Aktuelle Themen Senioren am Steuer

ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf Felide1 vom 12.12.2013, 16:14:36
ich habe einen solchen freiwillig hinter mir mit der Bestätigung des Arztes, dass ich besser bei einander bin als so manch wesentlich Jüngerer.

…toll,

aber die Aussage des Arztes ist relativ.

Ich gebe dir Recht in der Annahme, dass Frauen diesbezüglich ein anderes Denken haben.

Ich bin auch nicht dafür, dass pauschalisiert wird und der Führerschein dann eingezogen wird.

Doch sind wir mal ehrlich, jeder von uns hat schon FahrerInnen gesehen, wo man das Gefühl hat, dass sie sich am Lenkrad festhalten und hoffen, dass das Auto den Weg kennt.

Die Diskussion über Für und Wider wird so lange geführt werden, solange es keine gesetzliche Regelung gibt.

Auf Vernunft hoffen, das ist zu viel erwartet.

Ich kenne Ärzte, die haben den Betroffenen Fahrtauglichkeit bescheinigt mit dem Versprechen: „….aber sie dürfen nur im Ort fahren, das müssen sie mir versprechen…“.

So lange, wie der Arzt nicht ein offizielles Gutachten anfertigen muss, wird er auch manchmal ein Auge oder auch 2 zudrücken.

Allein das mündlich Gesprochene hat keinen Wert. Verantwortlich in einem Schadensfall ist der Verursacher, nicht der Arzt.

..ein_Lächeln_....

pschroed
pschroed
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 12.12.2013, 18:11:59


Ich kenne Ärzte, die haben den Betroffenen Fahrtauglichkeit bescheinigt mit dem Versprechen: „….aber sie dürfen nur im Ort fahren, das müssen sie mir versprechen…“.

..ein_Lächeln_....

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geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich


Man kann sich selbst sehr, sehr schnell überschätzen. Mann gewöhnt sich
an eine gemütliche Fahrweise, mit der Ausnahme daß die anderen Teilnehmer das ganz anders sehen.

Heute Morgen waren wir unterwegs von Belgien nach Trier, auf der Autobahn stockte plötzlich der Verkehrsfluss, die LKW´s begaben sich alle auf die linke Fahrspur was ein abruptes Abbremsen auf der Linken zur Folge hatte. Beim Vorbeifahren fuhr eine ältere Dame in einem kleinen PKW halb auf der Kriechspur sowie halb auf der rechte Spur und versuchte (wahrscheinlich) wegen dem Nebel die Ausfahrt zu finden.

Es mag ja sein, daß es eine einmalige Überforderung der Frau war, aber nicht auszudenken wenn es zu einem Auffahrunfall mit Kinder usw. gekommen wäre.

Phil.
Monja_moin
Monja_moin
Mitglied

Re: Senioren am Steuer
geschrieben von Monja_moin
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 12.12.2013, 10:10:00


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..........................

Deshalb finde ich, dass, egal wie fit ich bin, gestaffelte Eignungstests, unabhängig vom Alter, absolviert werden müssten.
.......................
..ein_Lächeln_..
geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich


Solche Eignungstest sagen auch nicht viel aus. Es verdienen nur wieder diese daran, die sie ausführen.

Als Beispiel mein Vater:

Er erblindete plötzlich über Nacht auf dem linken Auge.
Ist weiter wie gehabt Auto gefahren. Bis dann etwa 1 Jahr später folgendes passierte:
Er war einen Ort weiter mit Mutter einkaufen, etwa 3-4km vom Wohnort entfernt. Auf den Rückweg war auf der Bundesstraße Fahrzeugkontrolle. Ein Polizist mit Kelle stand links in der Mitte der Straße mit Kelle in der Hand und hielt die Autos an. Vater fuhr einfach weiter. Mutter sagte noch warum hälst Du nicht an. Er reagierte nicht, meinte nur warum sollte ich.
Es waren nur noch ca. 300m bis zu ihrem Parkplatz vor ihrer Wohnung. Polizei fuhr mit ihrem Auto hinterher. hielten dann auf dem Parkplatz hinter ihnen und fragten warum er nicht angehalten hat. Er fragte verwundert warum sollte er halten. Sie sagten, daß sie ihn anhalten wollten, er einfach weiter fuhr und der Polizist noch schnell zurück springen konnte sonst hätte er ihn angefahren. Vater sagte, er habe keine Polizisten gesehen auch niemanden auf der Straße. Es gab eine Anzeige und ging vor Gericht. Neben Geldstrafe wurde augenärztliche Untersuchung angeordnet sowie ein Eignungstest.
Das ergab, er durfte weiter Auto fahren (er war da kurz vor 80), nur nicht bei Dunkelheit und mit eingeschränkter Geschwindigkeit (Auf Bundesstraße 80 auf Autobahn 120 kmh.)

Kontrolliert wurde es nie!!!!!!

Wir sagten oft zu ihm wie riskant er fährt, er hatte oft nicht mehr den Überblick und konnte beim überholen schlecht abschätzen wie weit der andere Wagen entfernt ist, So schnitt er oft beim Überholen den ankommenden Wagen. Wir sind ungern und nur noch selten mit ihm gefahren. Aber er durfte ja offiziell fahren!

Meine Eltern wohnten zu dieser Zeit zwischen Oldenburg und Bremerhaven und sind weiter mit Auto in die Alpen in den Urlaub gefahren.
Mutter konnte nicht fahren, ihn also nicht ablösen.

Soweit was Eignungstests und augenärztliche Untersuchungen aussagen!

Monja.

P.S.: Ich kann es hier ja nun offen schreiben, Beide sind vor vielen Jahren für immer eingeschlafen, leider ....

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ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf Monja_moin vom 12.12.2013, 19:23:53
Solche Eignungstests sagen auch nicht viel aus. Es verdienen nur wieder diese daran, die sie ausführen.


..es ist doch schlimm oder?

Das höchste Gut, was wir besitzen ist unser Leben.
Nicht immer ist es uns möglich dies allein zu schützen und beschützen.

Gesetzliche Regelungen sind da oft unumgänglich.

Leider ist das nicht gewollt und so müssen wir jeden Tag als ein Geschenk betrachten, dass uns ein nicht mehr so fahrtauglicher Zeitgenosse, doch noch am Leben gelassen hat.

Verdammt,

bei Alkohol gibt es doch auch gesetzliche Regelungen.

Nun etwas zum Schmunzeln, ist aber Wahrheit:

Mein Schwager hatte schon echte Schwierigkeiten Strecken zu fahren, die weiter als 50 Km waren.
Er besuchte uns oft, allerdings war die Entfernung über 600 Km.
Immer, wenn er ankam, saß er am Steuer. Was er aber uns permanent verschwieg war, dass seine Frau die ganze Strecke gefahren war.
Besagter hatte auch mit seinem Hausarzt einen Deal abgemacht der da war: „…..ich verspreche ihnen, wenn ich 80 bin, komme ich und gebe den Führerschein persönlich ab…“
So war es auch, bis dahin kannte das Auto den Weg (innerhalb des Ortes) und, er konnte überall verkünden, dass er nun freiwillig einsehe, dass er zu alt zum Fahren sei.
Er selbst aber ist gute 5 Jahre unter Gefahrenstufe Höchstalarm gefahren.

..ein_lächeln_...

Felide1
Felide1
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von Felide1
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 12.12.2013, 18:11:59
Wenn bei euch die Untersuchungen so, wie Du geschrieben hast,
gehandhabt werden verstehe ich warum ich Gästen bei ganz
selbstverständlichen Handlungen am Auto und beim Autofahren, weil sie nicht auf gleich kamen, schon behilflich sein musste

Zu deinem Verständnis mein Hausarzt würde mir(da wir uns gut kennen) einen Tritt in den Hintern geben und kein Auge auch nicht die Hühneraugen zudrücken. Der Test den ich machte war nicht nur hören und sehen sondern wenn ich ihn nicht bestanden hätte, wäre ich ab sofort Führerschein los gewesen.

Ich habe dies nicht zum Gaudium gemacht sondern weil ich viel unterwegs bin noch freiwillig mitarbeite und niemals eine solche Gefahrenbombe (die die Menschen mit lapidaren Untersuchungen wie Du sie beschrieben hast) sein möchte.

Mein Auto finden auch nicht den Weg alleine nach Hause noch bestimme ich welchen Weg es fahren muss., nicht einmal auf das Navi verlasse ich mich denn da wurden auch schon Einige in die Irre geleitet.

Felide
ehemaligesMitglied41
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf Felide1 vom 13.12.2013, 06:34:19
Felide,

du hast mich sicher etwas falsch verstanden, warum fühlst du dich persönlich angegriffen?

Ich würde mir nie anmaßen, die Untersuchungen deines Arztes anzuzweifeln und ich finde es super, wenn du dich so einem Test freiwillig stellst.

Doch gestatte bitte, dass wir u.U. verschiedene Ansichten haben.

Und, es ist unumstritten, so lange es keine gesetzliche Regelung gibt, sind Grauzonen vorhanden.

Im Übrigen, meine Schilderungen haben keine Allgemeingültigkeit, doch aber einen psychologischen Effekt.

Sehr oft lösen gerade im Alter solche Fragen psychische Probleme aus, welche sich auf den Gesundheitszustand des Betreffenden gravierend negativ auswirken können.

Deine Reaktion zeigt auch, wie sensibel dieses Thema ist.

Gäbe es gesetzliche Regelungen, würde darüber nicht diskutiert werden.

Natürlich wird es keinen Arzt geben, der eine Fahrtauglichkeit, wider seines Untersuchungsergebnisses, bescheinigt, hoffe ich.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, erwähnst du bei Gästen eine gewisse Einschränkung der Motorik.

Eine solche führt nicht zwangsläufig zur Fahruntauglichkeit.
Schwierig wird es schon, wenn der Fahrer Sichteinschränkungen hat.

Ich wünsche dir, dass du noch sehr lange so fit und gesund bleibst, damit du dich und dein Auto immer gut ans Ziel bringst.

..ein_lächeln_...


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schorsch
schorsch
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Felide1 vom 13.12.2013, 06:34:19
............
Mein Auto finden auch nicht den Weg alleine nach Hause noch bestimme ich welchen Weg es fahren muss., .............
Felide


Tja wer denn, wenn nicht du?
schorsch
schorsch
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Felide1 vom 12.12.2013, 16:19:30
Schorsch,

das wäre wohl etwas zu wenig für eine ausreichende Praxis. Du wirst ja nicht jeden Tag auf einem Fest sein, damit die Frau wenn sie den Schein hätte genug Fahrpraxis sammeln könnte.

Felide


Richtig.

Aber sie hätte dann ein eigenes Auto. Und das würde sie bestimmt weidlich nutzen!

Eine meiner 5 Schwestern hat mit 4 Jahren ein Auge verloren. Trotzdem wollte sie (später natürlich!!!) die Fahrprüfung machen. Aber schon nach der 1. Fahrstunde war sie einsichtig genug einzugestehen, dass sie mit nur 1 Auge den nötigen Überblick nicht habe - und gab den Lehrfahr-Ausweis ab.
lupus
lupus
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaligesMitglied41 vom 12.12.2013, 16:07:20
Mir ging es um echte Erfahrung von anderen Teilnehmern.
Aber siehe da, es gibt wohl keine Erfahrung.
Warum ich meine Einstellung zur Welt ändern sollte ist mir unklar.
Ich glaube aber schon, daß ich jemand, der wohl nie besonders mit einem Auto fahren konnte , widersprechen kann.

Wer Angst hat auf die Straße zu gehen, sollte mehr Angst vor solchen Fahrern haben, als generell vor Älteren.

lupus

Die Behauptung :Leider ist das nicht gewollt und so müssen wir jeden Tag als ein Geschenk betrachten, dass uns ein nicht mehr so fahrtauglicher Zeitgenosse, doch noch am Leben gelassen hat.geht an der Wirklichkeit vorbei.
Felide1
Felide1
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Re: Senioren am Steuer
geschrieben von Felide1
Ganz besonders sympathisch finde ich die Autofahrer, die am Rückspiegel einen Rosenkranz hängen haben, die fahren mit Gottvertrauen, Gott wird schon lenken.

ein_lächeln..., ich hab Dich schon richtig verstanden, ich habe Dir nur geschrieben wie es bei uns, auch wenn freiwillig ein Test gemacht wird, abläuft. Einen Kuhhandel (für mich ist es ein Kuhhandel wie Du beschrieben hast mit begrenzter Fahrerlaubnis) kenne ich nicht. Ich finde auch jeden Arzt der so was eingeht verantwortungslos.

Felide

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