Aktuelle Themen Vom Altern
Ihr Lieben,
ich möchte diesen Faden eröffnen, weil wir uns ja in einem Seniorentreffpunkt befinden und es über das Altwerden sicher eine Menge zu schreiben gibt.
Ich habe mit Hilfe der Suchfunktion versucht rauszufinden, ob es schon einen solchen Thread gibt, habe aber nichts gefunden.
Bevor ich jetzt des Langen und Breiten hier loslege, schreibt mir bitte, ob es das Thema nicht doch schon gibt, dann würde ich mich nämlich dort dran hängen.
Danke, ff
ich möchte diesen Faden eröffnen, weil wir uns ja in einem Seniorentreffpunkt befinden und es über das Altwerden sicher eine Menge zu schreiben gibt.
Ich habe mit Hilfe der Suchfunktion versucht rauszufinden, ob es schon einen solchen Thread gibt, habe aber nichts gefunden.
Bevor ich jetzt des Langen und Breiten hier loslege, schreibt mir bitte, ob es das Thema nicht doch schon gibt, dann würde ich mich nämlich dort dran hängen.
Danke, ff
Hallo FF,
ein neues Thema dazu schadet nicht. Natürlich wurde dies im Verlauf der 18 Jahre Seniorentreff schon oft diskutiert (s. Linktipp), aber jeder Thread verläuft dazu doch anders und es gibt ja durchaus auch neue Entwicklungen im politischen und sozialen Raum sowie im eigenen Erleben, die eine Neujustierung der eigenen Meinung zum Problem anregen.
Also nur zu, Karl
ein neues Thema dazu schadet nicht. Natürlich wurde dies im Verlauf der 18 Jahre Seniorentreff schon oft diskutiert (s. Linktipp), aber jeder Thread verläuft dazu doch anders und es gibt ja durchaus auch neue Entwicklungen im politischen und sozialen Raum sowie im eigenen Erleben, die eine Neujustierung der eigenen Meinung zum Problem anregen.
Also nur zu, Karl
Dann leg ich mal los.
Bis vor 2 Jahren fühlte ich mich nicht nur noch jung, sondern war es auch noch.
Dann hatte ich einen Unfall, und von einem auf den anderen Moment ging es los mit dem Altern.
Es dauerte unheimlich lange, bis ich wieder auf die Beine kam, es stellten sich Folgeerkrankungen ein, meine körperliche Leistungsfähigkeit war und ist stark eingeschränkt.
Wenn ich mich so umschaue, habe ich auch bei anderen den Eindruck, dass der Alterungsprozess nur bei wenigen schleichend vonstatten geht, sondern plötzlich durch ein einmaliges Ereignis ausgelöst wird.
Habt ihr diese Erfahrung auch gemacht oder ist das bei euch anders bzw.noch gar nicht eingetreten?
Ich bin gespannt, was ihr berichtet.
Eure neugierige ff
Bis vor 2 Jahren fühlte ich mich nicht nur noch jung, sondern war es auch noch.
Dann hatte ich einen Unfall, und von einem auf den anderen Moment ging es los mit dem Altern.
Es dauerte unheimlich lange, bis ich wieder auf die Beine kam, es stellten sich Folgeerkrankungen ein, meine körperliche Leistungsfähigkeit war und ist stark eingeschränkt.
Wenn ich mich so umschaue, habe ich auch bei anderen den Eindruck, dass der Alterungsprozess nur bei wenigen schleichend vonstatten geht, sondern plötzlich durch ein einmaliges Ereignis ausgelöst wird.
Habt ihr diese Erfahrung auch gemacht oder ist das bei euch anders bzw.noch gar nicht eingetreten?
Ich bin gespannt, was ihr berichtet.
Eure neugierige ff
Nein, ich glaube nicht das das Altern von einem bestimmten Moment an los geht. Es ist deine Befindlichkeit und die Einschränkungen die du durch den Unfall davon getragen hast und auch deine Leistungsfähigkeit eingeschränkt hat. Das Altern fängt doch schon mit der Geburt an und setzt sich im Laufe der Jahre fort. Einen Blick in den Spiegel oder aber Bilder, die vor einigen Jahren gemacht wurden, zeigen schon "ja, was bin ich alt geworden". Nun, was das körperliche Befinden anbelangt, das wird bei jedem Menschen unterschiedlich sein und je nachdem wie Mann/Frau sich noch körperlich betätigen kann. Ich habe festgestellt, je weniger sich bewegt wird (auch geistig) umso schneller ist der Abbau der Befindlichkeit. Wie heißt es so schön: "wer rastet, der rostet".
LG Hera
LG Hera
Mich erschrecken die 'Geburtstagszahlen'! Meine eigene jeweils, obwohl ich dankbar bin, überhaupt so alt (oder noch jung???) geworden zu sein, aber besonders die von Freunden und Bekannten, die zur Zeit gehäuft runde Geburtstage haben, 75er und 80er Karten muss ich laufend kaufen - 89-Jährige und 93-Jährige waren auch dabei. Diese lernte ich kennen, als sie 66 und 70 waren...
Da ich vor ca. 20 Jahren körperliche Einschränkungen hatte, die inzwischen behoben sind, fühle ich mich diesbezüglich noch ganz fit.
Frohe Pfingsten und liebe Grüße
barbarakary
Da ich vor ca. 20 Jahren körperliche Einschränkungen hatte, die inzwischen behoben sind, fühle ich mich diesbezüglich noch ganz fit.
Frohe Pfingsten und liebe Grüße
barbarakary
Natürlich kann es sein, dass der Alterungsprozess durch ein einschneidendes Erlebnis bzw. durch einen Unfall schneller vonstatten geht, doch der Normalfall ist doch der, dass es doch schleichend vor sich geht, das ist jedenfalls meine Erfahrung. Plötzlich irgendwo ein "Zwicken" das man vorher noch nicht kannte. Oder auch ein genauerer Blick in den Spiegel zeigt einem die verschiedenen Anzeichen, dass man eben nicht "ewig" jung sein kann! Aber wie hier schon erwähnt wurde, sowohl körperliche und geistige Bewegung gepaart mit einem Schuss Neugier halten diesen Prozess doch etwas auf. Und nicht zu vergessen - wenn es möglich ist - viel Kontakt mit jüngeren Menschen! Das hält vor allem unser ganzes "Verhalten" jung. Denn nicht die kleinen Fältchen zählen, die kommen doch vom Lachen - und auch das hält uns jung!
Monioma
Monioma
Ich denke auch, dass das Altern an sich schleichend abläuft, allerdings in unserem Bewusstsein macht es oft "Sprünge". Ich weiß noch sehr gut, dass ich lange Zeit als der "jüngste" Kollege galt, dann irgendwann wurde mir schlagartig bewusst, inzwischen zum "erfahrenen" Stamm zu gehören, dann später war ich plötzlich der "Alte", dessen Pensionierung bevorstand.
Inzwischen habe ich (nach der Pensionierung) ein Stadium erreicht, das ich sehr gerne konservieren möchte. Besser ging es mir noch nie, körperlich relativ fit, freie Zeiteinteilung etc. Das Wissen darum, dass diese Zeit irgendwann abgelaufen sein wird, lässt mich das Hier und Jetzt bewusst erleben.
Karl
Inzwischen habe ich (nach der Pensionierung) ein Stadium erreicht, das ich sehr gerne konservieren möchte. Besser ging es mir noch nie, körperlich relativ fit, freie Zeiteinteilung etc. Das Wissen darum, dass diese Zeit irgendwann abgelaufen sein wird, lässt mich das Hier und Jetzt bewusst erleben.
Karl
Hallo,
ich kann mir schon vorstellen, dass zwar nicht das "Altern" aber das "sich alt fühlen" in Schüben vor sich gehen kann. Denn je älter man wird, desto schwerer wird diese Sache mit der Regeneration. Und je nachdem was dann grade "kaputt" gegangen ist können leider, quasi in der Folge, auch noch andere Dinge nachziehen, die das Gesunden noch schwerer machen.
Mal als ganz blödes Beispiel. Wenn man sich ein Bein bricht, dann bedeutet das ja für jeden erst mal, dass er nicht laufen kann. Kinder hüpfen dann dennoch zur Schule und wenn der Gips ab ist, dann müssen sie das zusammen gewachsene Bein zwar etwas trainieren, aber dann ist quasi alles wieder gut.
Wenn ich mir ein Bein breche, dann werde ich mit Sicherheit Probleme bekommen überall hin zu gelangen wo ich sonst so hin komme. Denn Rollerfahren tuts nicht mit Gipsbein, Autofahren auch nicht, selbst der Weg zur U-Bahn oder zum Supermarkt wird für mich so beschwerlich sein, dass ich ihn meiden werde. Das heisst, zusätzlich zu meinem Beinbruch werde ich mich insgesammt zu wenig bewegen, ich werde zunehmen, mein Blutdruck wird steigen (das ist meine "Baustelle"), ich werde einsamer sein als sonst weil ich nicht aus dem Haus gehe, ich werde Rückenprobleme bekommen weil ich meinen Sport nicht mehr mache, und wenn dann irgendwann der Gips ab ist, dann starte ich auf einem Gesundheitsniveau das sich nicht nur durch das Gipstragen beeinträchtigte Beinmuskeln auszeichnet sondern durch ein an vielen Ecken und Kanten herabgesetzten gesundheitlichen Zustand. Und das war jetzt ein kleines Beispiel.
Ich habe das so ähnlich bei meiner Mutter erlebt, sie hatte eigentlich "nur" einen kleinen Schlaganfall. Aber obwohl sie sich davon sehr gut erholt hat (ohne intellektuelle Beeinträchtigung) hat das einen echten "Rattenschwanz" nach sich gezogen - und sie in ein echtes "Tief" katapultiert, aus dem sie nur mit sehr viel Mühe wieder heraus gekommen ist.
Liebe Grüße
Andrea
ich kann mir schon vorstellen, dass zwar nicht das "Altern" aber das "sich alt fühlen" in Schüben vor sich gehen kann. Denn je älter man wird, desto schwerer wird diese Sache mit der Regeneration. Und je nachdem was dann grade "kaputt" gegangen ist können leider, quasi in der Folge, auch noch andere Dinge nachziehen, die das Gesunden noch schwerer machen.
Mal als ganz blödes Beispiel. Wenn man sich ein Bein bricht, dann bedeutet das ja für jeden erst mal, dass er nicht laufen kann. Kinder hüpfen dann dennoch zur Schule und wenn der Gips ab ist, dann müssen sie das zusammen gewachsene Bein zwar etwas trainieren, aber dann ist quasi alles wieder gut.
Wenn ich mir ein Bein breche, dann werde ich mit Sicherheit Probleme bekommen überall hin zu gelangen wo ich sonst so hin komme. Denn Rollerfahren tuts nicht mit Gipsbein, Autofahren auch nicht, selbst der Weg zur U-Bahn oder zum Supermarkt wird für mich so beschwerlich sein, dass ich ihn meiden werde. Das heisst, zusätzlich zu meinem Beinbruch werde ich mich insgesammt zu wenig bewegen, ich werde zunehmen, mein Blutdruck wird steigen (das ist meine "Baustelle"), ich werde einsamer sein als sonst weil ich nicht aus dem Haus gehe, ich werde Rückenprobleme bekommen weil ich meinen Sport nicht mehr mache, und wenn dann irgendwann der Gips ab ist, dann starte ich auf einem Gesundheitsniveau das sich nicht nur durch das Gipstragen beeinträchtigte Beinmuskeln auszeichnet sondern durch ein an vielen Ecken und Kanten herabgesetzten gesundheitlichen Zustand. Und das war jetzt ein kleines Beispiel.
Ich habe das so ähnlich bei meiner Mutter erlebt, sie hatte eigentlich "nur" einen kleinen Schlaganfall. Aber obwohl sie sich davon sehr gut erholt hat (ohne intellektuelle Beeinträchtigung) hat das einen echten "Rattenschwanz" nach sich gezogen - und sie in ein echtes "Tief" katapultiert, aus dem sie nur mit sehr viel Mühe wieder heraus gekommen ist.
Liebe Grüße
Andrea
So wie Elmos das geschrieben hat, hab ich es auch erlebt.
Jetzt fällt mir Vieles im Alltag schwerer, zumal es sich bei mir um den rechten Arm und die Schulter handelte.
Auch die vielen Krankenhausaufenthalte mit insgesamt 4 Operationen samt Vollnarkosen haben das Ihrige dazu getan.
Insgesamt hatte/habe ich ziemliche Schwierigkeiten, das Alter in seiner jetzigen Form zu akzeptieren. Ich brauchte wirklich gute Freunde, die mir halfen, mit mir zurecht zu kommen, mit meiner inneren Einstellung; da mussten auch mal harte Worte fallen, die mich mal auf den Boden der Tatsachen gestellt haben.
Das war für meine weitere Entwicklung wichtig.
Inzwischen komme ich ganz gut klar, sowohl eingeschränkt praktisch als auch seelisch.
Im Grunde genommen habe ich keine Wünsche mehr. Ich hatte ein sehr ausgefülltes Leben; was jetzt noch an Schönem kommt, nehme ich dankbar als Zugabe an.
LG, eure ff
Jetzt fällt mir Vieles im Alltag schwerer, zumal es sich bei mir um den rechten Arm und die Schulter handelte.
Auch die vielen Krankenhausaufenthalte mit insgesamt 4 Operationen samt Vollnarkosen haben das Ihrige dazu getan.
Insgesamt hatte/habe ich ziemliche Schwierigkeiten, das Alter in seiner jetzigen Form zu akzeptieren. Ich brauchte wirklich gute Freunde, die mir halfen, mit mir zurecht zu kommen, mit meiner inneren Einstellung; da mussten auch mal harte Worte fallen, die mich mal auf den Boden der Tatsachen gestellt haben.
Das war für meine weitere Entwicklung wichtig.
Inzwischen komme ich ganz gut klar, sowohl eingeschränkt praktisch als auch seelisch.
Im Grunde genommen habe ich keine Wünsche mehr. Ich hatte ein sehr ausgefülltes Leben; was jetzt noch an Schönem kommt, nehme ich dankbar als Zugabe an.
LG, eure ff
"man hört nicht auf zu lachen, wenn man älter wird... "
natürlich kann man die unzulänglichkeiten des körpers in den fortgeschrittenen lebensjahren, nicht total verdrängen.
was für mich bis jetzt vordergründig war, ist allerdings die gewonnene freiheit, die ich über alles beim älterwerden schätze.
die tatsache, daß es mich nicht kümmert, was andere denken, daß ich meine meinung äussere, auf meine erfahrungen zurück greife, meine zeit nicht fremdbestimmt verbringe und auch oft menschen "besser verstehe", das ist befreiend für mich. diese freiheit macht mich u.a. stark.
stark macht mich auch das miteinander mit freunden und meiner familie.
die zeit bis jetzt ist schnell vergangen und manchmal wäre es besser gewesen, ich hätte bestimmte dinge mehr genossen, das versuche ich jetzt nachzuholen.
meine restliche lebenszeit ist für mich ein geschenk der späten jahre.
chris33
natürlich kann man die unzulänglichkeiten des körpers in den fortgeschrittenen lebensjahren, nicht total verdrängen.
was für mich bis jetzt vordergründig war, ist allerdings die gewonnene freiheit, die ich über alles beim älterwerden schätze.
die tatsache, daß es mich nicht kümmert, was andere denken, daß ich meine meinung äussere, auf meine erfahrungen zurück greife, meine zeit nicht fremdbestimmt verbringe und auch oft menschen "besser verstehe", das ist befreiend für mich. diese freiheit macht mich u.a. stark.
stark macht mich auch das miteinander mit freunden und meiner familie.
die zeit bis jetzt ist schnell vergangen und manchmal wäre es besser gewesen, ich hätte bestimmte dinge mehr genossen, das versuche ich jetzt nachzuholen.
meine restliche lebenszeit ist für mich ein geschenk der späten jahre.
chris33