Aktuelle Themen Verkehr, kontrolliert die Rentner.
Ich denke, es gibt hier einen großen Unterschied, ob man auf dem flachen Lande lebt oder in einer Großstadt, wie ich. Dort gibt es S-Bahn, U_Bahn, Busse, Strassenbahnen, meist im 10 Minuten Takt fast überall hinfahrend.
Ein Verzicht aufs Autofahren würde bei mir keine Katastrophe auslösen, im Dorf aber schon, wo vielleicht zweimal am Tage ein öffentliches Verkehrsmittel vorbeikommt.
In der Großstadt ist der Verzicht auf ein Auto fast ein Segen, weit draussen eine Katastrophe.
Insofern fällt die Einstellung für eine Altersgrenze für den 3-er Führerschein automatisch breitbandig aus, Unfälle hin oder her.
Ein Verzicht aufs Autofahren würde bei mir keine Katastrophe auslösen, im Dorf aber schon, wo vielleicht zweimal am Tage ein öffentliches Verkehrsmittel vorbeikommt.
In der Großstadt ist der Verzicht auf ein Auto fast ein Segen, weit draussen eine Katastrophe.
Insofern fällt die Einstellung für eine Altersgrenze für den 3-er Führerschein automatisch breitbandig aus, Unfälle hin oder her.
Ja, das kommt noch mal dazu - das ist wirklich ein sehr wichtiger Punkt. Meine Schwester hat ein Gestüt in der Eifel in einem Kaff in dem es nicht mal einen Bäcker gibt. Auch sonst nichts.
Unter der Woche fährt ab und zu ein Bus durch das Kaff, am Wochenende ist es qasi unmöglich dorthin oder dortweg zu kommen.
Sollte man da als Senior auf sein Auto verzichten müssen, dann müsste man leider höchstwahrscheinlich verhungern.
Und bei mir fahren alle 5 Minuten U-Bahnen in zwei Richtungen vorbei...
Liebe Grüße
Andrea
Unter der Woche fährt ab und zu ein Bus durch das Kaff, am Wochenende ist es qasi unmöglich dorthin oder dortweg zu kommen.
Sollte man da als Senior auf sein Auto verzichten müssen, dann müsste man leider höchstwahrscheinlich verhungern.
Und bei mir fahren alle 5 Minuten U-Bahnen in zwei Richtungen vorbei...
Liebe Grüße
Andrea
Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ja, das ist so ein kritischer Punkt, denn die Frau hat sich offenbar mit ihrer ganzen Familie zertritten. Ich habe selten jemanden nur schlecht über die Familie sprechen hören, wenn auch nur in kryptischen Nebensätzen. Es ist wohl sehr schwer, im Alter einsichtig zu werden, wenn man beruflich und in der Ehe scheinbar "immer das Sagen" hatte. Das ist sehr traurig.Andererseits ist sie sehr verletztend und verbot es unter Androhung einer Anzeigem dass "diese Dunkelhäutigen da" (gemeint waren meine Enkel, die durch ihren Opa einen starken polynesischen Einschlag haben) sich ihrem Haus nähern. Sie wusste da noch nicht, wie wir familiär zusammen gehören und mein 18J alter Enkel hatte nur bei ihr geklingelt um einen Ball zurückzuholen, der beim Volleyball über den Zaun geflogen war. Wir alle - auch die anderen Nachbarn, wollen ihr wegen des schlimmen Auto fahrens nicht die Polizei ins Haus schicken, aber es ist schon nicht ungefährlich, wenn sie startet (immer mit Vollgas im Rückwärtsgang) oder in ihre Einfahrt fährt. Man versucht es, mit Humor zu nehmen.
Ich habe ein "gutes Beispiel" vor Augen.
Meine Mutter reduzierte langsam ihren Bewegungsradius mit dem Auto.
Als sie meinen 350 km entfernt wohnenden Bruder wie in jedem Jahr besuchen wollte, musste sie mehrfach Pause machen -
(immerhin: sie machte die Pausen!)
kehrte dann um - mit weiteren Pausen und sagte:
Solche Strecken fahre ich nicht mehr!
Dann fuhr sie nur noch tagsüber, nur bei gutem Wetter,
dann nur noch in unserem kleinen Orte die vertrauten Wege,
bis sie mit 92,5 Jahren ! -
nach einem abgebrochenen Außenspiegel, der an der Mülltonne
entlang rutschte, einer Hecke, die am Lack kratzte und einer 3. Kleinigkeit -
merkte: Nun ist genug.
Das Auto wurde verkauft und sie ist nicht mehr gefahren.
Aus meiner Beobachtersicht fühlte sich dieser Werdegang stimmig
und verantwortungsvoll an.
Mein Anliegen ist es auch, dass alle Verkehrsteilnehmer, die mit mir unterwegs sind, heil an ihr Ziel kommen - und wenn ich dieses Anliegen weiterhin im Blick behalte, wird sich meine Teilnahme am Straßenverkehr dementsprechend ändern - hoffe ich
Adoma
Meine Mutter reduzierte langsam ihren Bewegungsradius mit dem Auto.
Als sie meinen 350 km entfernt wohnenden Bruder wie in jedem Jahr besuchen wollte, musste sie mehrfach Pause machen -
(immerhin: sie machte die Pausen!)
kehrte dann um - mit weiteren Pausen und sagte:
Solche Strecken fahre ich nicht mehr!
Dann fuhr sie nur noch tagsüber, nur bei gutem Wetter,
dann nur noch in unserem kleinen Orte die vertrauten Wege,
bis sie mit 92,5 Jahren ! -
nach einem abgebrochenen Außenspiegel, der an der Mülltonne
entlang rutschte, einer Hecke, die am Lack kratzte und einer 3. Kleinigkeit -
merkte: Nun ist genug.
Das Auto wurde verkauft und sie ist nicht mehr gefahren.
Aus meiner Beobachtersicht fühlte sich dieser Werdegang stimmig
und verantwortungsvoll an.
Mein Anliegen ist es auch, dass alle Verkehrsteilnehmer, die mit mir unterwegs sind, heil an ihr Ziel kommen - und wenn ich dieses Anliegen weiterhin im Blick behalte, wird sich meine Teilnahme am Straßenverkehr dementsprechend ändern - hoffe ich
Adoma
Am 20.2.2016 wurde ich 70. - am 25.2.2016 bot das Strassenverkehrsamt Schaffhausen mich zur Kontrolle beim Hausarzt auf !!! In der Schweiz wird eine schriftliche Bestätigung mit Fragebogen zur Fahrtüchtigkeit verlangt + ich finde es i.O. Ich habe mich gefragt, benötige ich überhaupt noch ein Auto ??? Nach Rücksprache mit meinem Sohn, beschloss ich, meinen Führerausweis freiwillig abzugeben !!! Die öffentlichen Verbindungen sind ideal + ein Taxi steht ebenfalls jederzeit zur Verfügung !!! Nun geniesse ich, dass ich keinen Parkplatz mehr suchen muss, spare Garage-Miete, Versicherungen + "leiste mir" M E H R schöne Schuhe
Herzlichst
Sylvie
Herzlichst
Sylvie
Du sagst es, Elmos, was macht man, wenn man alleinstehend ist und in einem kleinen Kaff wohnt? Ich hab ganz oben geschrieben, was ich mache. Bis dahin muss ich eben so gut es geht, für die "testosterongesteuerten" jungen Fahrer vorauschauend mitdenken. Bei der heutigen Verkehrsdichte bringt die Raserei außer Unfällen absolut nichts. Ich bin letztens satte 100km/h auf einer (in meiner Richtung) einspurigen Landstraße gefahren. Da kam hinter mir einer von den jungen Wilden angebraust, überholte mich trotz Steigung und nicht einsehbarer Linkskurve, kam dann knapp vor dem entgegenkommenden Auto wieder nach rechts und an der nächsten Ampel stand ich hinter ihm. Das sollte man mal diskutieren! Im übrigen will ich im September noch an die Ostsee fahren - im eigenen PKW !
Klara
Klara
Mal eine ganz andere Frage: Was machten die Leute früher, als es noch nicht üblich war, ein Auto zu haben? Sind die in ihrem Kaff alle verhungert??? Ich erlebte die 50er Jahre in einer Kleinstadt - man ging zu Fuß einkaufen und schleppte alles heim - irgendwie ging das doch auch! Die Leute auf dem Land behalfen sich dann mit Fahrrädern, um in einem anderen Ort einzukaufen oder zum nächsten Bahnhof zu kommen. Gab es damals nicht auch schon ältere Leute, die nicht mehr gut zu Fuß waren und doch nicht verhungern mussten?
Allzeit gute Fahrt wünscht
barbarakary
Allzeit gute Fahrt wünscht
barbarakary
Hallo,
ich meine, "früher" gabs diesbezüglich auch etwas mehr Service. Als meine Schwester vor etwa 30 Jahren in "ihr" Kaff gezogen ist, da gabs da sogar noch eine Kneipe - und ich meine auch eine Otto-Filliale. Jawohl.
Und ich entsinne mich daran, dass sogar in der Kleinstadt in der ich aufwuchs früher (also vor etwa 45 Jahren) die Brötchen morgens an die Türe geliefert wurden, auch Milch wurde geliefert. Dann gabs bei uns einen Eiswagen an den ich mich (natürlich) gut erinnere, und einen Eiermann der seine Eier und Hühnerprodukte "herumfuhr".
Hier in Bochum gibt es auch jetzt noch einen Gemüsewagen, der regelmässig hier in der Strasse hält.
Sowas lohnt sich natürlich nur, wenn nicht sowieso alle Leute mit dem Auto ins nächste grössere Kaff fahren um sich Brötchen zu holen.
Dann konnte man früher auch bei den Rinderbauern seine Milch holen, ich glaube da gibts jetzt keinen mehr der die "von der Haus" abgibt. Da sind einfach Hygienedinger vor.
Und sonst, natürlich sind die Leute Fahrrad gefahren, obwohl auch häufig zu Fuss gegangen, denn in der Eifel macht das Radeln nicht soo viel Spass.
Und sicher hat man auch viel mehr selber angebaut und selber gebacken, bzw. hergestellt.
Es gab auch früher Ärzte, die Hausbesuche machten. Das ist dort heute nicht mehr der Fall.
Liebe Grüße
Andrea
ich meine, "früher" gabs diesbezüglich auch etwas mehr Service. Als meine Schwester vor etwa 30 Jahren in "ihr" Kaff gezogen ist, da gabs da sogar noch eine Kneipe - und ich meine auch eine Otto-Filliale. Jawohl.
Und ich entsinne mich daran, dass sogar in der Kleinstadt in der ich aufwuchs früher (also vor etwa 45 Jahren) die Brötchen morgens an die Türe geliefert wurden, auch Milch wurde geliefert. Dann gabs bei uns einen Eiswagen an den ich mich (natürlich) gut erinnere, und einen Eiermann der seine Eier und Hühnerprodukte "herumfuhr".
Hier in Bochum gibt es auch jetzt noch einen Gemüsewagen, der regelmässig hier in der Strasse hält.
Sowas lohnt sich natürlich nur, wenn nicht sowieso alle Leute mit dem Auto ins nächste grössere Kaff fahren um sich Brötchen zu holen.
Dann konnte man früher auch bei den Rinderbauern seine Milch holen, ich glaube da gibts jetzt keinen mehr der die "von der Haus" abgibt. Da sind einfach Hygienedinger vor.
Und sonst, natürlich sind die Leute Fahrrad gefahren, obwohl auch häufig zu Fuss gegangen, denn in der Eifel macht das Radeln nicht soo viel Spass.
Und sicher hat man auch viel mehr selber angebaut und selber gebacken, bzw. hergestellt.
Es gab auch früher Ärzte, die Hausbesuche machten. Das ist dort heute nicht mehr der Fall.
Liebe Grüße
Andrea
Mal eine ganz andere Frage: Was machten die Leute früher, als es noch nicht üblich war, ein Auto zu haben? Sind die in ihrem Kaff alle verhungert??? Ich erlebte die 50er Jahre in einer Kleinstadt - man ging zu Fuß einkaufen und schleppte alles heim - irgendwie ging das doch auch! Die Leute auf dem Land behalfen sich dann mit Fahrrädern, um in einem anderen Ort einzukaufen oder zum nächsten Bahnhof zu kommen. Gab es damals nicht auch schon ältere Leute, die nicht mehr gut zu Fuß waren und doch nicht verhungern mussten?
Allzeit gute Fahrt wünscht
barbarakary
Früher gab es überall noch mehr Tante Emma Läden wo man fast alles was man täglich brauchte bekam.
Monja.
Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
hallo liebe barbara, --- nachdem meine kinder weg sind und
ich im tv nichts für mich passendes finde, stöbere ich ein
bisschen im internet und finde dieses interessante thema.
vor gut einem jahr habe ich meinen wagen abgemeldet, ich
dachte, es sei an der zeit, weil alles doch seine zeit hat und
ich glücklicherweise immer unfallfrei gefahren bin, auch ein
großes wohnmobil... ich habe mein auto bis dato nicht vermisst,
großstadtpflanze, habe alles geregelt mit bringdienst und taxis,
spare sogar dabei viel geld ein, alle autobesitzer wissen,
was so ein auto jährlich kostet. langsam aber sicher befreie
ich mich von dingen, die ich überhaupt nicht brauche--- ich
denke, alles ist eine frage der organisation--- danke für
diesen interessanten thread, witta
ich im tv nichts für mich passendes finde, stöbere ich ein
bisschen im internet und finde dieses interessante thema.
vor gut einem jahr habe ich meinen wagen abgemeldet, ich
dachte, es sei an der zeit, weil alles doch seine zeit hat und
ich glücklicherweise immer unfallfrei gefahren bin, auch ein
großes wohnmobil... ich habe mein auto bis dato nicht vermisst,
großstadtpflanze, habe alles geregelt mit bringdienst und taxis,
spare sogar dabei viel geld ein, alle autobesitzer wissen,
was so ein auto jährlich kostet. langsam aber sicher befreie
ich mich von dingen, die ich überhaupt nicht brauche--- ich
denke, alles ist eine frage der organisation--- danke für
diesen interessanten thread, witta