Aktuelle Themen Sterbehilfe

Liebe Meli

Die Mühe wollte ich Dir ersparen. Du hast mir nichts geschrieben, was ich nicht selber weiß.
Aber gut, dass wir drüber geredet haben.
Da Du allerbestens informiert bist, schreibst Du mir auch bestimmt, welche Partei ich den wählen soll?! Dafür wäre ich echt dankbar.
Patientenverfügungen sollten einfacher und verständlicher zu händeln sein.

Einen Vergleich, wie andere Länder dieses schwierige Problem meistern gerade mit Deutschland zu führen, halte ich für nicht gut. Es ist noch nicht so lange her als in deutschem Namen - betitelt als Euthanasie - unwertes Leben gewaltsam ausgelöscht wurde.

Olga, die niederländische Grenze ist nur wenige Kilometer von uns entfernt und wir haben immer neidvoll zu unseren Nachbar geschielt. Der Mensch stand dort schon viel früher in seiner Ganzheit im Mittelpunkt der Überlegung als bei uns. Hier blieben Rollstuhlfahrer noch im stillen Kämmerlein, während es dort schon selbstverständlichen Umgang mit und tolle Einrichtungen für Behinderte gab.
Nun, 70 Jahre finde ich ist schon eine ganz schön lange Zeit! Ein ganzes Menschenleben.
Olga, wer stattet die Ärzte mit dieser Pflicht aus?
Alles und jedes kommt im Laufe der Jahre auf den Prüfstand.

Malinda... diese Aussage von dir ist sehr egoistisch... denke daran... einer/eine wird immer die letzte sein... die übrig bleibt... wenn rings um her alles weg stirbt...

Den Egoismus leiste ich mir!
Sollte mein Mann vor mir gehen müssen, bin ich ganz allein.
Ich wurde nicht gefragt, ob ich meinen Sohn hergeben wollte.
Bitte richtig lesen! Es bleibt niemand übrig.


Das lass mal meine Sorge sein!!

Ich betone noch einmal: es sind meine persönlichen Fragen und Ansichten!

Ich habe mich nur geöffnet, weil mir das Thema wirklich wichtig ist.
Mich braucht niemand zu missionieren. Mein Neffe ist Arzt und Freunde sind Pfarrer. Selbst sie versuchen es nicht.
Gegensätzliche Meinungen sind völlig okay. Wenn es persönlich wird, ist das schwach.

Malinda

Ist das nicht schizophren: Der Staat (seine Regierung) masst sich an, Menschen (Soldaten) in den Tod zu schicken, weigert sich aber, diesen Menschen das Recht auf einen selbstbestimmten Tod zu geben! Vielleicht darum, weil im 1. Fall diese Menschen für die In-den-Tod-Schicker den Kopf hinhalten, im 2. Fall aber nicht?!

Ja Schorsch,

das ist es, ich habe das ohnehin schon einmal angeführt. Da lachen zwar die Hühner, aber es ist noch immer die Realität.

Aber wenn man sich die Sachlichkeit einiger Diskutanten hier zu dem Thema unter der Zunge zergehen lässt, wird einem ja bewusst, warum der Staat so schizophrene Sachen mit uns machen kann.

Grazfranz

Tja, die Schweiz war eben schon immer etwas besonderes!
Gruß
Holger

Aber wenn man sich die Sachlichkeit einiger Diskutanten hier zu dem Thema unter der Zunge zergehen lässt, wird einem ja bewusst, warum der Staat so schizophrene Sachen mit uns machen kann.

Hervorhebung von mir

Ach, macht Österreich das mit Euch?

So was aber auch!

Meli

Holger,

Schorsch ist Schweizer, aber Grazfranz lebt in Österreich und es ist rührend, wie er sich um Sterbeprobleme bei uns Deutschen kümmert.

Meli

Nachtrag:

ich bin keine Krankenschwester... aber ich habe die Erkenntnis

Wenn ein Mensch wirklich den Wunsch hat zu sterben... dann erleidet er keine Qualen wenn er nichts mehr isst und trinkt...

anjeli

So schnell und so einfach wie du das hier hinstellst ist es bei weitem nicht, denn ich habe es anders erlebt. Man sollte nicht alles verallgemeinern, denn wenn es so einfach wäre, so schmerzfrei, so schnell gänge aus dem Leben zu scheiden wenn man es wöllte, dann bräuchten wir keine Hospize, gleich recht keine Sterbhilfe .....meine Mutter wollte leben, aber die Krankheit, altersbedingt, das bevorstehende Sterben hat sie nicht mehr essen und trinken lassen, denn das Schlucken geht einfach nicht mehr wie mir die Ärzte erklärt haben, was übrigends bei den meisten Sterbenden zum Schluss so ist ...und sie hat Qualen erlitten und es hat drei Wochen gedauert bis sie starb..sie war aber voll da. Mein Glaube verbietet mir nicht zu entscheiden wann und wie ich aus dem Leben gehen will, wenn es deiner verbietet dann solltest du dich auch daran halten, aber bitte verurteile nicht die es anders handhaben wollen...jeder Mensch sollte das tun dürfen was er in der Situation für richtig hält.
Tina

Das sind kluge und wohlüberlegte Worte, Tina, Du hast ebenso wie Edita u.a. begriffen, um was es bei diesem Thema geht. Und die grosse Anteilnahme an dieser Diskussion zeigt auch, dass sich ältere Menschen weitgehende Gedanken machen über Wege, die sie begehen möchten, wenn sie an diesem Punkt ihres Lebens angekommen sind. Möglich, dass es auch Ängste sind, aber die sind nicht unbegründet.

Marina, von welchen "Exit"-Häusern" sprichst Du? Kennst Du welche? Mit Exit stirbst Du in einem Krankenhaus oder auch sogar in einer Palliativstation und nicht in "Exit-Häusern"- bevorzugt aber,wenn möglich, zuhause in Deiner gewohnten Umgebung, aber nie allein, ausser Du möchtest es so. Und Du kannst auch noch in der letzten Sekunde ablehnen, es ist im wahrsten Sinne des Wortes "Dein letzter Wille".

Aber fass es jetzt nur nicht als "Werbung" für "Exit" auf, es ist nur eine Information.

Luchs

Hallo Luchs,
ich weiss du gehst auf meine Beiträge nicht ein, macht nichts.
Das von mir fett markierte suggeriert mir daß nur die die begriffen haben um was es in diesem Thema in deinem Sinne schreiben auf dem richtigen,nämlich auf deinem Weg sind.
So nahm ich das bereits vorher an, auch das macht nichts.
Ich erlaube mir zu meiner Meinung zu stehen und steige damit hier aus.

@GrazFranz,
dein Zitat:
Bitte liebe Gegner der Sterbehilfe, habt den Mut und seht euch den oben angeführten Link genau an. Denkt dann noch einmal gründlich nach und wenn Ihr dann, aus Gründen wie auch immer, noch gegen eine vom Gesetz genehmigte humane Sterbehilfe seid, dann bleibt eben bei Eurer unbegreiflichen Sturheit.


Zitat ende

ist nicht nur anmaßend sondern Werbung für Exit!

Jeder soll für sich selber und alleine entscheiden dürfen wie es zu Ende geht!

Gruß
Holger

Lieber Holger,

wo siehst Du da eine Werbung für Exit. Mir wurde da auch schon in die Schuhe geschoben, ich mache Werbung für Seniorentreff.

Von wo nehmt Ihr diese Unterstellungen her.

Ich finde es hingegen polemisch, wie Du mir hier grundlos unterstellst, es sei anmaßend und sogar ärgerlich, dass ich Werbung für Exit mache.

Es ist hingegen so, dass ich ständig dazu aufrufe, man solle sich endlich überlegen etwas zu tun, damit das diesbezügliche Gesetz geändert wird und ein jeder Mensch über sein Ableben selber entscheiden kann. Genau das forderst Du ja auch unter (b) deines Postings.

Also, was willst Du eigentlich? Einerseits zwar meine Forderung unterstützen, auf der anderen Seite mir mit erfundenen Unterstellungen in den Rücken fallen.

Habe endlich Charakter und beziehe eindeutig Stellung zum Thema und lass bitte die Polemisierungen, sonst geht es ja wirklich zu wie bei beim Gackergetier.

Grazfranz

Mir ist das Thema zu ernst, um weiterhin auf diesem Niveau weiterzumachen.

Ich stehe dazu, dass ich den Tod vorziehe, bevor ich mich pampern, füttern und baden lasse.

Aber ich beschimpfe niemanden, der anderer Ansicht ist.

Es reicht jetzt einfach.

Da das Thema sowieso kaputt ist, wäre es besser, es zu schliessen.

Luchs

Tina,

sterben ist nie gleich, es gibt dafür keine Norm.

Es tut mir leid, wenn Deine Mutter so qualvoll gestorben ist. Meine war zu Hause, wie ich schon schrieb. Wir wußten es alle, wir und natürlich auch sie kannten den Zeitraum von wenigen Stunden und sie hat noch am Morgen essen und trinken können.

Es ist nie gleich und man darf keinesfalls in die Falle gehen und verallgemeinern.

Meli

Luchs,

Du wirst ja erneut persönlich und diesmal ausfallend.

Bevor Du Dich also über mein Niveau aufregst, kümmere Dich erst einmal um das Deine.

Meli