Aktuelle Themen Wann erscheint es sinnvoll, auch lange Freundschaften zu beenden?

wir haben ähnliche Probleme in unserer Gruppe damit gelöst, dass diejenigen, die sich nicht verbindlich und zuverlässig an gemeinsam beschlossene Termine halten, nicht dazu eingeladen sind. Bei zwanglosen Treffen sind sie jedoch gerne gesehen. Das konnte im gegenseitigen Einverständnis so vereinbart werden und die Freundschaft zu diesen Damen ist nicht weniger geworden.
Sie waren sogar erleichtert über diese Möglichkeit.
Damit man sich nicht auseinanderlebt ist natürlich dann eine gute Mischung von verbindlichen und unverbindlichen Treffen nötig. Bei uns ist das eh so, also kein Problem gewesen.

aber, aber liebe Olga,

wo bleibt denn da die Toleranz und die Empathie einer langjährigen Freundin gegenüber?

Die ist froh, ihrem Berufsjoch entkommen zu sein und genießt ihr neues Leben ohne Verpflichtungen und da kommen ausgerechnent die guten Freunde und pochen auf Einhaltung der uralt *Verträge*

Lasst sie doch erstmal sich einfinden in die himmlische neue Freiheit!
und wenn ein Ausflug geplant ist informiert sie, so wie anscheinend immer.
Wenn sie kommt ist sie da, wenn nicht eben nicht.

Puh, diese Ansprüche wären ein Grund für mich, mich vergraulen zu lassen.....

Caya

Sehe ich genau so, Caya, und schließe mich auch der kurzen und bündigen Meinung von Femmefatale und Morrison (betr. Absage bei terminlichen Veranstaltungen) an.
"Erscheinen ist Pflicht" sollte mit dem Rentenalter vorbei sein, ohne gleich die langjährige Freundschaft zu kündigen.
Gi.

Dem schliesse ich mich an.

Keine Erwartungshaltung haben - einfach machen lassen.
Gruss Val

...aber in einem Punkt würde ich mich auch ärgern:
Z.B. wenn mit privaten Pkw´s etwas unternommen
werden soll, die Freundin hat zugesagt und der
entsprechende Pkw wartet nun, wann sie endlich
erscheint. "Warten" ist absolut nicht meine Stärke.

Eine andere Möglichkeit wäre: Eine genaue Uhrzeit
der Abfahrt. Wer dann 5 Minuten später noch nicht
erscheint, hat Pech gehabt. Dann ist der Pkw eben
abgefahren.

Eine langjährige Freudschaft würde ich aber nicht
beenden. Eben klare Prioritäten setzen.

*maggy*

Mir ist noch was eingefallen.
vielleicht gibt es ja einen ganz anderen Grund für das neue Verhalten der Dame.
Vielleicht hat sie irgendwas verärgert, will es aber nur durch ihr Verhalten zum Ausdruck bringen, nicht direkt.
Ein bisschen erinnert mich das ganze nämlich ein wenig an eine Situation, in der ich selbst mal war. Da kann was ganz tief sitzen.

Warum soll die Gruppe tolerant sein ?
Die Dame muss ja nicht alles mitmachen, aber wenn sie zusagt, dann sollte sie so viel Höflichkeit den anderen Damen gegenüber aufbringen, rechtzeitig abzusagen und sie nicht einfach warten lassen.
Toleranz hat Grenzen, wenn jemand auf dem Egotripp ist und sich rücksichtslos verhält.
Lissy

Was mir noch dazu einfällt, nach dem ich ja zugeben muss, zu der Neurentnerin zu stehen bzw. sie genau zu verstehen, weil ich seit Rentenbeginn Verpflichtungen hasse

Es kommt auch darauf an, WIE man fragt, ob jemand an einem Treffen teilnehmen will oder nicht.

Vielleicht steht die Gruppe zusammen und macht einen Termin aus. Dann wird nebenbei gesagt: Ihr kommt doch alle, gell? Darin liegt schon die Antwort Hier würde keine sagen: Nein, ich nicht. Alle Augen wären auf sie gerichtet und Fragen würden gestellt, ganz sicher.

Es ist also die Frage:
WIE wird gefragt?

Der Einfachheit halber könnte man ja Treffen per Mail oder Outlook abmachen? Da fiele eine Absage leichter? Wenn es eine Frau ist, die sich einfach vor versammelter, eingeschworener Mannschaft nicht traut, NEIN zu sagen? Kommt immer darauf an, wie leicht oder schwer man es einem macht. Und wenn man die Reaktionen der anderen Mitglieder vielleicht schon vorhersehen kann. Dann lässt es die Frau vielleicht lieber bleiben mit der Absage und kommt einfach nicht. Wer will den schon künstlich Ärger haben?

Dass da Probleme "tiefer sitzen" - das glaube ich nicht.

Ich bin und bleibe der Meinung: Frau in Ruhe lassen, nicht drängeln. Irgendwann wird sie wissen, ob sie bei der Gruppe bleiben möchte oder nicht. Wenn nicht, dann nicht. Manche gehen einfach als Rentner einen neuen Weg, zumindest wird einiges ausprobiert.

Morrison
(wäre in diesem Fall wech)

Unsere langjährige Frauengruppe ist ja auch im Verbund mit der "gemischten" Gruppe also mit "unseren Männern". Da auch hier meist nur der Mann der Freundin bei gemeinsamen Events auftaucht, scheint auch hier eine andere Sichtweise vorzuliegen.
Wir haben nun mit ihr gesprochen und ihr klipp und klar gesagt, dass uns das Verhalten nicht gefällt und ihr vorgeschlagen, es zu ändern und sich dann wieder uns anzuschliessen. Wenn sie es nicht kann, möge sie es bleibenlassen.
Jeder hat eine weitere Chance verdient.

Wir denken auch, dass sich die Qualität einer Freundschaft nicht nach der Dauer derselben bemessen sollten (Menschen ändern sich ja laufend) und dies nie ein Grund sein sollte, sich mit Gegebenheiten abzufinden, die den Einzelnen nicht unbedingt gut tun. Olga

Hallo Olga,

wir haben uns hier für Sie viel Mühe gegeben, eventuell Ihre Sichtweise zu überdenken.

Leider haben Sie das nicht gemacht, sondern das, was Sie ursprünglich im Kopf hatten, durchgesetzt.

Warum haben Sie uns gefragt?
War meiner Meinung nach fürd Katz.

Gruß
Morrison