Aktuelle Themen rauchen ... non stop

Auch wenn rauchen unbestritten gesundheitsschädlich ist so finde ich, geht es doch zu weit, aus diesem Grund das Mietverhältnis zu lösen. Der Willkür wären dann Tür und Tor geöffnet.

Der Hartz IV Empfänger hat es eh schwer, eine Wohnung zu bekommen, unabhängig von seinem Laster.

Es gibt genügend anderen Möglichkeiten den Mietvertrag entsprechend abzuschließen. Wenn ein Vermieter sich auf die Vermietung von Wohnraum einlässt, kann er nicht nur die Einnahmen sehen, sondern er weiß, dass er gewisse Abstriche tolerieren muss.

Der Vermieter hat es doch in der Hand ob und an wem er vermietet.

Jetzt diskutieren wir über Raucher, demnächst vielleicht einem, der sich auf dem Balkon sonnt.

Ich finde, dass mitunter die Reglementierung zu weit geht, Kinderwagen sind nicht erwünscht im Hausflur, Wäscheständer darf man auf dem Balkon nicht aufstellen, Nägel, Dübel usw.

Das alles denken sich nur die aus, die Eigentum besitzen. Schwer für die, die es sich nicht leisten können und auf Mietverhältnisse angewiesen sind.

Da möchte ich doch gern mal Einspruch erheben.

Ich denke, es haben Gespräche stattgefunden, vor der Klage.
Der Vermieter kann nicht vorher alles bedenken, was sich ein Mieter ausdenkt.
Wie sich ein Mietverhältnis entwickelt.
Ob es ein Hartz4 Empfänger ist sollte da keine Rolle spielen dürfen.

Durch die Vermietung findet kein Eigentumswechsel statt, sondern nur eine Nutzung auf Zeit.
Da gibt es den "allgemein üblichen Gebrauch", eine schwammige, flexible Formulierung.

Da sind schon Dübel erlaubt, wie üblich. Aber nicht Tausende.
Auch der Kinderwagen im Hausflur wird mal gestattet, mal nicht.
Hängt je nach Flurgröße und Bewohner davon ab. Stelle Dir einen engeren Flur vor und es wohnt ein Behinderter im Haus.
Es muss schließlich jeder zurechtkommen.
Der Flur ist Zugang, nicht Abstellfläche.
Einer fängt an, nachher stehen drei oder fünf Kinderwagen immer dort.
Weil die Leute kein Mass kennen und nicht mitdenken.

Und ganz speziell zum Raucher:
Raucher ist nicht Sonnenanbeter.
Wenn es um gesundheitliche Aspekte geht, hier über Rauchen in wohl
exessiver Form, muss das geklärt werden.
Nicht nur der Raucher hat Rechte als Mieter, auch die ebenfalls im
Haus wohnenden anderen Mieter haben diese.

Und wenn zukünftig Raucher die Wohnung nicht mehr bekommen, als Hartz4 Empfänger besonders, wäre das Diskriminierung.
Also auch ein Raucher hat Rücksicht zu nehmen auf die Nichtraucher.

Oft tut er das nicht und dann wird der Fall so ausgetragen wie gesehen.
Denn heute wird sich nicht mehr dem Diktat eines Rauchers unterworfen.
Heute darf man aufbegehren, gerade weil das Passivrauchen auch nicht ungefährlich ist.

Die hier schon erwähnten Autos sind auch nicht mehr so, wie sie mal waren.
Aber das wäre ein anderes Thema.

Bei uns muss wohl alles geregelt werden.
Rücksichtnahme und miteinander leben scheint oft nicht möglich zu sein.
Es ist das exessive Rauchen, was es schwer macht, nicht grundsätzlich das Rauchen.
Aber sage das mal einem Raucher. Viele, nicht alle, sind auf dem Ohr taub.
Deswegen haben wir die Situation, wie wir sie haben.
Nach Jahrzehnten freiem Rauchen ohne wenn und aber und dem Leid der Nichtraucher.
Nun hat sich das Blatt gewendet.

Wir werden auch noch das Sonnen regeln.
Bestimmt.
Wenn sich der erste Mieter drei Kubikmeter Sand auf den Balkon bringt
und der Mieter drunter ständig Sand abbekommt.

nordstern

nur die extremfälle landen in der regel vor gericht.
also muss es schon heftig zugehen, bevor ein richter zum eingreifen
gezwungen wird.

die mieter haben zwar rechte, aber auch nur in maßen.
genau wie der vermieter, der eh meistens die leute, die missbrauch
mit der wohnung treiben, schlecht wieder aus der wohnung herausbekommt.

die mieter rennen sofort zum mieterbund -
leider bekommen sie auch oftmals recht.

nicht immer gerecht - der VER-MIETER kann oft um sein eigentum
bangen...

nicht selten wird eine wohnung so verhunzt, daß der vermieter
gezwungen ist, gerichte einzuschalten.

ehemals richtig schöne wohnungen werden leider oft direkt als
müllablageplatz verlassen. der vermieter muss dann auf eigene kosten
den "sperrmüll" entsorgen, lagern - nicht mal wegwerfen darf er
den schrott, den mietnomaden einfach hinter sich lassen.

das ist zwar seltener als die kettenraucher, aber auch ein heftiges
ärgernis, was selten ein MIETER zur kenntnis nimmt.

also sollte man auch den vermieter versuchen zu verstehen.

Genau.
Auch wenn mir nicht alle Details bekannt sind, so scheint
es ein Mietshaus zu sein, wo die Preislage erschwinglich ist für Hartz4 Empfänger.
Denn die Arge zahlt nicht jeden Preis.
Und hat nicht der Nachbar, der Mietnachfolger, auch das Recht, eine ordentliche saubere Wohnung zu bekommen ?
Wie gesagt, wir sprechen von Extremfällen.

Mir kommt da noch ein anderes Bild in den Sinn.
Zu den Hochzeiten der Zigarettenindustrie gab es auch schon mal
Tierversuche im TV zu sehen.
Kleintiere, die zwangsberaucht wurden ohne dem ausweichen zu können.
Damit wollte man Schädigungen ermitteln.
Wenn man mit Extremrauchern im gleichen Raum arbeiten oder leben muß, ist es nicht anders.
Reizhusten ist dann der Beginn.
Ich weiß, wovon ich rede, weil ich diese Situation über gut zehn Jahre hatte.
Irgendwann ist dann Schluß mit lustig.

Über die Tierversuche in der Form hat man sich empört.
Warum ist dann bei solchen Extremfällen keine Solidarität ?
Warum will man das "beraucht werden" diktatorisch durchsetzen ?

Ich schreibe nicht über die Raucher, die mich oder ihre Umgebung fragen.
Die Rücksicht nehmen.
Die nicht aus ihrem Domizil die angrenzenden Wohnungen mitbequalmen.
Die im Freien nicht Andere zu "Räucherwaren" umfunktionieren.
Nur, damit nicht alles über einen Kamm geschoren wird.

Es geht nur um unbelehrbare und rücksichtslose Egoisten.
Die gibt es in vielen anderen Variationen auch.
Aber hier ist ja das Thema dieser Kündigungsfall.
Noch nicht mal der Raucher allgemein.
So fasse ich es jedenfalls auf.

nordstern

hier über Rauchen in wohl
exessiver Form, muss das geklärt werden.

..in meinen Ausführungen habe ich nicht behauptet, dass die Reglementierungen generell sind, sondern ich bin von Einzelfällen ausgegangen (mitunter).

Doch auch Einzelfälle können erschwerend für den Mieter sein.

Es geht doch hier nicht um enge Flure und ich bestreite auch nicht mitunter die Belästigung durch das rauchen. Hier geht es doch um Grundsätzliches.

Das Gericht wird nun klären, ob der Mieter ein exessives Verhalten in Bezug auf rauchen hat und wird auch entscheiden.

Natürlich kann ich die Einwendungen der Vermieter verstehen, doch der Mieter sitzt doch am kürzeren Hebel, er ist darauf angewiesen, dass Wohnungen vermietet werden.
Knallhart, wenn ich vermiete muss ich damit rechnen, dass die Wohnung auch für den Mieter bewohnbar gestaltet wird, was sich nicht immer mit der Auffassung des Vermieters deckt.

Ich kann doch als Vermieter nicht davon ausgehen, dass jeder die Wohnung so behandelt, als wäre es sein Eigentum, dann darf man nicht vermieten.

Letztendlich zahlt der Mieter auch seinen Preis dafür.

Sorry, die Ausrede, man kann ja nicht an alles denken, die ist mir zu einfach, auch der Vermieter kann sich vorher kundig machen, was im Mietvertrag stehen darf und nicht.

Nordstern, wenn der Sand vom Balkon nach unten rieselt ist ja nicht der Mieter daran schuld, dann ist der Balkon baufällig und das hat der Vermieter zu verantworten.

Immer, wenn ein Abhängigkeitsverhältnis vorhanden ist, kann es zu Missverständnissen kommen.

Leider, und das liegt nicht an der Gesetzgebung, werden diese dann zu schnell vor Gericht ausgetragen.

Gegenseitige Rücksichtnahme bedeutet auf beiden Seiten, eine mitunter sehr schwierige Angelegenheit.

..ein_lächeln_....

.......... es wäre schön, wenn der mieter mal nicht davon
ausgehen würde, daß er, wenn er miete zahlt, grundsätzlich machen
kann was er will.

immerhin ist es eine gemietete sache, die auch pfleglich
behandelt werden sollte.

geschrieben von pippa am 10.07.2013 14:07
Liebe Raucher, wisst ihr was das Allerallerschönste für den Nichtraucher ist?

Er ist nicht abhängig.

Diese Sch....abhängigkeit habe ich zu meiner Raucherzeit als das Ernidrigendste, was einem Menschen so widerfahren kann, empfunden.

Man stelle sich das nur mal vor, abhängig von so einem stinkenden kleinen Glimmstängel, der zu allem Überfluss auch noch schädlich für den Raucher selbst, aber auch für die Umwelt ist.

Abhängig auch insofern, dass man Menschen, Plätze, Reisen usw meidet, weil man schon bei der Vorstellung, dort nicht rauchen zu können, Panikattacken bekommt.

Ich weiß, dass einen Raucher nichts, aber auch rein gar nichts anficht, auch nicht die schrecklichsten Bilder, er wird für sich immer irgendeine Ausrede finden, warum er trotzdem raucht, denn er ist ja süchtig.

Ich war es auch, aber mich hat das immerhin maßlos wütend gemacht.

Pippa, die leider 40 Jahre geraucht hat

Autor: pippa
Beiträge 8606

D a s soll ich geschrieben haben?

Digi, da hast Du mir aber einen ganz schönen Schrecken eingejagt.

Hier deeshalb noch einmal das, was ich wirklich schrieb.

Pippa

ehemals richtig schöne wohnungen werden leider oft direkt als
müllablageplatz verlassen. der vermieter muss dann auf eigene kosten
den "sperrmüll" entsorgen, lagern - nicht mal wegwerfen darf er
den schrott, den mietnomaden einfach hinter sich lassen.

klar , dass in diesem zusammenhang auch die "mietnomaden" aus dem hut gezaubert werden um
stimmung für die armen , gebeutelten vermieter zu machen .
ein von "BILD" und "RTL" hochstilisiertes problem , von dem die bundesregierung auf anfrage
der FDP sagte , 'es handele sich um eine randerscheinung' und man 'sehe keinen handlungsbedarf'.

selbst der herausgeber des lobbyistenblattes "das grundeigentum" , dieter blümmel meint ,
mietnomaden seien "so selten wie der satanspilz" .

ein phantom geht um

das wohnungseigentümer jeden versuch unternehmen ihren spielraum zu erweitern , sich von lästigen "bestandsmietern" befreien zu können um den mietzins bei neuvermietung in die höhe zu treiben , ist eine sache ...
das mieter , aufgestachelt durch die boulevardpresse , mit unfassbarer vehemenz ihre eigenen interessen untergraben , ein fall für die psychiatrie .

sitting bull

Der Vermieter hat absolut das Recht in den Mietvertrag zu schreiben, das Rauchen sei in den gemieteten Räumen nicht gestattet. Der potentielle Mieter kann sich dann frei entscheiden, ob er diese Wohnung mieten möchte oder eben nicht.

Es gibt bestimmt Millionen von Mietern, die noch so froh sind, eine Mietwohnung zu bekommen, die nicht von den Vorgängern her nach abgestandenem Rauch stinkt!

P.S. Wir hatten vor ein paar Wochen das Pech, in einem Hotel im Darmstadt ein Zimmer zugewiesen zu bekommen, das offensichtlich ein Raucherzimmer war. Im Korridor sah ich jedenfalls, dass auf einigen wenigen Türen Nichtraucher-Symbole aufgeklebt waren. Wir verzichteten aber auf einen Umzug in ein solches, da wir ja nur 3 Nächte hier verbringen mussten.

mietnomaden so selten wie der satanspilz? (zitat)

na, da könnte ich dir dutzende fälle schriftlich aufzeigen,

da bist du leider auf dem holzweg mit deiner meinung.

schon mancher vermieter dachte, seine wohnung oder sein

haus sei mal zur altersversorgung irgendwann.

leider treibt es manchen vermieter in den ruin, wenn er solche

idioten als mieter hatte.

Der Vermieter hat es doch in der Hand ob und an wem er vermietet.

Genau, deshalb vermiete ich meine kleine Wohnung auch nicht, obwohl ich dafür trotzdem alle Abgaben zahlen muss.

@schorsch
Klar, was in Hotels inzwischen Gang und Gäbe ist, müsste ja wohl auch bei Mietwohnungen möglich sein. Dann gibt es eben zu künftig Raucher- und Nichtraucherwohnungen.

Pippa