Aktuelle Themen Sexismus-Debatte

werderanerin
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Mitglied

RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf Femmefatale vom 04.11.2017, 11:13:49

Sicher kann man in Niemanden hineinschauen... aber mal ganz ehrlich, warum sollte man sich in den "Reigen der Belästigten" einreihen und öffentlich seine Erfahrungen kundtun, wenn man sich nur wichtig machen wollte...ich finde, dazu ist dieses Thema viel zu sensibel...und schwierig genug.

Es ist doch jetzt alles so präsent, weil sich endlich mal Einige getraut haben, ihre Erlebnisse zu erzählen, schwer genug...und vor allem richtig !

Kristine

Mitglied_a254d63
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Mitglied

RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf werderanerin vom 04.11.2017, 13:13:50

Ich stelle mir nur die Frage, warum wird das ausgerechnet jetzt durch alle Medien getrieben?
Soll sicher von anderen Problemen ablenken.

mane
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von mane
als Antwort auf Femmefatale vom 03.11.2017, 10:10:11
Was haltet ihr von der überschwappenden Sexismus-Debatte?
So wie ich das sehe, gibt es ja offensichtlich kaum eine (berühmte) Frau, die nicht sexuell belästigt wurde.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es schon fast zum guten Ton gehört, sexuell belästigt worden zu sein.
Nicht dass ihr mich falsch versteht, wer wirklich belästigt worden ist, sollte schon Gehör finden und sich auch wehren . Aber wer jetzt so alles aus seinen Löchern gekrabbelt kommt, also ich weiß nicht.
Ist jedes Anfassen z.B. durch einen Kollegen schon sexuelle Belästigung? Mir haben früher auch schon Kollegen den Arm um die Schulter gelegt, ohne dass ich das jetzt als Belästigung angesehen hätte. Ist das Knie wirklich schon eine sexuelle Zone?
Ich finde die Diskussion und die ganzen Outings teilweise maßlos übertrieben.

LG, ff

Hallo ff,
die Ursache des Sexismus-Problems ist das Machtgefälle zwischen Mann und Frau in vielen Bereichen. Solange unsere Gesellschaft nicht gleichberechtig ist und z.B. rund 70%  aller Führungspositionen in deutschen Unternehme mit Männern besetzt sind, wird es meiner Meinung nach, immer wieder Debatten über Sexismus geben.
Leider missbrauchen manche Männer diese Macht  und ich finde es gut, dass Frauen jetzt von den erlebten sexuellen Übergriffen berichten und somit anderen Frauen Mut machen, zu sagen, was sie sich früher nicht getraut hatten. Doch es gibt nicht nur Männer, die ihre Macht ausnutzen. Auch Frauen in Spitzenpositionen verändern ihr Verhalten und werden, allerdings seltener, übergriffig.
 
Deine Worte, dass es wohl „zum guten Ton“ gehöre, sexuell belästigt zu werden, weil „offensichtlich  kaum eine (berühmte) Frau“ gebe, „die nicht sexuell belästigt wurde“ verstehe ich nicht. Diese Erfahrungen machen berühmte und auch nicht berühmte Frauen und viele melden sich jetzt zu Wort. Wie Werderanerin schreibt, ist dieses Thema viel zu wichtig und zu sensibel, um sich damit hervorzutun.
Er habe nie Sex mit jemandem gehabt, der nicht einvernehmlich war, soll Weinstein behauptet haben. Wahrscheinlich haben sich einige Frauen wirklich auf ihn eingelassen, um Karriere zu machen. Diese dürfen sich jetzt nicht beschweren und als Opfer darstelle, denn sie machten dieses „Spiel“ mit und hatten ihren Nutzen bei diesem „deal“. Andere sagten „Nein“ und bezahlten es oft mit ihrer Karriere.

Natürlich ist nicht "jedes Anfassen z.B. durch einen Kollegen schon eine sexuelle Belästigung". Wenn Männer erzählen, sie würden sich nicht mehr trauen, allein mit Frauen im Aufzug zu fahren oder ihnen Komplimente zu machen, finde ich das eine trostlose Perspektive. Einige Männer sind nun verunsichert und es ist wichtig, darüber zu sprechen, was als sexuelle Belästigung zu verstehen ist.
Gruß Mane
 

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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Femmefatale vom 04.11.2017, 11:13:49
Mir geht es eigentlich um was anderes.
Glaubt ihr wirklich, dass so viele Frauen in Hollywood sexuell belästigt worden sind,
es sind sicher noch viel mehr und nicht nur in Hollywood, sondern Weltweit
werderanerin
werderanerin
Mitglied

RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.11.2017, 18:27:40

"Ablenken"...wovon...meinst du nicht, dass es für diejenigen, die sich jetzt an die Öffentlichkeit wenden, ein einfacher Weg ist....ich glaube nicht und es wird Zeit, dass diese Belästigungen endlich mal öffentlich gemacht werden !

Kristine

xenia
xenia
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von xenia
als Antwort auf mane vom 04.11.2017, 18:30:23

Im Großen und Ganzen stimme ich deinen Ausführungen zu. Lediglich der letzte Absatz macht mich nachdenklich. Das hat einen einfachen Grund: Wer definiert "sexuelle Übergriffe"? Was für einige Frauen noch eine normale Berührung ist, ist für andere schon eine sexuelle Belästigung. Wobei der vielfach übliche Griff auf die Schulter meistens eine Demonstration der Macht ist. Eine sehr diffizile Angelegenheit. Da die meisten Entscheidungsstellen von Männern eingenommen werden, dürfte m.M.n. schon aus Frauensicht ganz genau hingeschaut werden.

xenia


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mane
mane
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RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von mane
als Antwort auf xenia vom 05.11.2017, 13:25:44

Hallo xenia,

Im November 2016 wurde der Tatbestand der sexuellen Belästigung ins Strafgesetzbuch eingeführt. Wer eine andere Person "in sexuell bestimmter Weise körperlich berührt und dadurch belästigt", muss nun mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen.


Als Handlungen kommen etwa aufgedrängte Küsse auf die Wange, Berührungen der primären oder sekundären Geschlechtsmerkmale, Umarmungen oder auch ein Klaps auf den Po In Betracht.
Da eine Körperberührung gefordert wird, die nach ihrem äußeren Erscheinungsbild einen sexuellen Zusammenhang aufweist, gehören rein verbale (sexuelle) Belästigungen nicht zum Anwendungsbereich.
Sexuelle Belästigung

Ich nehme an, dass die meisten Frauen und auch Männer die oben genannten Handlungen als sexuelle Belästigungen/Übergriffe ansehen werden.
Mane
olga64
olga64
Mitglied

RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bastelmax vom 03.11.2017, 23:04:58

Diese SExismus-Debatte kommt auch in Deutschland immer wieder hoch: zuletzt nach den Sylvester-Übergriffen in Köln und zuvor bei der ungehobelten Geschmacklosigkeit des Herrn Brüderle.
Aber auch ich frage mich, weshalb jetzt diese Wucht der "Me-too" Bewegung so überschwappt.
Warum haben sich in den USA betroffene Frauen, die mittlerweile sehr gut seit Jahrzehnten im Geschäft sind, jetzt erst dazu gemeldet? Warum in den USA und auch in Deutschland sehr oft Frauen im Show-Business, die eigentlich so richtig keiner kennt?
Und es stimmt ja, oft gehen solche Attacken auch von Frauen aus. Es gibt sie ja die Vorwürfe auch im normalen Leben, z.B. bei Scheidungs- und Unterhaltsprozessen wo Frauen dies von ihren MÄnnern behaupten, oft wohlwissend, dass nichts bewiesen werden kann, weil in den meisten Fällen die beiden Kontrahenten die einzigen Zeugen sind und widersprüchliche Angaben dadurch ganz normal sind.

Aber auch jede Frau wird es irgendwann mal erlebt haben, dass ein Kollege, Vorgesetzter oder sonst irgendein männlicher Hirni übergriffig wurde. Aber warum getrauen Frauen sich nicht, dagegen umgehend sich zu wehren? Und zwar laut und deutlich, eventuell auch mit einer Ohrfeige? Solche Typen muss man umgehend blossstellen, auch damit sie evtl. aus ihrem widerlichen Verhalten etwas lernen oder es nicht noch öfters versuchen.
Warum haben Frauen auch im 21. Jahrhundert oft noch so wenig Selbstbewusstsein und müssen sich dann auch noch strategisches Verhalten vorhalten lassen?
Gerade solche Frauen dürfte es auch schwer haben, ihren eigenen Töchtern ein anderes Verhalten pädagogisch zu vermitteln. Es hat keinen Sinn, sich Jahrtausende lang vorzuweinen, dass die Männer nun mal so sind, dass sie mächtiger sind usw. Sie sind es nur, wenn sich Frauen dagegen nicht wehren - diese Sprache würden sie verstehen und irgendwann einsehen, dass sie auch fremde Frauen so behandeln müssen, wie sie es - hoffentlich - bei ihrer Mutter, ihrer Schwester, ihrer Tochter und evtl. Partnerin machen, nämlich respektvoll und im Wissen darum, dass Frauen sich selbst gehören und nicht irgendwelchen hirnlosen und triebgesteuerten Männern. Olga

RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mane vom 06.11.2017, 13:26:13

Grundsätzlich sollte man Frauen weder sexuell noch sonst wie belästigen!!!
Die Möglichkeit, jedwede Handlung (auch ansehen) als Belästigung deuten zu 
können, sollte doch Männer dazu veranlassen einen großen  Abstand zur
nächsten Frau einzuhalten.

Hat ein Mann tatsächlich den Wunsch einer Frau nahe zu sein oder verspürt ein sexuelles
Bedürfnis, wende er sich an jenen Berufsstand, der diese Dienste explizid anbietet.

Desto mehr Männer diese Lösung anstreben, desto mehr Anbieterinnen wird es
in Hinkunft in dieser Berufssparte geben und diese "Belästigungen" werden in Folge
eines Überangebotes leistbarer werden und gegenüber den anständigen Frauen
gar nicht mehr entstehen.

Unternehmer sollten dann, wenn sie sich im Büro durch Reize von Frauen gefährdet fühlen
oder sich veranlasst sehen, mehr als nah sein zu müssen, sollten keine Frauen aufnehmen. 

Wie einfach, praktikabel und friktionsfrei doch solche Lösungen sind.


 

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Sexismus-Debatte
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.11.2017, 18:18:36

Ein ausgezeichneter Beitrag, Olga. Wort für Wort ganz meine Meinung.


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