Aktuelle Themen Reden wir über Menschenrechte in Deutschland
DANKE BERTHA!
ich finde vor allem deine präzise darstellung der vernachlässigung sozialer aspekte in unseren grundrechten wichtig. es ist gut und richtig in einem rechtsstaat zu leben, aber jeder anschlag auf deine persönlichkeit, dein wohlbefinden, deine gesundheit wird weniger bewertet, als ein eigentumsdelikt - man schlage im BGB nach.
unsere rechte der freien meinungsäußerung werden ständig betont und sind auch gut und richtig. jedoch wer hat denn die möglichkeit dazu? schon um hier im ST seine meinung sagen zu können, muss man sich einen internetzugang und einen PC leisten können. also ist die freie meinungsäußerung immer ein spiegelbild der wohlhabenden. bei hartz IV wirds schon eng - die meinungen dieser millionen werden wir also kaum lesen.
einen wortstarken zugang zur presse finden nur einige intellektuelle im feuilleton und nur wenige unabhängige jounalisten - der rest verfolgt parteien-strategien und schreibt diese immer wieder neu auf. das fernsehen ist ein instrument diffuser medien-, kommerz-, und parteienpolitik und wird immer langweiliger.
man muß schon sehr laut und ungewöhnlich brüllen, um seine meinung frei und hörbar kund zu tun. das wird dann meist als "radikal" eingestuft. zum glück darf man "noch" radikal sein. ...wie lange geht das noch, ohne als "terrorist" eingestuft zu werden? beim G8-gipfel wurden bereits drahtkäfige mit inhaftierten andersdenkenden gefüllt.
ein recht auf arbeit? ...das wäre die bankrotterklärung für die bundesrepublik deutschland - obwohl es anfangs von den "gründervätern" der verfassung so geplant war. DAS wäre eine wahrhaft soziale marktwirtschaft.
übrig geblieben ist ein recht auf gewinn.
ich finde vor allem deine präzise darstellung der vernachlässigung sozialer aspekte in unseren grundrechten wichtig. es ist gut und richtig in einem rechtsstaat zu leben, aber jeder anschlag auf deine persönlichkeit, dein wohlbefinden, deine gesundheit wird weniger bewertet, als ein eigentumsdelikt - man schlage im BGB nach.
unsere rechte der freien meinungsäußerung werden ständig betont und sind auch gut und richtig. jedoch wer hat denn die möglichkeit dazu? schon um hier im ST seine meinung sagen zu können, muss man sich einen internetzugang und einen PC leisten können. also ist die freie meinungsäußerung immer ein spiegelbild der wohlhabenden. bei hartz IV wirds schon eng - die meinungen dieser millionen werden wir also kaum lesen.
einen wortstarken zugang zur presse finden nur einige intellektuelle im feuilleton und nur wenige unabhängige jounalisten - der rest verfolgt parteien-strategien und schreibt diese immer wieder neu auf. das fernsehen ist ein instrument diffuser medien-, kommerz-, und parteienpolitik und wird immer langweiliger.
man muß schon sehr laut und ungewöhnlich brüllen, um seine meinung frei und hörbar kund zu tun. das wird dann meist als "radikal" eingestuft. zum glück darf man "noch" radikal sein. ...wie lange geht das noch, ohne als "terrorist" eingestuft zu werden? beim G8-gipfel wurden bereits drahtkäfige mit inhaftierten andersdenkenden gefüllt.
ein recht auf arbeit? ...das wäre die bankrotterklärung für die bundesrepublik deutschland - obwohl es anfangs von den "gründervätern" der verfassung so geplant war. DAS wäre eine wahrhaft soziale marktwirtschaft.
übrig geblieben ist ein recht auf gewinn.
Danke für das Thema.
Ich nehme es mal als Anlaß um an Oury Jalloh zu erinnern.
Mitten im vereinigten Deutschland...
--
pea
Ich nehme es mal als Anlaß um an Oury Jalloh zu erinnern.
Mitten im vereinigten Deutschland...
--
pea
[...] Moral, Ethik und Gerechtigkeit [...] Einen Vergleich mit anderen Ländern halte ich aber nach wie vor für nicht sinnvoll, weil eben nicht eins zu eins vergleichbar. yankee
Vergleichen - Das ist ein wirklich interessanter Aspekt; können, dürfen, sollen wir das nicht?
Wie handhaben das die anderen "Kulturen" mit dem Vergleichen?
(Mir fällt so spontan kein anderer, vielleicht passenderer Begriff ein.)
Nun sind ja immerhin diese Menschenrechte in den Vereinten Nationen deklariert worden (Frage: Mit welcher Zustimmung bzw. Ablehnung - dann gegebenenfalls wann, unter welchen Umständen von welchen Staaten?)
Diese wären - nach meinem Verständnis - so etwas wie ein internationale Meßlatte; oder?
Man fordert - in einem gewissen Sinne durchaus mit Recht - Verständnis und Toleranz der Europäer gegenüber anderen Kulturen etc. - nach dem Kolonianismus von 1500 bis ins 20. Jahrhundert hinein völlig verständlich. Wird diese Toleranz und Verständnis von anderen Kulturen/Staaten etc. gegenüber den europäischen/westlichen Werten aufgebracht?
Ich werde in den nächsten Wochen mir eine Liste von Staaten aufstellen, denen gegenüber ich mir erlaube, über ihre Botschaften etliche Frage zu stellen (vielleicht finde ich auf deren Webseiten auch deren jeweilige Verfassung). Flankierend dazu werde ich den Fischer Weltalmanach, die Informationen des Auswärtigen Amtes und die entsprechenden Länderdarstellungen in Wikipedia studieren.
Wer daran interessiert und ein wenig mitarbeiten will, kann mir mit Tips für die Fragestellungen helfen; entweder hier oder in meinem BLOG (ich werde nachher einen entsprechenden Beitrag hineinsetzen) oder direkt per ePost:
bertha-dammertz@gmx.de (Stichwort: Fragenkatalog)
(Für eine Mitarbeit bedanke ich mich im voraus!)
Die Bertha
vom Niederrhein
................
[b]ein recht auf arbeit? ...das wäre die bankrotterklärung für die bundesrepublik deutschland - obwohl es anfangs von den "gründervätern" der verfassung so geplant war. DAS wäre eine wahrhaft soziale marktwirtschaft.
übrig geblieben ist ein recht auf gewinn.
...........................
Ich würde mich schon mit einem "Recht auf ein menschenwürdiges Leben" zufrieden geben - wenn dies dann auch verwirklicht werden könnte und würde.
--
schorsch
Re: Ein kleiner Beitrag zum Thema Menschenrechte
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@dutchweepee,
"jedoch wer hat denn die möglichkeit dazu? schon um hier im ST seine meinung sagen zu können, muss man sich einen internetzugang und einen PC leisten können. also ist die freie meinungsäußerung immer ein spiegelbild der wohlhabenden."
In unserem Haushalt sind 2 PC's. Gehören wir jetzt zu den Superreichen?
Ich habe immer deinen Realitätssinn geachtet - aber PC-Besitzer mit Internetzugang in Deutschland als Wohlhabende zu bezeichnen, ist dann doch starker Tobak.
--
klaus
"jedoch wer hat denn die möglichkeit dazu? schon um hier im ST seine meinung sagen zu können, muss man sich einen internetzugang und einen PC leisten können. also ist die freie meinungsäußerung immer ein spiegelbild der wohlhabenden."
In unserem Haushalt sind 2 PC's. Gehören wir jetzt zu den Superreichen?
Ich habe immer deinen Realitätssinn geachtet - aber PC-Besitzer mit Internetzugang in Deutschland als Wohlhabende zu bezeichnen, ist dann doch starker Tobak.
--
klaus
Hallo Bertha,
vielen Dank für deine Ausführungen und Bereitschaft Zeit und Energie in dieses Thema zu investieren. Mich interessiert dieses Thema sehr, weshalb ich gerne bereit wäre zu unterstützen wo es mir möglich ist, wenn du deine Recherchen aufnimmst. Zwar habe ich festgestellt, das mit fortschreitendem Alter meine Lernbereitschaft gestiegen ist, aber wie es um meine Lernfähigkeit bestellt ist wage ich nicht zu beurteilen.
Bin selber gespannt )
--
yankee
vielen Dank für deine Ausführungen und Bereitschaft Zeit und Energie in dieses Thema zu investieren. Mich interessiert dieses Thema sehr, weshalb ich gerne bereit wäre zu unterstützen wo es mir möglich ist, wenn du deine Recherchen aufnimmst. Zwar habe ich festgestellt, das mit fortschreitendem Alter meine Lernbereitschaft gestiegen ist, aber wie es um meine Lernfähigkeit bestellt ist wage ich nicht zu beurteilen.
Bin selber gespannt )
--
yankee
dutch
Mit deinen Gedanken zu dem Thema kann ich voll mit ziehen. Soweit bzw. konkret habe ich teilweise noch gar nicht gedacht. Zwar hat Klaus mit seinem Einwand nicht ganz unrecht, aber ich glaube verstanden zu haben, was du mit der Darstellung aussagen wolltest. Ich glaube auch, daß viele Forderungen des Grundgesetzes und auch der Menschenrechte inzwischen in hohem Maße abhängig von finanziellen Mitteln sind. Das Zauberwort heisst Chancengleichheit, und genau diese ist in kapitalistisch ausgerichteten Gesellschaftssystemen in starker Abhängigkeit des Kapitals des Einzelnen. Bestes Beispiel ist die Bildung. Das ist ja inzwischen unbestritten.
Ich hoffe du machst auch mit bei dem Projekt von Bertha.
--
yankee
Mit deinen Gedanken zu dem Thema kann ich voll mit ziehen. Soweit bzw. konkret habe ich teilweise noch gar nicht gedacht. Zwar hat Klaus mit seinem Einwand nicht ganz unrecht, aber ich glaube verstanden zu haben, was du mit der Darstellung aussagen wolltest. Ich glaube auch, daß viele Forderungen des Grundgesetzes und auch der Menschenrechte inzwischen in hohem Maße abhängig von finanziellen Mitteln sind. Das Zauberwort heisst Chancengleichheit, und genau diese ist in kapitalistisch ausgerichteten Gesellschaftssystemen in starker Abhängigkeit des Kapitals des Einzelnen. Bestes Beispiel ist die Bildung. Das ist ja inzwischen unbestritten.
Ich hoffe du machst auch mit bei dem Projekt von Bertha.
--
yankee
Re: Ein kleiner Beitrag zum Thema Menschenrechte
Zum Thema "Menschenrechte" passend gebe ich hier mal einen Hinweis auf die Giordano Bruno Stiftung:
"Die Giordano Bruno Stiftung (Stiftung zur Förderung des evolutionären Humanismus) ist eine Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung, der zahlreiche bekannte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angehören. Die Stiftung sammelt neuste Erkenntnisse der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, um ihre Bedeutung für das humanistische Anliegen eines "friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens der Menschen im Diesseits" herauszuarbeiten. Ziel der Stiftung ist es, die Grundzüge eines naturalistischen Weltbildes sowie einer säkularen, evolutionär-humanistischen Ethik/Politik zu entwickeln und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine pointierte Zusammenfassung der zentralen Positionen der GBS findet man im "Manifest des Evolutionären Humanismus", das im Auftrag der Stiftung geschrieben wurde."
Medea
"Die Giordano Bruno Stiftung (Stiftung zur Förderung des evolutionären Humanismus) ist eine Denkfabrik für Humanismus und Aufklärung, der zahlreiche bekannte Wissenschaftler, Philosophen und Künstler angehören. Die Stiftung sammelt neuste Erkenntnisse der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, um ihre Bedeutung für das humanistische Anliegen eines "friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens der Menschen im Diesseits" herauszuarbeiten. Ziel der Stiftung ist es, die Grundzüge eines naturalistischen Weltbildes sowie einer säkularen, evolutionär-humanistischen Ethik/Politik zu entwickeln und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine pointierte Zusammenfassung der zentralen Positionen der GBS findet man im "Manifest des Evolutionären Humanismus", das im Auftrag der Stiftung geschrieben wurde."
Medea
Vielen Dank Pea für diesen Hinweis. Mir war der Fall gar nicht mehr in Erinnerung. Ich bin überzeugt, daß dieses grausame Beispiel nur der Gipfel des Eisberges ist.
Auch im Familienrecht gibt es Fälle in denen Müttern auf blossen Verdacht hin die Kinder weggenommen werden und sich daraufhin Dramen entwickeln. Die Sorgfaltspflicht der staatlichen Behörden beim Treffen von Entscheidungen mit grosser Tragweite wird immer nachlässiger und verursacht viel Leid auch bei der eigenen Bevölkerung. Ob im Zivilrecht oder Strafrecht, es gilt mal genau hinzuschauen und die Schwachstellen in unseren Gesetzesstrukturen aufzudecken. Die Kontrollmechanismen für staatliche Behörden haben Sand im Getriebe und funktionieren teilweise überhaupt nicht mehr. Es kann nicht sein, daß immer erst Schaden entstehen muss bis zum Tod eines Menschen, bevor überhaupt Aufmerksamkeit erzeugt wird. Die Menschenrechte sind ja dazu da, um solche Fälle zu vermeiden. Da sie dennoch immer häufiger vorkommen, muss man der Sache versuchen auf den Grund zu gehen. Ich hoffe du bist dabei.
--
yankee
Auch im Familienrecht gibt es Fälle in denen Müttern auf blossen Verdacht hin die Kinder weggenommen werden und sich daraufhin Dramen entwickeln. Die Sorgfaltspflicht der staatlichen Behörden beim Treffen von Entscheidungen mit grosser Tragweite wird immer nachlässiger und verursacht viel Leid auch bei der eigenen Bevölkerung. Ob im Zivilrecht oder Strafrecht, es gilt mal genau hinzuschauen und die Schwachstellen in unseren Gesetzesstrukturen aufzudecken. Die Kontrollmechanismen für staatliche Behörden haben Sand im Getriebe und funktionieren teilweise überhaupt nicht mehr. Es kann nicht sein, daß immer erst Schaden entstehen muss bis zum Tod eines Menschen, bevor überhaupt Aufmerksamkeit erzeugt wird. Die Menschenrechte sind ja dazu da, um solche Fälle zu vermeiden. Da sie dennoch immer häufiger vorkommen, muss man der Sache versuchen auf den Grund zu gehen. Ich hoffe du bist dabei.
--
yankee
Danke medea für den link und die Beschreibung. Ich sehe schon, ich muss demnächst viel mehr Zeit am Computer verbringen um tiefer in dieses Thema einzusteigen. Aus ist es jetzt mit der Faulenzerei )
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yankee
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yankee