Aktuelle Themen "Senioren" Mobil...
...eigentlich gefällt mir die Bezeichnung aus dem Englischen "mobility scooter" besser. Ich habe seit meinem gesundheitsbedingtem Ausscheiden aus dem Berufsleben unter zunehmender "Stubenhockerei" zu leiden. Ich bin eigentlich derjenige der ab und an gerne unter Menschen ist. Auch bin ich oft spontan unterwegs gewesen. Bis vor ca.5 Jahren war es das Radfahren. Das habe ich ziemlich exzessiv betrieben. 50-60km am Tag mit dem Mountainbike an den Wochenenden waren es dann gerne auch mal bis zu 200km. Alles damals noch ohne elektrische Unterstützung.
Dann kam ein Jobwechsel in eine völlig andere Branche mit einer schleichenden Überforderung kein Sport mehr weil mir die Zeit ausging und ich fast nur noch auf Montage war. Schilddrüsenprobleme, massive Gewichtszunahme, Diabetes bis hin zur Insulinpflicht. Altlasten an der Wirbelsäule den Knien und der Hüften machten sich wieder bemerkbar und und und.
Ich bin nun seit knapp 2 Jahren nach 44 Berufsjahren erwerbsunfähig und körperlich ziemlich gebeutelt.
Gehen, geht nur noch über absolute Kurzstrecke mit erträglichen Rückenschmerzen. Da gehen nur noch weniger als 50m. Dann wird es richtig schlimm. Rollator oder Krücken funktionieren nicht wirklich. Die Schmerzen die Kurzatmigkeit fesseln mich an die Wohnung.
Es sind vor allem die kurzen spontanen Einkäufe von frischen Lebensmitteln oder der einfach Weg ins Cafe oder einfach mal das "um den Block gehen" die/das mir massiv fehlen.
Radfahren geht nicht mehr da ich durch meine Schmerzmittel gegen Neuropathie und mit dadurch resultierenden Gleichgewichts Störungen ziemlich eirig auf den Beinen bin.
Nun kam ich darauf mir einen E-Scooter anzuschaffen. Das Unterfangen gab ich aber gleich wieder auf als ich die Preise für ein brauchbares Fahrzeug sah. (Leider sehr kleines Budget)
Nun habe ich bei der Krankenkasse ein solches Gefährt beantragt. Ich hoffe das ich dieses aufgrund meine Pflegegrades und meines GDB + Merkzeichen auch bekomme. Die Kasse hat auch schon bei meiner Ärztin, die das Ansinnen sehr unterstützt und mir entsprechende Punkte abgefragt und ich sitze nun auf heißen Kohlen und warte auf einen Bescheid. Mit Chance reicht das was meine Hausärztin geschrieben hat aus oder der MDK muß ran.
Trotz aller Zuversicht schwingt die Angst mit das die Kasse den Antrag ablehnt. Und nun, nach dieser kurzen Einführung die Frage. ;-):
Was mache ich wenn die Kasse ablehnt? Widerspruch mit Sozialverband? Klage beim Sozialgericht? hat jemand in dieser Richtung Erfahrungen.
Ich wusste nicht so recht in welche Rubrik des Forums die Frage gehört. Daher stelle sie mal einfach hier.
Viele Grüße
Dirk
Aus eigener Erfahrung kann ich dir berichten:
von meinem Orthopäden bekam ich ein Attest für einen E-Scooter mit ärztl.verordnetem orthopädischen Sitz (hoher Rücken)
das reichte ich mit dem entsprechenden Antrag bei der Kasse ein,die das an die Pflegekasse weitergab.
Da ich einen Scotter benötige,der nicht "seniorengerecht" niedrig ist,
beantragte ich ein 3-rädriges Modell,weil das geländegängig ist ,man kann sogar in Geschäften damit selber einkaufen,und,ich kann leichter auf-u.absteigen,größere Räder.
Es bagen ein langer Kampf,weil mman mir unbedingt ein GEfährt andrehen wollte,das mir nicht verordnet war u. ich nicht benutzen konnte.
Hab mich durchgekämpft bis zum verantwortlichen "Hauptmann" in Bremen und...habe meinen "roten Blitz".
So sehen die aus,(bei meinem ist nur ein Spezialsitz aufmontiert.
Ich habe erreicht,dass ich den selber aussuchen, u. bestellen konnte,die bewilligte Summe hierfür wurde mir nach Rechnungszustellung überwiesen.
Es macht soviel Freude,weil ich damit auch auf Waldwegen fahren kann.
Es gibt sie auch mit 4 Rädern.
wenn du noch Fragen hast,bitte......
old_go
Hallo Gudrun,
Danke für deinen Bericht. Für mich wäre es zunächst mal elementar überhaupt so einen Scooter zu bekommen. Das Dingen muß in erster Linie fahren und mich zuverlässig dahin tragen wo ich hin muß. Das Fahrzeug ist auch schon ausgesucht und auch erstattungsfähig. Den Apparat denn wir ausgeguckt haben trägt zum einen mit viel Reserve mich. Hat eine ordentliche Reichweite und kann auch auf unbefestigte Wegen fahren.
Leider wird der wohl nur die 6 km/h fahren den die Kasse erstattet. Ich habe der Kasse zwar mitgeteilt das ich auch "weitere" Strecken fahren muß und hoffe das sie vielleicht das gleiche Modell in der 12km/h Variante genehmigen. Aber wenn nicht ist das auch nicht schlimm.
Ich werde mich sicher an dich wenden wenn ich Fragen haben werde.
Danke und viele Grüße
Dirk
So.... Den Montag habe ich dann mal wieder zum Anlass genommen zu dem Thema bei der DAK anzurufen um zu erfragen wie der Werdegang meines Antrages sei. "Abgelehnt" ihre Ärztin hat bei der Frage "nimmt der Antragsteller Medikamente die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen können" natürlich das Häkchen gesetzt. Was die KK erwartet hatte war eine genauere Begründung. Darauf hin die Ablehnung. Dann versuchte ich schon vor dem Empfang des Schreibens der DAK herauszufinden um welches meiner Medikamente es geht. Das erfuhr ich dann auch. Dann habe ich mich mit der Ärztin kurzgeschlossen und die hat mich heute morgen angerufen das sie mit dem entsprechenden Sachbearbeiter bei der KK gesprochen habe und die Vorbehalte ausräumen konnte. Natürlich habe ich danach auch gleich bei der KK angerufen um zu erfragen ob ich trotzdem noch tätig werden müsse (Widerspruch etc.). Diese wurde verneint und ich erfuhr das die Fachabteilung einen Kostenvoranschlag beim Leistungserbringer angefragt hat. Natürlich habe ich als misstrauischer Mensch beim Leistungserbringer nachgefragt und der konnte mir das auch bestätigen.
Somit geht jetzt alles den für mich positiven Gang und ich hoffe in 2-3 Wochen mit wehenden Haar durch die Gemeinde zu toben.
Freitag der 13. kann auch ein Glückstag sein.
Viele Grüße
Dirk
Hallo Dirk,
herzlichen Glückwunsch zu Deinem E-Mobil. Bevor Du die Höchstgeschwindigkeit ausreizt, bitte erst ordentlich das Fahren üben. Und nach meinen Erfahrungen ist ein Lenker-Rad, besser als ein Joy-Stick. Ganz viele schöne, unkomplizierte Kilometer wünscht Dir,
Jutta
Hallo Jutta,
Danke für den Hinweis und den werde ich sicher beherzigen. Auch wenn mich die Geschwindigkeit von 6km/h nicht unbedingt in einen Rausch versetzen wird.😉 ich kann auf viele Jahrzehnte Fahrerfahrung mit sicher 2 Millionen km in der Summe mit Fahrzeugen aller Klassen und Fahr Eigenschaften zurückblicken. Der PKW, beim Bund der Panzer, 22 Jahre 40t LKW und später sehr hochmotorisierte PKW, Motorräder und Quads gehörten zu meinen Männerspielzeugen. ;-)
Aber ich gebe die vollkommen Recht. Ein schmalspuriges Fahrzeug mit relativ kleinen Rädern und ungünstig hohem Schwerpunkt kann schon mal überraschend reagieren wenn man es nicht gewohnt ist auch wenn man viel Fahrerfahrung mit anderen Fahrzeugen hat. Daher freue ich mich über deinen Rat!
Viele Grüße
Dirk
In meinem Thema ist nun soweit alles getan was zu tun ist. Die Verordnung wurde genehmigt. Probefahrt und Einweisung beim Leistungserbringer wurde absolviert. Nun liegt es an der Krankenkasse noch den KV zu genehmigen. Das kann nochmal 7-14 Tage dauern und dann sollte die Höllenmaschine vor der Tür stehen.
Auch wenn es nun auf den Winter zugeht bin ich heilfroh in einigen Tagen über das Fahrzeug zu verfügen. Es wird dieser⏬ Scooter werden. Hohe Tragkraft. Starker Antrieb mit großer Batterie. Aber in der 6km/h Variante.
Viele Grüße
Dirk
Um das abzuschließen...
Heute habe ich den Scooter abgeholt und mich gleich in das Teil verliebt. Er fährt zwar nur die angekündigten 6 km/h aber das entspricht wohl wirklich einem sehr strammen Schritt eines Fußgängers.
Viele Grüße
Dirk
Allzeit :gute Fahrt!
Danke! Ich werde nachher mal ein bis 100 Bilder machen.😉 Bis dahin ein hastiges Video von der Jungfernfahrt