Aktuelle Themen Nach der Wahl ist vor der Wahl ....
Nach der Wahl ist vor der Wahl ...
Damit der Hessen-Block nicht so lang wird und damit die Eigendynamik (das Wörtchen gefällt mir sehr gut!) der Diskussionsketten einen neuen Schwung nehmen kann ... hier ein neuer Ansatz.
Gleichsam auf der Meta-Ebene nach der Wahl, über die Niederungen des Wahlkampfes (Wahlzeiten sind immer Prahlzeiten; nicht von mir ...)
Jetzt wird's - so meine ich bescheiden anmerken zu dürfen - erst interessant. Nicht nur, weil man unter Umständen tatsächlich hinterher klüger ist (Das ist aber nicht die Regel, wie allein die Geschichte beweist!), sondern weil eben jetzt (erst) (nach)gedacht wird.
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/berthasvisuellemuellkippearchivnr.10/44152_1_Berthas_visuelle_Muellkippe_Archiv_Nr._10.jpg[/img]
Nun dürfen sich die politischen Strategen hier im ST über die schönen Zeitungsmeldungen auslassen; viel Vergnügen!
[i]
Die Bertha
vom Niederrhein
Damit der Hessen-Block nicht so lang wird und damit die Eigendynamik (das Wörtchen gefällt mir sehr gut!) der Diskussionsketten einen neuen Schwung nehmen kann ... hier ein neuer Ansatz.
Gleichsam auf der Meta-Ebene nach der Wahl, über die Niederungen des Wahlkampfes (Wahlzeiten sind immer Prahlzeiten; nicht von mir ...)
Jetzt wird's - so meine ich bescheiden anmerken zu dürfen - erst interessant. Nicht nur, weil man unter Umständen tatsächlich hinterher klüger ist (Das ist aber nicht die Regel, wie allein die Geschichte beweist!), sondern weil eben jetzt (erst) (nach)gedacht wird.
http://community.seniorentreff.de/storage/pic/userbilder/a30f1d57825f100a5a9ba38c76fffe20/berthasvisuellemuellkippearchivnr.10/44152_1_Berthas_visuelle_Muellkippe_Archiv_Nr._10.jpg[/img]
Nun dürfen sich die politischen Strategen hier im ST über die schönen Zeitungsmeldungen auslassen; viel Vergnügen!
[i]
Die Bertha
vom Niederrhein
nee hertha ich will keinen Besen fressen, es sei denn Du brätst Ihn mir schön saftig, zart und aldente lecker mit gaaaanz wenig Essig, Salz, frisch gemahlenen Pfeffer und etwas Meerettichsenf oder zum Nachtisch als süßer Besenbrei mit Zucker und Zimt.*g*
Ich hab mich da wohl vertan, der Koch aus Hessen ist gar kein Koch, das ist einer der die Suppe versalzt wenn er sein eigenes Süppchen kocht,,,*g*
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hugo
Ich hab mich da wohl vertan, der Koch aus Hessen ist gar kein Koch, das ist einer der die Suppe versalzt wenn er sein eigenes Süppchen kocht,,,*g*
--
hugo
....und wo ist deine Meinung dazu, liebe Bertha?
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schorsch
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schorsch
....und wo ist deine Meinung dazu, liebe Bertha?
Nun, wer so nett fragt, soll natürlich auch eine Antwort haben!
Also bzw. aber: Aber muß ich denn eine Meinung haben?
Ich – ein alter Mensch, der allenfalls nur noch einen Wert für die Statistik hat? Nicht einmal einen Marktwert habe ich; bei meiner bescheidenen Lebensführung und meine Ressourcen.
Mochte ich früher dazu beigetragen haben, wenigstens meine örtliche Buchhandlung am Leben zu erhalten, heute tue ich es sicher nicht mehr, was einerseits eine häusliche Platzfrage ist, zweitens ein finanzielles Problem ist, drittens auch ein Akt der Vernunft ist (denn immer noch warten u.a. 20 Bände Hegel (Suhrkamp, Studienausgabe von 1971) darauf, daß ich – über die rund dreißig gelesenen Seiten in der "Phänomenologie des Geistes" hinaus – den Rest lese ... – immerhin Richard Dawkins’ „Gotteswahn“ habe ich fertig gelesen!) – und viertens wird es eh den deutschen Einzelbuchhändler nicht mehr retten, wie vor kurzem der SZ und FAZ zu entnehmen war, weil vor allem das Internet die Einzelhandelsstrukturen zerstört; korrekt: Das Kaufverhalten der Konsumenten. Wenn die Preisbindung für Bücher aufgehoben wird, geht’s dann endgültig für den einzelnen Buchhändler vor Ort den Bach hinunter.
Aber der Wunsch nach meiner – sicher völlig unmaßgeblichen – Meinung? Warum kann man nicht nur einfach konstatieren; feststellen, was die einzelnen Zeitungen auf ihren Webseiten so sagen, mit welchen Schlagzeilen und Artikeln sie das Geschehen und die Situation nach der Wahl in Hessen kommentieren und akzentuieren?
Und wenn eine Meinung: wozu?
Allein zur politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen, finanziellen, bildungspolitischen Situation im Lande in Hessen?
Zu den Interessen der Bevölkerung in Hessen? Welche Bevölkerung: jener Teil, der sich bei der Spreizung der sozialen Schere auf der abwärtszeigenden Klinge befindet? Die Interessen jener, die immer und überall profitieren, die einerseits den Aufschwung (wessen Aufschwung?) beschwören, andererseits doch nur ihren Gewinn und Profit meinen?
Meinung zu Roland Koch (Zu dem fällt mir nichts mehr ein ... das sagte Karl Kraus einmal in einem anderen Zusammenhang!), zu Frau Ypsilanti, zu den Parteien in Hessen? Zu deren Verhalten, Taktieren und Jonglieren? In diesem Ringelspiel (in weanarisch Ringlspui) der Machtversessenheit, der Machtbesoffenheit, des Machterhalts – denn sie mögen ja vieles im Sinn haben, aber vermutlich am allerwenigsten das Gemeinwohl.
Parteien ... deren Taktieren gilt doch vor allem oder nur den Wählerstimmen. Und wenn der Urnenpöbel (so der Kabarettist Georg Schramm) seine Pflicht erfüllt hat, ist denen Parteien (ich konzediere: nicht unbedingt den einzelnen Politikern) das Volk gleichgültig.
Und selbst wenn man den Parteien und auch einzelnen Politikern einen guten Willen attestieren möchte – was können sie denn politisch – kommunal, regional, national – noch bewirken? Gegen diese geballte Phalanx aus Interessengruppen, deren Lobby, der Reichen und Mächtigen, der schier unaufhaltsamen Walze des internationalen Kapitals ... da war ja Don Quijote (oder in alter Schreibweise: Don Quixote) nahezu ein Gigant gegenüber seinen Windmühlen.
Demokratie: Ein Verlegensheitsspielchen, an dem immer mehr Menschen nicht mehr teilnehmen (Wahlbeteiligung in den USA, ältester Demokratie der Neuzeit – die antiken Demokratien galten nur für eine Minderheit der sogenannten Vollbürger, der „polites“) und dessen Ergebnisse am Verlauf der Dinge immer weniger ändern.
Aber solange der Urnenpöbel, pardon: das Wahlvolk glaubt, die skandalöse Verteilung der Vermögen etc. dieser Welt wäre ein Ausdruck persönlichen Fleißes, Tüchtigkeit und/oder Begabung oder gar eine Art Naturgesetz oder gar Gottes oder sonst wessen Wille ... nun, dann ist dem Volk nicht mehr zu helfen.
Und dazu braucht man auch keine eigene, persönliche Meinung haben. Vielleicht wenn der Druck noch weiter steigt und die Schmerzgrenze erreicht ist (ich wundere mich über die Menschen in Afrika, in China, in den lateinamerikanischen Ländern) – vielleicht rührt sich dann das Volk. Aber das werde ich vermutlich nicht mehr erleben.
Erleben werden wir Alten ... d.h. ich Alte und die anderen Seniorinnen und Senioren ..., wie unter den Alten bzw. alten Menschen die Verteilungskämpfe ausbrechen ... dann ist nichts mehr mit der schönen heilen silbergrauen Welt: Die einen werden halt verarmen, verelenden und die anderen bieten das prächtig-schöne Bild der ewig-jungen, strahlenden, gut frisierten und gekleideten Senioren, die der Welt und Gesellschaft präsentieren, wie gut und glänzend es ihnen geht. (Kurios: Diese, von immer mehr Wissenschaftlern prognostizierte Problematik, von mir hier erneut und schon öfters erwähnt, läßt offenbar alle kalt - vielleicht sind die üblichen Personen- und Publikumsbeschmimpfungen interessanter und einfacher?)
Apropos: Hessenwahl. Meinung zur Bundeskanzlerin? Da erspare ich mir jede Meinung; die zahlreichen Metaphern der Kabarettisten (nicht nur Urban Priol) über diese Frau Bundeskanzlerin sagen alles oder zumindest sehr viel.
Meinung über die Linken? Da kotzen sich ... oh nein, sagen wir: da äußern sich ja inner- und außerhalb des ST genügend Menschen.
Übrigens: Auch wenn man Herrn Lafontaine persönlich (vielleicht sogar mit einem gewissen Recht) nicht mag – übrigens: Was sagt das schon? – , wer sagt denn eigentlich, daß alles, was Herr Lafontaine sagt, falsch ist?
Selbst Herr Koch, dem Intelligenz und durchaus politisches Geschick zugesprochen wird – wie sagt man heutzutage so zutreffend und gleichzeitig nichtssagend: Wo er recht hat, hat er recht. Daß er aber wahltaktisch Ausländeraversionen und –haß mobilisiert und instrumentalisiert, ist perfide.
Immerhin ... etliche aus der CDU/CSU distanzieren sich von diesem Wahlkampf: Ob aus Überzeugung, daß man so gegen politischen Anstand verstößt, oder aus der Erkenntnis und Einsicht, daß damit, mit einer solchen Taktik, offenbar selbst bei bzw. mit diesem Wahlvolk nicht mehr unbedingt Mehrheiten bekommt.
Ach ja, lieber Schorsch, Meinung ... ich habe keine Meinung. Zumindest nicht zu diesen Dingen. Gerne äußere ich mich zu achtzig verschiedenen Interpretationen der Goldbergvariationen oder zu Poulenc's Oper "Les Dialogues des Carmélites" .... aber zur Tagespolitk?
Es grüßt sehr freundlich
Die Bertha
vom Niederrhein
Re: Eine Meinung - Keine Meinung - Welche Meinung?
Wie wahr, Berta: Nach der Wahl ist vor der Wahl"! Die nächste Wahl steht vor der Tür. Am 24. Februar ist in Hamburg Bürgerschaftswahl. Vom Spitzenkadidaten Ole von Beust ist aber sehr wenig zu hören. Wie von ihm gewohnt. äußert sich der Hamburger Bürgermeister nicht offiziell zu bundespolitischen Themen. Das galt auch für den Wahlsieg seines niedersächsischen Kollegen Chr. Wulff. Ein Wahlstiel, wie in R. Koch geführt hat, liegt Beust nicht. Als waschechter Hanseat sucht er den Ausgleich, das Ruhige und das Sachliche.
Trotz allem wird Hamburg eine ähnliche Situation erleben. Auch hier wird "Die Linke" in die Bürgerschaft kommen, mit der dann niemand koalieren wird. Dora Heyen (Sitzenkandidatin von Hamburg) erwartet für "Die Linke" sogar ein zweistelliges Ergebnis. Das wäre wiederum für die SPD ein Fiasko, wird dann auch hier, wie in Hessen das rot-grüne Wunschbündnis (grüne in HH GAL genannt) zu nichte gemacht. Die SPD kann in Hamburg auf 40 Jahre Regierung zurück schauen und steht vor der "Nagelprobe".
Auch wenn der derzeitige "Titelverteidiger" Beust (noch) nicht im Wahlkampfgetöse zu hören ist, ist nach Umfragen sein Zuspruch in der Hamburger Bevölkerung groß. Klar gewonnen hat er noch lange nicht, da in Hamburg nicht klar ist, ob da die FDP überhaupt in die Bürgerschaft kommt.
Berlin und Hessen werden ihre Entscheidungen bis nach dem 24.02. hinaus ziehen....... wir werden sehen.
--
hafel
Trotz allem wird Hamburg eine ähnliche Situation erleben. Auch hier wird "Die Linke" in die Bürgerschaft kommen, mit der dann niemand koalieren wird. Dora Heyen (Sitzenkandidatin von Hamburg) erwartet für "Die Linke" sogar ein zweistelliges Ergebnis. Das wäre wiederum für die SPD ein Fiasko, wird dann auch hier, wie in Hessen das rot-grüne Wunschbündnis (grüne in HH GAL genannt) zu nichte gemacht. Die SPD kann in Hamburg auf 40 Jahre Regierung zurück schauen und steht vor der "Nagelprobe".
Auch wenn der derzeitige "Titelverteidiger" Beust (noch) nicht im Wahlkampfgetöse zu hören ist, ist nach Umfragen sein Zuspruch in der Hamburger Bevölkerung groß. Klar gewonnen hat er noch lange nicht, da in Hamburg nicht klar ist, ob da die FDP überhaupt in die Bürgerschaft kommt.
Berlin und Hessen werden ihre Entscheidungen bis nach dem 24.02. hinaus ziehen....... wir werden sehen.
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hafel
Wie wahr, Berta: Nach der Wahl ist vor der Wahl"! [...]
Lieber Hafel,
Deine Überlegungen gefallen mir ... wobei es ja durchaus interessant ist, wie sich gesellschaftliche, wirtschaftliche und aber auch parteipolitische Faktoren auswirken.
In vielen Zeitungen (SZ, auch FAZ - wenn auch mit einem anderen Ton! - und die aktuelle ZEIT) wird ja die Tendenz zu einem angeblichen oder tatsächlichen Linksruck prognostiziert, beschrieben und/oder beklagt (FAZ!).
Vermutlich eine Antwort auf die soziale Verunsicherung bzw. auf den langsam beginnenden sozialen Abstieg ... der mittleren und unteren Mittelschicht.
Der Kabarettist Georg Schramm spricht in diesem Zusammenhang davon, was das ein politisches System wäre, wo immer weniger Menschen von dem auskömmlich oder gar nicht mehr ausreichend leben können, was sie verdienen.
Die Bertha
vom Niederrhein