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Den Witz erzählte ein Rabbiner im Österreichischen Fernsehen bei einer Sendung anlässlich eines Jahrestages(?) für André Heller. Vielleicht wollte er schon damals damit einen Witz über Leute machen, die bei bestimmten Signalwörtern keinen Spaß mehr verstehen?
Den Witz erzählte ein Rabbiner im Österreichischen Fernsehen bei einer Sendung anlässlich eines Jahrestages(?) für André Heller. Vielleicht wollte er schon damals damit einen Witz über Leute machen, die bei bestimmten Signalwörtern keinen Spaß mehr verstehen?Lieber Hanns,
in den siebziger Jahren hatte ich einige Bücher der Jüdin Salcia Landmann.
Eines davon war "Jüdische Witze".
Anfangs erzählte ich unbefangen davon, doch allmählich, wenn grad ein
Witzle passte, hab ich vorneweg erst gesagt, dass ich es von einer
Jüdin gelesen hatte.
Dies teilte ich auch hier in Forum mit und eine Userin-Jüdin meinte,
dass jüdische Witze zur Kultur gehören und ich soll sie ruhig erzählen.
Aber:ich bleib dabei, sollte mir einer einfallen - ich kann noch zwei auswendig 😊 -
ich würde doch vorher den Einwand sagen, doch dann ist auch der Pfiff leider weg.
Gruß
Clematis
Liebe Clematis,
auch ich habe -generationsgerecht/alterskonform/interessegeleitet - Salcia Landmann im Regal stehen, und da der Trend bekanntermaßen zum Zweitbuch geht, weitere Bücher mit und über jüdischen Humor, z.B. Landmanns Buch Jiddisch, aber auch fast den gesamten Kishon. Mein Vergnügen in guten Witzen ist hoch und kritisch, ich kann zwischen einer antisemitischen Absicht und einem - sagen wir es mal so - jüdischen Witz mit Qualität unterscheiden. Das Denken um zwei (manchmal sogar mehr) Ecken, die Pointe, die wirklich überrascht, die gediegene Selbstironie, die Chuzpe - ein Mut, den man hat, wenn alles schon verloren ist, bei den KZ-Witzen, oder erträglicher bei Woody Allan, der seiner Momme nicht entkommen kann. Ein überraschender Persektivewechsel - und über den Mißerfolg, das Unglück gar lässt sich lachen.
Wozu der lange Vorlauf?
Political correctness verlangt, dass wir uns bewusst machen, wie wir etwas sagen: es könnte Menschen, Menschengruppen verletzen. Der nächste Schritt ist nur logisch: wenn ich nicht weiß, wie ich etwas verletzungsfrei ausdrücken kann, dann soll ich davon schweigen. Denn die Grundthese dieser political correctness ist: das Sprechverbot ist gut gemeint, ein Verstoß gegen das Verbot bös.
Dass solches am Ende auf ein Denkverbot hinausläuft, nimmt ein Verfechter der political correctness halt in Kauf.
Womit das Ganze 1793 angefangen hat (googeln!), liest sich wie ein Witz - wäre dieser nicht heute in unserem Alltag angekommen.
Genug davon. ich ende lieber mit folgendem jüdischen Witz:
Cohn beklagt sich beim Rabbiner, dass seine Frau ihn "ohne Paus und Unterlass" zutexte, er sei schon ganz meschugge. Der Rabbiner fragt, was sie denn sage. Darauf Cohn: "No, das sagt sie nicht!"
Ich habe dazu eine Antwort geschrieben. In Kurzform lautet diese: think twice.
Mit bedenklichen Grüßen
H2
Klaus Stuttmann am 9.9.2012:
Lieber Hanns 2.0,Political correctness verlangt
natürlich weiss ich, was Du sagen willst, teile auch den Sinn.
Aber Du machst möglicherweise ein Fass auf, wenn Du auf DIE political correctness rekurrierst, einen Begriff aus den USA und dem dortigen Kontext (darauf kam es schon beim Urteil "Staat vs.Volk" von 1793 an) 'importiert', den wir, so mein Eindruck, in Deutschland ziemlich unreflektiert , übertrieben gesagt, je nach gusto , politischem Standort und Intention verwenden, im Extremfall auch als Instrument, um andere auszugrenzen, wenn nicht gar zu diskriminieren, besonders jetzt, wo das "Identitäre" hoch im Kurs ist.
Da nicht definiert ist , wer festlegt was "Politcal correctness verlangt" ist es nur ein kleiner Schritt zur sog. "cancel culture" verbunden im Extremfall mit der Gefahr eines de facto Berufsverbots, oder persönlichen Verletzungen, die zu vermeiden eigentlich das Anliegen von 'political correctness' auch mal war (ist).
Ich halte wenig von einer Verunsicherung, die aus vermeintlichen Vorgaben der oder einer (gruppenspezifischen) 'political correctness' resultiert, die meist konjunkurellen Trends folgt, ob ich nun etwas sagen kann, darf oder vielleicht auch nicht , das käme einer Schere in meinem Kopf gleich.
Solange ich nicht festgelegte, gesetzliche Grenzen überschreite (auch die ändern sich, aber dann weitgehend einvernehmlich) , erlaube ich mir die Freiheit, so zu reden und zu schreiben, wie mir der 'Schnabel' gewachsen ist, in Ablehnung jeglichen 'vorauseilenden Gehorsams'.
Meine Selbstzensur ergibt sich aus Erziehung, Empathie, Selbstverständnis und natürlich aus dem feed back der jeweiligen sozialen Referenzgruppe, das ich respektieren kann, aber nicht muss.
Was ich einem Landsmann im Dialekt an den Kopf werfen kann, grenzt in einem dialektfremden Umfeld schon an Beleidigung (ich verkneife mir, jetzt Beispiele anzuführen ...).
Soviel Einfühlvermögen und Verständnis kann erwartet werden aus eigener 'Lebensetiquette', nicht aber weil selbsternannte Dritte, Verbote ausprechen bzw. sich rechthaberisch als Verteidiger einer 'correctness' aufspielen.
Wenn ich dennoch jemandem 'zu nahe' getreten bin, dann sollte das kommunizierbar und korrigierbar (Entschuldigung) sein, auch für das nächste Mal.
Danke für Deinen Witz - auch ich bin kein Witzverachter.
aixois
Du hast recht, mon chèr aixois, damit mache ich ein Fass auf, von dem ich nicht trinken mag. Köpfen wir lieber eine Bouteille mit spritzigem Schampus und lassen wir es uns gut gehen.
P.S.: Ich erinnere mich gern an Aix - der Markt auf der Place Richelme, das Baptisterium, Cezanne, das kleine Schloss von Mirabeau(?) - lang ist es her.
..wobei jüdische Witze ja durchaus sehr speziell sind - sie kommen so ein bisschen naiv daher, haben es aber faustdick hinter den Ohren. Hingegen sind Judenwitze einfach nur versteckter Antisemitismus.
Der Samuel Mandelkern liegt im Sterben, seine Familie hat sich um das Sterbebett versammelt. Mit letzter Kraft fragt Samuel: “Sarah, mein Weib, bist du da?” – “Ja, Samuel, ich bin bei dir!” – “Und Jossele, mein Sohn, bist du da?” – “Ja, Tate, ich bin da!” – “Rebeccah, geliebte Schwiegertochter, bist du da?” – “Ja, Tate, ich bin da!” Richtet sich Samuel auf und fragt “Und wer steht dann unten im Geschäft?
...
Ein Engländer, ein Franzose und ein Israeli essen zu Mittag. Sie sprechen darüber, welche Zivilisation die technologisch fortschrittlichste sei..
Der Engländer verkündet: "England war sicherlich die technologisch fortschrittlichste Nation. Unsere Archäologen gruben unter London 1000 Meter in die Erde und fanden Spuren von Kupferdraht, die 1000 Jahre alt sind, was ein Beweis dafür ist, dass unsere Vorfahren schon vor 1000 Jahren ein Telefonnetz hatten."
Der Franzose antwortet: "Nun, mein lieber englischer Freund, unsere Archäologen haben eine ähnliche Ausgrabung durchgeführt und nach 2000 Metern unter Paris Spuren von 2000 Jahre alten Glasfaserkabeln entdeckt; meine französischen Vorfahren hatten eine fortschrittliche Hightech-Technologie digitales Kommunikationsnetz tausend Jahre früher als Ihr Volk!"
Um nicht übertroffen zu werden, sagt der Israeli: "Nun, meine Freunde, unsere Archäologen haben bis zu 5.000 Meter tief unter einigen der ältesten Teile Jerusalems gegraben, in denen die Menschen seit Tausenden von Jahren leben, und nichts gefunden natürlich ein schlüssiger Beweis dafür, dass die Israelis seit 5.000 Jahren drahtlose Technologie verwenden."
Meine Gedanken gingen nur so weit , daß mit den Verbrechen der Nazis gegenüber den Juden solche Witze in ein anderes Licht gerückt werden .
Joggerin
Charlie