Aktuelle Themen über 3000 tote Kinder im Gaza-Krieg und uns bieten die TV-Sender geballt Morde in Krimis an
Es ist ein nicht mehr hinzunehmender Widerspruch einerseits Frieden zu fordern, und andererseits, auch im ZDF und ARD Krimis(zB: "Tatort" zur gemütlichsten Abendstunde) angeboten zu bekommen, in dem es vor allem um Morde geht.
Das Morden wird also standardmässig verharmlost und als nette Feierabendkost, manchmal im Doppelpack präsentiert.
Das muß uns doch auf den Plan rufen.
Die Faszination von Mord, Töten usw. ist ein kultureller Absturz.
Wie leicht wird es daher denen gemacht, die so nebenbei oder systematisch Morde begehen, auf diese Fehlkultur hinzuweisen, die sich ja mit Morden ständig vergnügt, jeden Tag auf vielen Kanälen.
Sogar Terroristen werden sicher eher ermuntert, sie können ja darauf verweisen, wie amüsant Mord in unserer Gesellschaft eingestuft ist.
Über 3000 Kinder sind schon im Gaza-Krieg umgekommen, das sind Morde!
Wir machen uns mitschuldig, wenn wir nur mit den Achseln zucken.
Was für eine Zukunftsperspektive!
ST ist zusammen mit Seniorenportal ein Kommunikations-Medium, das für uns Senioren mal sein Gewicht in die Waagschale werfen sollte, um gemeinsam etwas zu unternehmen.
ZDF und ARD könnten einen gemeinsamen offenen Brief zu diesem Thema nicht ignorieren. Vorschlag: es zu versuchen.
Lieber Jürgen
Schon lange verspüre ich eine Abneigung gegen das Morden als Feierabendkost mit immer blutigeren Bildern. Dabei habe ich nichts gegen Krimis ... es wird jedoch zunehmend niveaulos: Schokkierende Bilder und alles andere ohne Tiefgang.
Einzige Konsequenz: Abschalten!
Die Klickzahlen sind letztlich entscheidend.
Mareike
Ich nehme es dir nicht übel, dass du die letzten zwei Sätze nicht berücksichtigst, aber Abschalten ist mir inzwischen zu wenig, denn das konnte man ja immer.
Ich wäre für einen gemeinsamen offenen Brief des ST/SP an ZDF und ARD, wir Senioren als Gruppe haben Gewicht.
kinder sind von natur aus darauf programmiert durch nachahmung zu lernen.
in den letzten jahren haben straftaten durch kinder zugenommen und es gab sogar morde, die von kindern ausgeführt wurden........................
und da auch darüber berichtet wird, daß sie nicht betraft werden, weil sie noch nicht strafmündig sind, könnte es noch weiter zunehmen
lg
minerva
Die Programmgestaltung orientiert sich an den Interessen der Jüngeren.
Abschalten ist meine Alternative. Aber aus eigenem Desinteresse.
Ich bezweifle auch, ob es den Zusammenhang zwischen Kriminalfilmen und Terroristen gibt. Eher nicht.
Natürlich ist das alles ganz schrecklich, was augenblicklich in Teilen der Welt geschieht.
Diplomatie ist mehr denn je gefragt, damit endlich zumindest ein Waffenstillstand erreicht wird.
Ingrid60
Wir haben es ja noch gar nicht ausprobiert, uns gemeinsam zu melden.
Bitte lies den Satz mit den Terroristen nochmal, denn Zusammenhang direkt gibt es natürlich nicht.
Kinder, jetzt kommen wir der Sache schon näher, weil die unsere persönliche Achillesferse sind.
Mein Tipp, lieber Juergen - verfasse einen entspr. Aufruf o.ä. und du wirst sehen, wer sich dem anschließt.
Jemand muss aber den "Hut" aufhaben, sonst funktioniert es nicht ❗️
Kristine
Lieber Jürgen,
ich stimme Dir absolut zu, dass diese Krimiflut unerträglich geworden ist. Allein in den öffentlich-rechtlichen Sendern (ARD,. ZDF, alle Dritte, 3Sat, Arte) werden wöchentlich viele Dutzend, wenn nicht gar hundert und mehr Krimis gesendet, nahezu ausschließlich mit Tötungsdelikten. Un diese werden dann wiederholt und wiederholt und wiederholt...
Und da frage ich mich: Was ist am Mord so faszinierend, dass man damit tagtäglich vollgestopft werden muss? Es gab mal die tolle Krimi-Serie "Schwarz, Rot, Gold" (1982 - 1996) mit dem wunderbaren Uwe Friedrichsen in der Hauptrolle. Da ging es um Zoll- und Wirtschaftskriminalität, ich glaube, dabei gab es keinen Toten in ca. 20 Folgen. Dennoch waren die jeweiligen Folgen spannend, und man lernte sogar was dazu. Ich glaube, solcherart Krimi hätte heute keine Chance mehr.
Klar, manche Krimis sind richtig gut, und man erfährt etwas über die Psyche des Täters, die Abgründe. Aber das Ganze nimmt meiner Meinung nach überhand, und ich frage mich auch, warum sich Leute das anschauen? Ich kenne Menschen, die wirklich täglich 2-3 Krimis schauen, und das verstehe ich nicht.
Ausrichten wird man aber nichts dagegen, Jürgen. Davon bin ich 100% überzeugt. Mit Krimis kann man Quote machen, und NUR das zählt, da können sich ein paar Dutzend Alte, oder auch hunderte, ja, tausende noch so sehr beschweren. Da werden vorformulierte Standard-Antwortbriefe verschickt, und als Briefeschreiber ärgert man sich, seine wertvolle Zeit vergeudet zu haben, um einen begründenden Beschwerdebrief zu formulieren, und erhält eine Antwort aus der Konserve. Alles mehrfach erlebt. Und WEIL ich das alles schon mehrfach erlebt habe, würde ich da auch nicht aktiv werden.
Liebe Grüße
DW
Ich bezweifle auch, ob es den Zusammenhang zwischen Kriminalfilmen und Terroristen gibt. Eher nicht.
Das glaube ich auch nicht, Ingrid, aber ich kann mir vorstellen, dass es Zusammenhänge zwischen diesem exzessiven Krimiangebot, den immer aggressiveren Videospielen, und einer zunehmenden Verrohung und/oder zunehmender Gleichgültigkeit gegenüber Gewalt gibt.
Ansonsten sehe ich es auch so: Die Fernsehanstalten sind an Quote interessiert, und die bekommen sie dank Krimis und Sportsendungen. Dafür opfern sie auch ohne mit der Wimper zu zucken, Kultursendungen, bzw., was heißt "opfern auch"? Die sind als erstes dran, siehe die wunderbare Musiksendung "Klickklack" im bayerischen Fernsehen, die schöne und intelligente Sendung "Ich trage einen großen Namen" im SWF und die geplante "Programmreform Kultur" im BR, um nur einige Beispiele zu nennen.
LG
DW
Also das Formulieren so eines Brandbriefes wäre sicher zu machen, das trau ich mir auch zu, aber wenn die ST-Leitung als Gallionsfigur das ganze nicht probieren würde, noch besser das Seniorenportal, dem ST angeschlossen ist, bliebe man nur in der Leserbrief-Struktur hängen.
Warum ich noch nicht aufhänge liegt daran, dass ich im Beruf mehrmals vom einsamen Rufer, der dann unterfütterte, zum Realisierer echter meßbarer Ergebnisse geworden bin.
Gemeinplätze verändern die Welt nicht.
Bin gespannt auf weitere Beiträge, es geht ja auch um Leben und Tod buchstäblich.