Aktuelle Themen Wann erscheint es sinnvoll, auch lange Freundschaften zu beenden?
Wir sind eine seit langen Jahren bestehende Frauenfreundschaftsgruppe. Teilweise kennen wir uns untereinander seit Jahrzehnten, aber es kommen auch immer wieder neue Frauen hinzu, weil wir nicht in alten Strukturen erstarren möchten und Impulse von aussen sehr schätzen.
Aber es wenden sich auch Frauen ab, bzw. mit zunehmendem Alter spielt auch der Tod eine Rolle in der Zusammensetzung.
Interessen haben wir viele und auch Hobbies, die von gesellschaftlichem Beisammensein, Sport bis hin zu Reisen gehen. Nicht immer alle zusammen, wer halt mag.
Eine gute Freundin, die wir lange kennen, ist nun Neu-Rentnerin. Und wir können es gut nachvollziehen, dass sie ihre neue Freiheit sehr schätzt und auch gerne lebt, bzw. sich ausprobiert, wie sie damit umgehen kann.
Allerdings pflegt sie jetzt ein Modell, das grosse Unverbindlichkeit heisst und der Gruppe nicht unbedingt gut tut. Bei allen geplanten Verabredungen sagt sie zwar zu, erscheint dann aber nicht, obwohl die anderen brav auf sie warten und dann auch sauer werden. Wir sprachen sie darauf an (wie unsere Psychologin meint: wir versuchten, sie in die Gruppe zurückzuholen); es besserte sich kurzfristig. Jetzt sagt sie nur noch mit der Einschränkung zu: dass sie sich an nichts gebunden fühle.
Wir planen jetzt nach längerer Leidensdauer, ihr klipp und klar zu sagen, dass eine Gemeinschaft auch ein Regelgerüst benötigt, damit jede(r) damit umgehen kann und wenn dies von anderen nicht eingehalten werden könne, sei eben Schluss.
Leicht tun wir uns nicht mit diesem Vorhaben - und die Türe wollen wir mit Sicherheit nicht für immer verschliessen. Aber aus Vernunftsgründen für die Mehrheit bleibt uns wohl kein anderer Weg, wenn wir nicht riskieren möchten, dass erfreuliche Treffen immer mit einem bitteren Wermutstropfen versetzt sein werden. Wie gestaltet Ihr solche Situationen? Olga
Aber es wenden sich auch Frauen ab, bzw. mit zunehmendem Alter spielt auch der Tod eine Rolle in der Zusammensetzung.
Interessen haben wir viele und auch Hobbies, die von gesellschaftlichem Beisammensein, Sport bis hin zu Reisen gehen. Nicht immer alle zusammen, wer halt mag.
Eine gute Freundin, die wir lange kennen, ist nun Neu-Rentnerin. Und wir können es gut nachvollziehen, dass sie ihre neue Freiheit sehr schätzt und auch gerne lebt, bzw. sich ausprobiert, wie sie damit umgehen kann.
Allerdings pflegt sie jetzt ein Modell, das grosse Unverbindlichkeit heisst und der Gruppe nicht unbedingt gut tut. Bei allen geplanten Verabredungen sagt sie zwar zu, erscheint dann aber nicht, obwohl die anderen brav auf sie warten und dann auch sauer werden. Wir sprachen sie darauf an (wie unsere Psychologin meint: wir versuchten, sie in die Gruppe zurückzuholen); es besserte sich kurzfristig. Jetzt sagt sie nur noch mit der Einschränkung zu: dass sie sich an nichts gebunden fühle.
Wir planen jetzt nach längerer Leidensdauer, ihr klipp und klar zu sagen, dass eine Gemeinschaft auch ein Regelgerüst benötigt, damit jede(r) damit umgehen kann und wenn dies von anderen nicht eingehalten werden könne, sei eben Schluss.
Leicht tun wir uns nicht mit diesem Vorhaben - und die Türe wollen wir mit Sicherheit nicht für immer verschliessen. Aber aus Vernunftsgründen für die Mehrheit bleibt uns wohl kein anderer Weg, wenn wir nicht riskieren möchten, dass erfreuliche Treffen immer mit einem bitteren Wermutstropfen versetzt sein werden. Wie gestaltet Ihr solche Situationen? Olga
Re: Wann erscheint es sinnvoll, auch lange Freundschaften zu beenden?
Für mich wäre das kein Problem.
Setzt eure Erwartungen auf Null; heißt: wenn sie kommt, ist sie da, wenn sie nicht kommt, eben nicht.
Die Missstimmung entsteht doch nur, weil ihr erwartet, dass sie kommt.
Setzt eure Erwartungen auf Null; heißt: wenn sie kommt, ist sie da, wenn sie nicht kommt, eben nicht.
Die Missstimmung entsteht doch nur, weil ihr erwartet, dass sie kommt.
das seh ich im Prinzip auch so, aber eigentlich kann man sowas ohne dabei zu sein, sehr schlecht beurteilen. Denn es kommt auf die Bindungskräfte, auf Sympatiestrukturen und auch darauf an, ob es einen leader gibt, was meistens der Fall ist.
Nachzudenken wäre auch darüber, ob nicht sie das richtige Modell hat, "Festgefahrenes" aufzubrechen, denn die Mehrheit ist vielleicht nicht mehr flexibel genug?
Nachzudenken wäre auch darüber, ob nicht sie das richtige Modell hat, "Festgefahrenes" aufzubrechen, denn die Mehrheit ist vielleicht nicht mehr flexibel genug?
hallo Olga,
lange Freundschaften sollte man nicht beenden. man kann sie ein bißchen auf Eis legen. Freunde sind Goldkörnchen, die man pflegen sollte.
Gebt eurer Freundin Zeit sich an ihr "neues Leben" zu gewöhnen. Jeder braucht eine andere Zeitspanne um sich an sein Rentnerdasein zu gewöhnen.
Vielleicht hilft auch ein Vieraugengespräch um ihre Beweggründe zu erfahren.
Trollblume
lange Freundschaften sollte man nicht beenden. man kann sie ein bißchen auf Eis legen. Freunde sind Goldkörnchen, die man pflegen sollte.
Gebt eurer Freundin Zeit sich an ihr "neues Leben" zu gewöhnen. Jeder braucht eine andere Zeitspanne um sich an sein Rentnerdasein zu gewöhnen.
Vielleicht hilft auch ein Vieraugengespräch um ihre Beweggründe zu erfahren.
Trollblume
Re: Wann erscheint es sinnvoll, auch lange Freundschaften zu beenden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe Olga,
das könnte ich sein.
Seit ich nicht mehr arbeite, genieße ich meine Freiheit und hasse jegliche Verpflichtung.
Dass ich so werde, wusste ich vorher auch nicht.
Schließlich hatte ich mir sehr viel vorgenommen an Unternehmungen, die ich aber alle (bis auf Kleinigkeiten) garnicht mache.
Jeder Termin ist mir zuwider.
Ich weiß, wovon das kommt: Ich habe Jahrzehnte ganztags gearbeitet und das ist ja die Verpflichtung an sich. Tag für Tag Termine, beginnt schon mit dem Wecker.
Und das geht mir jetzt auf den Wecker.
Sorry, aber wie andere damit umgehen, ist mir egal. Da bin ich wirklich sehr egoistisch.
Lasst eure Freundin in Ruhe, drängelt sie nicht. Sie braucht eine Zeitlang, bis sie weiß, wo sie als Rentnerin lang will. Vielleicht kommt sie dann wieder regelmäßig. Dieses Zusagen und dann nicht Kommen ist: Ihre Art vom Genuss der neuen Freiheit
Liebe Grüße
Morrison
das könnte ich sein.
Seit ich nicht mehr arbeite, genieße ich meine Freiheit und hasse jegliche Verpflichtung.
Dass ich so werde, wusste ich vorher auch nicht.
Schließlich hatte ich mir sehr viel vorgenommen an Unternehmungen, die ich aber alle (bis auf Kleinigkeiten) garnicht mache.
Jeder Termin ist mir zuwider.
Ich weiß, wovon das kommt: Ich habe Jahrzehnte ganztags gearbeitet und das ist ja die Verpflichtung an sich. Tag für Tag Termine, beginnt schon mit dem Wecker.
Und das geht mir jetzt auf den Wecker.
Sorry, aber wie andere damit umgehen, ist mir egal. Da bin ich wirklich sehr egoistisch.
Lasst eure Freundin in Ruhe, drängelt sie nicht. Sie braucht eine Zeitlang, bis sie weiß, wo sie als Rentnerin lang will. Vielleicht kommt sie dann wieder regelmäßig. Dieses Zusagen und dann nicht Kommen ist: Ihre Art vom Genuss der neuen Freiheit
Liebe Grüße
Morrison
Ich danke allen, die mir versuchten zu helfen, hier weiterzukommen.
Morrison - wir alle waren in guten BErufen und hatten die gleichen Probleme;deshalb können wir auch das Verhalten unserer Freundin ein wenig nachvollziehen.
Aber es ist halt nicht witzig, wenn die Gruppe gemeinsam auf einige Autos verteilt, wohin fahren möchte und eine nicht kommt, bzw. auch nicht informiert, dass sie die Verabredung nicht einhalten wird (was ja zu keinem Zeitpunkt eine Verpflichtung für sie ist - sie könnte ja immer Nein sagen). Wir empfinden dies als rücksichtslos, weil auch Gespräche mit ihr (Vieraugengespräche sind dies nicht, da wir ja eine Gruppe sind) nicht wirklich helfen.
Auf Eis legen bietet sich an - aber wenn sie dann wieder kommen möchte, bleibt dieser Punkt im Inneren leider bestehen.
Unsere Gruppe denkt eben auch,dass wir nur deshalb so lange bestehen und weiter bestehen wollen, weil jede auch Rücksicht auf die anderen nehmen will und weiss, dass sie es muss. Sonst klappt dies nicht und das empfänden wir negativer als wenn ein Mitglied künftig nicht mehr dabei ist.
Mal sehen, wie wir uns mehrheitlich entscheiden werden und vor allem, welche Gegenvorschläge sie machen wird, die wir ihr dann vielleicht auch glauben. Olga
Morrison - wir alle waren in guten BErufen und hatten die gleichen Probleme;deshalb können wir auch das Verhalten unserer Freundin ein wenig nachvollziehen.
Aber es ist halt nicht witzig, wenn die Gruppe gemeinsam auf einige Autos verteilt, wohin fahren möchte und eine nicht kommt, bzw. auch nicht informiert, dass sie die Verabredung nicht einhalten wird (was ja zu keinem Zeitpunkt eine Verpflichtung für sie ist - sie könnte ja immer Nein sagen). Wir empfinden dies als rücksichtslos, weil auch Gespräche mit ihr (Vieraugengespräche sind dies nicht, da wir ja eine Gruppe sind) nicht wirklich helfen.
Auf Eis legen bietet sich an - aber wenn sie dann wieder kommen möchte, bleibt dieser Punkt im Inneren leider bestehen.
Unsere Gruppe denkt eben auch,dass wir nur deshalb so lange bestehen und weiter bestehen wollen, weil jede auch Rücksicht auf die anderen nehmen will und weiss, dass sie es muss. Sonst klappt dies nicht und das empfänden wir negativer als wenn ein Mitglied künftig nicht mehr dabei ist.
Mal sehen, wie wir uns mehrheitlich entscheiden werden und vor allem, welche Gegenvorschläge sie machen wird, die wir ihr dann vielleicht auch glauben. Olga
Re: Wann erscheint es sinnvoll, auch lange Freundschaften zu beenden?
Liebe Morrison das ist ja alles gut und schön;
aber ich kann Olga auch gut verstehn;
es kann ja Jede / Jeder das Leben geniesen wie er will;
aber Zusagen nicht einhalten ist kein Stiel;
zumindest sollte man die Verabredung rechtzeitig absagen und sich fürs Nichtkommen entschuldigen;
einfach nicht zu erscheinen ist nicht zu entschuldigen;
denn das ganze Gruppenverhältnis ist dann gestört;
so kann es nicht sein denn so ein Verhalten sich einfach nicht gehört!
Das ist meine Meinung zu der Geschicht;
Ich persönlich könnte so ein Verhalten auch nicht verstehn;
und würde zu der Freundin sagen auf wiedersehn!
aber ich kann Olga auch gut verstehn;
es kann ja Jede / Jeder das Leben geniesen wie er will;
aber Zusagen nicht einhalten ist kein Stiel;
zumindest sollte man die Verabredung rechtzeitig absagen und sich fürs Nichtkommen entschuldigen;
einfach nicht zu erscheinen ist nicht zu entschuldigen;
denn das ganze Gruppenverhältnis ist dann gestört;
so kann es nicht sein denn so ein Verhalten sich einfach nicht gehört!
Das ist meine Meinung zu der Geschicht;
Ich persönlich könnte so ein Verhalten auch nicht verstehn;
und würde zu der Freundin sagen auf wiedersehn!
Re: Wann erscheint es sinnvoll, auch lange Freundschaften zu beenden?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Rechtzeitig absagen müsste sie schon. Wenn sie keine Lust hat, und sich nicht traut, das zu sagen, gibt es immernoch tausend erfundene Ausreden.
Trotzdem würde ich sie nicht drängeln.
Ich kenne sie nicht - aber wäre es vielleicht hilfreich, wenn man sie mal einfach links liegen lässt? Vielleicht wacht sie dann auf? Kommt von selbst auf die Gruppe zu?
Trotzdem würde ich sie nicht drängeln.
Ich kenne sie nicht - aber wäre es vielleicht hilfreich, wenn man sie mal einfach links liegen lässt? Vielleicht wacht sie dann auf? Kommt von selbst auf die Gruppe zu?
In jeder Gemeinschaft herrschen Regeln und Kompromisse. Wenn die Kompromisse überhand nehmen, so dass die Gemeinschaft es nicht mehr mit den Regeln vereinbaren kann, müssen jene, die meinen, Regeln gälten nur für die Anderen, amputiert werden.
.........Lasst eure Freundin in Ruhe, drängelt sie nicht. Sie braucht eine Zeitlang, bis sie weiß, wo sie als Rentnerin lang will. .........
Liebe Grüße
Morrison
Ja aber: Man gebe ihr zu verstehen, sie solle sich erst dann wieder melden, wenn sie bereit sei, die Regeln zu akzeptieren.