Aktuelle Themen über 3000 tote Kinder im Gaza-Krieg und uns bieten die TV-Sender geballt Morde in Krimis an
Ich glaube auch nicht, das ARD und ZDF auf jüngeres Publikum abzielen, denn die schauen die öffentlich Rechtlichen schon ewig nicht mehr, jedenfalls die aus meinem Umfeld und die sind ab 30 aufwärts. Die haben alle ihre Streamingprogramme und schauen werbefrei.Meine Töchter und ihre Männer im Alter von 45 bis Mitte 50, ebenfalls meine Enkel, schauen nie die öffentlich Rechtlichen.
Ohwaya
Netflix ist gefragt.
Seit geraumer Zeit ist mein Fernsehkonsum auf WDR-aktuelle Stunde und Tageschau begrenzt. Ich habe das Lesen neu entdeckt.
Hin und wieder finde ich bei Arte sehenswertes.
Mareike
Ich gehöre zu den Leuten, die gerne Krimis schauen und lesen.
Bin ich deshalb mordlüstern ?
Sind mir deshalb tote Kinder in der Ukraine, Gaza und Israel egal ?
Was für eine dumme Unterstellung.
Bei den Krimis wird normalerweise am Anfang ein Opfer gefunden und dann sieht man Polizeiarbeit, die durch kluges Denken und Ermitteln den Mörder überführt.
Daraus einen Zusammenhang mit Empathielosigkeit herzustellen ist erstaunlich.
Hallo @JuergenS,
diese 3.000 Toten als Anlass zu nehmen den deutschen Sendern das Ausstrahlen von Krimis zu verbieten, ist von dir sicherlich gut gemeint. Glaubst du aber, diese Kinder wären nie getötet worden, hätte es die Krimis nicht in deutschen Sendern gegeben? Ich denke nein, Es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass „Anführer“ der Kriegsparteien ihre Sozialisation durch Krimis im deutschen Fernsehen erfuhren.
Die virtuellen Ballerspiele, bei denen der Spieler zum Akteur des Tötens wird, halte ich auch nicht für schuld an diesen 3.000 Toten. Da stelle ich eher eine Verbindung zur Verrohung und der Ausübung individueller, extrem schweren Straftaten her.
Abschalten des Fernsehgerätes kann jeder und Eltern sollten sich verpflichtet fühlen auf einen vernünftigen Fernsehkonsum ihrer Kinder zu achten.
Ciao
Hobbyradler
OK.
ich plane, noch einen Tag zu lesen, was noch kommt, und dann überlegen, ob irgendetwas dabei war/ist, was ich nicht berücksichtigt habe oder für meine Einlassung relevant ist.
Das übliche Mäandern hielt sich bisher in Grenzen, Besserwisserei auch.
Meine Lebenserfahrung ist nicht üppiger, aber auch nicht geringer als die jedes anderen über 80-jährigen.
Flinten vorzeitig(in diesem Falle ein zweifelhafter Begriff) ins Korn zu werfen, war nicht mein Leben.
Aber die SZ-Seiten, wo eine Gruppe, manchmal hunderte von Namen, etwas Wichtiges in einem gemeinsamen "Brief" von sich gegeben hat, z.B. gesellschaftlich oder politisch, haben sich die Betreffenden nicht hinter den Hut gesteckt.
Der Revoluzzer, der letztenendes erreichte, dass in Lokalen nicht mehr geraucht wird, hat was erreicht.
Ob nun Einzelschreiben oder Schreiben von Gruppen mit oder ohne Topfigur etwas bewirken, ist verschieden, aber möglich. Und: ST SP ist schon eine Lobby.
Und jedes getötete Kind ist eines zu viel.
Ich überlege noch weiter.
Ich gehöre zu den Leuten, die gerne Krimis schauen und lesen.
Bin ich deshalb mordlüstern ?
Sind mir deshalb tote Kinder in der Ukraine, Gaza und Israel egal ?
Was für eine dumme Unterstellung.
Bei den Krimis wird normalerweise am Anfang ein Opfer gefunden und dann sieht man Polizeiarbeit, die durch kluges Denken und Ermitteln den Mörder überführt.
Daraus einen Zusammenhang mit Empathielosigkeit herzustellen ist erstaunlich.
Liebe Lissy,
ich denke nicht, dass es darum geht, irgendwem Empathielosigkeit zu unterstellen. Meine diesbezüglichen Gedanken gingen in zweierlei Richtung: Zum einen die Frage, ob diese Dauerberieselung mit einem bestimmten Genre irgendetwas mit dem Zuschauer macht. Und wenn ja, was. Meine zweite Frage diesbezüglich ist, warum sich die Fernsehmacher gerade dieses Genres (Krimi) so besonders intensiv annehmen. Warum werden wöchentlich nicht 100 Liebesfilme gezeigt oder 100 Heimatfilme oder 100 Künstlerbiographien oder 100 Schlagersendungen oder 100 Klassikkonzerte? Warum gerade 100 Krimis?!
LG
DW
Die virtuellen Ballerspiele, bei denen der Spieler zum Akteur des Tötens wird, halte ich auch nicht für schuld an diesen 3.000 Toten. Da stelle ich eher eine Verbindung zur Verrohung und der Ausübung individueller, extrem schweren Straftaten her.
Und daher geht MEINE Frage dahin: Ob auch ein exzessiver Krimikonsum zu Verrohung oder zumindest zu der Tendenz führt, bei Gewalttaten um einen herum, einfach nur zu schauen und wegzuschauen?
Ich WEISS das einfach nicht, aber es interessiert mich. Es MUSS doch irgendeine Intention dafür geben, dass gerade dieses extrem hohe Angebot an Kriminalfilmen mit Tötungsdelikten gemacht wird.
LG
DW
Lieber Waldler
ich gucke auch manchmal ganz gern Krimis. Niemand wird durch Krimis brutalisiert oder desensibilisiert, das ist eine nicht haltbare Vermutung, die, soweit ich weiß, längst widerlegt wurde.
Ich genieße die als reine Fiktion, die nichts mit der Realität zu tun hat, und wenn sie gut gemacht und spannend sind, sehe ich sie gern. Manches ist allerdings inzwischen zu brutal oder auch zu abgedreht wie z. B.die Murot-Filme, mich wundert, dass der Ulrich Tukur sich so einen Quatsch antut und den noch verteidigt.
Den „Tatort“ am Sonntag Abend habe ich mir sowieso ein bisschen abgewöhnt, viel besser finde ich manche Krimis auf ZDF am Samstag Abend.
Sehr gern habe ich früher die Krimis um Bella Block mit Hannelore Hoger oder auch Derrick und ähnliche geguckt, wo es vor allem um psychologische Feinarbeit ging. Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein, das ist sehr schade.
Aber wenn ich so sehe, was an Alternativen angeboten wird wie die kitschigen Pilcher-Filme mit schlechten Schauspielern, dann gibt es leider sehr wenig, was sich sonst noch lohnt. Die meisten Spielfilme sind doch sehr trivial. Mittwochs gibt es manchmal gute Filme wie der letzte mit Corinna Harfouch, der war wirklich toll, aber sonst wird doch allzu viel Dürftiges geboten.
Aber es stimmt natürlich, dass viel zu viele Krimis mit viel zu vielen Wiederholungen gesendet werden, das sehe ich genauso.
Ja, Bella Block!!!
Psychologische Feinarbeit! Ja!
Zum Lesen empfehle ich da: Davide Longo https://www.perlentaucher.de/autor/davide-longo.html
Mareike
Ich denke, die Krimis werden doch vor allem geschaut, weil man an der Suche nach den Tätern und der Aufklärung der Verbrechen interessiert ist und weniger an der Darstellung des Verbrechend selbst? Allenfalls an der Planung sehr raffinierter Verbrechen so wie man es aus den alten Colombo-Folgen - oder die Krimis, unterlegt mit britischem Humor wie die alte Schirm-Charme-und Melone oder meiner Liebligsserie "Death in Paradise"
Ja und nein.
Werbung wird für diese Krimis in rasender Reihenfolge mit den brutalsten Ausschnitten, also ist das das Lockmittel Nummer 1, nicht die Aufklärung.
Bei columbo hingegen und ähnlichen Krimis ging es zu fast 100% um intelligentes Aufklären des jeweiligen Falles. Also wenn das einem Intendanten nicht auffällt und nur die Quote zählt, dann gute Nacht.