Aktuelle Themen Steinwüsten als Vorgarten
Na ja, wenn Steingärten angelegt werden, um Arbeit mit dem Unkraut zu sparen, wird der Schuß wohl nach hinten losgehen.
Im gemäßigten Klima trägt der Wind Erdbestandteile und Samen auch auf Steingärten, mit der Folge, daß dort das nicht gewünschte Wachstum um so schwerer wieder zu entfernen ist.
Im heißen Klima kann ich mir einen Steingarten aus Gründen der Wassereinteilung und -ersparnis durchaus besser vorstellen.
Ich mag auch Gräser, Clematis
besonders diese die bei uns in der Pampa ihre Schönheit zeigen. Aber im Sommer wenn es bei uns in Südspanien bis zu 45 Grad hat, wächst nichts mehr, zumindest nicht ohne Unmengen von Wasser zu brauchen. Und sogar dann verbrennen die meisten Pflanzen.
Was ich eigentlich zum Thema Steingärten sagen wollte ist, wenn sich der Klimawandel so weiter beschleunigt, dann werden bald mehr Steingärten Deutschlands Landschaft „zieren“.
Dann wird auch in Deutschland Wasser rationiert werden müssen.
Meine Meinung dazu: Es ist einfach schade!
Die meisten, die sich solche Steinwüsten zulegen, glauben ja, dass sie nun Ruhe hätten vor dem Unkraut jäten. Das ist aber ein Irrtum. Denn in den folgenden Jahrzehnten wird sich Staub und dürre Blätter zwischen den Steinen ansammeln. Dann und auch zeitgleich fliegen Samen in die Steine - und finden im Humus, der sich inzwischen gebildet hat, ein Paradies, um ungestört zu wachsen. Was macht der Besitzer nun? Er greift zur Giftspritze!
Neben uns hat sich auch ein Nachbar eine Steinwüste zugelegt. Ich hatte ihn gewarnt. Und was sehe ich nun ab und zu?: Seine Frau saugt mit dem Stuben-Staubsauger und der Düse dran alle paar Wochen die Blätter des Bambus der anderen lieben Nachbarin zwischen den Steinbrocken raus.
Etwas Gutes aber haben diese Steine: Die Eidechsen freuen sich darüber. Nicht aber die Vögel, die vorher im Rasen Insekten, Schnecken und Würmer für ihre Brut fanden!
Ich würde eher sagen, dass es dort wo es kein Wasser gibt keine Bäume und kein Gras wachsen. Das Nil Delta in Ägypten ist eine blühende Landschaft, aber eben nur entlang dem Wasser, dahinter ist Wüste, aber auch diese lebt.
Ein Stein- besser ein Kiesgarten muss keine Steinwüste werden.
Als hier vor eingen Jahren endlich die Straße "erschlossen" wurde und der geplante Parkstreifen nun doch nicht Parkstreifen wurde, habe ich diesen ca 60 qm großen Streifen als Kiesgarten angelegt. Inspiriert wurde ich durch Beth Chattos Buch: Der Kiesgarten - Gärtnern auf trockenem Standort.
Das Ergebnis erfreut mich immer mehr.
Der übrige Teil meines Gartens ist Rasen frei und nur für die Wege wurden Kies und Stein eingesetzt. Viele Bodendecker und Stauden verhindern ein Austrocknen des Bodens. Auch das Jahr 2018 hat der Garten ohne Einbußen überstanden.
Ich werde später einige Fotos einstellen.
Ich verstehe manchen Beitrag nicht, wenn ich den dramatischen Artenschutzbericht sehe. Jetzt heisst es, wir können dem Bürger nicht jede Kleinigkeit vorschreiben. Und doch machen wir ihm jede Menge Vorgaben, wie sein Haus auszusehen hat, von der Grösse bis zur Gestaltung.
Dann allerdings käme die Frage, was die Verantwortlichen von den vielen anderen Bestimmungen halten, die sie überwachen müssen. Ja, es gibt schon jetzt einen Wust an Bauregularien.
Aber ist das ein Argument, um auf eine zeitgemässe Ergänzung zu verzichten?
Stattdessen könnte man andere, viel überflüssigere Punkte streichen. Es finden sich immer noch Verbote von Dacharten, Fassadenfarben oder Ziegelsorten. Des Ortsbildes wegen, heisst es.
Das Verbot von Schottergärten wäre nicht bloss Kosmetik, nicht bloss ein Nein zu Ödnis und Langweile in den Straßen. Vielmehr wäre das Instrument ein Ja zu ein wenig mehr Grün und Natur im Stadtbild. Deshalb spricht viel dafür, es punktuell einzuführen.
Etwas wäre noch zu erwähnen: Es wird hier oft von 'Steingarten' gesprochen. DAS jedoch ist etwas völlig anderes; ein Steingarten kann wunderschön sein mit der entsprechenden Bepflanzung! Hier geht es um die regelrechten Steinwüsten, die als
Albifunktion noch ein paar Buchsbäumchen oder Ähnliches aufweisen. Ansonsten ist es m.E. eine Modeerscheinung, die hoffentlich bald vorüber ist.
Mir schrieb jemand, auf seinem 'STEINGARTEN' tummelten sich Tausende von kleinen Spinnen! Toll. (Ich habe gar nicht gewusst, dass Spinnen jetzt auch zur Bestäubung eingesetzt werden können, schrieb ich ihm zurück)
Arbeitsersparnis ist für mich auch kein Argument, für die Kosten der Unterhaltung und Pflege solch eines Projektes kann ebenso gut ein echter Garten angelegt und gepflegt werden.
Und der Einwand des "Knappen Wassers" ist überhaupt kein Grund, drei Spül- oder Waschmaschinen brauchen mehr des 'knappen' Trinkwassers als ein Rasen - auch bei Trockenheit.
Ja Arno, anscheinend ist das Interesse auch bei vielen Mitmenschen nur mäßig!
irgendwann ist es zu spät, um darüber nachdenken zu können!
Gru von
Horst
Dann wird auch in Deutschland Wasser rationiert werden müssen.
zitiert nach Bruny
Das Wasser bekomm ich vom Regen. 2 Tonnen sammeln jeden Tropfen, den mir der Himmel schenkt.
Im Sommer 2018 wurden aus den Regentonnen nur noch Kübelpflanzen gegossen.
Jedes Gemüse- und Salat-Waschwasser wird gesammelt und in den Garten getragen.
Zwei kleine Wiesenstücke dürfen total abtrocknen, die erholen sich schnell beim nächsten Regen.
Meine Hausfrau überlässt mir in dieser Hinsicht voll das "Regime".
Aber es kostet Zeit, Zuwendung und vor allem, Wachsam sein und Handeln statt jammern.
Clematis
Vielleicht brauchen manche Menschen solche Festungen?
Ich bin mir da oft nicht ganz sicher ...
meint mit Gruß
Horst