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Aktuelle Themen Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München

Max78
Max78
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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von Max78
als Antwort auf pschroed vom 23.06.2021, 11:43:44

In München findet ein Fussballspiel im Rahmen der Europameisterschaft statt.
Da Ungarn mitspielt wollte Orban seine Nationalmannschaft besuchen.
Nun, da die "Veranstaltung" zu einer Reklameschau für die Regenbogengemeinde umgestaltet
werden soll, hat er keine Lust mehr.
Der Aufruf an die Fans zur farblich abgestimmten Bekleidung solte man verfolgen um zu sehen, ob deutsche Nationalmannschaftstrikots und Deutschlandfahnen nicht gar überzählig wären. 

aixois
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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von aixois
als Antwort auf pschroed vom 23.06.2021, 11:13:35

  droht Ungarn mit rechtlichen Schritten wegen LGBTQ-Gesetz

Das klingt martialischer als es de facto ist, denn 'rechtliche Schritte' gegen ein EU Mitglied stehen vor sehr hohen Hürden.
Was die Aussenminister letzte Woche als 'Initiative' gegen Ungarn auf die Schiene gesetzt haben, bleibt  abzuwarten. Es könnte  in Richtung eines Artikel 7 EU Vertrag Verfahren gehen (Suspendierung der EU- Mitgliedschaft) oder aber eine Initiative einzelner Mitgliedsstaaten sein., wie das Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn andeutete : " „Dieses Gesetz ist nicht europäisch, es ist würdelos für Europa, und Sie werden sehen, wir werden auf Benelux-Ebene reagieren. "
Deutschland beabsichtigt, sich dieser 'Initiative' anzuschließen.

Mal sehen, was da gerade in den Amtsstuben der Aussenministerien in Vorbereitung ist, das Ungarn etwas nachdenklicher machen soll, was seine Ansicht über Europa (Brüssel ist das neue Moskau) und sein Selbstverständnis als EU Mitglied (Retter von Europas echten Werten und  Freiheiten) betrifft.

Ungarn war jedenfalls in Luxembourg allein auf weiter Flur und die verbalen Äußerungen seines Aussenministers wurden nicht ernst genommen, bestenfalls müde belächelt.
Ob in Ungarn irgendwann der 'Filler'  (Groschen) fällt - ich habe da erhebliche Zweifel. Trianon* ist immer noch nicht weit genug weg.

Im Vertrag von Trianon vom Juni 1920 verlor Ungarn 2/3 seines Territoriums. Dieses 'Unrecht' ist auch heute noch omnipäsent, jeder Schüler wächst im Bewusstsein dieser 'Phantomschmerzen' auf, die viel erklären können, warum HU (Orbán) so rückwärts gerichtet die Zukunft gestalten will, als ob da keine 100 Jahre seither vergangen wären.
werderanerin
werderanerin
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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Bias vom 23.06.2021, 11:13:05

Ich lege das Zitat jetzt mal nicht auf die "berühmte Goldwaage", stelle nur fest, wie weit im denken ein Monarch schon damals war...Vielseitigkeit und Unterschiedlichkeit sind eben das Leben.


Kristine


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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf werderanerin vom 23.06.2021, 13:23:43
stelle nur fest, wie weit im denken ein Monarch schon damals war...

Möglicherweise wäre er als nicht Betroffener auch nicht soweit im Denken gewesen.
RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Meine Güte, wie lächerlich ist dieser Sturm im Wasserglas denn?
Wenn Mensch sich überlegt, dass um so einen Driet früher Kriege entstanden.
Fussball per se ist schon irre 'spanend' zum Einpennen, nur Tischtennis ist noch 'spannender'.
Oder der Bericht wie in Cornwall jemand ne Muschel ausm Sand puhlt.

Michiko
Michiko
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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von Michiko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.06.2021, 13:59:16

Ich hätte gestern nicht geglaubt, wie sich diese Sache hochschaukeln würde. Orban verzichtet auf die Reise nach München, um das Spiel der ungarischen Mannschaft anzusehen, wahrscheinlich käme er nicht heil wieder nach Hause. Ein Sturm im Wasserglas ist es nicht mehr, es ist hochpolitisch geworden. Digi, ich muss Dir beipflichten, so fangen vlt. nicht Kriege an, aber Zwischenfälle mit nicht vorhersehbarem Ausgang.wasserglas.jpg


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schorsch
schorsch
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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von schorsch
als Antwort auf pschroed vom 23.06.2021, 09:00:11

Die Welt - und der Sport - werden ihn wohl nicht gerade schmerzlich vermissen, den Orban.

olga64
olga64
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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 22.06.2021, 20:14:18
Nun, das nenne ich doch mal eine nette Geste von diesem Herrn Staatsminister Roth.👌 Zumal mir dieser Herr bis dato. auch noch vollkommen unbekannt war... 😌
Tja, was sagt uns das, wenn Ihnen ein EU-Staatsminister und langjähriges SPD-Mitglied nicht bekannt ist? Hat er es versäumt, sich bei Ihnen vorzustellen (kleines Spässchen am Rande) oder haben Sie auch übersehen,dass er vor nicht allzu langer Zeit sogar für den SPD-Parteivorsitz kandidierte (wie so viele),d ann aber verlor (wie so viele)? ABer jetzt prägt er sich vermutlich in Ihr Gedächtnis ein? Olga
olga64
olga64
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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 23.06.2021, 14:23:59

Das Nichterscheinen des Herrn Orban heute Abend in München sollte man schon aus mehreren Perspektiven zu beurteilen versuchen:
Zum einen nehme ich an, dass er einfach ein feiger Typ ist und sich nicht einem Meer von Fähnchen usw. in Regenbogenfarben aussetzen möchte, verbunden mit Buh-Rufen.
Zum anderen tut er unserem Landesvater Markus Söder und vielen CSUGranden einen sehr grossen Gefallen: es ist ja noch nicht so lange her, dass der kleine, dicke Orban in Bayern mit höfischen Ehren empfangen wurde (insbesondere von Herrn Seehofer), weil man damals "Zeichen setzten wollte" gegen die Flüchtlingspolitik von Frau Merkel und Orban hochleben liess,der einen Zaun um sein schönes Land anbrachte.
Das wäre heute sicher peinlich geworden, da auch Herr Söder sich auf die Seite der Regenbogen schlug und er und auch der Münchner OB dem kleinen, dicken Orban vermutlich keinen flauschigen Teppich ausgerollt hätten.
So etwas ahnen natürlich solche Leute und bleiben dann lieber zu Hause.

Mich würde es nun freuen, wenn auch ungarische Spieler Zeichen ihres Unmut gegen das homophobe Gesetz des Herrn Orban zeigten, z.B. in dem sie Armbändchen in Regenbogenfarben tragen. Alles ist möglich, wenn Toleranz als Menschenrecht und nicht als Politikum disqualifziert wird. Olga

Michiko
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RE: Ungarn erzürnt über Plan für Regenbogen-Stadion in München
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 23.06.2021, 17:02:05

Mich würde es freuen, wenn trotz der aufgeheizten Stimmung die Fussballmannschaften und besonders die ungarische Nationalmannschaft ein gutes Fussballspiel zeigen, Sinn und Zweck einer Europameisterschaft. Bedauerlich, dass das Ganze zu einer nervlichen Belastung besonders für die ungarischen Fussballer geworden ist. Mir persönlich ist es vollkommen egal, ob das Stadion in Regenbogenfarben schillert oder nicht oder ob Herr Orban klein und dick ist, ob er im Stadion sitzt oder nicht.
Deutschland als Gastgeber trägt die Verantwortung, dass die Spiele ohne Vorfälle über die Bühne gehen, das ist in meinen Augen das Wichtigste.

Das neue Gesetz in Ungarn, das mit Recht für Empörung sorgt, sollte auf einem anderen Schauplatz abqualifiziert werden.


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