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Aktuelle Themen "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"

wolke07
wolke07
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von wolke07
Zitat von pippa
Leider zeigt die Geschichte, dass es stets die Ärmsten sind, die man zum Teilen nötigt oder gar zwingt, ganz einfach deswegen, weil sie sich auch am wenigsten wehren können.
Pippa[
Zitat von Olga

Was soll eigentlich dieser vorgezogene Verschwörungs-Wahn? Weshalb beweinen eigentlich wir Deutschen unser grausames Schicksal wieder mal, obwohl es noch nicht eingetreten ist?

Warum wird immer wieder hier in diesem Thread von der Angstmache geschrieben--einfach schrecklich---dieser Thread müsste wirklich geschlossen werden,oder niemand antwortet auf diese geschürten Ängste was wird,wenn???Haben wir nicht genug vom Fernsehen!!!
Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 04.11.2015, 16:21:00
Olga, Sie schreiben hier in einer Art und Weise, die nicht zu einer konstruktiven Diskussion führen wird. Es ist eher der Auftakt zu einem Schlagabtausch.
geschrieben von mane


Das stimmt, Mane.
Ich muss mich sehr bemühen, nicht mehr zu antworten,
damit ich nicht wieder über einige Seiten Erklärungsversuche
mache, um etwas zurecht zu biegen.

Denn: es gelingt niemals.

Da setze ich mich doch lieber in meinen Ohrensessel,
mit Strickzeug und Kater Felix auf dem Schoß. So
lässt es sich leben, es wird was Schönes, Warmes,
produziert und der Blutdruck bleibt im ruhigen
Fluss...

Sei bedankt und gegrüßt
Clematis
mane
mane
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von mane
als Antwort auf wolke07 vom 04.11.2015, 16:52:45
Hallo Wolke,

ich kann Deinen Beitrag nicht nachvollziehen. Was spricht dagegen, darüber zu schreiben, was Menschen im Moment bewegt. Ist das nicht besser, als Ängste und Sorgen zu verdrängen?
Mane

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olga64
olga64
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.11.2015, 17:19:48
Das stimmt, Mane.
Ich muss mich sehr bemühen, nicht mehr zu antworten,
damit ich nicht wieder über einige Seiten Erklärungsversuche
mache, um etwas zurecht zu biegen.

Denn: es gelingt niemals.

Da setze ich mich doch lieber in meinen Ohrensessel,
mit Strickzeug und Kater Felix auf dem Schoß. So
lässt es sich leben, es wird was Schönes, Warmes,
produziert und der Blutdruck bleibt im ruhigen
Fluss...

Sei bedankt und gegrüßt
Clematis[/qu
ote]

Danke, dass Sie trotzdem antworten, obwohl Sie es eigentlich gar nicht wollen? Wünsche Ihnen und dem Kater alles Gute und gemütliche Stunden - so ist das nun mal mit Diskussionen, wo andere sich immer wieder erlauben ,eine eigene Meinung zu haben. TAke care - Olga
Edita
Edita
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von Edita
als Antwort auf pippa vom 04.11.2015, 12:46:04

Leider zeigt die Geschichte, dass es stets die Ärmsten sind, die man zum Teilen nötigt oder gar zwingt, ganz einfach deswegen, weil sie sich auch am wenigsten wehren können.
Pippa


In verschiedenen Städten ist es wohl jetzt schon so, daß die Allerärmsten, nämlich die, die schon ganz unten und ohne Obdach sind, jetzt schon das Nachsehen haben, hier sollten die Kommunal-Administratoren schnellstens Abhilfe schaffen, denn meistens liegt es an überbordender Bürokratie und mangelnder Koordinierung von schon zur Verfügung gestellten oder stehenden Hilfsangeboten und Gebäuden.

Ausgebremste Helfer

Konkurrenz zwischen Obdachlosen und Flüchtlingen befürchtet

Edita
olga64
olga64
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 04.11.2015, 17:41:09
Das dürfte irgendwann zu einem PRoblem werden aber dies nur in Städten mit knappem Wohnungsplatz, bzw. freien Grundstücken, um darauf neue Wohnungen zu errichten. Es gibt aber genügend strukturschwache Gegenden in Deutschland, wo Wohnungen leer stehen. Dorthin wollen aber meist weder die Obdachlosen (die ebenfalls die Infrastruktur von gefragten Städten wünschen) und auch nicht die Flüchtlinge, weil dort auch weniger Arbeitsplätze angeboten werden.
Das Wohnungsproblem nun in irgendeiner Form "den Flüchtlingen anzulasten" ist nicht richtig. In unserem Land besteht dieses in gefragten Städten auch deshalb, weil immer mehr Menschen Singles sind und Wohnraum, der früher noch für Familien ausreichte, heute von Alleinstehenden gewünscht und bewohnt wird. Das geht seit vielen Jahren so und nicht erst, seitdem Flüchtlingen zu uns kommen.
Ein neues Wohnhaus heute zu bauen, erfordert zudem mehr Zeit und auch mehr Geld, um sämtliche baurechtlichen Vorschriften zu erfüllen. Immer mehr Investoren ziehen sich zurück, bzw. weichen auf das Luxus-Segment aus, weil sie sonst für ihr eingesetztes Kapital keine Rendite mehr erwarten können.
Olga

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Karl
Karl
Administrator

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von Karl
als Antwort auf mane vom 04.11.2015, 17:22:21
Hallo Wolke,

ich kann Deinen Beitrag nicht nachvollziehen. Was spricht dagegen, darüber zu schreiben, was Menschen im Moment bewegt. Ist das nicht besser, als Ängste und Sorgen zu verdrängen?
Mane
geschrieben von mane

Hallo mane,

ich habe heute dieses Buch von Daimagüler ausgelesen. Er kommt aus dem Siegerland so wie ich, wir unterscheiden uns dadurch, dass ich ohne Migrationshintergrund (zumindest, was die überschaubaren Vorgänger-Generationen angeht) und er mit Migrationshintergrund ist. Das Buch zu lesen war für mich sehr gut, da ich vieles wiedererkannt habe, und ich habe gerade dadurch, dass er aus einer anderen Perspektive erzählt, sehr viel gelernt.

Zur "Angst", die sich auch hier im Thread ausdrückt, schreibt Daimagüler Folgendes:
Deutschland hat sich in den vergangenen sechs Jahrzehnten in vielerlei Hinsicht fundamental verändert. Unser Land ist heute ein multiethnisches und multireligiöses Land. Das hat Auswirkungen auf jeden Bereich unseres Alltags, von der Musik, die wir hören, dem Essen, das wir zu uns nehmen, bis zu den Menschen, die uns begegnen und in die wir uns verlieben. Einwanderung ist kein großes 'Multi-Kulti-Straßenfest mit Döner und Ayran für alle'. Einwanderung und Integration sind auch mit Arbeit, Anstrengung und Verständnis verbunden. Es ist normal, dass vielen Menschen diese Veränderung des Alltags Angst macht. Denn Neues bedeutet oft, dass man sich selbst verändern und dass man sein Leben ändern muss. Alles Neue birgt immer Risiken.
geschrieben von Daimagüler


Ich möchte Euch auch folgenden einprägsamen Satz nicht vorenthalten:
Nicht zufällig erklärt der erste Artikel des Grundgesetzes: 'Die Würde des Menschen ist unantastbar'.
...
Wer Ali die menschliche Würde verweigert, wird sie Hans auf Dauer nicht zugestehen können. Quelle
geschrieben von Daimagüler


Karl
Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 04.11.2015, 12:46:04
Doch andere, denen es in unserem Land nicht gut geht, werden Ängste entwickeln, dass sie bald noch weniger haben.

Tja, Mane, und da liegt wohl auch der Hase im Pfeffer.

Leider zeigt die Geschichte, dass es stets die Ärmsten sind, die man zum Teilen nötigt oder gar zwingt, ganz einfach deswegen, weil sie sich auch am wenigsten wehren können.
Pippa
geschrieben von Mane


So ist es Pippa,das zeigt auch dieser Bericht:

Eineinhalb Millionen Menschen sind in Deutschland auf die Lebensmittelausgaben der Tafel angewiesen. Inzwischen kommen mehr als 200.000 Flüchtlinge dazu. Jetzt schlägt der Bundesverband Alarm.
geschrieben von F.A.Z.
wolke07
wolke07
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von wolke07
Hallo Mane,Du schreibst,Ist das nicht besser, als Ängste und Sorgen zu verdrängen?

Ich habe schon lange das Buch von Daimagüler gelesen und finde es sehr gut und zitiere hier nochmals genau wie Karl schrieb---- Es ist normal, dass vielen Menschen diese Veränderung des Alltags Angst macht. Denn Neues bedeutet oft, dass man sich selbst verändern und dass man sein Leben ändern muss. Alles Neue birgt immer Risiken.

Du schreibst weiter
Doch andere, denen es in unserem Land nicht gut geht, werden Ängste entwickeln, dass sie bald noch weniger habe ----
Hier im ST jedenfalls wird es sicher keine so Armen geben und Arme hat es immer gegeben,ich denke dabei auch an die vielen Obdachlosen----ich betreue selbst 2 Obdachlose,welche gar nicht in eine Wohnung wollen,sie wollen ganz einfach ihre Freiheit auf der Strasse---sie haben sogar eine Rente und könnten eine Wohnung beziehen mit Hilfe der Zuschüsse der Komunen,aber sie wollen nicht,lieber schlafen sie unter der Brücke.
Also wer von den Ängsten erzählt jetzt in unserem Land,was bis jetzt noch nicht eingetreten ist,schürt immer mehr das Feuer und es sind diejenigen die dann zu den Rechten überwechseln,das ist mein Standpunkt.
mane
mane
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von mane
als Antwort auf wolke07 vom 04.11.2015, 18:50:15
Hallo Wolke,

ich versuche Erklärungen für die Sorgen der Menschen zu finden und will sicher keine Ängste schüren. Wenn Du meine vielen Antworten in diesem Thread liest, wirst Du das sicher erkennen. Dein erster Absatz, in dem Du Karl zitierst, beinhaltet nichts anderes.

Dann zitierst Du einen, aus dem Zusammenhang gerissenen Satz, der eine Antwort an Clematis war, die von der Angst einer Frau schrieb, bald keine Rente mehr zu bekommen. Auch da war meine Antwort die Suche nach einer Erklärung, warum die Frau so reagiert. Nämlich, dass sie Angst hat, bald noch weniger zu bekommen.

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