahren über diese Geldgeschenke eine Art Rechenschaft abgelegt, wie sie es für
ihre Bevölkerung verwendet haben ?
Vielleicht weiß ich es nur nicht.......
So, wie ich Dich verstehe, meinst Du ja gerade, daß nach dem Gießkannenprinzip für ALLE
ein paar Tropfen aus der Gießkanne abfielen und die mit machen konnten, was sie wollten, was
aber auch nicht effektiv sei.
Na, Du wirst es sicher erklären.
C.S.
So, wie ich Dich verstehe, meinst Du ja gerade, daß nach dem Gießkannenprinzip für ALLE ein paar Tropfen aus der Gießkanne abfielen und die mit machen konnten, was sie wollten, was aber auch nicht effektiv sei.Es ist meist etwas komplizierter ...
Da die Bundesrepublik lange Zeit Anerkennung suchte (Alleinvertretungsanspruch/Hallsteindoktrin) oder auch eine DDR Anerkennung verhindern wollte, flossen Entwicklungshilfegelder , die selbstverständlich immer auch ein Instrument der Politik waren, zeitweise an mehr als 100 Länder, was bedeutete, dass für jedes einzelne Land selten eine Mittelzuteilungshöhe erreicht wurde, die ausreichte, um etwas Nachhaltiges über einen längeren Zeitraum verlässlich auf die Beine zu stellen.
Wurden diese relativ geringen Mittel dann auch noch für viele Massnahmenbereiche über das ganze Land verteilt, wobei auch immer ein Teil in den Entscheidungs-/Durchführungsstrukturen hängen blieb, dann hat die Effektivität darunter gelitten. Das wurde zurecht als Hilfe mit der Giesskanne kritisiert. Inzwischen ist die Zahl der Empfängerlander auf rund 40 gesunken, und die Verwendungsbereiche wurden auf ca. 5 konzentriert.
Die Hilfe efolgte aber nicht durch eine einfache Banküberweisung von Millionensummen auf irgendein obskures Ministerkonto, sondern wurde über Programmhilfen, Projekthilfen , simple Warenhilfen sowie durch technische Hilfe (deutsche Fachleute vor Ort oft auch an der Projektleitung beteiligt) .
Ausserdem erfolgten Finanzhilfen zur Stützung von Strukturanpassungs - oder Entschuldungs/Refinanzierungshilfen unter der Federführung der Weltbank oder des IWF.
Nicht selten sind die Länder auch nicht in der Lage, immer die nötigen Mittel aufzubringen, um die nötigen Instandhaltungtungsinvestitionen vorzunehmen, so dass frische Gelder in alte Projekte nachgeschossen werden müssen (meist über Dollar-Kredite, die dann auch nicht immer bedient werden können). Ein Grund für BRICS.
Durch das Prinzip der Lieferbindung ist ein nicht unerheblicher Teil wieder an deutsche Exporteure zurückgeflossen, wobei die Empfänger aber die Gegenwerte hatten (z.B. Traktoren, Pumpen, Lkws usw.), die sie nutzen konnten.
Dass die erwarteten Effekte nicht immer eintraten, hat eine Reihe von Gründen (u.a. auch Korruption, politische Stabilität, Fachkräftemangel, oligarische Strukturen, schwache Wirtschaftkraft, Fehlplnungen, Missachtung sozialer Umfelder und Traditionen, usw. ...) und dass manchmal Projekte nicht direkt den Einheimischen galten, sondern ausländischen Firmen (Beispiel hunderte km befestigte Straßen) , damit sie z.B. Tropenhölzer oder andere Rohstoffe in die Häfen transportiert werden konnten, ist auch nicht gerade unbekannt.
Heute wird mehr 'partnerschaftlich' gearbeitet, bekannte Fehler möglichst nicht wiederholt, die Qualität der Vorhaben dadurch erhöht, Mitteleinsätze strikter verfolgt, sowie die Hilfe stärker konditioniert (z.B. Respekt der Menschenrechte).
So wurde die Hilfe für Niger z.B. sofort eingestellt, um die Junta zu sanktionieren, getroffen hat man dabei aber meist die Bevölkerung, die der Hilfe bedarf, nicht die Putschisten.
Etwas vereinfacht und holzschnittartig, sollte aber reichen, was die "Giesskanne" angeht.
Hallo, aixois, danke für Deine Antwort, der ich heute Morgen schnell ein 💗 gegeben habe, aber
dann außer Haus war.
Ich denke, daß Du Dich in dieser "Materie" ganz gut auskennst, wodurch auch ich wieder ein
bißchen mehr weiß.
Viele von uns nehmen den Flüchtlingsstrom von Afrika und vielen anderen Ländern nach
Europa wie ein Naturgesetz hin, wobei ich denke, daß die Menschen lieber in ihrer Heimat
blieben, wenn sie dort eine Lebensperspektive hätten, und das müßte das vorrangige Ziel
aller finanziellen Entwicklungshilfen sein.
C.S.