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Aktuelle Themen Verkehr, kontrolliert die Rentner.

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf barbarakary vom 08.05.2016, 19:47:57
In den 1950er Jahren gab es noch an vielen Orten "Krämerläden" oder - wie ein Onkel von mir - es fuhren Händler mit ihrer Ware über Land. Die "Brötchenwagen" versorgten uns in unserer kleinen Stadt noch in den 1970er Jahren und brachten auf Verlangen auch andere Ware mit. Dabei waren mehrere Discounter innerhalb von einer viertel Stunde im Ort erreichbar.

Was mir hier in der Diskussion fehlt: Warum auch immer, es wird nicht darauf hingewiesen, dass diese Unfälle, bei denen (ein Senior) das Gas- mit dem Bremspedal verwechselte, oft genug nur deshalb passierte, weil es für den betroffenen Fahrer ungewohnt war, nicht mehr selbst diverse Gänge einzulegen, zu schalten, sondern aus Altersgründen(?) sich einen Automatikwaren angeschafft hat. Auch jungen Leute passieren dann zu Anfang solche "Unfälle aus Versehen ...".

Ein Hausbewohner (damals etwa 30 Jahre), der in den 1970er dem Alkohol mehr zusprach, als ihm gut tat, nahm öfter die Zäune in der Nachbarschaft mit ...

Ich möchte heute nicht mehr von meinem Mann gefahren werden, denn er stellt seit mehreren Jahren (etwas seit seinem 64. Lebensjahr) diverse Verkehrsregeln auf den Kopf und ist uneinsichtig! Auch so etwas kann zu Verkehrsunfällen führen.

Dem über 80-jährige demente Schwiegervater meiner Tochter musste "heimlich" sein Wagen weggenommen werden, weil er uneinsichtig war, der Pkw aber längst mit diversen Macken versehen, die natürlich stets von jemand Anderem verursacht worden waren. Dass der Wagen technisch nicht mehr ok war, wurde ignoriert und er fuhr auf der kurvigen Strecke vor seinem Haus (70 - 100 km zugelassen) mit Tempo 30! Nun quert er stumpf gemächlichen Schrittes täglich diese stark befahrene Straße zu einer gegenüber liegenden Gaststätte - weil er das ja immer schon gemacht hat. Nachbarn berichten darüber, das in letzter Zeit öfter laut die Bremsen anderer Autofahrer gequietscht haben!! Ihn stört das nicht.

Auch die langsam mit 30 kmh durch eine bergige kurvenreiche Strecke fahrenden über 80-Jährigen sind oft eine Unfallursache, weil ihnen nicht mehr bewusst wird, dass die Toleranz anderer Verkehrsteilnehmer arg strapaziert wird, sie sich zu einem verkehrswidrigen Überholvorgang verleiten lassen ...

Es ist also nicht so einfach ...

nnamttor44
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von dutchweepee
Die GroKo traut sich nie an solch ein Gesetz zu Fahrtauglichkeitskontrolle - dazu sind die zu feige. Also werden wohl weiter Menschen sterben, weil ein 85Jähriger das Bremspedal mit dem Gas "verwechselt". JUCHUU
Adoma
Adoma
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von Adoma
Gestern Abend fuhr ich mit einer Freundin Fahrrad
über Wirtschaftswege in unserem ländlichen Bereich.
Beliebte Fahrradwege.
Dort fährt man auch schon mal zu zweit nebeneinander und ist somit nicht breiter als ein PKW.
Da kam uns ein Auto entgegen gezischt - ich konnte kaum noch nach rechts ausweichen.
Junge Leute!
3 weiter Fahrzeuge begegneten uns, es wurde langsamer gefahren, an einer Kreuzung sogar auf uns gewartet, damit wir unversehrt auf die Hauptstraße zurück gelangen konnten.
Ältere Herrschaften!
An dieser Kreuzung warteten zwei Rechtsabbieger auf uns - und dennoch mussten wir vom Fahrrad springen, da ein 3. Wagen dahinter die beiden Wartenden noch schnell überholen musste:
Junge Leute!

Ein höheres Alter sehe ich nicht als ausschlaggebendes Kriterium an.
Wer immer verantwortungsvoll gefahren ist, wird es sicher in fortgeschrittenem Alter auch noch tun.
Sonst wirken ja auch Familienangehörige und Freunde mit auf den
älteren Menschen ein.

Auch eine jährliche Überprüfung meiner Fahrtüchtigkeit schützt nicht davor, dass ich 3 Tage vor dem nächsten Untersuchungstermin
Bremse und Gas verwechsele.

Heute ist im Vergleich zu früher einiges verändert.
Die Kleinfamilie, in der jeder Einzelne für sich sorgen muss.
Kleine Orte - in unsere Nähe: 600 Einwohner und KEIN Geschäft, um Brötchen zu kaufen!
Ich wohne am Berg. Zu Fuß die Einkäufe zu erledigen wird sicherlich
eines Tages zu schwierig.
Ich habe schon im Blick, dass, bevor ich "ins Tal ziehe", ein Elektromobil für Senioren in der Garage steht.

Bevor Gesetze erlassen werden, die an den Menschen vorbei gehen,
'Mit 70 noch arbeiten müssen - mit 60 Führerschein weg?'
sollten wir zu einem Dialog eingeladen werden.
Zu einem Gedanken- und Erfahrungsaustausch, zu gemeinsamen Überlegungen nach Alternativen u.s.w.
Das erhöht meine Bereitschaft, mich meinen Veränderungen im Straßenverkehr zu stellen.
Adoma

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Elmos vom 09.05.2016, 20:48:43
..Ich glaube, ich brauche da nicht unbedingt weiter zu erläutern, worauf ich hinaus will.

Dann will ich das gerne für dich machen.

Selbst wenn in absoluten Zahlen lediglich 1000 „Alte“ an Unfällen beteiligt wären, sie aber meist die Schuld an diesen Unfällen hätten, wäre die Erkenntnis doch glasklar.

Wenn es absolut nur 1000 gefährliche Raser geben würde, die auf Autobahnen bei 160 km/h rechts und links überholen, die bis zur Stoßstange auffahren, wärst du doch vermutlich auch der Meinung, dass man dagegen etwas tun müsste - oder?

Zudem argumentierst du mit Personenschäden. Die gibt es natürlich vorwiegend bei schneller Fahrweise. Im „Alter“ wird eher langsam gefahren.

Für ein Betrachtung der Leistungsfähigkeit im „Alter“ musst du schon alle Unfälle heranziehen.

Ciao
Hobbyradler
Klara39
Klara39
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von Klara39
als Antwort auf hobbyradler vom 10.05.2016, 07:02:57
Was mich stört, ist die Verallgemeinerung! Wenn Einzelne ihre Fähigkeiten nicht mehr (oder noch nicht!) real einschätzen können, wird die ganze Altersgruppe misstrauisch beguckt und für unfähig gehalten. Nicht alle "Alten" schleichen und nicht alle Jungen rasen. Meine Meinung!
Klara
hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf Klara39 vom 10.05.2016, 09:15:08
Das meine ich, nicht geäußert zu haben.

Für mich kann ich allerdings ganz klar sagen, dass sowohl auf dem Rad, wie auch im Auto, ein Blick zurück über die Schulter, schwieriger geworden ist. Ebenso hat sich die Reaktionsgeschwindigkeit verringert.

Wenn ich dann sehe wie Gleichaltrige schon Probleme beim Ein- und Aussteigen ins Auto oder Aufsteigen aufs Rad haben, dann scheint mir zumindest eine Tendenz gegeben.

Warum soll man nicht zugeben, dass im Alter die Leistungsfähigkeit abnimmt? Beim einen früher, beim anderen später.

Wer vor einem Test, ein Anfangsalter mag ich nicht nennen, Angst hat, der wird vielleicht wissen warum. Ich hätte nichts dagegen meine Grenze durch einen neutralen Test zu erfahren, besser als durch böse Erfahrung.

Ciao
Hobbyradler

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Inez
Inez
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von Inez
als Antwort auf Klara39 vom 10.05.2016, 09:15:08
Meine Erfahrung beim Fahren ist die:
Je älter die FahrerInnen sind, je langsamer fahren sie. Je jünger sie sind, je schneller wird gefahren. Ich habe mehrmals zugeschaut, welche Unfälle durch sehr junge Menschen verursacht wurden. Sie fahren zu unbeschwert und sehr flott, die Erfahrung fehlt noch.
Es ist doch erwiesen, dass die meisten Unfälle durch Führerscheinneulinge passieren, oder irre ich mir da?

Im Radio habe ich von dem Unfall des alten Mannes gehört, der in ein Straßencafé gerast ist und vermutlich das Brems- mit dem Gaspedal verwechselt hat. Könnte das nicht auch einem jüngeren, sehr müden Menschen passieren? Oder jemand, der gerade eine sehr aggressive Stimmung hat?

Nachdenkliche Grüße
von Inez
herra
herra
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von herra
als Antwort auf Klara39 vom 10.05.2016, 09:15:08
Klara, ich möchte dir Recht geben.
Nun mal meine Erlebnis von gestern.
Eine Autofahrerin ( mit NI Kennzeichen ) nimmt mir die Vorfahrt, sie fährt auf einen Parkplatz, den ich auch ansteuern wollte.
Ich spreche sie an, und mache sie darauf aufmerksam, daß hier im Ort rechts vor links gilt.
Ihre Antwort hat mich doch erstaunt. Ob den hier eine dreißiger Zone wäre. Sie wüßte nur, daß in dreißiger Zonen rechts vor links Gültigkeit hätte.Und zählt mir dann stockend einige Straßen hier im Ort auf, wo dreißig gefahren werden müßte. Davon stimmt nur der Schulbereich.Und als sie sich umdrehte und gehen wollte, sagte sie dann auch noch: " Na, ja, jeder Ort hat eben seine eigenen Regeln."
Allzeit gute Fahrt
herradam
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von pschroed
als Antwort auf dutchweepee vom 10.05.2016, 02:23:36
Die GroKo traut sich nie an solch ein Gesetz zu Fahrtauglichkeitskontrolle - dazu sind die zu feige. Also werden wohl weiter Menschen sterben, weil ein 85Jähriger das Bremspedal mit dem Gas "verwechselt". JUCHUU


Dutchi, du schreibst wirklich Quatsch , tut mir leid, aber du bist noch so jung, eines Tages wirst es auch du verstehen.

Phil.
Mitglied_b12f0f2
Mitglied_b12f0f2
Mitglied

Re: Verkehr, kontrolliert die Rentner.
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 10.05.2016, 10:35:28
Dutch....

da hat Phil. wohl Recht,wenn er deinen sarkastischen Einwurf als

"Quatsch"

bezeichnet!

Ich wehre mich jedesmal über diese verflixten Pauschalierungen :

"die Alten"

Führerschein abgeben ...

Reaktionsfähigkeit nicht mehr schnell genug

usw. usw. usw.

ich

zähle bald 87 Lebensjahre,

fahre reaktionsschnell und angepasst meinen "alten Blauen"

ohne selbst verschuldeten Unfall

selbst auferlegte Einschränkung:

keine Nacht-und keine Autobahnstrecken mehr.

Mach freiwillig wöchentlich Reaktionsteste und
die sind bisher ok!

Werde sobald wie möglich einen freiwilligen Fahrtauglichkeitstest
beim ADAC ablegen,
und bin mir ganz sicher,dass ich den "bestehe"!

Ach,der Einwurf eines Users:

wenn man schon sieht,wie die Alten sich mühsam hinters Lenkrad klemmen
oder,wie schwerfällig sie aussteigen,

dann kann ich nur lachen!!

Denn,wenn man seinen "Achtersteven" und seine alten Gräten nicht mehr so wieselflink wie in jungen Jahren bewegen kann,

lassen sich daraus absolut keine Rückschlüsse zur Gehirntätigkeit herstellen!


so what!

Gudrun

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