Aktuelle Themen Unsere neuen *Mit-Menschen*

Aber zur Zuwanderung noch eine kleine Geschichte, die sich hier im Raum Mannheim vor etwa sechs Wochen abgespielt hat.
Eine Baugesellschaft hat eine leerstehende US-Kasere gekauft und die Räumlichkeit dann in normale Wohnungen umgebaut. Als eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kids (3 & 5 J) fragte ob sie denn dort eine Wohnung anmieten könne wurde ihre gesagt, dass dieser Wohraum frei gehalten wird für die zu erwartenden Flüchtlinge.

Ja Leute, dass unter solchen Umständen dann Emotionen hoch kochen, dürfte ja wohl mehr als wie verständlich sein. Und es ist auch nicht die Angst vor Asylanten sondern eher die Empörung, dass wir als Deutsche zurück stecken müssen und damit verbindet sich dann Wut !

Wenn die Geschichte so erzählt wird, dann ist die Verärgerung vielleicht verständlich. Das ist für mich genau das was man immer wieder so schön an Stammtischen hört. Was ich Pegasus absolut widerwärtig find, ist das hier bedürftige Personengruppen gegeneinander ausgespielt werden.
Richtig ist allerdings die Tatsache, dass Unternehmer hier zum Teil billigst Wohnraum herstellen genau mit der Absicht diese gezielt an bestimmte Personenkreise für gutes Geld zu vermieten. Diese Unternehmer gehören an den Pranger gestellt, weil sie schamlos die Not ausnutzen. Es ist für mich inzwischen absichtlich unverständlich , dass Politiker, Landkreise und Kommunen offensichtlich noch immer nicht flächendeckend sensibilisiert sind um entsprechend zu reagieren.

bukamary

Man kann es auch noch anders formulieren. Vielleicht verstehst du dann

Die alleinerziehende Mutter würde auch in einer Seniorenwohnanlage, einem Bürogebäude oder einer Kaserne keine Wohnung bekommen, weil eben bestimmte Räumlichkeiten für bestimmte Zwecke genutzt werden.

Darüber würde sich keiner aufregen, aber bei der Reservierung für Flüchtlinge
werden dann plötzlich die " bedürftigen " Deutschen hervorgeholt.

Die Menschen haben nicht alles, was sie besaßen zurück gelassen, sind unter Lebensgefahr und grauenhaften Umständen über Monate geflohen, um hier irgendwelchen Leuten etwas wegzunehmen.
Sie kommen aus Ländern in denen Krieg herrscht, in denen tollwütige, kriminelle Banden als selbsternannte Gotteskrieger alle abschlachten, die nicht ihren fanatischen Glauben teilen oder sich nicht ihren Mörderbanden anschließen.

Ein wenig Mitgefühl und Solidarität mit diesen schwer traumatisierten Flüchtlingen steht uns Deutschen, denen es dagegen sehr gut geht, durchaus gut zu Gesicht.
hannes

Ich lese jetzt erst diesen Beitrag. Deine Ablehnung ist ja mehr wie überdeutlich. Diese Haltung ist bestens dazu geeignet die Fremdenfeindlichkeit zu fördern.
Stell Dir mal vor, Du lebst in einem Land in dem Du wegen Deiner demokratischen Gesinnung verfolgt wirst und flüchtest deswegen in ein anderes Land. Das nimmt Dich aber nur dann auf, wenn irgendwelche Privatpersonen Deinen Lebensunterhalt allimentierten. Pech für Dich, wenn keiner für Dich zahlt. Oder?

Was ist für Dich eigentlich Menschlich, oder wie hat der Mensch zu sein?

bukamary

Leider (oder wohlweislich) kennt man ja zu dieser hochdramatischen Mannheimer Geschichte nur die eine Seite. Meist ist es ja umgekehrt - werden irgendwo diese traumatisierten Flüchtlinge untergebracht, jammern Leute im Umkreis bis zu 5 km, dass dann keine Frau, Mutter, Kinder mehr aus dem Haus gehen könne, weil diese unbekannten Fremden ja generell kriminell, Vergewaltiger, keine Mülltrenner oder was weiss ich Schlimmes sind.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass diese junge Frau mit ihren Kids in diese Wohnung nie gezogen wäre - Gründe siehe oben. ABer die einseitige Berichterstattung macht sich ja in einigen Kreisen sicher besser. Olga

Alle, die ein Zeichen gegen Fremdenhass und gegen diese widerliche Gewalt gegen Flüchtlingsheime setzen wollen, sollten sich an der Petition im Link unten beteiligen:

[quote=pagena]Das Verursacherprinzip wird gerne übersehen, wenn es an die eigenen Verantwortlichkeiten geht. Allein korrupte Stammesfürsten und sonstige korrupte Strukturen für das Dahinsiechen von Ländern verantwortlich zu machen, scheint mir zu schlicht.

Es beißt die Maus keinen Faden ab: wir Europäer haben uns diese Schuld an die Fahne zu stecken. Es bedarf keiner großen Mühe auf das Kleingedruckte der Packungen zu sehen und dann Produkte z.B. von Unilever (Knorr, Lätta, Schauma u.v. m.) von der Einkaufsliste zu streichen. Es gibt Alternativen.

Auf welchen fruchtbaren Boden soll Entwicklungshilfe fallen, wenn Land verdorrt ist und Quellen ausgetrocknet? Bildung ist selbstverständlich wichtig, aber sie macht Hungernde nicht satt und stillt nicht den Durst der Verdurstenden. Erst wenn dem Einhalt geboten wird, kann Bildung greifen.[/q

uote]

Sie vergessen anscheinend, dass es sich bei den meisten der afrikanischen Länder um frühere Kolonien handelte, die sich dann befreiten und deren Lebensumstände meist nicht besser wurden, sondern schlechter. Diese Länder entscheiden selbst, was sie machen und eine Einmischung, egal ob von europäischer oder asiatischer Seite wird nicht immer akzeptiert.
Es ist löblich, wenn Sie an die Kaufgewohnheiten von Europäern appellieren - aber dazu wird es nie kommen, weil die meisten von uns sich diese Arbeit nicht machen, Fair-Trade-Produkte zu kaufen, die es ja seit langem gibt (aber etwas teurer sind und auch - z.B. beim Kaffee - geschmackliche Unterschiede aufweisen, die nicht alle mögen).
Länder verdorren in diesen Regionen immer und auch Quellen trocknen aus. Damit leben die Menschen seit Jahrhunderten. ES kann aber gut sein, wenn die dortigen Einwohner - auch im Ausland - gut ausgebildet werden, zurückkehren und für Abhilfe sorgen.
Was gar nicht geht, ist eine Dominanz im Helfen oder sich Einmischen - richtig ist nur Hilfe zur Selbsthilfe, sonst wird sich in Afrika nie etwas ändern.Das gilt auch für die monetäre Entwicklunshilfe. Olga

Was gar nicht geht, ist eine Dominanz im Helfen oder sich Einmischen - richtig ist nur Hilfe zur Selbsthilfe, sonst wird sich in Afrika nie etwas ändern.Das gilt auch für die monetäre Entwicklunshilfe. Olga

Ich habe zu diesem Satz vor einigen Tagen eine Reportage gesehen, in dieser genau das gesagt wurde, was "olga" hier anspricht. Daraufhin sagte meine Frau zu mir folgendes,

"also da haben wir doch den besagten Punkt. Hunderte von (nicht nur deutschen) Agraringenieuren haben denen in Afrike etliche male erklärt, wie man Felder bestellt und bewässert mit entsprechenden Hilfsfunktionen. Aber was soll man machen, wenn sie es nicht bis zum heutigen Tage begriffen haben ?"

So, das war die Sache dazu. Eine hier angesprochene Ausländerfeindlichkeit sehe ich im Gesmatbild nicht. Ich bin mir aber durchaus der Tatsache bewusst, dass eine Regierung wie die unsere dem Volk immer wieder aufs neue nur Mist erzählt ! Diese angebliche Befürwortung im Volk bezüglich Asylantenaufnahme gibt es in der Form nicht. Man muss nur einmal einen Streifzug durch das Netz machen und dann wird man ganz schnell andere Töne hören, diese dann von einer Mehrhreit kommen !

Und was die von mir angesprochene Eigenalimentierung bzw. Eigenverköstigung betrifft, so sehe ich das in dem Zusammenhang damit, dass unser Staat doch für jeden Dreck Geld aus dem Fenster pulvert (siehe alleine Rettungsschirme für Griechenland). Nur mal als Beispiel. Es ist wirklich schon erstaunlich sofern es um das eigene Volk geht dann zu sagen,

"wir müssen verantwortungsbewusst mit Steuergelder umgehen"

Sobald es um Dritte geht, höre ich diesen Spruch nicht mehr. Und das ist dann OK ? Zur "Mannheimer Geschichte" ist mir ein Handwerksmeister bekannt, der in einer Sanierungsfirma tätig ist, die hin und wieder auch für unser Unternehmen diverse Aufträge durchführt. Dieser besagte Mstr. war (nachdem die Sache in Mannheim bekannt wurde) bei der besagten Baugesellschaft und hat gesagt, "sollen wir vielleicht die Flüchtlinge auch noch fragen, ob es auch eine Fußbodenheizung sein darf ?" Da hatte er aber schon zu viel gesagt !

Ebenfalls ist es für mich nicht nachvollziehbar, das gewisse Leute immer davon reden, wie tolerant wir doch sein sollten und dass wir diesen Menschen doch helfen sollten. Kommt aber ein LKW und stellt diesen Leuten (die von Toleranz reden) einen Wohncontainer direkt vor die Haustür, dann sind das die ersten die sich darüber aufregen und ihrer Empörung freien Lauf lassen mit den Worten, "aber nicht vor meiner Haustür !" Das meine ich mit Heuchelei.
Gruß an Euch alle.

Trifft mit Sicherheit nicht auf alle Asylanten zu ! Ist mir bewusst !
Aber mit diesem Gesocks, hätte ich schon längst kurzen Prozess gemacht ! So geht es ja wohl nicht !

Ich habe zu diesem Satz vor einigen Tagen eine Reportage gesehen, in dieser genau das gesagt wurde, was "olga" hier anspricht. Daraufhin sagte meine Frau zu mir folgendes,
"also da haben wir doch den besagten Punkt. Hunderte von (nicht nur deutschen) Agraringenieuren haben denen in Afrike etliche male erklärt, wie man Felder bestellt und bewässert mit entsprechenden Hilfsfunktionen. Aber was soll man machen, wenn sie es nicht bis zum heutigen Tage begriffen haben ?"

Man muss nur einmal einen Streifzug durch das Netz machen .....

Es ist unglaublich wieviel dumpe Ignoranz immer noch bei uns existiert, obwohl es heutzutage soviel Möglichkeiten gibt, sich zu informieren!
Sag doch deiner Frau sie möge diesbezüglich mal einen Streifzug durch's Netz machen!

Vorab helfe ich mal mit 2 Links aus!

Europa lebt über seine Verhältnisse

Die weltweite Ausbeutungspyramide am Beispiel Afrika

Begriffen wird hier von anderen Leuten nichts!

Edita

Ich könnte auch heulen, bei so viel Ignoranz.