Aktuelle Themen Sterbehilfe

..... jeder hat vermutlich einen anderen Grund, seinem Leben ein Ende zu setzen, ehe er das Leiden kaum noch ertragen kann oder die Last, die auf seinen Schultern liegt. Es sollte ja niemand dazu gezwungen werden, im Gegenteil. Ich finde es aber nicht mehr Zeitgemäß, dass hier andere entscheiden, ob ich abtreten kann.

Das ist auch meine Meinung, Grazfranz, ein Mensch geht nicht so mal einfach aus dem Leben. Grundlage der Entscheidung von "Exit" z.Bsp. sind Nachweise, die aufzeigen, dass im vergangenen Jahr 234 Frauen und 178 alte oder hochbetragte Männer in der Schweiz aus verschiedenen Gründen höchst qualvoll aus dem Leben geschieden sind. Darüber kann weder ein Blick in Wikipedia noch pseudophsychologisches Gerede oder "staatlicher Einspruch" hinwegsehen.

Bei der Erweiterung der Statuten von "Exit" geht es allein um alte Menschen , die noch im Vollbesitz ihrer geistigen Kràfte einfach nicht mehr leben wollen. Das ist ganz sicher kein leichter Beschluss, den man eben so mal trifft, und er wird auch von tiefen Angstzuständen begleitet. Dass zuvor ausführliche Gespräche durch geeignete Personen aus dem Seelsorge- oder Pflegebereich stattfinden, ist dabei eine der Voraussetzungen.

Und nicht jeder, der heute sterben will, möchte das vielleicht auch morgen noch- das muss genau abgeklärt werden. Auch nicht jeder kranke,alte Mensch möchte sich umbringen- im Gegenteil, viele geniessen noch jede Minuten ihres Lebens - wenn sie nicht ganz allein und vereinsamt sind.

Aber wenn so ein Beschluss feststeht, ist es besser, er bekommt seinen "Sterbecocktail" mit guter, einfühlsamer Begleitung als er versucht mit Methoden aus dem Leben zu scheiden, die einfach nur furchtbar sind und womöglich scheitern, um dann ein qualvolles Weiterleben zu erzwingen.

Ich finde, dass dieses Angebot von Exit ganz einfach diskussionswürdig ist.

Luchs

Hallo Luchs,

alles paletti, nur, wir leben nicht in der Schweiz und warum soll es nach dorthin einen teuren Sterbe Tourismus geben, nur weil hier einige Menschen nicht einsehen wollen, dass sie nicht das Recht haben, über das Leben eines anderen zu verfügen.

Ich weiß, da gibt es die Ausrede wegen der Vorkommnisse in der Nazizeit, man könnte diesbezüglich doch durch Gesetze absichern, dass derartiges nicht mehr passieren kann.

Grazfranz

Sie sprechen es ja an, "wenn ich das Vertrauen habe" kann ich einiges regeln, nicht aber das, dass ich in Menschenwürde sterben kann.

Selbstverständlich ist es möglich, auch hier in unserem Land menschenwürdig zu sterben.

Es bedarf eines guten Arztes, der die Patientenverfügung sorgfältig ausfüllt, die natürlich immer wieder erneuert werden muss.

Es gehört also dazu, dass man sich zu einem Zeitpunkt, an dem es einem noch gut geht, sich einmal mit seinem evtl. Sterbeprozess befasst, durchdenkt, nachfragt und dann die entsprechenden Unterlagen erstellt bzw. notariell erstellen lässt.

Es wachsen die Hospizplätze deutlich an, ebenso die Palliativstationen in den Kliniken.

Der Unterschied zur Schweiz ist lediglich, dass man sich hier bei uns selbst um alles kümmern muss - bzw. wenn man das nicht getan hat, einfach dann schlecht dasteht, denn die Ärzte müssen dann dem Gesetz nach entsprechend handeln.

Damit schließe ich das Thema für mich hier ab.

Meli

Meli,

entschuldigen Sie, dass ich hier doch noch etwas anfüge.

Sie schließen ab, ohne wichtige Fragen zu beantworten.

Wenn Sie nämlich festhalten, es ist möglich hier menschenwürdig zu sterben, wenn man sich einem Arzt anvertraut, der alles für einem erledigt, entspricht das nicht den Tatsachen.

Sie werden keinen Arzt finden, der Ihnen hilft, in Würde zu sterben, weil es das Gesetz bei uns nicht zulässt. Und deshalb müssen wir tätig werden, dass sich das Gesetz ändert

Grazfranz

Grazfranz,

ich habe hier genügend informatives Material zur Verfügung gestellt.

Ich empfinde Deine Aussagen als plakativ und negativ stimmungsmachend und durch keinerlei Beweise belegt.

Das ist mein Empfinden, das niemand mit mir teilen muss.

Gute Nacht

Meli

Doch,liebe Meli,

ich!

Habe jetzt alles gelesen
und stimme deiner Meinung voll zu!

Gudrun

Doch,liebe Meli,

ich!

Habe jetzt alles gelesen
und stimme deiner Meinung voll zu!

Gudrun

Liebe Gudrun,

ich akzeptiere ja Ihre Entscheidung, erlaube mir aber doch darauf hinzuweisen, dass Sie und Meli in Euerer Antwort in keiner Weise sachlich auf meine Argumente eingegangen seid.

Meli hat, so wie hier überwiegend andere Poster, Ratschläge gegeben, wie man am Papier einige Wünsche für das Ableben festlegen kann, ist aber in keiner Weise auf meine Frage eingegangen, warum ein anderer Mensch das Recht haben soll, in dieser Sache über mich und andere zu entscheiden.

Und Sie bestätigen einfach, Sie sind der gleichen Meinung. Das ist für mich keine sachliche Diskussion und auf diesem Niveau gedenke ich mein Thema ohnehin nicht zu führen.

Ich habe ein Ziel, und das ist nur zu erreichen, dass infolge einer breiten Meinungsbildung die Vor- und Nachteile einer Sterbehilfe herausgearbeitet und dementsprechend die Gesetze geändert werden.

Das mit dem derzeitigen Zustand sehr viele Menschen nicht einverstanden sind, steht doch außer Streit und deshalb befasse ich mich mit diesem Thema. Hiefür sind aber Ratschläge, wie man eine letzte Verfügung erstellen soll und wo diese am besten gelagert wird, höchst ungeeignet.

Also, verstehen Sie mich richtig, ich habe nichts dagegen, wenn Sie eine andere Meinung vertreten, die sollte aber Hand und Fuß haben. In den letzten zwei Meldungen von Gudrun und Ihnen fehlen mir aber diese Fakten

Liebe Grüße - Grazfranz

Grazfranz,

ich habe hier genügend informatives Material zur Verfügung gestellt.

Ich empfinde Deine Aussagen als plakativ und negativ stimmungsmachend und durch keinerlei Beweise belegt.

Das ist mein Empfinden, das niemand mit mir teilen muss.

Gute Nacht

Meli

Liebe Meli, welche Beweise soll ich denn vorlegen, um Ihnen glaubhaft zu machen, dass ich nicht will, dass jemand anderer für mich entscheidet.

Und von wegen "negativ", natürlich ist es nie positiv, wenn man sich über das Abtreten Gedanken macht. Es wird aber niemand davor verschont und deshalb soll es doch erlaubt sein, darüber zu diskutieren, aber sachlich.

Grazfranz

Nun, wenn Dir Fakten ungeeignet für Deine Ziele erscheinen, dann hast Du allerdings von mir nicht die geeigneten Antworten erhalten.
Und da kann ich nur sagen, die wirst Du auch nicht von mir erhalten. Dazu ist alles, was zu schreibst, zu schwammig und nicht ausgegoren.

Ich persönlich, als Krankenschwester und im Leben beruflich als auch privat durchaus mit vielen Sterbeprozessen umgegangen, weiß es anders und habe die Wege aufgezeigt, damit hier niemand durch diese plakative und negative Darstellung Deiner Ansichten zu sehr verunsichert wird.
Da setze ich doch mehr auf Aufklärung.

Ich mag es durchaus nicht, wenn über Druck und Angstmache und Schwarzmalerei Menschen dazu motiviert werden sollen, etwas für einen anderen zu tun.

Wenn Du persönlich etwas gegen die derzeitige Gesetzgebung tun willst, steht Dir doch z.B. der Weg über Avaz oder Change.org mit einer Petition offen. Allerdings wirst Du auch dazu Fakten benötigen und musst die in unserem Land gangbaren Wege kennen.

Meli

Sorry,ich sehe keinen persönlichen Angriff sondern den Anspruch,Argumente zu lesen...

"Darüber kann weder ein Blick in Wikipedia noch pseudophsychologisches Gerede oder "staatlicher Einspruch" hinwegsehen. "

von Luchs

Nachtrag :
Hast Du den Text geändert...

Sorry,ich sehe keinen persönlichen Angriff sondern den Anspruch,Argumente zu lesen...

"Darüber kann weder ein Blick in Wikipedia noch pseudophsychologisches Gerede oder "staatlicher Einspruch" hinwegsehen. "

von Luchs

Nachtrag :
Hast Du den Text geändert...

@Inga

um über ein derart heikles Thema zu diskutieren und Gesetzesänderungen zu verlangen,
sollte man intensiver lesen,was geantwortet wurde und nicht einfach irgendein Blablabla hintippen!

Ich empfinde genau wie Meli

die Art und Weise,in der von Grazfranz hier Beteiligung zur Gesetzesänderung gefordert wird,
völlig unangebracht!

Jeder hat hier das Recht,seine eigene Meinung zu vertreten und mit eigenen Erfahrungen zu untermauern!

Es dürfte hinlänglich bekannt sein,
dass:
Hospize und Palliativ-Stationen vertretbare und humane Möglichkeiten umsetzen !

Gudrun,
wie Meli "vom Fach"!

Liebe meli,
als Mann vom Fach möchte ich deine Argumentation voll und vorbehaltlos unterstützen!
Für die entsprechende Vorsorge (Patientenverfügung etc.) ist jeder selber verantwortlich.
LG
Holger