Aktuelle Themen Was ist eigentlich normal? Nur was die Mehrheit denkt und tut?

Und ich Dummkopf dachte immer die uns als normal anmutende Sexualität dient der Arterhaltung.
Nun sagt mir ein Experte, dass es nicht so ist.

Ich bin erstaunt so etwas zu lesen. Solltest Du Dich auf meinen Beitrag beziehen, hast Du ihn tatsächlich nicht verstanden.
Ich gehe einmal davon aus, dass Du hier kein falsches Spiel spielst und wirklich eine Erklärung haben möchtest.

In der Evolutionsbiologie ist man inzwischen im Verständnis der Mechanismen weiter fortgeschritten als noch zu Darwins Zeiten. Ob sich Genvarianten durchsetzen hängt nicht nur davon ab, dass einer ihrer Träger viele eigene Nachkommen hat. Eine Genvariante kann sich auch durchsetzen, wenn sie Verwandten hilft.

Nur zur Veranschaulichung ein drastisches Beispiel: Jemand, der auf eigene Nachkommen verzichtet, aber die "Welt rettet", hat mehr für die Erhaltung seiner Gene getan als jemand der zwanzig Kinder hat, aber einen Krieg mit eventuell Millionen Toten anzettelt [der Fachausdruck ist: Inclusive Fitness].

Karl

@ xyz, gut, dass Du zugibst, wissenschaftlich ungebildet zu sein. Deine Vergleiche sind leider voll daneben.

Homosexualität ist eben genau keine Abnormalität, sondern ihre Frequenz in menschlichen Populationen von etwa 1-2% ist das Ergebnis positiver Selektion dafür.

Wir sollten inzwischen wirklich davon weggekommen sein, solche schrecklichen Vergleiche zu ziehen. (anmerkung ???) Es zeigt sich aber auch hier in der Diskussion, dass in Bezug auf Aufklärung noch unendlich viel zu tun ist. (fettmarkierung und fragezeichen von mir)

lieber karl, ich bin auch keine wissenschaftlerin und kann nur versuchen,
mich mittels google zu informieren.

die wissenschaftlichen theorien bezüglich der ursache der homosexualität gehen in viele richtungen, enden aber immer nur im "wenn und aber".
in keinem artikel wurde ein "beweis" über die ursache der homosexualität gebracht.
falls du einen beiweis gefunden hast, bitte VERSUCHE, ihn mir unwissenden doch verständlich zu machen.

vielleicht von interesse: in einer tv-sendung (vorgestern nacht) wurden versuche an irgendwelchen fliegen dargestellt, denen man ein "weisses-augen-gen" eingepflanzt hatte.
ein begeisterter, netter junger mann berichtete, dass alle weissäugigen fliegen AUSSCHLIESSLICH zum eigenen geschlecht tendierten.

das kann -nach meinem verständnis- als eine gegenwehr der natur gegen diese augen-manipulation gewertet werden (diese fliegen können bei gleichgeschlechtlicher disposition ja nicht mehr vererben).

trotzdem lässt dieses ergebnis mich nachdenken ... ob kleine, noch unentdeckte genetische änderungen sich auch auf das geschlechtliche verhalten des menschen auswirken könnten ...

lg m./.
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nachsatz: karl, unsere beiträge haben sich zeitlich überschnitten.
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stimmt, Crimmscher,
normalerweise schwimmen hörgeräte nicht in der suppe...

ufhild

Nur zur Veranschaulichung ein drastisches Beispiel: Jemand, der auf eigene Nachkommen verzichtet, aber die "Welt rettet", hat mehr für die Erhaltung seiner Gene getan als jemand der zwanzig Kinder hat, aber einen Krieg mit eventuell Millionen Toten anzettelt [der Fachausdruck ist: Inclusive Fitness].

Karl

Was hat denn die Antwort mit der Überschrift dieses threads zu tun? Lieber Karl, das verstehe ich nicht.
Im Grunde ist es mir persönlich auch nicht wichtig, ob abweichende Sexualwünsche der Menschen normal gelten oder nicht.
Trotzdem hoffte ich, eine Antwort von dir zu erhalten.

Ich behandel meine Mitmenschen nicht nach ihrem Liebesleben, egal, ob sie als normal eingestuft werden oder nicht.

-uki-

halloo, lieber karl, ein wunderbares thema! mir widerfahren die sonderbarsten sachen, ein buntes leben, ein karussell, auf dem ich mitfahren werde bis zum st nimmerleinstag. ich danke dir und margit von herzen für warme und liebevolle nachricht. und schreibe jetzt, worüber ich mir gedanken machte. normal? bestimmt nicht, ... lach...,
voll vertrauen, witta-marie
Memories are roses in december
hier bin ich richtig - topaktuell -, was mir widerfahren ist, muss ich mal loswerden, alles anonym und so wie im beichtstuhl. Es begab sich vor kurzem, dass ich wieder schlief bis in die puppen. Noch schlaftrunken stolperte ich zum rolladen, stieß meinen zeh an, auweia, the broken toe. Klickte im internet nach sofortmaßnahmen, da kannste nix machen, heilt wieder von selbst. Nachmittags wurds schlimmer, ich zur ambulanz in der klinik. Warteraum. Da warteten patienten, so ein kleiner hosenscheißer nervte alle. Mich auch! Ich hatte ein ziemlich großes dekollete, er fragte, da sei doch ein popo, ob ich mich darauf setzen könne. Haha. Der ziemlich hochnäsige oberarzt diagnostizierte, da sei so ein kleiner riss am fuß, müsse korrigiert werden, keine große sache, bald wieder wie neu.
Wurde an mein bett gerolltert, netter schwuler pfleger erzählte dreckige witze, ich müde lächelte. Meine freundin pille kam mit drei flaschen bier. Wir nannten sie so, weil sie mal die pille vergessen und schwanger geworden war, mein patenkind.
Mit einer gehörigen portion schmerztabletten schlief ich selig ein. Nachts, so ein
druck auf der blase, ich suchte clo-du-toilette, pillerte los auf den flur, dachte, oho und scheibenkleister, pilli mit ihrem bier. Auf dem flur roch es nach rauchmäuschen aus dem schwesternzimmer, ne widerliche fahne, ich pillerte weiter, kam an eine tür, öffnete sie einen spaltbreit. „kommen sie doch herein und legen sich ein wenig zu mir“, eine nette freundliche altherrenstimme. Ich dachte „warum nicht“, war auch sowas von dursch den wind und ein bisschen verwirrt. Nach wonnigen minuten (wir waren beide sehr diszipliniert und stöhnten auch nicht) fiel ich sanft aus dem bett und aus versehen hab ich den notfallknopf gedrückt. Naja, kann mal passieren, es war keine absicht.
Wollte zurück in mein eigenes bett, haste gedacht!, schwester rauchmäusi kam mir entgegen, was dann passierte, d a b, und hab dann am nächsten morgen einen echten fuffziger in die kaffeedingsbums getan. Schwuler pfleger erzählte mir wieder einen witz, aber den kannte ich schon. Mein nächtlicher gefährte putzmunter, er sei schon ganz frisch geduscht, lache so. und pfleger, der mich zum portal rollte, flüsterte mir zu, lass pfoten davon, das ist ein zu toller hecht, aber autorität hat er schon.
Ich mache mich jetzt immer zehn jahre älter vonwegen seriosität und bin doch bekennendediplomierte lektorin, ein bissele verrückt schadet nie.

witta

Danke witta,
jetzt weiß ich doch endlich was normal ist!

@ uki,

Du hast sicherlich zur Kenntnis genommen, worauf ich geantwortet hatte. Das war keine Antwort an Dich. Mir vergeht allerdings die Lust, in diesem Thread noch Sinnvolles zu schreiben.

Ich behandel meine Mitmenschen nicht nach ihrem Liebesleben, egal, ob sie als normal eingestuft werden oder nicht.

Da sind wir uns im übrigen vollkommen einig.

Karl

Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dient aus Sicht des Biologen Homosexualität der Arterhaltung.

Hinsichtlich Gesamtfittnes habe ich auch versucht Deine Argumentation zu folgen: Gesamtfittnes

Dies führte mich zur Soziobiologie.
Zitat: "Die Komplexität menschlichen Verhaltens sowie das Vorhandensein einer ethischen und moralischen Ebene erschwert die Forschung. Dennoch hat sich die Soziobiologie bemüht, anhand von Untersuchungen menschlicher Gesellschaften zu zeigen, dass auch menschliches Verhalten einer natürlichen Auswahl unterliegt und Anpassungscharakter hat.
........
Diese „Gen-Kultur-Koevolution“ versucht, den Widerspruch zwischen genetischer Bestimmung von menschlichem Verhalten und kultureller Entwicklung zu überwinden. Sie geht davon aus, dass eine Wechselwirkung zwischen genetischer Weitergabe von Verhalten und kultureller Informationsübertragung besteht. Die Entwicklung des menschlichen Geistes war ihrer Auffassung nach Ergebnis bestimmter genetisch gesteuerter physikalischer Prozesse. Dadurch wurde überhaupt erst die Ausbildung einer Kultur möglich, die ihrerseits wieder Rückwirkung auf die geistige Entwicklung des Menschen hatte."

Dies findet mein Interesse.

Mareike

Möglicherweise gäbe es ja eine Art Faustregel ( um mal vom Brennpunkt Thema H.-Sex.zunächst wegzukommen ) , mit der man das , was in der Gesellschaft " normal " ist , gut eingrenzen könnte....
Man könnte die Gesellschaft auch mit seiner Wohnung ( oder Haus ) vergleichen. Dann behaupte ich , daß ( fast ) alles , was wir im Wohnzimmer, z.T. in Küche und Bad tun , auch in der Öffentlichkeit getan werden kann , und als normal angesehen werden wird.
Fangen wir aber mal mit der Küche an :Niemand wird sich daran stören , wenn man in der Öffentlichkeit isst ( wie es ja manche in der Küche tun ) aber schon beim Essen-zubereiten , gäbe es Probleme.
Wenn da Leute am Wegesrand anfangen würden zu kochen , wäre das wohl für die leute nicht normal , das kann man auf dem Campingplatz oder auf dem Grillplatz machen.
Gehen wir ins Wohnzimmer : jeder kann , wie gesagt , in der Öffentlichkeit , auf einer Parkbank , oder wo auch immer , was essen. Man kann lesen , sich unterhalten , Radio hören , usw .Alles normal.( was manchmal, auch im Wohnzimmer , Inrimes gemacht wird , lassen wir mal ausnahmsweise weg ).
Dann ins Bad : kein Mensch wird es normal finden , wenn Erwachsene , sogar schon Schulkinder , in der Öffentlichkeit ihre Notdurft verrichten ( beim Kleinkind sähe man das anders , und wenn es bei den Anderen gar nicht anders geht , dann aber hinter einer Hecke oder so ).Auch nackt herumlaufen , wird nicht geschätzt , in bestimmter Form des " Zeigens " sogar bestraft .Baden kann man ,aber nach geltenden Regeln , in Schwimmbädern , Seen , usw.

Und schließlich , ins Schlafzimmer !!! Alles , was hier , unter Erwachsenen abläuft , geht die Öffentlichkeit nichts an , und sollte eben auch in der Öffentlichkeit nicht stattfinden.
Ob jemand Hetero- Gruppen- oder-Homo-Sex praktiziert , Solo-Sex , oder gar kein Sex ---geht Andere nichts an , solange es allen Spaß macht...
Wenn es aber so normal ist , braucht es auch nicht öffentlich thematisiert zu werden.
Könnte man so eine Regel , in groben Zügen , anwenden ?

Ich bin der Überzeugung, dass Jede und Jeder nur zu einem gewissen Prozentsatz hetero oder homosexuell ist. Auch ich lag schon mit Männern im Bett und hatte meinen Spaß. Mein Ré­su­mé lautet jedoch, dass ich so oft wie möglich Sex mit Frauen haben möchte.

Die Freiheit unserer Zeit und unseres Denkens ist zum Glück, dass wir uns aussuchen können, mit wem wir ins Bett steigen, ohne dass uns ein "göttlicher" Popanz Angst macht in die Hölle dafür zu kommen.

Die Geschlechtsteile sind dazu da Spaß zu haben, zum pinkeln und ab und zu auch für die Fortpflanzung.