Aktuelle Themen Was geht euch bei dem Wort "Heimat" durch den Kopf?
Nachdem ich mehr als zwei Jahrzehnte im Ausland lebte, stellte ich eines Tages fest:
Ich möchte so gern heim - doch ich weiß nicht mehr, wo das ist.
Inzwischen habe ich ein "Daheim" gefunden. Es ist zwar nicht mein Vaterland, aber es ist es Land, in dem ich mich ganz und gar wohl fühle und endlich angekommen bin.
Hier möchte ich bleiben und ich denke, es ist sogar einfacher hier zu leben, als in meinem Vaterland, welches ich nur noch aus der Erinnerung kenne. Dort hat sich so vieles verändert, dass ich fast Angst vor einer Entfremdung hätte.
Nun bin ich neu angefangen und alles ist gut.
Ich möchte so gern heim - doch ich weiß nicht mehr, wo das ist.
Inzwischen habe ich ein "Daheim" gefunden. Es ist zwar nicht mein Vaterland, aber es ist es Land, in dem ich mich ganz und gar wohl fühle und endlich angekommen bin.
Hier möchte ich bleiben und ich denke, es ist sogar einfacher hier zu leben, als in meinem Vaterland, welches ich nur noch aus der Erinnerung kenne. Dort hat sich so vieles verändert, dass ich fast Angst vor einer Entfremdung hätte.
Nun bin ich neu angefangen und alles ist gut.
Tjaaaaaaa, für mich, als gewissermaßen "Wurzelloser", stellt sich diese Frage auch, denn ich habe jetzt wieder eine Partnerin in meinem Geburtsland gefunden.
Aber nach fast 3 Jahrzehnten Auslandsaufenthalten, bin ich, ehrlich gesagt, weit, weit davon entfernt mein Geburtsland als "meine" Heimat zu bezeichnen.
Dazu hat sich in meinem Geburtsland, während meiner Abwesenheit zuviel in der Gesellschaft verändert, womit ich nicht mehr so einfach klar komme und die Gegebenheiten einfach so wie sie sind, akzeptieren kann.
Das fängt schon in meinem jetzigen Wohnort in der Nachbarschaft an, für diese Leute bin ich ein "Extranjero", ein Ortsfremder.
Und man begegnet mir mit Vorsicht, obwohl ich, nach Aussage meiner Partnerin, welche Ihren Ort nie verlassen hatte und enge nachbarschaftliche Beziehungen pflegt, mich als sehr anpassungsfähig erwiesen hätte.
Wobei ich selbst mich nicht als soooo anpassungsfähig beschreiben möchte.
Ich habe meine Prinzipien und ein gesundes Selbstbewusstsein, zwei Umstände, welche ich meinem Gegenüber aber nie aufzwinge.
Für mich gilt das Credo, "........ ein Jeder soll nach seiner Facon selig werden!"
Ein Ausspruch des "Alten Fritz", nach meinem Dafürhalten ein weitsichtiger Monarch in einer sehr engstirnigen Ära.
Nur ich habe den Eindruck, hier in meinem jetzigen Aufenthaltsland/ort gewonnen, wir haben, für meine Begriffe, einfach zu viele engstirnige "Pseudo-Monarchen", welche dem Einzelnen vielfach zu tief in die Privatsphäre hineinregieren wollen, obwohl die jetzige Ära viel weitsichtiger, vielfältiger, fortschrittlicher und für den "Einzelnen" entwicklungsfähiger ist.
Von diesen Gesichtspunkten her, kann ich noch nicht von "Heimat" oder "Heimatland" sprechen.
Ob sich wirklich das Gefühl bei mir einstellt,".....ich bin angekommen", wird sich noch erweisen müssen.
Aber nach fast 3 Jahrzehnten Auslandsaufenthalten, bin ich, ehrlich gesagt, weit, weit davon entfernt mein Geburtsland als "meine" Heimat zu bezeichnen.
Dazu hat sich in meinem Geburtsland, während meiner Abwesenheit zuviel in der Gesellschaft verändert, womit ich nicht mehr so einfach klar komme und die Gegebenheiten einfach so wie sie sind, akzeptieren kann.
Das fängt schon in meinem jetzigen Wohnort in der Nachbarschaft an, für diese Leute bin ich ein "Extranjero", ein Ortsfremder.
Und man begegnet mir mit Vorsicht, obwohl ich, nach Aussage meiner Partnerin, welche Ihren Ort nie verlassen hatte und enge nachbarschaftliche Beziehungen pflegt, mich als sehr anpassungsfähig erwiesen hätte.
Wobei ich selbst mich nicht als soooo anpassungsfähig beschreiben möchte.
Ich habe meine Prinzipien und ein gesundes Selbstbewusstsein, zwei Umstände, welche ich meinem Gegenüber aber nie aufzwinge.
Für mich gilt das Credo, "........ ein Jeder soll nach seiner Facon selig werden!"
Ein Ausspruch des "Alten Fritz", nach meinem Dafürhalten ein weitsichtiger Monarch in einer sehr engstirnigen Ära.
Nur ich habe den Eindruck, hier in meinem jetzigen Aufenthaltsland/ort gewonnen, wir haben, für meine Begriffe, einfach zu viele engstirnige "Pseudo-Monarchen", welche dem Einzelnen vielfach zu tief in die Privatsphäre hineinregieren wollen, obwohl die jetzige Ära viel weitsichtiger, vielfältiger, fortschrittlicher und für den "Einzelnen" entwicklungsfähiger ist.
Von diesen Gesichtspunkten her, kann ich noch nicht von "Heimat" oder "Heimatland" sprechen.
Ob sich wirklich das Gefühl bei mir einstellt,".....ich bin angekommen", wird sich noch erweisen müssen.
Wenn ich Heimat nicht mit einem Alleinstellungsmerkmal versehe, dann kann ich viele Heimaten haben.
Die Heimat meines Vaters, die Heimat meiner Mutter, der Ort an dem ich geboren wurde, dort wo es mich hin verschlagen hat.
Wenn ich das alles in mir aufnehme, gewissermaßen in mir zusammenfließen lasse, dann bin ich bereit für eine weitere Heimat.
Heimat bedeutet nicht nur Geographie sondern beinhaltet jede Menge Kultur und Geschichte, die bis heute in mir weiter wirken.
Als ich in der Heimat meines Vaters verweilte, hatte ich trotz der anderen Sprache, die dort heute gesprochen wird, ein Gefühl des "Dazugehörens".
Adoma
Die Heimat meines Vaters, die Heimat meiner Mutter, der Ort an dem ich geboren wurde, dort wo es mich hin verschlagen hat.
Wenn ich das alles in mir aufnehme, gewissermaßen in mir zusammenfließen lasse, dann bin ich bereit für eine weitere Heimat.
Heimat bedeutet nicht nur Geographie sondern beinhaltet jede Menge Kultur und Geschichte, die bis heute in mir weiter wirken.
Als ich in der Heimat meines Vaters verweilte, hatte ich trotz der anderen Sprache, die dort heute gesprochen wird, ein Gefühl des "Dazugehörens".
Adoma
Ich habe mal jemand sagen h¨ren: 'Heimat' ist, wonachman sich sehnt, wenn man sie, aus welchem Grund auch immer, verlassen hat, oder musste.
'Zuhause' könnte man überall sein, wo man sich wohlfühlt und angenommen wird.
Für mich stimmt das: Ich lebe seit Jahrzehnten in Frankreich (mit frz. Familie) und fühle mich hier 'zuhause'.
Aber meine Heimat ist(war) in Norddeutschland!
Und- obwohl ich regelmässig dort bin - existiert nicht mehr, weil sich alles grundlegend verändert hat, und die Menschen, an denen mein Herz hängt, entweder tot sind oder woanders leben.
Ich bin in meiner 'Heimat' also nicht mehr 'zuhause'!
Warum ich trotzdem immer wieder hinfahre?
Wegen der Linden auf meinem alten Schulweg, und der Jasminbüsche - die gibt es noch.
Und auf dem Wochenmarkt meiner Mutter steht immer noch derselbe Fischstand, an dem ich traditionell Kartoffelsalat kaufe ("aber bitte den ohne Mayonnaise")!
Val - ganz wehmütig bei diesel thread
'Zuhause' könnte man überall sein, wo man sich wohlfühlt und angenommen wird.
Für mich stimmt das: Ich lebe seit Jahrzehnten in Frankreich (mit frz. Familie) und fühle mich hier 'zuhause'.
Aber meine Heimat ist(war) in Norddeutschland!
Und- obwohl ich regelmässig dort bin - existiert nicht mehr, weil sich alles grundlegend verändert hat, und die Menschen, an denen mein Herz hängt, entweder tot sind oder woanders leben.
Ich bin in meiner 'Heimat' also nicht mehr 'zuhause'!
Warum ich trotzdem immer wieder hinfahre?
Wegen der Linden auf meinem alten Schulweg, und der Jasminbüsche - die gibt es noch.
Und auf dem Wochenmarkt meiner Mutter steht immer noch derselbe Fischstand, an dem ich traditionell Kartoffelsalat kaufe ("aber bitte den ohne Mayonnaise")!
Val - ganz wehmütig bei diesel thread
Diese Frage solltest du dringend mal in einem Vertriebenen-Camp stellen!
Einige schrieben hier, Heimat ist der Ort wo sie aufgewachsen sind, ja wo sie ihre Kindheit verbrachten.
Was aber ist Heimat dann für Menschen, die keine schöne, vielleicht sogar eine sehr Kindheit durchlebt haben? Haben die keine Heimat?
Um keine falschen Schlüsse zu ziehen - meine Kindheit war größtenteils gut. Trotzdem, meine Heimat ist nicht der Ort meiner Kindheit. Sicher, es zieht mich immer wieder dahin, nämlich an den schönen Bodensee. Ich liebe den See und die Menschen die dort leben. Aber Heimat ist für mich etwas anderes.
Heimat (zur Ruhe kommen) muss ich zunächst erst einmal in mir finden. Wenn da alles stimmt, kann für mich Heimat an jedem x-beliebigen Ort der Welt für mich sein wo ich mich so richtig wohl fühle, geliebt werde, lieben kann.
So kann der Ort der Heimat von Zeit zu Zeit auch immer wieder mal wechseln.
Myrja
Was aber ist Heimat dann für Menschen, die keine schöne, vielleicht sogar eine sehr Kindheit durchlebt haben? Haben die keine Heimat?
Um keine falschen Schlüsse zu ziehen - meine Kindheit war größtenteils gut. Trotzdem, meine Heimat ist nicht der Ort meiner Kindheit. Sicher, es zieht mich immer wieder dahin, nämlich an den schönen Bodensee. Ich liebe den See und die Menschen die dort leben. Aber Heimat ist für mich etwas anderes.
Heimat (zur Ruhe kommen) muss ich zunächst erst einmal in mir finden. Wenn da alles stimmt, kann für mich Heimat an jedem x-beliebigen Ort der Welt für mich sein wo ich mich so richtig wohl fühle, geliebt werde, lieben kann.
So kann der Ort der Heimat von Zeit zu Zeit auch immer wieder mal wechseln.
Myrja
So kann der Ort der Heimat von Zeit zu Zeit auch immer wieder mal wechseln.
Myrja
Na richtig Myrja, Heimat ist ja auch kein Ort in diesem Sinne, es ist, so denke ich, das Gefühl, das einen überkommt, wenn man dort ist, oder dort war oder dran denkt, und das ist halt bei jedem Menschen anders und kann auch wechseln, warum nicht!?
Als ich jung war, brauchte ich keine Heimat, mein Zuhause hatte da die wichtigere Bedeutung, aber nun, je älter ich werde, desto mehr gestatte ich mir auch etwas wehmütige und nostalgische Gefühle.
Edita
ein Gefühl des "Dazugehörens".
Das ist ein ganz wichtiger Aspekt!
Was und wen ich kenne, wo ich dazu gehöre,
wo ich verstanden und geliebt werde,
wo ich mich wohlfühle und glücklich bin,
wo ich angekommen bin,
wo ich in mir ruhen kann...
Vieles ist hier ja schon beschrieben worden!
Das alles und vielleicht noch mehr
gehört für mich zum "Heimat-Gefühl"!
omaria
[quote=Edita]Als ich jung war, brauchte ich keine Heimat, mein Zuhause hatte da die wichtigere Bedeutung, aber nun, je älter ich werde, desto mehr gestatte ich mir auch etwas wehmütige und nostalgische Gefühle.
So geht es mir, Edita!
Ich entwickele geradezu ein 'Pilger-Syndrom' und klappere meine alten Wege ab, wenn ich in meiner 'Heimat' bin - aber Myrja hat recht - soo schön war es garnicht immer - ich neige leicht zum Verklären.
Val
So geht es mir, Edita!
Ich entwickele geradezu ein 'Pilger-Syndrom' und klappere meine alten Wege ab, wenn ich in meiner 'Heimat' bin - aber Myrja hat recht - soo schön war es garnicht immer - ich neige leicht zum Verklären.
Val
aber Myrja hat recht - soo schön war es garnicht immer - ich neige leicht zum Verklären.
Val
Und bei mir war es nur " schön ", weil ich ja immer nur in den Ferien dort war und meine Omi und Onkels und Tanten es uns ( meinen Brüdern auch )besonders schön machten und somit un-unvergesslich, zu dem kommt noch dazu, das war ja damals plattes und plattestes Land, ich hatte Freiheit ohne Ende, die Gegend in der ich geboren wurde, da hörte auch damals die Welt auf!
Edita