Aktuelle Themen Nu isser da: 'Der Zensus 2011 - und keinen interessiert's...

"die wissen doch ohnehin schon alles, wo ist das Problem..."
"was soll man denn dagegen tun..."
"ist mir egal, meine Angaben kann man auch bei Facebook nachlesen ..."
"ist doch unsere Pflicht und eine Weigerung kann ich mir finanziell nicht leisten..."

und... und...

Das sind Reaktionen der Bürger auf das Ansinnen der EU, die Schnüffelei noch gründlicher zu gestalten - Zensus 2011

und auch hier im Forum (Suchfunktion genutzt!) kaum Resonanz. Ein karger Beitrag aus dem Januar... das war wohl alles, meiner Recherche nach.
(Sollte ich etwas wegen langer Abwesenheit übersehen haben, laß ich mich gern korrigieren!)

Da gabs ja im geteilten Deutschland damals mehr Widerstand gegen die in beiden Teilen gleichsam unternommene Volkszählung.

Ich bin entsetzt - und weiß nicht, worüber mehr: Über die Fragen oder über die Lethargie/Resignation/Folgsamkeit der Leute.

Man kann die Zählung auch posistiv sehen.

Und, nein, ich würde sogar feste lügen.
Bei Angaben, die man sowieso frei zugänglich hat, ist eine Zählung nämlich nicht nötig.
Und weil ich mich frage, was damit dann wirklich angefangen wird.

Für manche Aufgaben brauchen offizielle Stellen durchaus halbwegs genaue Daten. Genau solche Daten, die nach einem halben Jahr sowieso obsolete sind.

Ja, es stellt sich eine gewisse Lethargie ein, weil 'es ja doch keinen Zweck hat'. Und weil das Volk mittlerweile nur noch verarscht wird, und das einzig lästige Beiwerk für die Regierung ist. Kürzlich erkennbar an dem Geschachere bei der FDP.

Lügen würde ich, das sich die Balken biegen.
Sollte sich jemand bei mir melden.

Draußen in der anderen Welt sieht es anders aus.
Hier ist die Zählung Arbeitsbeschaffung für Sesself.rzer.

PS: Sarkasmus eingeschlossen

Als direkte Provokation empfinde ich den dämlichen Werbespot, den man von unseren Steuergeldern produziert hat und auch die Werbeminuten davon bezahlt. Da wird behauptet, dass diese Zählung veranstaltet wird, um zu wissen, wieviele Studienplätze man braucht und wieviele Wohnungen gebaut werden müssen.

Das ist grober Unfug und Volkverdummung bei akutem Wohnungsmangel für Familien und total überfüllten Hörsälen an den Unis.

preislich wird sich die Lüge ähnlich gestalten wie die Verweigerung, denn es wird ja behauptet,die Angaben würden mit denen entsprechender Ämter geprüft
(Meldeamt, Arbeitsamt, Liegenschaftsamt...) Nur Zeit spart Letzteres.


Eine heitere Empfehlung gab's im kürzlich erschienenen Eulenspiegel-Magazin:

Wir sind ihnen nicht mal mehr die Mühe raffinierter Winkelzüge und akzeptabler Carmouflage wert!

YMMD !!!

Ich kann gar nicht mehr aufhören, mich unterm Tisch rumzurollen.

Man man man - watt iss datt geil, ey.

digi

Hoffentlich ist Dir dann heute morgen nicht all zu schwindlig,
bleib besser liegen unterm Tisch und schlafe gut!




Tschüss, Sonja

Guten Morgen,

Ich gehöre auch zu den Auserwählen.
Was mich an diesem Zensus 2011 stört, ist die sinnlose Geldauagabe bei der Durchführung.
Nach Voranmeldung wird man von einer unbekannten Person besucht, die sich ala Berechtigter ausweist, der den Fragebogen übergibt und seine Hilfestellung beim Ausfüllen anbietet.
Auch Befragte im einem IQ kleiner 80 sollten in der Lage sein, diesen Fragebogen auszufüllen. Voraussetzung ist jedoch, das der Betreffende die deusche Sprache beherrscht.
Und das ist der Knackpunkt.
So werden wieder einmal Millionen von EURO in den Sand gesetzt für ein Unterfangen, per Gesetz manifestiert, das bereits den Behörfen vorliegende Daten hinterfragt.

heinzdieter

Was mich an diesem Zensus 2011 stört, ist die sinnlose Geldauagabe bei der Durchführung.

So werden wieder einmal Millionen von EURO in den Sand gesetzt für ein Unterfangen, per Gesetz manifestiert, das bereits den Behörfen vorliegende Daten hinterfragt.

Du bist mit Deiner Meinung nicht alleine. Ich bekam gestern zufällig im Stehcafe eine Diskussion von "jungen Anzugträgern" mit, die sehr laut über das Für und Wider diskutierten. Worauf eine ältere Dame meinte, warum man nicht dagegen öffentlich protestiert habe bevor das Geld zum Fenster rausgeworfen wurde. Für alles andere ginge man doch auf die Strasse.

Meiner Meinung nach bringt dieses Zensus 2011 nichts - ausser kurzzeitige Arbeitsbeschaffung und sinnloses Verschwenden von Steuergeldern.

ich vermute inzwischen, dass diese Aktion ein ganz raffinierter Schachzug ist,
dem Volk die Sorge zu nehmen, bereits von Ämtern als gläserne Bürger verwaltet zu werden:

- mein vor 5 Jahren verstorbener Vater bekam einen Termin gesandt, an dem "sein" Zähler vorsprechen möchte

- in meinem Bekanntenkreis wechselten im letzten Jahr einige Immobilien die Besitzer:
ich höre überall, dass Exbesitzer (die längst nicht mehr als Besitzer im Grundbuch stehen) den Immobilienbesitzerfragebogen geschickt bekommen.


Wir sind bestenfalls Milchglasbürger.
Da gruselts einen ja direkt bei der Vorstellung, dass wir in Bälde den Kampf mit dem eGovernment-Amtsschimmel aufnehmen müssen.

Sorella

Auch an meinem alten Wohnort habe ich bereits solche Befragerei über mich ergehen lassen müssen.

Da ich zuvor lange im Ausland lebte, war ich sowas nicht mehr gewohnt.
Diese neue Art des Durchleuchtens des privaten Lebens einer Bürgerin, die noch nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war (bisher, toi-toi-toi), erschreckte mich.

Und danach wurde der Wissensdurst dieses schizophrenen Landes mit seinen unendlichen An- und Verordnungen ja immer schlimmer.
Wenn ich jünger wäre, würde ich wieder auswandern.

"Von der Wiege bis zur Bahre - Formulare, Formulare."
Wie recht der Volksmund hat.

Einen schönen Tag wünscht die gläserne Margarit.