Aktuelle Themen Sterbehilfe

ehemaligesMitglied32
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Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaligesMitglied32
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.05.2014, 19:27:22
Aber wenn man sich die Sachlichkeit einiger Diskutanten hier zu dem Thema unter der Zunge zergehen lässt, wird einem ja bewusst, warum der Staat so schizophrene Sachen mit uns machen kann.
geschrieben von meli


Hervorhebung von mir

Ach, macht Österreich das mit Euch?

So was aber auch!

Meli
geschrieben von Grazfranz


Liebe Meli,

ja, bei uns in Österreich macht man auch das Selbe wie bei Euch in Deutschland, nur die Schweizer und Holländer sind uns da ein wenig voraus.

Wenn die Mehrheit in Deutschland und Österreich aber so weitermachen wie Sie, treiben sie mit uns dieses Spielchen noch lange.

Grazfranz
ehemaligesMitglied32
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Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaligesMitglied32
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.05.2014, 19:28:38
Holger,

Schorsch ist Schweizer, aber Grazfranz lebt in Österreich und es ist rührend, wie er sich um Sterbeprobleme bei uns Deutschen kümmert.

Meli
geschrieben von meli


Mehli,

können sie sonst nichts als Gehässigkeiten gegen mich vorbringen. Ist das Ihr Charakter?

Zu Ihrer Beruhigung und ein wenig zur Aufklärung Ihrer mir angehefteten Rührigkeit den Deutschen gegenüber.

Ich fühle mich als Österreicher, geboren in Salzburg, mit den Deutschen verwandtschaftlich sehr eng verbunden und habe in Bayern auch einige Verwandte.

Aber vielleicht sind Sie aus dem Norden von Deutschland und da könnte ich dann verstehen, dass sie zu dieser Rasse von Menschen keine Symphatien haben. Vielleicht haben Sie dann in Ihrem Blut noch einige Gene vom großen Fritze, der hatte mit uns ja auch keine große Freude.

Wie man in meinen Wald hineinruft, kommt es zurück. Wenn Sie wollen, können Sie sich mit mir noch mehr auf diesem Niveau bewegen.

Grazfranz
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von Tina1
als Antwort auf EhemaligesMitglied44 vom 27.05.2014, 15:00:39


Jeder soll für sich selber und alleine entscheiden dürfen wie es zu Ende geht!

Gruß
Holger
geschrieben von Holger63


Holger63 richtig, so ist es und um das geht es doch die ganze Zeit, um nichts anderes, jeder sollte das Recht haben darüber selber zu entscheiden u. dafür auch die Verantwortung übernehmen. Nur der Mensch den es betrifft kann wirklich wissen was für ihn das beste ist.

Wenn das deine Meinung ist dann wunder ich mich wenn du dann die Leute angreifst die genau das auch schon mehrmals geschrieben haben wie du es hier schreibst? Das passt dann aber nicht zu deiner Aussage die man hier von dir lesen kann. Oder habe ich dich falsch verstanden?
Tina

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Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied32 vom 27.05.2014, 20:08:27
Ach Fränzle aus Graz,

Schorsch ist Schweizer, aber Grazfranz lebt in Österreich und es ist rührend, wie er sich um Sterbeprobleme bei uns Deutschen kümmert.
geschrieben von Zitat Meli


Das sind keine Gehässigkeiten, das erste, nämlich

Schorsch ist Schweizer und Du bist Oesterreicher ist eine Feststellung, die meine ich, legitim ist.
Ich weiß nicht, was daran auch nur im mindesten Deine Ehre verletzen kann. Schorsch selbst schreibt von sich durchaus als Schweizer und hat immer dazu gestanden, warum auch nicht!

Und das Du Dich rührend um unsere Art und Weise des Sterbens bemühst, ist meine persönliche Meinung.

Und wer Mehli schreibt, den darf ich dann auch Fränzle aus Graz nennen.

Auf die restliche Polemik gehe ich gar nicht erst ein. Menschen, die noch mit "Rasse" schreiben, sind mir eigentlich suspekt, aber das können andere anders sehen und tun das ja wohl auch.

Meli
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 27.05.2014, 19:46:19
Tina,danke für Deine Berichte,die ich gut nachvollziehen kann.Ich bewundere Deine Stärke,sicher war alles sehr schwer für Dich,trotzdem kannst Du sachlich berichten.
Danke auch an Edita,ich hoffe,ihr Link wird von vielen gelesen.
Anjeli,Dir wollte ich noch etwas schreiben,nachdem ich die Antwort von Dir an Melinda gelesen habe,lasse ich es und verabschiede mich auch.

Karl
Karl
Administrator

Re: Sterbehilfe
geschrieben von Karl
Liebe Diskutanten,

"Sterbehilfe" ist ein wichtiges Thema, das wir mit Ernst, gegenseitigem Respekt und ohne persönliche Anfeindungen diskutieren sollten. Alles andere ist würdelos.

Es wäre vermessen anzunehmen, wir könnten alle die gleiche Meinung zu diesem Thema haben. Wir sollten die unterschiedlichen Anschauungen, die aus unterschiedlichen Lebenserfahrungen erwachsen sind, akzeptieren, uns zuhören und es als einen Gewinn ansehen, dass in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Erfahrungen gesammelt wurden.

Entscheiden muss jeder für sich, welchen Weg er wählen möchte. Wesentlich für eine Wahl ist aber auch die Kenntnis der Möglichkeiten und deshalb ist hier jeder sachbezogene Beitrag willkommen.

Karl

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anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von anjeli
als Antwort auf Tina1 vom 27.05.2014, 19:46:19
So schnell und so einfach wie du das hier hinstellst ist es bei weitem nicht, denn ich habe es anders erlebt. Man sollte nicht alles verallgemeinern, denn wenn es so einfach wäre, so schmerzfrei, so schnell gänge aus dem Leben zu scheiden wenn man es wöllte, dann bräuchten wir keine Hospize, gleich recht keine Sterbhilfe .....meine Mutter wollte leben,


Tina... noch mal... ich habe drei Personen beschrieben... die sterben wollten... und relativ schnell gegangen sind... zwei Personen haben das Essen und Trinken eingestellt...
sie sind friedlich und sanft eingeschlafen...
und das war ein Personenkreis außerhalb des Hospizes...
ob... Lollo... unsere Userin... auch die Nahrung verweigerte... das entzieht sich meiner Kenntnis... (bitte lies doch mal in ihrem GB)

(ich habe nicht von krebskranken Menschen geschrieben... einfach nur alten Menschen... die den Wunsch hatten zu gehen...)

ich meine... dass ist ein gravierender Unterschied...

deine Mutter... so qualvoll ihr Lebensabschluss auch war... sie wollte leben... hat sich nicht mit dem Tod auseinander gesetzt...
sie wollte nicht loslassen... und diese Menschen haben einen schwereren Tod als andere... die loslassen können...

Auch meine Freundin Loretta... sie hat gelernt ihre Krankheit zu akzeptieren und sie hat losgelassen... sie wusste... dass sie kaum noch Zeit hat... das hat sie mir am 1. Dezember geschrieben... und ist dann am 05. Dezember ganz friedlich und sanft... so wie sie es sich vorgestellt eingeschlafen... und ich war froh... dass ich sie kompetent und freundschaftlich begleiten konnte...

Als sie den ersten Chemoblock bekommen hat... da ist ihre Bettnachbarin... mit der sie zur Kur fahren wollte... ganz plötzlich verstorben... Loretta hat es abgelehnt in ein anderes Zimmer verlegt zu werden... sie hat die Bettnachbarin bis zum letzten Atemzug begleitet und hat ihre Hand gehalten... dadurch wurde ihr auch ein Stück Angst vor dem Tod genommen...
Sie hat die Bettnachbarin erst im Krankenhaus kennen gelernt...

ich hoffe... ich habe mich verständlich ausgedrückt...

anjeli
ehemaligesMitglied32
ehemaligesMitglied32
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaligesMitglied32
als Antwort auf Karl vom 27.05.2014, 20:41:26
Liebe Diskutanten,

"Sterbehilfe" ist ein wichtiges Thema, das wir mit Ernst, gegenseitigem Respekt und ohne persönliche Anfeindungen diskutieren sollten. Alles andere ist würdelos.

Es wäre vermessen anzunehmen, wir könnten alle die gleiche Meinung zu diesem Thema haben. Wir sollten die unterschiedlichen Anschauungen, die aus unterschiedlichen Lebenserfahrungen erwachsen sind, akzeptieren, uns zuhören und es als einen Gewinn ansehen, dass in unterschiedlichen Ländern unterschiedliche Erfahrungen gesammelt wurden.

Entscheiden muss jeder für sich, welchen Weg er wählen möchte. Wesentlich für eine Wahl ist aber auch die Kenntnis der Möglichkeiten und deshalb ist hier jeder sachbezogene Beitrag willkommen.

Karl
geschrieben von karl


Karl, so sehe ich das grundsätzlich auch. Ich mache nur eingehend darauf aufmerksam, dass wir etwas unternehmen müssen, wenn wir die Sterbehilfe dem Gesetze nach zugestanden bringen wollen. Von selber erledigt sich da nichts. Und darüber, dass viele das wollen, kann man ja an der regen Beteiligung sehen.

Leider ist eben der Widerstand von Sterbehilfe Gegnern noch relativ groß und nach meiner Meinung unsachlich. Deshalb ist eine zum Teil hitzige Diskussion vorprogrammiert. Meine Argumente bauen zumeist auf die diesbezüglich freie Entscheidung jedes Menschen auf und das wird leider von vielen nicht akzeptiert.

Wie ich schon öfters festgehalten habe bin ich eben für die Sterbehilfe und versuche auch, nur in dieser Richtung zu arbeiten. Wenn mir dann unsachliche Behauptungen und Vorwürfe entgegen geworfen werden, setze ich mich halt zur Wehr und ich hoffe, das wird auch zur Kenntnis genommen.

Grazfranz
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 27.05.2014, 20:41:26
Karl,

ich danke Dir für Deine Ausführungen. Sie sind gut und richtig.
Es kann nicht angehen, dass Meinungen und Informationen nicht weitergegeben werden dürfen, weil sie nicht in das Konzept eines Mitdiskutanten passen.

Gerade bei diesem wichtigen Thema sind Informationen sehr hilfreich, jedenfalls nach dem Eingang der PNs bei mir zu schließen.

Selbstverständlich muss jeder seinen eigenen Weg gehen, das wurde eigentlich auch von allen Diskutanten immer wieder hervorgehoben.
Und von niemandem bestritten.

Niemand hat versucht, hier irgendjemanden zu überreden, anders zu handeln als nach dem, was er für sich als gut und richtig ansieht.

Deshalb verstehe ich die persönlichen Angriffe nicht und muss es ja auch nicht. Wie heißt es so schön? Jeder Jeck ist anders, so auch hier im ST.

Dass eine aktive Sterbehilfe in Deutschland gegen das Gesetz ist heißt ja nicht, dass andere in anderen Ländern nicht diese in Anspruch nehmen können.
Deshalb ist niemand, der sich dafür entscheidet, ein schlechterer Mensch oder wurde von irgendjemanden als solcher bezeichnet.

Dies muss ein wertungsfreies Thema bleiben.
Aber auch diejenigen, die sich dagegen aussprechen und andere Wege gehen wollen, müssen dies äußern können, ohne beschimpft zu werden.
Meli
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf anjeli vom 27.05.2014, 20:58:05
Anjeli, Deine Beobachtungen über das Sterben durch Nahrungsverweigerung stehen in deutlichem Widerspruch zu dem von mir schon erwähnten Buch "Ausweg am Lebensende", das genau diesen Weg detailliert beschreibt. Ich zweifle Deine Beobachtungen nicht an, aber eine Erklärung dafür kann ich nicht finden.

Für mich ist die Hospiz-Lösung auch eine Art von Sterbehilfe:
Im Hospiz werden Opiate in hoher Dosierung abgegeben um Schmerzfreiheit zu erreichen, wobei eine Verkürzung der Lebensdauer auf vielleicht 10-20 Tage in Kauf genommen wird.
Bei der Sterbebegleitung durch Exit wird ein Barbiturat in Überdosierung abgegeben, mit dem die ebenfalls schmerzfreie Lebensdauer auf etwa 10-20 Minuten verkürzt wird.

Findest Du den Unterschied nach einem 70- oder 80-jährigen Leben wirklich so bedeutend?

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