Aktuelle Themen Stern-TV: Wenn Frauen bereuen, Kinder bekommen zu haben
Nun könnte das mir eigentlich egal sein - oder sogar so was wie Genugtuung in mir auslösen. Denn das, was sie diesen Menschen antat, habe ich in 10 Jahren Ehe mit ihr auch konsumieren müssen. Aber als mit einer gehörigen Portion Empathie ausgestattetem Menschen reisst es doch noch alte Wunden auf. Und sogar so was wie Mitleid regt sich....
Schorsch, du bist eben ein gutmütiger Mensch dein Beitrag zeigt deine Stärke.
Phil.
Die Alternative ist ja, dass ich etwas ein Leben lang mit mir "rumschleppe". Ich kenne jemanden, der das in der untersten Schublade seines Gedächtnisses liegen hat. Die Spuren sieht/erlebt man in dessen ganzem Leben.
Ingo, so Erfahrungen lassen sich nicht auslöschen, es ist ein Defizit der sich meines Erachtens niemals komplett kompensieren lässt.
Ich würde es mit einer innerlicher Auseinandersetzung gleich setzen wo man immer wieder versucht durch Ablenkung bzw. das Verdrängen des Erfahrenen nicht hochkommen zu lassen, besonders in den jungen Jahren.
In meinem kleinen Fall war es der Beruf, es war mir vollständig egal welche berufliche Zustände auf mich zukamen, jede neue komplizierte Situation war eine Herausforderung um mich selbst zu beweisen um vielleicht auf diese Art und Weise diesen Vertrauensverlust unbewußt wieder zurückzuerlangen um mein Selbstwertgefühl wieder zu erreichen.
Das erreicht man sogar, man wird chauffiert, man bekommt Befugnisse, es ist für ein Konzern nicht´s zu teuer solange man das vermehrt zurückgibt um die Aktionäre ruhigzustellen. Verwundert war ich immer wieder wieviele ich begegnete welche ähnliche Schicksale, bzw. Verlust eines Kinder, Scheidung, oder schlechte Erziehung oder ähnliches als Katalysator unbewußt in der Berufswelt benutzten.
Phil.
Herzlichen Dank. Nun sind wir schon 2, die das wissen! ()
Re: Stern-TV: Wenn Frauen bereuen, Kinder bekommen zu haben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Schade, dass die meisten hier diese ambivalenten Gefühle der Frauen nicht zulassen bzw. verdammen. Ich bin mir sicher, dass viel mehr Frauen solche Gefühle haben, sich aber aus genau diesen Gründen - wie sie hier von den meisten abgekanzelt werden - niemals trauen, darüber zu sprechen. Seine Kinder zu lieben, und trotzdem bereuen, welche zu haben? Wieso sollte das nicht so gefühlt werden dürfen? Ist doch nur menschlich. Ich verstehe diese innere Zerrissenheit. Oder glaubt ihr, diesen Frauen geht es gut dabei??
Morrison
Morrison
Ja, Morrison - sehe ich genau so und habe sogar den Verdacht, dass es genau die sind, die von solchen Gedanken schon heimgesucht wurden, sich aber vehement dagegen wehren - also mal wieder den Verdrängungs-Mechanismus einsetzen.
ABer wenn die Leute damit besser in ihrem Leben zurechtkommen - es sei ihnen vergönnt. Irgendwann wird man meist von den verdrängten Dingen doch noch eingeholt.
Trotzdem war die Diskussion schon auch von sehr vernünftigen Aspekten geleitet und einige haben ja auch zumindest akzeptiert, dass solche Sicht- und Denkweise auch im eigenen Inneren aufgetreten sind. Dafür bedarf es auch Mut und den bewundere ich auch. Olga
ABer wenn die Leute damit besser in ihrem Leben zurechtkommen - es sei ihnen vergönnt. Irgendwann wird man meist von den verdrängten Dingen doch noch eingeholt.
Trotzdem war die Diskussion schon auch von sehr vernünftigen Aspekten geleitet und einige haben ja auch zumindest akzeptiert, dass solche Sicht- und Denkweise auch im eigenen Inneren aufgetreten sind. Dafür bedarf es auch Mut und den bewundere ich auch. Olga
Re: Stern-TV: Wenn Frauen bereuen, Kinder bekommen zu haben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Morrison, den Verdacht habe ich auch - seltsamer weise hat nuemand auf meinen dahin gehenden Kommentar reagiert.
Re: Stern-TV: Wenn Frauen bereuen, Kinder bekommen zu haben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wolkenschieber: Man (Frau) kann durchaus etwas sehr lieben, was man eigentlich nicht haben wollte und dazu gehören auch Kinder.
Es ist ein sehr großer Unterschied, ob ein Kind zu hören bekommt: „Ursprünglich wollte ich dich nicht haben, aber jetzt bin ich sehr glücklich, dass es dich gibt und würde dich für nichts auf der Welt wieder hergeben“.
Dieses Kind lebt in dem Gefühl ein unerwarteter und nicht erhoffter Glücksfall für seine Mutter zu sein. Wenn es allerdings hört: „ Ich wollte dich unbedingt haben, aber wenn ich es noch einmal zu tun hätte, würde ich dich nicht bekommen“, ist das grausam. Wie schrecklich muss eine solche Aussage für das Kind sein??!!
Kinder haben feine Antennen und machen sich ihre eigenen Gedanken; ich habe es selbst erlebt. Mein Mann und ich wollten immer zwei Kinder haben; unsere Tochter wurde wunschgemäß geboren; das zweite Wunschbaby verlor ich im fünften Monat der Schwangerschaft, worüber wir sehr traurig waren. Es klappte nicht so schnell, wie wir es gerne gehabt hätten, aber fünf Jahre nach unserer Tochter kam unser Sohn zur Welt, wieder ein Wunschkind.
Etliche Jahre später – mein Sohn war im Grundschulalter – plauderte ich mit beiden Kindern über dies und das und erwähnte dabei, dass ich mir immer zwei Kinder gewünscht hatte und sehr froh darüber sei, dass es geklappt habe. Nach einer kleinen Weile sah mein Sohn mich an und sagte: „Wenn du das andere Baby bekommen hättest, wäre ich jetzt nicht auf der Welt. Ich wäre gar nicht da!“
Er wusste, dass er ein Wunschkind gewesen war, dass wir ihn sehr liebten und überglücklich darüber waren, dass wir ihn hatten, aber der Gedanke, dass er gar nicht vorhanden wäre, wenn ich das andere Baby nicht verloren hätte, machte ihm trotzdem zu schaffen. Er wollte da sein!
Wie müssen sich erst Kinder fühlen, die erfahren, dass es ihrer Mutter lieber wäre, sie wären gar nicht geboren worden? Ich habe Null Verständnis für solche Äußerungen, weil man den Kindern eine Hypothek aufbürdet, die sie ihr Leben lang nicht wieder loswerden.
Lalelu
Laylelu auch wenn Du es Dir nicht vorstellen kannst, ich könnte Dur hunderte solcher Kinder zeugen und sie würden nicht einmal wirklich darunter leiden.Weil sie das Leben gar nicht anders kennen. Die heile Welt, in der Kinder immer gewollt und geliebt sind, ist sehr, sehr klein. Der Rest der Welt ist sehr groß.
Ja, Morrison - sehe ich genau so und habe sogar den Verdacht, dass es genau die sind, die von solchen Gedanken schon heimgesucht wurden, sich aber vehement dagegen wehren - also mal wieder den Verdrängungs-Mechanismus einsetzen. fett von mir
ABer wenn die Leute damit besser in ihrem Leben zurechtkommen - es sei ihnen vergönnt. Irgendwann wird man meist von den verdrängten Dingen doch noch eingeholt.
Trotzdem war die Diskussion schon auch von sehr vernünftigen Aspekten geleitet und einige haben ja auch zumindest akzeptiert, dass solche Sicht- und Denkweise auch im eigenen Inneren aufgetreten sind. Dafür bedarf es auch Mut und den bewundere ich auch. Olga
na super, wenn man solche Unterstellungen von manch Ahnungsloser lesen muss, dann braucht man sich nicht wundern, dass viele ihre persönlichen Gedanken zu bestimmten Themen hier NICHT offenlegen.
Es ist sicher möglich, dass manche Frauen ihren Entschluß zu Kindern bereuen, aber alle, die hier zu ihrem Wunsch nach Kindern und Familie stehen gleichzeitig unter "Generalverdacht" des verdrängten Bereuens darüber zu stellen, finde ich sehr merkwürdig bzw. unverschämt.
Klaro
Ach Klaro, nimm Dir solche Unterstellungen nicht zu Herzen. Sie kommen von Leuten, die andere Meinungen nicht als gegeben hinnehmen können. Sowas geht mir inzwischen vollkommen am Bürzel vorbei. Lass sie quatschen.
LG,
woelfin
LG,
woelfin
Danke, Woelfin, für dein Statement. Ich nehme es mir auch nicht zu Herzen, denn ich fühle mich nicht persönlich getroffen. Mir hat es bloß ob dieser Unterstellungen - zynisch und gefühllos - kurzzeitig die Sicherungen rausgehauen .
Liebe Grüße
Klaro
Liebe Grüße
Klaro