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Aktuelle Themen "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"

ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2015, 10:44:39
Hallo Marina, Du bist mir die Liebste, ------
mit oder ohne ForumsSchelte, --- ich vermute,
dass dieser tolle Thread bald geschlossen wird---
darauf trink ich gleich ein Dortmunder Bier.
Ich bin ja der PausenClown, der Narr. Der Lieblings-
Narr Kaiser Maximilians war Kunz von der Rosen, ---
Ich denke auch an Zwerg Perkeo am Heidelberger Schloss,
wo ich wohnte bei Witwe Bachmann in der Uferstraße.

Narren sind oft die Einzigen, die Wahrheit übermitteln mit
scharfer Beobachter des ZeitGeschehens.

Mit vielen Flüchtlingen hab ich gesprochen, die sind hier bei
uns oft "Von-Die-Sockens", so merkwürdige Leute gibt´s nicht mal
in ihrem Heimatland. Sie möchten gerne zurück, sobald wieder
geordnete Verhältnisse einkehren. Meine Zeitgenossen und ich konnten
das nicht im Zweiten Weltkrieg, auch ich wurde beschossen von
TiefFliegern, eine Diktatur!!! --jetzt haben wir die Narrenfreiheit, Eine Einrichtung mit zulässiger Kritik.

Danke an Mane für diesen TRED, Ansichten eines Witta-Clowns
Karl
Karl
Administrator

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2015, 10:44:39
Marina und alle anderen,

ich würde hier im Bereich "ohne Politik" die Diskussion gerne auch auf echte Hilfsmöglichkeiten für Flüchtlinge in ihrer Not lenken. In unseren politischen Foren wird das Thema "Flüchtlinge" ja bereits ausführlichst unter politischen Aspekten diskutiert. Hier in diesem unpolitischen Bereich sollte es m. E. nicht nur darum gehen, wie man eigene Ängste besiegt, sondern vor allem darum, wie man den angekommenen Flüchtlingen Ängste nehmen und ihre Integration fördern kann.

Ich war am Wochenende auf der Mitgliederversammlung von ZUM.DE und es ging u. a. darum, wie kostenlose und freie Unterrichtsmaterialien für Flüchtlinge bereit gestellt werden können. Bildung und Sprachkenntnisse helfen enorm bei der Integration. Freie Unterrichtsmaterialen nennt man OER (Open educational resources) und es bedeutet nicht nur die kostenlose Bereitstellung der Materialien, sondern auch, dass sie ohne Copyright vertrieben von jedem weiterverarbeitet und verbessert werden dürfen, wobei diese freie Bearbeitungsweise für alle nachfolgenden Generationen der Verarbeiter und Benutzer bindend bleibt.

Darüber hinaus bietet ZUM.DE viele sachlichen Informationen zum Thema, die ich hier gerne verlinken möchte:

Flüchtlinge

Flüchtlingskrise in Europa 2015

zum-willkommen.de Ein offenes Portal für den Deutschunterricht mit Flüchtlingen und Asylsuchenden

Karl
ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf Karl vom 02.11.2015, 11:54:38
Okay, Karl-Friedrich mit Bindestrich, meine vier
Söhne haben alle Namen mit Bindestrich, nur meine
Tochter nicht. So nenne ich Dich hinfort Karl-Friedrich,
ist das in Ordnung mit Dir?

Ich bekomme viele Mails aus dem "Ausland", denn Ausländer
sind wir überall, sobald wir Grenzen übertreten. Die HauptSache
sind offene Herzen, das dürfen wir uns nicht verscherzen, denn
Frieden und Liebe ernährt, Unfrieden verzehrt.

Karl-Friedrich, Du hast die SupergroßeChance, aus Deinem Haus
etwas zu machen, lass die guten Autoren nicht vor der Türe, ich
bitte Dich inständig, sonst wird es ein LalepappForum,

meint aufrichtigen Herzens, La Witta

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Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 02.11.2015, 11:54:38
Lieber Karl,
die Materialien für den Deutschunterricht werde ich vielleicht gut gebrauchen können, vielen Dank.
Ich habe mich nämlich für die Flüchtlingshilfe angemeldet bei der Diakonie, muss aber vorher noch zwei Pflichtseminare im November machen, das verlangen die, bevor sie einen auf die Menschen loslassen, was für deren Seriosität spricht. Danach wollte ich mich ehrenamtlich, u. a. mit Deutschunterricht und Hilfe bei Formularen einbringen.
Jedenfalls komme ich dann direkt mit den Menschen in Berührung, vielleicht erfahre ich dann auch etwas über sie und ihr Schicksal. Mal sehen, ob ich danach etwas darüber berichten werde. Aber vor Dezember wird das wohl nicht losgehen, eben wegen der Seminare, die ich noch machen muss.
ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.11.2015, 12:21:14
Hallo Marina, ob der "liebe" Karl so lieb ist, ich
weiß es nicht, ich kenne ihn nicht, kann auch nicht
bewerten, wie er psychologisch ist, oder ob er zwei
Gesichter hat, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Die Hauptsache ist: wir machen überhaupt was, und sitzen
nicht morgens vor dem TV-Computer--- halb angezogen--- mit einem
beduselten Morgengesang, mit klaren Gedanken zum Tagesgeschehen.

Ich sehe manchmal MOMA, MorgenMagazin! Mit Moderatoren überschlenkelten
Beinen, der Dame mit SexyHexyBeinen, da muss ich mich ehrlich
über die Gute KinderStube aufregen, am liebsten würden ich ihre
Beine gerade nebeneinander stellen. Und auch in den FlüchtlingsHeimen
aufräumen, wo alles oft durcheinander liegt.

Ordnung ist mein oberstes Prinzip, Witta
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von bukamary
als Antwort auf Karl vom 02.11.2015, 11:54:38
Hier in diesem unpolitischen Bereich sollte es m. E. nicht nur darum gehen, wie man eigene Ängste besiegt, sondern vor allem darum, wie man den angekommenen Flüchtlingen Ängste nehmen und ihre Integration fördern kann.
geschrieben von karl

Das kann aber m.E. nur dann erfolgreich geschehen, wenn wir uns mit unseren eigenen Ängste ehrlich auseinandersetzen. D.h. aber, dass ich lernen muzss meine Ängste konkret zu formulieren und nicht nur pauschal zu äußern, wie dies meistens geschieht.
Aber es werden weiterhin bevorzugt Klischees und Vorurteile bedient, die genau dazu geeignet sind die Ängste der Flüchtlinge zu stärken und Integration wieder einmal scheitern zu lassen weil gleichzeitig unsere Ängste geschürt werden.

bukamary

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Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bukamary vom 02.11.2015, 12:38:49
Nachdem ich Eure letzten Beiträge durchgelesen habe, fiel mir ein Lied ein, mit dem meine Kinder schon aufgewachsen sind und das von seiner Aktualität in
meinen Augen nichts davon verloren hat. Ich war erstaunt, es noch im Internet zu finden.



------------

Geht es Euch auch so, daß Ihr in den Zeiten jetzt, in denen Ihr die frierenden Flüchtlingstrecks im TV und Zeitung seht und mehr über diese Welt nachdenkt, Euer eigenes Zuhause und Euer eigenes Leben in unserem Land so richtig zu schätzen wißt?
Ich sehe mein Leben in letzter Zeit mit anderen Augen.

Herzliche Grüße und eine schöne Woche
wünscht Elbstromerin

PS: Ich schaffe es nicht, den Youtube-Link so einzustellen, daß man ihn direkt anklicken und anhören kann.
Ansonsten: Die Zeile oben kopieren und bei google eingeben, bitte
("im Land der Blaukarierten")

[WM: Ich habe das für Dich erledigt: 1. Webadresse kopiert. 2. oberhalb des editierfeldes Youtube-Button gedrückt. 3. Webadresse eingefügt. 4. übernehmen angeklickt: fertig]
mane
mane
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von mane
als Antwort auf Karl vom 02.11.2015, 11:54:38
Marina und alle anderen,
ich würde hier im Bereich "ohne Politik" die Diskussion gerne auch auf echte Hilfsmöglichkeiten für Flüchtlinge in ihrer Not lenken. In unseren politischen Foren wird das Thema "Flüchtlinge" ja bereits ausführlichst unter politischen Aspekten diskutiert. Hier in diesem unpolitischen Bereich sollte es m. E. nicht nur darum gehen, wie man eigene Ängste besiegt, sondern vor allem darum, wie man den angekommenen Flüchtlingen Ängste nehmen und ihre Integration fördern kann.
Karl
geschrieben von karl


Lieber Karl,

ich habe diesen Thread eröffnet, um einen Raum zu schaffen, eigene zwiespältige Gefühle der Angst/Sorge und andererseits der Gefühle des Mitgefühls/Verständnis für die Flüchtlinge zu formulieren.

Bukamary hat bereits eine, in meinen Augen, treffende Antwort auf Deinen Beitrag geliefert:

Das kann aber m.E. nur dann erfolgreich geschehen, wenn wir uns mit unseren eigenen Ängste ehrlich auseinandersetzen. D.h. aber, dass ich lernen muzss meine Ängste konkret zu formulieren und nicht nur pauschal zu äußern, wie dies meistens geschieht. Aber es werden weiterhin bevorzugt Klischees und Vorurteile bedient, die genau dazu geeignet sind die Ängste der Flüchtlinge zu stärken und Integration wieder einmal scheitern zu lassen weil gleichzeitig unsere Ängste geschürt werden.


Ergänzend dazu:

Angst (Sorge) ist ein starkes Gefühl, welches nicht weg- oder kleingeredet werden sollte. Auch wenn unsere Ängste in keiner Weise vergleichbar sind, wie sie die flüchtenden Menschen aushalten mussten/müssen.
Sehen wir den Zustrom der Flüchtlinge nur durch die Augen der Angst, wird das Herz und das Mitgefühl überdeckt. Wir verlieren den Blick auf das große Ganze und sehen nur noch uns, unsere Sicherheit und unsere Bedürfnisse.

Wenn uns klar wird, warum wir diese Ängste haben und sie, wie Du schreibst Bukamary, konkret formulieren können, dann würden wir vielleicht erkennen, dass nicht die möglichen gesellschaftlichen Veränderungen dafür verantwortlich sind, sondern unsere Erfahrungen, die uns geprägt haben.

Wurden z.B. unsere Bedürfnisse nicht ausreichend erfüllt und tragen wir jetzt evtl. die Sorge in uns, ob wir genug bekommen, dann stellen sich Befürchtungen ein, dass Flüchtlinge unsere Arbeitsplätze und unseren Lebensstandard wegnehmen könnten - auch wenn sie unbegründet sind.

Angst vor dem Fremden (Aussehen, Religion, Sprache, Sitten und Gebräuche) wecken bei vielen Unsicherheit und diffuse Bedrohungsgefühle. Das Vertraute ist ein wesentlicher Teil unserer Identität und gibt uns Halt.

Am einfachsten können wir eine Öffnung unserer Identität zulassen, wenn wir nicht auf die fremde Kultur oder die fremde Religion schauen, sondern auf das, was uns verbindet: Das Menschsein.

Mit der Flüchtlingswelle kommen keine Muslime oder Jesiden oder Andersgläubige zu uns, sondern Menschen aus schwierigen und schwierigsten Lebenssituationen. Menschen aus Kriegsgebieten, die täglich um das eigene Leben oder das Leben ihrer Kind er Angst haben müssen. Menschen, die nicht wissen, wie sie ihren Lebensunterhalt bestreiten sollen. Menschen, die wegen ihrer Religion oder ihrer politischen Meinung verfolgt werden. Menschen, die keine Perspektive für ihr Leben oder das Leben ihrer Kinder sehen. Wenn wir auf das Menschsein und auf das konkrete Leiden in all diesen Menschen, die aus fernen Ländern zu uns kommen, schauen, dann wird sich wie von selbst unser Mitgefühl für sie öffnen und das Trennende einer fremden Kultur zurücktreten
geschrieben von Zwischen-Angst-und-Mitgefuehl


Quelle: http://www.arbor-verlag.de/files/manuell/Zwischen-Angst-und-Mitgefuehl.pdf

Mane
bukamary
bukamary
Mitglied

Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von bukamary
als Antwort auf mane vom 02.11.2015, 14:14:33
Wenn uns klar wird, warum wir diese Ängste haben und sie,..., konkret formulieren können, dann würden wir vielleicht erkennen, dass nicht die möglichen gesellschaftlichen Veränderungen dafür verantwortlich sind, sondern unsere Erfahrungen, die uns geprägt haben.
geschrieben von mane


Mane,
wenn ich mich ehrlich meiner Angst stelle, habe ich eine Chance anders mit dieser umzugehen, sie evtl. sogar zu überwinden. So eröffne ich mir die Möglichkeit auch auf die Neuankömmlinge offen zuzugehen.
Je mehr es uns gelingt, desto größer ist die Chance unsere Verschlossenheit, weil nichts anderes bewirkt m.E. die Angst, zu überwinden und Integration zu ermöglichen. Alles andere schürt den Hass und begünstigt die Entwicklung von destruktiven Auswirkungen der „Parallelgesellschaften“.
In diesem Zusammenhang sehe ich auch durchaus die verschiedenen Rechtsradikalen Gruppierungen auch als extrem destruktive „Parallelgesellschaft“, die mir allerdings schon eine viel zu große Macht hat, Auch diese schüren die Angst bei sehr vielen Menschen und erst recht bei den Flüchtlingen.

bukamary
Re: "Warum mich die Flüchtlingskrise innerlich zerreißt"
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf bukamary vom 02.11.2015, 16:32:05
In dem Zusammenhang möchte ich mal darauf hinweisen, dass nicht alles, was als Angst bezeichnet wird, auch wirklich Angst ist.
Es gibt auch Rassismus und Fremdenfeindlichkeit vom Feinsten, die man einfach mal beim Namen nennen sollte. Die Rechtsradikalen haben nämlich keine Angst, auch die AFD-Leute, die jetzt Schüsse auf Flüchtlinge fordern, haben keine Angst.
Bei ihnen spielen ganz andere, viel primitivere und bösartige Gründe hinein.
Mit dem Begriff "Angst" wird viel zu viel verharmlost.
Damit meine ich jetzt nicht die Beiträge hier, sondern die Genannten und auch einen großen Teil der dumpfen Pegida-Rassisten und Fremdenfeinde.

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