Aktuelle Themen Sterbehilfe

ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf luchs35 vom 27.05.2014, 19:51:51
ich ergreife eine stille abendstunde
bei der stirnlocke zum danken:

ich danke grazfranz für wunderbare
denkanstöße und dafür, dass er uns
einen spiegel vor augen hält ...
ermunterung zum nachdenken.

ich danke meli für mitfühlende beiträge,

ich danke anjeli für outlook, den sie
mir gegeben hat.

dem zauberhaften luchs danke ich für
sachliche und ehrliche diskussion,

und schorschi, du bringst mich immer
zum lachen!

ich danke frau olga für tolle beobachtungen,
hab durch sie so viel gelernt!!!

und natürlich danke ich den anderen, die ich
alle gar nicht aufzählen kann.

ich danke .............nicht..........den korinthenkackern,
die versuchen, diesen tollen thread herabzuwürdigen,
die manches aus dem kontext reißen.. werauchimmer
sich angesprochen fühlt, tut mir leid.

abendgrüße

witta

von meinem iphone gesendet
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied33 vom 27.05.2014, 21:50:27
Witta,

ich wünsche auch Dir einen schönen Abend und eine gute Nacht!

Danke für die Grüße!

Meli
heide †
heide †
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von heide †
Sterbehilfe...und was ist jetzt trotz vieler Wortmeldungen im Ergebnis dabei herausgekommen? Unterm Strich so gut wie nix.

Möchte jemand meine Meinung ‘hierzu‘ lesen? Bitteschön...
Ich würde es nämlich so machen wie Gunter Sachs – ratzfatz!
Denn wer das Leben genossen hat, möchte nicht im Elend sterben.

Gute Nacht...

(schade, dass ich nicht in der Schweiz lebe, speziell am Luganer See)

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anjeli
anjeli
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von anjeli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.05.2014, 21:39:18
Anjeli, Deine Beobachtungen über das Sterben durch Nahrungsverweigerung stehen in deutlichem Widerspruch zu dem von mir schon erwähnten Buch "Ausweg am Lebensende", das genau diesen Weg detailliert beschreibt. Ich zweifle Deine Beobachtungen nicht an, aber eine Erklärung dafür kann ich nicht finden.

Für mich ist die Hospiz-Lösung auch eine Art von Sterbehilfe:
Im Hospiz werden Opiate in hoher Dosierung abgegeben um Schmerzfreiheit zu erreichen, wobei eine Verkürzung der Lebensdauer auf vielleicht 10-20 Tage in Kauf genommen wird.
Bei der Sterbebegleitung durch Exit wird ein Barbiturat in Überdosierung abgegeben, mit dem die ebenfalls schmerzfreie Lebensdauer auf etwa 10-20 Minuten verkürzt wird.

Findest Du den Unterschied nach einem 70- oder 80-jährigen Leben wirklich so bedeutend?


rukavesi...

erklären... warum es so ist... das kann ich auch nicht... ich habe nur in die friedlichen Gesichter gesehen... bei den sterbenden Menschen...

ich habe mal einen Link... vielleicht gibt er Aufschluss... über die Essensaufnahme im Sterbeprozess...

Nahrungsverweigerung

Nach dem ich die Diskussion verfolgt habe... und entsetzt war... dass alte Menschen... die nicht todkrank sind... sterben wollen und nicht können... weil es bei uns keine Sterbehilfe gibt... und nur die Wahl haben... sich vor dem Zug zu werfen oder sich zu erhängen...

habe ich über das Sterben im Hospiz geschrieben... ich habe mit keinem Wort erwähnt... dass ich gegen Sterbehilfe bin...
im Gegenteil... ich habe meine Mutter nach einem Obeschenkelhalsbruch besucht und in ihr Gesicht geblickt und gesehen... dass sie das Krankenhaus nicht lebend verlassen wird...

(Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keinerlei Hospizerfahrung)
sie wurde nach ein paar Stunden auf die Intensivstation verlegt... die OP... wurde abgesagt... dann nach Stunden wurde sie ins künstliche Koma gelegt... ich war gegen das künstliche Koma und habe das auch bei den Ärzten zum Ausdruck gebracht...
Am nächsten Morgen mussten meine Schwester und ich entscheiden... ob die Maschinen abgestellt werden oder nicht... ich war sofort einverstanden... meine Schwester hatte Probleme mit der Entscheidung... wir haben dann bei unserer Mutter am Bett gesessen und auf ihren Tod gewartet... der nach einer Stunde eingetreten ist...

Ich habe schon geschrieben... dass eine Lebensverkürzung in Kauf genommen wird... wenn die Menschen im Hospiz sind...

Für mich macht es keinen Unterschied... ob ein 80Jähriger in drei Wochen oder in vier Wochen stirbt... aber für viele Sterbende ist jeder Tag ein Geschenk...

Das Sterben ist genauso individuell wie die Menschen...

Einen Katalog bei der Sterbebegleitung gibt es nicht... kann es nicht geben... da ist Fingerspitzengefühl gefragt...

Machtmenschen haben es besonders schwer zu sterben... weil sie den Tod als Machtverlust ansehen... (alles erlebt)

Ich hatte eine Patientin mit Darmkrebs... die hatte sich erst zwei Tage vor ihrem Tod einen Port für das Morphium legen lassen...
sie hatte keinerlei Angst vor dem Sterben...
Am Sonntag habe ich sie besucht und da wusste sie... dass sie sterben wird... ich sollte mir unter ihren Kleidungsstücken etwas aussuchen... sie hatte schöne Jacken...die mir gefielen... ich darf ja nichts annehmen von Patienten... (Schokolade... Pralinen sind erlaubt)
Da war ich froh... dass die Sachen nicht in meiner Größe waren...
Die Patientin ist dann am Dienstag gestorben... und ich habe am Mittwoch gefragt... ob sie so gestorben ist... wie sie es sich vorgestellt hat...
da war ich beruhigt... dass alles zu ihrer Zufriedenheit abgelaufen ist...

Wir hatten einen Patienten... 49 Jahre alt... er hatte einen Hirntumor... und sein Sättigungszentrum war gestört... er war insgesamt fünf Monate bei uns im Hospiz... er konnte Unmengen essen... und hatte eine große Gewichtszunahme...so dass er ein größeres Spezial-Bett brauchte...
Er war Schalke-Fan... und es wurde der Verein angeschrieben... sie schickten ein großes Poster mit den Unterschriften der Spieler...
ich habe ihm immer Eis mitgebracht... und mit ihm dann Eis gegessen... und Reibekuchen habe ich ihm auch gemacht... wir hatten ja eine Küche... und wenn ich mit gebackenen Kuchen kam... da konnte er einen halben Rodonkuchen alleine essen...
er war ein angenehmer Patient und wurde von den Schwester auch mit Essen (privat gekocht) verwöhnt...
auch da wurde eine Lebensverkürzung in Kauf genommen... er wurde nicht auf Diät gesetzt... warum auch... er musste ja sowieso sterben...

anjeli
tessy
tessy
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von tessy
als Antwort auf anjeli vom 27.05.2014, 23:11:43
So viele Meinungen , und alle sind zu akzeptieren. Aber ich sehe auch mit Dankbarkeit dass sich vieles tut um Patienten den letzten Weg zu erleichtern. Nicht so wie viele sich das wünschen - aber besser als gar nichts? - vorläufig, ich sehe es als Anfang.
Bitte auch mal nachsehen unter. "SAPV". Von mehreren Menschen - Ärzten und auch Pflegepersonal - Weiß ich daß sie Fortbildungskurse besuchen, auf eigene Kosten großenteils, um den zukünftigen Aufgaben gewachsen zu sein. Für. Daheiimpflegende vielleicht ein Ausweg?

Gruß
Tessy
Locomotivedriver
Locomotivedriver
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von Locomotivedriver
als Antwort auf ehemaligesMitglied32 vom 27.05.2014, 10:09:46
Hallo Grazfranz, mit der dunklen Vorbelastung, der Deutschen habe ich das Kapitel "Euthanasie" ==> Vernichtung lebensunwertes Leben, im tausendjährigen Reich gemeint.

Hier haben Ärzte aktive Sterbehilfe bei schwerverwundeten Soldaten geleistet, aber auch bei Zivilpersonen, welche nicht mehr zum Vorteil der damaligen Machthaber dienen konnten.

Deswegen meine Ausführung. Das war kein Vorwurf an Sie.

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EhemaligesMitglied44
EhemaligesMitglied44
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von EhemaligesMitglied44
als Antwort auf Tina1 vom 27.05.2014, 20:22:13


Jeder soll für sich selber und alleine entscheiden dürfen wie es zu Ende geht!

Gruß
Holger


Holger63 richtig, so ist es und um das geht es doch die ganze Zeit, um nichts anderes, jeder sollte das Recht haben darüber selber zu entscheiden u. dafür auch die Verantwortung übernehmen. Nur der Mensch den es betrifft kann wirklich wissen was für ihn das beste ist.

Wenn das deine Meinung ist dann wunder ich mich wenn du dann die Leute angreifst die genau das auch schon mehrmals geschrieben haben wie du es hier schreibst? Das passt dann aber nicht zu deiner Aussage die man hier von dir lesen kann. Oder habe ich dich falsch verstanden?
Tina
geschrieben von Holger63


Hallo Tina,
wieso passt einiges nicht zu meinem oben zitierten Beitrag?
Der Thread ist inzwischen 17 Seiten lang geworden, da wird es immer schwieriger alles zu lesen oder noch in Erinnerung zu haben. Das ist verständlich.
So konnte z.B. Luchs meinen Beitrag an sie von Seite 5 2.Beitrag nicht finden, ok das passiert.
Du schreibst von angreifen, ich sehe das nicht als angreifen. Ich verteidige meine Meinung gegen unterschwellige Bemerkungen wie z.B. du hast kapiert, der nicht,und andere Bemerkungen auch von Grazfranz.
Ich bin gegen passive und aktive Sterbehilfe, ich bin für Sterbebegleitung und ich bin gegen kommmerziellen Vertrieb von Gift was ich persönlich schon grenzwertig von passiver zu aktiver Sterbehilfe sehe.
Wie gesagt das ist meine persönliche Meinung die ich vertrete und auch verteidige!
Seit Jahren habe ich täglich ambulant mit mehr oder weniger pflegebedürftigen Menschen beruflich zu tun.
Alle sind froh zu Hause ,meist bei der Familie, ihren Lebensabend zu verbringen auch wenn es manchmal nicht sehr angenehm ist wegen diversen Einschränkungen usw aber es erfüllt sie mit Freude.
Ich bekomme dadurch natürlich auch Gemütsschwankungen mit, mal himmelhoch jauchzend mal zu Tode betrübt. Das kommt aber auch bei uns gesunden Menschen mal vor.
Stelle ich mir nun vor daß ein solcher Patient das Gift im Schrank stehen hat welches zum Ende führen soll, ich könnte mit dem Wissen nicht umgehen, ja ich würde die weitere Pflege sogar ablehnen.
Solche Phasen gehen meist schnell vorbei, oft lachen wir beide am nächsten Tag darüber und freuen uns auf den nächsten Tag wo wir uns wieder sehen.
Nebenbei betreue ich seit 19 Jahren meinen Vater bei uns zu Hause, begonnen mit Pflegestufe 3, dann Rückstufung auf 1. Wegfall, dann wieder Stufe 2 und nun ist die STufe 3 leider wieder oben auf.
Keiner meiner Patienten hat bisher den Wunsch geäussert sterben zu wollen, eine 90 jährige ist auch dabei. Bei 2 Patienten konnte ich als die Schmerzen zu nahmen in Absprache mit der Familie eine Unterbringung in einem Hospiz vermitteln.
Ohje, soviel wollte ich gar nicht schreiben, das wars dann aber auch von mir.
Ich hoffen nun liebe Tina du verstehst worum es mir persönlich ging und geht.
LG
Holger
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf tessy vom 27.05.2014, 23:29:01
Tessy,

Dein Hinweis auf SAPV ist ein ganz wichtiger Beitrag.

Die Umsetzung ist sicherlich noch nicht optimal, aber es sind wirklich Anfänge in die richtige Richtung.

Bedauerlich ist, dass es keine einheitlichen Regelungen dafür gibt, sondern das in den Bundesländern unterschiedliche Gesetzesgrundlagen existieren.

Aber jeder kann sich - Dank Deinem Link - einmal darüber informieren, was auch im häuslichen Bereich möglich sein kann. Ob es das ist, muss jeder bzw. die Angehörigen eines unheilbar Kranken selbst herausfinden.

Meli
ehemaligesMitglied32
ehemaligesMitglied32
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaligesMitglied32
als Antwort auf Locomotivedriver vom 27.05.2014, 23:36:10
Hallo Grazfranz, mit der dunklen Vorbelastung, der Deutschen habe ich das Kapitel "Euthanasie" ==> Vernichtung lebensunwertes Leben, im tausendjährigen Reich gemeint.

Hier haben Ärzte aktive Sterbehilfe bei schwerverwundeten Soldaten geleistet, aber auch bei Zivilpersonen, welche nicht mehr zum Vorteil der damaligen Machthaber dienen konnten.

Deswegen meine Ausführung. Das war kein Vorwurf an Sie.


Locomitivedriver,
ich nehme das ja nicht als persönlichen Vorwurf, und wenn es auch so wäre, ich weiß mich sachlich zu wehren.
Und was die Euthanasie im dritten Reich betrifft, ist mir auch bewusst, dass es damals, außer bei schwerst verwundeten Soldaten, nur darum ging, eine reine Rasse zu erhalten und das lehne auch ich mit aller Vehemenz ab. Ich nehme aber nicht zur Kenntnis, dass ich deswegen vorbelastet bin, wie das einige Leute hier jenen nachplappern, welche uns das einreden wollen.
Glauben sie, ein Amerikaner hat das Gefühl der Vorbelastung, weil sie damals zwei Atombomben einsetzten?

Grazfranz
Edita
Edita
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.05.2014, 06:50:52
Tessy,
Dein Hinweis auf SAPV ist ein ganz wichtiger Beitrag.
Meli
geschrieben von meli


SAPV - Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung - ist das Hospiz im häuslichen und familiären Umfeld, d.h. da kommen die speziell ausgebildeten Ärzte und Pflegekräfte je nach Bedarf ins Haus, aber es gelten die gleichen Bestimmungen wie bei der stationären Aufnahme in ein Hospit!
Nur zur Info für die Allgemeinheit. -

Edita

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