Aktuelle Themen Sterbehilfe
Ich möchte an Gunther Sachs erinnern, der, aus Furcht vor dem Verlust seiner geistigen Integrität seinem Leben ein Ende gesetzt hat.
Man könnte auch das "Furcht vor dem Sterben" nennen.
Und ich hoffe, dass es mir wie Sachs gelingen möge, mir selber und damit meinen Angehörigen ein unwürdiges "Schauspiel" zu ersparen.
Aber das ist meine ureigenste Ansicht. Ich habe Respekt vor der Ansicht und der Meinung Anderer.
Man könnte auch das "Furcht vor dem Sterben" nennen.
Und ich hoffe, dass es mir wie Sachs gelingen möge, mir selber und damit meinen Angehörigen ein unwürdiges "Schauspiel" zu ersparen.
Aber das ist meine ureigenste Ansicht. Ich habe Respekt vor der Ansicht und der Meinung Anderer.
"Furcht vor dem Sterben" spielt sicher eine grosse Rolle, Schorsch. Man möchte nur tot sein, aber nicht sterben, denn das bedeutet auch Abschied vom Leben nehmen, und Abschied nehmen tut weh.
Wenn ich diesen Thread noch mal überfliege, stelle eines fest: in der Schweiz wird dieses Thema freier, offener und wesentlich sensibler betrachtet. Allerdings beziehe ich mich auf öffentliche Diskussionen, wo jeder für seine Ansicht auch als Person steht und nicht als "Nick".
In diesem an sich ernsten Thread bedauere ich, überhaupt Stellung bezogen zu haben, aber ich stehe zu dem, was ich schrieb.
Und nun ziehe ich einen Schlussstrich unter dieses Thema.
Luchs
Wenn ich diesen Thread noch mal überfliege, stelle eines fest: in der Schweiz wird dieses Thema freier, offener und wesentlich sensibler betrachtet. Allerdings beziehe ich mich auf öffentliche Diskussionen, wo jeder für seine Ansicht auch als Person steht und nicht als "Nick".
In diesem an sich ernsten Thread bedauere ich, überhaupt Stellung bezogen zu haben, aber ich stehe zu dem, was ich schrieb.
Und nun ziehe ich einen Schlussstrich unter dieses Thema.
Luchs
Hallo Gudrun,
bin soeben und diesen Thread gestolpert ;)
Auch ich wurde mit dem Thema in meinem Umfeld konfrontiert, die Erkankte lebte in der Nähe von Zürich, und hatte sich für Sterbehilfe entschieden - es handelte sich um eine onkologische Erkrankung.
Sie ist ruhig u. im Kreis von Familie und Freunden eingeschlafen - es war ihre Entscheidung.
Auch ich habe vorgesorgt, sollten die Lebensumstände so unerträglich werden, dass ich nicht mehr leben möchte. Man weiß es nicht, es kann auch völlig anders kommen.
Ich war mit einem Familienmitglied mehrmals bei Prof. Hackethal - er wurde dank seiner Ansichten zur Sterbehilfe von seiner Zunft verteufelt. Ich las dann alle seine Bücher, so wurde ich mit diesem Thema konfrontiert.
Jeder soll und muss für sich selbst entscheiden, und ich lehne die Sterbehilfe nicht ab.
LG Loana ;)
bin soeben und diesen Thread gestolpert ;)
Auch ich wurde mit dem Thema in meinem Umfeld konfrontiert, die Erkankte lebte in der Nähe von Zürich, und hatte sich für Sterbehilfe entschieden - es handelte sich um eine onkologische Erkrankung.
Sie ist ruhig u. im Kreis von Familie und Freunden eingeschlafen - es war ihre Entscheidung.
Auch ich habe vorgesorgt, sollten die Lebensumstände so unerträglich werden, dass ich nicht mehr leben möchte. Man weiß es nicht, es kann auch völlig anders kommen.
Ich war mit einem Familienmitglied mehrmals bei Prof. Hackethal - er wurde dank seiner Ansichten zur Sterbehilfe von seiner Zunft verteufelt. Ich las dann alle seine Bücher, so wurde ich mit diesem Thema konfrontiert.
Jeder soll und muss für sich selbst entscheiden, und ich lehne die Sterbehilfe nicht ab.
LG Loana ;)
Hallo Loana,
eigentlich hatte ich diese Diskussion schon abgeschlossen, aber Dein Eintrag gibt mir wieder ein wenig Hoffnung, dass man vielleicht doch noch in Ruhe darüber schreiben kann. Es hat sich dieser Meinungsaustausch leider so verfahren, dass sich offensichtlich niemand mehr äußern wollte, das war eigentlich nicht in meinem Sinn.
Wenn ich noch kurz zu Deinen Zeilen zurückkehren darf, ich stimme Dir vollinhaltlich zu. Mir ging es eigentlich nur darum, den Mitmenschen klar zu machen, dass die derzeitige gesetzliche Situation nicht dem heutigen Zeitgeist entspricht und es jedem selber überlassen werden sollte, wie er sein Lebensende gestalten möchte. Nicht mehr und nicht weniger. Um dieses Thema wach zu halten, bedürfe es eben einer gewissen Stimmung- mache für die Sterbehilfe und nicht dagegen. Dagegen kann aber auch ein jeder eine Meinung äußern, so lange er sachlich und beim Thema bleibt.
Also, ich bin dazu wieder bereit, dieses Thema weiter zu bearbeiten
Vielleicht hast Du auch den Wunsch, dich hier mit guten Meinungen und Ratschlägen einzubringen, das wäre schön.
Grazfranz
eigentlich hatte ich diese Diskussion schon abgeschlossen, aber Dein Eintrag gibt mir wieder ein wenig Hoffnung, dass man vielleicht doch noch in Ruhe darüber schreiben kann. Es hat sich dieser Meinungsaustausch leider so verfahren, dass sich offensichtlich niemand mehr äußern wollte, das war eigentlich nicht in meinem Sinn.
Wenn ich noch kurz zu Deinen Zeilen zurückkehren darf, ich stimme Dir vollinhaltlich zu. Mir ging es eigentlich nur darum, den Mitmenschen klar zu machen, dass die derzeitige gesetzliche Situation nicht dem heutigen Zeitgeist entspricht und es jedem selber überlassen werden sollte, wie er sein Lebensende gestalten möchte. Nicht mehr und nicht weniger. Um dieses Thema wach zu halten, bedürfe es eben einer gewissen Stimmung- mache für die Sterbehilfe und nicht dagegen. Dagegen kann aber auch ein jeder eine Meinung äußern, so lange er sachlich und beim Thema bleibt.
Also, ich bin dazu wieder bereit, dieses Thema weiter zu bearbeiten
Vielleicht hast Du auch den Wunsch, dich hier mit guten Meinungen und Ratschlägen einzubringen, das wäre schön.
Grazfranz
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mir ging es eigentlich nur darum, den Mitmenschen klar zu machen, dass die derzeitige gesetzliche Situation nicht dem heutigen Zeitgeist entspricht und es jedem selber überlassen werden sollte, wie er sein Lebensende gestalten möchte.
Das musstest Du in diesem Thread niemanden klar machen.
Vielleicht liest Du ihn einfach noch einmal ganz von vorn.
Dann hören solche Unsinnigkeiten evtl. auf.
Jeder hat hier jedem diese Freiheit gelassen.
Was lediglich zu Deinem Ärger stattfand, war eine Aufklärung darüber, was in Deutschland möglich ist, um Vorsorge zu treffen und was nach der Gesetzeslage nicht geht.
Meli
Re: Sterbehilfe
Mir ging es eigentlich nur darum, den Mitmenschen klar zu machen, dass die derzeitige gesetzliche Situation nicht dem heutigen Zeitgeist entspricht und es jedem selber überlassen werden sollte, wie er sein Lebensende gestalten möchte. Nicht mehr und nicht weniger.
Das hat fast jeder hier in diesem Thread auch so festgestellt. Allerdings haben sich nicht alle für sich persönlich ausschließlich zugunsten der Sterbehilfe ausgesprochen. Könnte es sein, dass es genau das ist, was Sie aber erwarten/erwartet haben?
Bei der Auseinandersetzung mit diesem Thema gehört m.E. auch eine sehr umfassende Information, um für sich eine verantwortliche Entscheidung zu treffen. Dazu gehört nicht nur das Wissen um die rechtliche Situation oder der jeweilig zugrunde liegenden Krankheit. dazu gehört auch die Kenntnis von Hospizgruppen und deren Arbeitsweise, die Möglichkeiten der ambulaten Palliativversorgung, die Bedeutung von Patientenverfügungen - vor allem darüber wie diese aussehen sollten sollten u. vieles mehr.
Dies wurde mehr oder weniger alles schon angesprochen. Ich habe es aber nur deshalb nochmal angeführt, weil ich immer wieder in Gesprächen und Diskussionen feststelle, dass diese Kenntnisse, wenn überhaupt dann nur sehr unzureichend vorhanden und nur in wenigen Fällen wirklich umfassend sind. Vielen geht es häufig nur darum keine Schmerzen erleiden zu müssen oder von anderen Menschen Hilfe annehmen zu müssen, ohne sich der Konsequenzen wirklich bewußt zu sein.
Die Behandlung von Schmerzen ist immer noch unzureichend, bzw. wird teilweise noch sehr dilletantisch gehandelt.Es gibt eindeutig auch zu wenige Hospizplätze, deren Finanzierung auch keineswegs als gesichert bezeichnet werden kann. Der Umgang mit Sterbenden, egal ob im Krankenhaus oder in einem Pflegeheim, ist häufig alles andere als Menschenwürdig. Aber auch zu Hause sterben Menschen in verhältnissen, die nicht unbedingt als Menschenwürdig bezeichnet werden können. Vieles, was heute machbar ist, wird nicht in die Tat umgesetzt, auch wenn darauf ein Anspruch besteht.
Ich möchte noch folgendes von Karl zitieren (vom 02.06,18.14 Uhr):
Ist es so, oder ist der Wunsch nach "Sterbehilfe" doch nur geboren aus der individuellen Furcht vor dem Sterben? Aber sieht meine "Wunschentscheidung" als Gesunder nicht vielleicht ganz anders aus als im Ernstfall? Ich weiß es nicht.
Der Gesetzgeber ist sehr gut beraten, wenn er behutsam mit dem Thema umgeht. Individuelle freie Entscheidung befürworte ich im Grundsatz, aber das beinhaltet auch, dass alles getan werden muss, keinen gesellschaftlichen Druck entstehen zu lassen.
Dem kann ich nur zustimmen.
Vielen ist denke ich nicht bewußt, dass der Übergang von passiver zur aktive Sterbehilfe bzw. assistierte Sterbehilfe durchaus sehr fließend sind. Vielen ist denke ich auch nicht bewußt, dass der Schritt zur das, was als Euthanasie bezeichnet wird sehr klein ist.
Wie wir mit dem Tod und im Besonderen mit dem Sterbeprozess umgehen ist auch ein Spiegelbild dieser Gesellschaft. Welchen Wert hat noch ein Menschenleben in unserer Gesellschaft?
bukamary
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Guten Morgen bukamary, Deinem Beitrag gebührt großes Lob. Sehr guter, ruhiger Schreibstil und toll auf den Punkt gebracht. Bekommt meine absolute Zustimmung.
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Der Umgang mit Sterbenden, egal ob im Krankenhaus oder in einem Pflegeheim, ist häufig alles andere als Menschenwürdig.
Deshalb ist die Aufklärung so wichtig.
Ich habe sehr viele Sterbebegleitungen - zwangsläufig durch den Beruf - gemacht und viele meiner Angehörigen und Freunde sind bereits verstorben.
Ich habe - das ist vielleicht ein reiner Glücksfall - nur in einem Fall innerhalb der Familie eine sehr schwierige Situation erlebt, die durch die Nichtbeachtung einer Generalvollmacht von Seiten der Ärzte hervorgerufen wurde.
Dank einer jungen pflegenden und sehr engagierten Kollegin ging dann alles noch glimpflich und in jedem Fall würdig ab.
Wenn ich so lese,
.... alles andere als menschenwürdig,dann denke ich daran, wie viele Menschen an einem solchen Sterbeprozess beteiligt sind und sich durchaus daran aufreiben.
Es ist die Frage der Gesetzgebung, hier für entsprechende Einrichtungen, wie Hospizplätze und Palliativstationen zu sorgen (es soll ja nun Verbesserungen für die Pflegenden geben, auch für das Zeitmanagement!!! - welch schreckliches Wort in diesem Zusammenhang).
Aber niemand kommt um die eigene Verantwortung herum, sich rechtzeitig selbst zu informieren oder welche Möglichkeiten bestehen, die der Hausarzt - falls zu Hause gestorben werden soll - zur Verfügung hat.
Letztlich wird diese Verantwortung dann an die Angehörigen oder Bevollmächtigten abgegeben werden müssen.
Auch hier gilt es ein gutes Augenmerk auf die zur Verfügung stehenden Personen zu haben.
Aber in jedem Fall hat sich in diesem Thread m.W.n. niemand dagegen gewehrt, dass eine Entscheidung, wie man sterben möchte, nur einzig und allein von dem Betroffenen zu fällen ist.
Jeder muss so handeln, wie es ihm recht ist.
Und deshalb gehen mir dann solche Postings, wie diese jetzt erneut von Grazfranz langsam gehörig auf den Senkel.
Auch wenn das jetzt nicht das ruhige und besonnene Wort ist.
Meli
Die Behandlung von Schmerzen ist immer noch unzureichend, bzw. wird teilweise noch sehr dilletantisch gehandelt.Es gibt eindeutig auch zu wenige Hospizplätze, deren Finanzierung auch keineswegs als gesichert bezeichnet werden kann. Der Umgang mit Sterbenden, egal ob im Krankenhaus oder in einem Pflegeheim, ist häufig alles andere als Menschenwürdig. Aber auch zu Hause sterben Menschen in verhältnissen, die nicht unbedingt als Menschenwürdig bezeichnet werden können. Vieles, was heute machbar ist, wird nicht in die Tat umgesetzt, auch wenn darauf ein Anspruch besteht.
Ich möchte noch folgendes von Karl zitieren (vom 02.06,18.14 Uhr):
Ist es so, oder ist der Wunsch nach "Sterbehilfe" doch nur geboren aus der individuellen Furcht vor dem Sterben? Aber sieht meine "Wunschentscheidung" als Gesunder nicht vielleicht ganz anders aus als im Ernstfall? Ich weiß es nicht.
Dem kann ich nur zustimmen.
bukamary
ich kann dir in vielen sachen zustimmen. ich kann auch dem zustimmen was du von karl zitiert hast.
er hat vollkommen recht denn was man mal wirklich will das weiß man erst wenn man in dieser situation ist. als gesunder mensch kann man nicht beurteilen was menschen in dem moment durchmachen müssen was sie in dem moment wollen oder nicht.
du hast vieles kritisiert was eben nicht in ordnung ist dem ich zustimme und aus diesen gründen können viele menschen nicht menschenwürdig sterben, auch kann nicht jeder in einem hospiz sterben. ich habe in den letzten monaten meine mutter u meinen mann beim sterben begleitet und habe viel dazu gelernt. hospizplätze gibt es viel zu wenig und es ist auch nicht für alle sterbenden möglich, das kommt auf die diagnose an. ich habe im hospiz nur krebskranke menschen gesehen und von u über sie gehört.
hospiz wird auch nur ganz zum schluß angeboten, aber viele wochen vorher machen die menschen schon einen kampf durch, wo sie schon unter schlimmen schmerzen leiden, luftnot, schwäche usw. dann kein essen, kein trinken mehr.
im krankenhaus u pflegeheim wo ich mein mutter begleiten durfte
war es alles andere als menschenwürdig. ich war froh das wir jeden
tag bei ihr sein konnten. sie hat keine palliativmedizin bekommen. sie hatte aber auch große schmerzen, ängste, die organe versagen, kein schlucken mehr möglich und das alles bei
vollen bewusstsein sie war bis zum schluß voll da.
also auch wenn vorgesorgt wird mit patientenverfügung u allem anderen macht es das sterben doch nicht leichter, sondern das leben wird nur nicht verlängert.
jeder wird anders sterben. manche schnell u. manche müssen sich ganz lange quälen. und da man das alles nicht weiß würde ich gern für mich die option wissen das ich mir helfen könnte das
allein würde schon beruhigen. ich bin vorallem jetzt dafür wo
ich nun weiß das man allein wäre, der partner nicht mehr für einen da sein kann. ich konnte meinen mann in seinem leiden sehr lange große hilfe sein, das ist auch ganz wichtig. aber in deutschland ist das ja sowieso nicht möglich, also ist das thema sterbehilfe ja sowieso abgehakt.
aber wenn es das gäbe wäre ich für mich für sterbehilfe, egal ob man es dann wirklich anwenden würde oder nicht. aber auch wenn ich für mich gegen sterbehilfe wäre würde ich es für andere menschen offenhalten, die es für sich in anspruch nehmen wöllten. ich würde daher auch für sterbehilfe sein, auch wenn es für mich nicht in frage käme. ich kann aber nicht für andere entscheiden, ihnen die möglichkeit verbieten das wäre anmaßend und deshalb kann man es nicht generell ablehnen. das ist meine meinung.
man kann das nur für sich ablehnen..oder sehe ich das falsch?
tina
hospiz wird auch nur ganz zum schluß angeboten, aber viele wochen vorher machen die menschen schon einen kampf durch, wo sie schon unter schlimmen schmerzen leiden, luftnot, schwäche usw. dann kein essen, kein trinken mehr.
im krankenhaus u pflegeheim wo ich mein mutter begleiten durfte
war es alles andere als menschenwürdig.
Und - was hast Du dagegen unternommen?
Das interessiert mich jetzt wirklich.
Meli