Aktuelle Themen War Robert Enke wirklich so krank?
Wohl niemand, der nicht betroffen ist, kann nachempfinden, was in einem depressiven Menschen vorgeht. Welche Gedanken, welche Gefühle, welche Hoffnungslosigkeit …
Aus einem Kommentar von Christian Appel (Fuldaer Zeitung) : „Der Nationaltorwart steht stellvertretend für die jährlich 9000 Menschen in Deutschland, die sich umbringen. Bei den meisten von ihnen sind Depressionen der Auslöser. Robert Enke litt an Depressionen und versuchte, sie zu verbergen. Eine Behandlung lehnte er ab, stand sich somit bei der Überwindung seines Leidens selbst im Wege. Es war sicher nicht seine Absicht, aber der sonst so leise Enke wirft ein Schlaglicht auf den öffentlichen Umgang mit Depressiven.
Depressionen haben nichts mit Versagen oder Schwäche zu tun. Sie sind wie in Enkes Fall Folgen von Schicksalsschlägen und beruflichem Stress. Studien zufolge leiden an ihnen alleine in Deutschland vier Millionen Menschen. Depressionen als häufigste Ursache für Selbsttötungen sind jedoch behandelbar. Eine Öffentlichkeit, die Depressive jedoch immer noch in eine Schublade mit Weicheiern und Spinnern steckt, sieht die Betroffenen oft nicht als das, was sie sind: als Kranke. Niemand mit einem Beinbruch würde sich schämen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil er fürchtet, belächelt zu werden. Die meisten Depressiven jedoch schon. Vielleicht hilft der Fall Enke, das zu ändern.“
Es wäre schön, wenn diese letzte, endgültige Entscheidung, die Robert Enke für sich getroffen hat, dazu beitragen würde, uns „Gesunde“ für diese Krankheit zu sensibilisieren.
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tatjana
Aus einem Kommentar von Christian Appel (Fuldaer Zeitung) : „Der Nationaltorwart steht stellvertretend für die jährlich 9000 Menschen in Deutschland, die sich umbringen. Bei den meisten von ihnen sind Depressionen der Auslöser. Robert Enke litt an Depressionen und versuchte, sie zu verbergen. Eine Behandlung lehnte er ab, stand sich somit bei der Überwindung seines Leidens selbst im Wege. Es war sicher nicht seine Absicht, aber der sonst so leise Enke wirft ein Schlaglicht auf den öffentlichen Umgang mit Depressiven.
Depressionen haben nichts mit Versagen oder Schwäche zu tun. Sie sind wie in Enkes Fall Folgen von Schicksalsschlägen und beruflichem Stress. Studien zufolge leiden an ihnen alleine in Deutschland vier Millionen Menschen. Depressionen als häufigste Ursache für Selbsttötungen sind jedoch behandelbar. Eine Öffentlichkeit, die Depressive jedoch immer noch in eine Schublade mit Weicheiern und Spinnern steckt, sieht die Betroffenen oft nicht als das, was sie sind: als Kranke. Niemand mit einem Beinbruch würde sich schämen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil er fürchtet, belächelt zu werden. Die meisten Depressiven jedoch schon. Vielleicht hilft der Fall Enke, das zu ändern.“
Es wäre schön, wenn diese letzte, endgültige Entscheidung, die Robert Enke für sich getroffen hat, dazu beitragen würde, uns „Gesunde“ für diese Krankheit zu sensibilisieren.
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tatjana
Sorry, hab das vielleicht zu scharf formuliert. Aber wenn Künstler sterben, die uns aus meiner Sicht oft mehr geben, fragen die meisten wer war denn das, wenn er/sie nicht wieder in Medien herausgestellt wurden, Ich finde eben, daß viele Künstler sich ein Leben lang schinden, mit sich ringen, um Anerkennung suchen und so ein Spitzensportler verdient in 2 Jahren vielleicht wofür andere 20 Jahre buckeln müssen.
Natürlich es es tragisch für seine Familie, aber diese familären Trgödien treffen wir doch permanent an.
Und was meinst Du mit "kennen"? persönlich?, da könnte ich nur noch mit Fam.und Freunden mich austauschen,kennt ihr ihn denn persönlich?
Ich denke vor allem, das ist das Leid seiner zurückgebliebenen Frau, die braucht Trost und Hilfe und ich hoffe sie bekommt sie. Aber ich finde eben das ist keine Spitzenmeldung in Funk und Fernsehen wert. Da mischen wir uns doch in die Trauer der Nahestehenden ein.
So und nun sage ich nichts mehr dazu
--
hans10
Natürlich es es tragisch für seine Familie, aber diese familären Trgödien treffen wir doch permanent an.
Und was meinst Du mit "kennen"? persönlich?, da könnte ich nur noch mit Fam.und Freunden mich austauschen,kennt ihr ihn denn persönlich?
Ich denke vor allem, das ist das Leid seiner zurückgebliebenen Frau, die braucht Trost und Hilfe und ich hoffe sie bekommt sie. Aber ich finde eben das ist keine Spitzenmeldung in Funk und Fernsehen wert. Da mischen wir uns doch in die Trauer der Nahestehenden ein.
So und nun sage ich nichts mehr dazu
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hans10
Re: War Robert Enke wirklich so krank?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
robert enke war ein herausragender sportler.
immer diszipliniert, nicht launisch - ein vorbild für viele - zumindest
in seiner wahlheimat hannover, aber auch darüber hinaus. er war äußerst beliebt, eben wegen seiner
bescheidenheit. sein soziales engagement wurde nicht an die große glocke gehängt, nur wenige wussten
davon.
und was heißt das, wenn DU ihn nicht kennst?
das heißt für mich, daß du mehr augen und ohren offen halten solltest.
man muss sich ja nicht für fußball interessieren, aber solche NAMEN bekommt man sogar
ohne spezielles interesse mit.
karin2
Aber ich finde eben das ist keine Spitzenmeldung in Funk und Fernsehen wert.
In einer Welt der besorgniserregenden Nachrichten, der Kälte und Probleme, finde ich es tröstend und durchaus positiv, daß es Leute gibt, die einem Menschen nach dessen Tod Respekt zollen, auch wenn sie ihn nicht persönlich gekannt haben.
Diese Geste hat ihrerseits Respekt verdient und wenn man das nicht nachvollziehen kann, sollte man sich zurück halten.
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adam
Es ist wohl das junge Alter des Sportlers und die besonderen Umstände, die die Leute so betroffen machen, dass sie sich zur Trauerbewältigung zusammenrotten.
Keine Angst: UNS wird dies bei unserem Abschied von dieser Welt nicht passieren....
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schorsch
Keine Angst: UNS wird dies bei unserem Abschied von dieser Welt nicht passieren....
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schorsch
Tief verborgen ist die sehr empfindliche Seele.
Nasti
Im NDR3 hörte ich, daß sein Vater in Cottbus Dr. der Psychiatrie ist, oder so ähnlich, und auch er konnte seinem Sohn nicht helfen. Da versagen wir Außenstehende.
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fritz_the_cat
Hans, falls es Dich etwas tröstet, möchte ich sagen,
daß ich ganz Deiner Meinung bin.
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margrit
daß ich ganz Deiner Meinung bin.
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margrit
Am Trauermarsch nach dem Gottesdienst haben 35.000 Menschen teilgenommen.
Und hier noch was zu seinem sozialen Engagement:
http://www.stiftung-kinderherz.de/index.php?id=57
http://www.berlitz.de/de/berlitz_company/presse/pressearchiv/robert_enke_unterstuetzt_berlitz_bildungs-stiftung_fuer_kinder.html
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kreuzkampus
Und hier noch was zu seinem sozialen Engagement:
http://www.stiftung-kinderherz.de/index.php?id=57
http://www.berlitz.de/de/berlitz_company/presse/pressearchiv/robert_enke_unterstuetzt_berlitz_bildungs-stiftung_fuer_kinder.html
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kreuzkampus
Re: War Robert Enke wirklich so krank?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich glaube, den vielen, vielen trauernden ist es piepegal,
ob ein hans10 das richtig findet oder nicht.
karin2
Re: War Robert Enke wirklich so krank?
ich hänge mich einfach mal an Karin
Es hat mich doch erstaunt,dass da die Ehefrau,keine 20 Stunden später,nach dem Suizid
ihres Ehemannes,in der Lage ist,eine Pressekonferenz zu geben???
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eleisa
Es hat mich doch erstaunt,dass da die Ehefrau,keine 20 Stunden später,nach dem Suizid
ihres Ehemannes,in der Lage ist,eine Pressekonferenz zu geben???
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eleisa