Aktuelle Themen Sterbehilfe

luchs35
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Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von luchs35
als Antwort auf omaria vom 27.05.2014, 09:43:30
In depressiven Phasen neigt ein Mensch viel eher zu Suizidgedanken, als im normalen Alltag!
Daher würde ich zögern, dem Verlangen nach "Freitod" stattzugeben.
geschrieben von Omaria.


Aber gerade darum geht es in diesem Thread nicht. Es geht darum, ob man alten Menschen, die ihrer Altersmüdigkeit durch vielleicht "nichttödliche", aber schmerzhafte Leiden ein "Entfliehen in den Tod" ermöglichen sollte. Depressiven oder dementen Menschen ist es nicht möglich, dieses Präparat verschrieben zu bekommen.
Auch jüngere "normal" Lebensmüde sind ausgeschlossen. Das sind dann jene, die als Geisterfahrer auf Autobahnen andere mit in den Tod reissen und haben nichts mit dieser Entscheidung zu tun.

Hier wird einfach alles in einen Topf geworfen und heraus kommen allerlei Ansichten und Erfahrungen, die überhaupt nichts mit dem zuerst angesprochenen Thema zu tun haben.

Es geht in keinem Fall darum, jedem, der gerade eine "dunkle Phase" hat, zum Freitod zu verhelfen.

Und was und wie ich darüber denke, kann ich nur aus meiner eigenen und persönlichen Erfahrung oder Einstellung wiedergeben. Das gestehe ich jedem Anderen ebenfalls zu - ohne "missionieren" zu wollen.

Luchs
Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 27.05.2014, 10:27:37
Luchs,

da widerspreche ich Dir.

Es wurde in diesem Thread geschrieben: Gesunde alte Menschen, die sterben wollen...

Kein gesunder alter Mensch will wirklich sterben und wenn es ans letzte Stündlein geht, dann möchten sehr viele wirklich kranke Menschen auch nicht sterben.

Der Sterbeprozess von Kübler-Ross ist evtl. bekannt?

Meli
ehemaligesMitglied32
ehemaligesMitglied32
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaligesMitglied32
als Antwort auf omaria vom 27.05.2014, 09:43:30
Jeder Mensch sollte für sich entscheiden dürfen mit allen Abwägungen moralischer, religiöser, ethischer, alters- oder krankheitsbedingter Belastungen, das zu tun, was er für sich tun möchte ohne Einfluss von Aussenstehenden.

Dem stimme ich zu,
obwohl solch eine Entscheidung wohl kaum ohne äußere Einflüsse fallen kann!
Nun, Luchs, Dein Beitrag zeigt noch einmal mehr, wie sehr die Postings auf diesem Gebiet von den persönlichen Erfahrungen gesteuert sind und dadurch eine wirklich sachliche Diskussion schwer machen.
geschrieben von meli

Dem stimme ich auch zu!

Mehrmals und sehr sorgfältig habe ich diesen thread gelesen.
Es ist ein Thema, mit dem ich mich schon sehr sehr lange beschäftige!
Alle Aussagen hier haben eine Berechtigung,
weil es um eigene, persönliche Meinungen geht!

Ich gestehe, dass ich "hin- und hergerissen" bin!
Auch anjeli's Erfahrungen mit dem *Leben* und *Sterben* im Hospiz regen zum Nachdenken an!

Jeder Mensch weiß um den Tod und wünscht sich (wenn es denn schon sein muss!!!) ein schmerzfreies Lebensende, ein Sterben und Loslassenkönnen ohne Beschwernisse, ein sanftes Hinübergleiten in eine andere Wirklichkeit!?
Die Realität sieht leider oft, sogar meistens, ganz anders aus!

Ich verstehe den Wunsch nach dem selbstbestimmten Sterben in "Würde", fürchte aber,
dass der Wunsch durch viele äußere Einflüsse bedingt ist, die man vielleicht ändern könnte?!

In depressiven Phasen neigt ein Mensch viel eher zu Suizidgedanken, als im normalen Alltag!
Daher würde ich zögern, dem Verlangen nach "Freitod" stattzugeben.

omaria


omaria,

Sie würden zögern, dem Verlangen nach Freitod stattzugeben. Denken Sie doch einmal an die Konsequenzen Ihrer Zeilen nach. Diese beinhalten eben, dass Sie über jemanden anderen bestimmen wollen und das finde ich nicht richtig.
Über alles kann man mit mir reden, nicht aber über meine letzte Feststellung.

Grazfranz

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ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.05.2014, 10:30:26
meliiiiiii, mit einer grooßen umarmung...

das leben ist lebenswert, meine laudatio
an das leben, das uns von gott gegeben.
die dritte phase - 60 bis 90 - ist die schönste,
jaaa, je nachdem, was wir in die scheune gefahren
haben, karma, spirituelles lebenskonzept. alles
kommt zurück.

im internetcafé palma, wunderschöne stadt, nur
zwei flugstunden, spottbillige flüge, mein
rucksack ist full of love,

witta
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.05.2014, 10:30:26
Meli, ich habe echt keine Lust, mich dauernd im Kreis zu bewegen, weil Du nicht erkennst, um was es geht.

Pflege einfach Deine Meinung, die ich respektiere wie alle Aussagen hier - und gut ist es.

Vielleicht siehst Du Dir den oben eingestellten Rundschau- Beitrag an, dann verstehst Du auch, was unter "gesunde" alte Menschen gemeint ist- was ich allerdings inzwischen schon einige Male genauer umschrieben habe: Menschen mit alterbedingten, aber nicht lebensbedrohenden Leiden, bespielsweise starke Schmerzen bei jeder Bewegung etc..oder die frühe Diagnose "Alzheimer", die in die Dunkelheit führt.

Luchs
Re: off topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied33 vom 27.05.2014, 10:33:32
Witta,

wie schön, Dich zu lesen - lass es Dir gut gehen.

Ich stimme Dir zu. Diese 3. Lebensphase ist etwas wundervolles, trotz aller Wehwehchen.
Doch so lange wir diese spüren, sind wir noch da...

Lieben Gruß

Meli

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Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 27.05.2014, 10:46:30
Bedauerlich Luchs, dass Du persönlich werden musst.

Aber wenn das so ist, dann ist das so.

Meli
EhemaligesMitglied44
EhemaligesMitglied44
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von EhemaligesMitglied44
als Antwort auf omaria vom 27.05.2014, 09:43:30


In depressiven Phasen neigt ein Mensch viel eher zu Suizidgedanken, als im normalen Alltag!
Daher würde ich zögern, dem Verlangen nach "Freitod" stattzugeben.

omaria


Liebe omaria,
deine letzten Zeilen sind mir besonders durch den Kopf gegangen.
Die Anmerkung finde ich besonders wichtig.
Ich habe Patienten die durchaus auch mal eine kurze depressive Phase haben, was wäre wenn ein Mittel zum Suizid bereit stände?
Ich möchte es mir nicht ausmalen!
Ist es nicht ähnlich wie wenn ich mal down/depressiv bin und mir ein paar Schluck genehmige, auch mehr als gut ist?
Da wäre es doch günstig wenn gar kein Schluck im Haus ist, oder?

Bisher war der folgende Tag meiner Patienten wieder in Ordnung und keiner redet mehr über die depressive Phase.
Ich stelle es mir furchtbar vor wenn aus solchen Gründen es zum eigentlich ungewollten Suizid kommen sollte.
LG
Holger
ehemaligesMitglied33
ehemaligesMitglied33
Mitglied

Re: Sterbehilfe
geschrieben von ehemaligesMitglied33
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.05.2014, 10:47:38
halloo, meli-freundin,

bin noch mal im netz und lese dich.

unser leben ist ein wunder,
für ältere menschen oft die
erfüllung, wenn sie nur erkennen
würden!!! - konjunktiv!

jeden tag kleine freudenfeuerchen
entzünden, z b, dass wir sehen und
atmen dürfen und sonne, wind und
regen spüren.

hier sind viele gedanken, ich drehe
sie ins positive und sage "lebenshilfe."

ein feedback an alle grüße

witta
Re: off topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied33 vom 27.05.2014, 11:02:35
Da stimme ich Dir zu - das gesamte Leben ist ein großes Wunder.

Doch wenn man in den älteren Jahren eine Ernte eingefahren hat - wie Du schon schriebst - dann kann daraus eine große positive Einstellung zum Leben in all seiner Vielfalt entstanden sein.

Allerdings, liebe Witta-Freundin, gibt es auch die genau entgegengesetzte Richtung - doch der gehörst Du und ich nicht an und viele andere, die hier schreiben ebenfalls nicht.

Eine Umärmelung nach Palma, genieß die Sonne, hier ist es grau...

Meli

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