Aktuelle Themen Märklin wieder auf Spur

Nach zwei Jahren Insolvenz des altbekannten Modelleisenbahnherstellers Märklin, ist jetzt wieder „Freie Fahrt“ angesagt.

Wer von uns Senioren wartete nicht in seiner Kindheit auf das Christfest - schon wegen der Märklineisenbahn, die um den Tannebaum – oder aufwendiger – ihre Runden drehte?





Nun hat man den alten Spielwarenhersteller wieder aufs Gleis gesetzt. Fast alle Gläubiger stimmten vor ein paar Tagen für den vorgelegten Insolvenzplan. Märklin bleibt zunächst in ihren Händen. Natürlich sollten die Weichen weiterhin richtig gestellt sein.

38 Millionen Euro schüttet der Modelleisenbahnhersteller zum Jahreswechsel aus. Im Februar 2009 war der alte Traditionsbetrieb aufs Abstellgleis geraten. Das soll nun wieder besser werden. In Deutschland ist Märklin mit über 50 % Anteil klarer Marktführer.

Und so hoffe ich für alle, die ein Herz für Märklin haben, dass die gute alte Firma auf dem Gleis bleibt.

Hafel

@ hafel,

na, haste Dir die E 94 zu Weihnachten geschenkt ?

Viel Spaß damit und frohe Festtage.

e k o



Ach so, ja, Märklin: Totgesagte leben länger und nachdem das Managment ausgewechselt wurde und der Insolvenzverwalter wohl ein fähiger Mann ist, wirds mit Märklin, einer schwäbischen Nobelmarke ! notabene, wieder aufwärts gehen.

Ach so, ja, Märklin: Totgesagte leben länger und nachdem das Managment ausgewechselt wurde und der Insolvenzverwalter wohl ein fähiger Mann ist, wirds mit Märklin, einer schwäbischen Nobelmarke ! notabene, wieder aufwärts gehen.[/quote]

Die Tochter einer meiner Freundinnen macht derzeit eine Ausbildung bei Märklin. Deshalb las ich auch ausführlich den Artikel in der Südd. Zeitung. Demzufolge wird hier ein neues Modell unter grosser Mitwirkung der Gläubiger "erprobt", zusammen mit dem neuen Manager von Würth. Dieser dürfte eine härtere Schule gewöhnt sein als die bisherigen Manager bei Märklin. Pluta fand ja keinen Käufer, was bei einem Umsatz von ca 90 Mio Euro und einer Kaufpreisvorstellung von 60 Mio Euro auch verwunderlich gewesen wäre. Jetzt erhofft sich Märklin eine jährliche Umsatzsteigerung von 2.5%; für 2010 wurde dies nicht geschafft.
Das Problem bei Märklin bleibt: die Zeiten dürften vorbei sein, wo sich Kinder dringend eine Märklin-Lok wünschen und die Geber dafür hohe Preise bezahlen. Die heutigen Kinder möchten einen neuen Computer, ein neues Handy, eine Spielekonsole usw. Märklin bekommt jetzt ca 4 Jahre und muss sich beweisen - auch ich bin gespannt, wie das weitergeht, obwohl bis dahin die Tochter meiner Freundin ihre Ausbildung sicher abgeschlossen hat. Olga

Schon als kleines Mädchen schlug mein Herz für Märklin und ich drückte mir die
Nase platt an Schaufensterscheiben.

Meine Märklin-Eisenbahn erhielt ich und jedes Jahr zum Geburtstag und Weihnachten
Teile dazu. Noch vor wenigen Jahren besaß ich einen sehr grossen Speicherraum
mit einer ganz tollen Anlage und spielte auch noch regelmäßig damit.

Inzwischen wurde die kompl. Anlage verkauft, da ich mich klein setzte und kein
Platz mehr war.

Linta

Mein Single-Nachbar hat in seiner 3-Zimmer-Wohnung ein eigenes Zimmer für eine komplette kleine Eisenbahn. Da er als Pilot viel unterwegs ist, staubt alles gemütlich vor sich hin; er hat eine Tochter, die bei ihrer Mutter lebt und ihrerseits mehr Interesse an Pferden und Computer hat. Irgendwann wird auch er seine Eisenbahn verkaufen,denke ich. Olga

So sehr ich mich freue, daß Märklin noch einmal die Kurve gekriegt hat, bin ich davon überzeugt, daß es nur ein Strohfeuer sein wird.

Anfang der 50iger Jahre bekamen mein Bruder und ich von allen Verwandten eine Märklin-Eisenbahn zu Weihnachten geschenkt. Sie bestand aus einem Oval, in das ein Kreis eingebaut war, einer Rangierlok, drei Güterwagen und dem kleinen Trafo. Das ganze kostete ca. DM 60,- (genau weiß ich noch die Lok mit DM 16,-).

Ich kenne heute die Preise nur noch annähernd, aber sie sind viel zu hoch. Auch wenn sie gerechtfertigt sind, kann und will sich das heute kaum noch jemand leisten. Außerdem glaube ich, daß inzwischen der Nachwuchs vernachlässigt worden ist.

Urego

Ich sehe das genau so, wer kann sich dieses Luxusspielzeug überhaupt noch leisten? Meine Pico kostete Anfang der 50ger etwa 80 Mark. Später kaufte ich meinen Kindern einer Berliner TT und baute sie auf einer Platte auf, die man mit einer Kurbel an die Decke ziehen und dort in einem Kasten "versenken" konnte. Eine Lok kostete zu dieser Zeit schon mehr als 30 DDR-Mark. Wer heute in ein Modellbahngeschäft geht und nur mal sich die Auslagen ansieht bekommt dabei ein Schleudertrauma.

In den vergangenen Wochen leistete ich mir für 15 Eus+VK ein EPP 6 von http://www.pearl.de/a-RK5249-3820.shtml. Die Anlage, an welcher ich jetzt bastele ist 2,5 km lang und 1,5 km breit. Der Höhenunterschied beträgt 45 m und erstreckt sich über drei Terrassen. Sie besitzt eine zweigleisige Hauptstrecke in Form einer in sich verschlungenen 8 mit einem achtgleisigen Schattenbahnhof, einer eingleisigen Nebenstrecke mit einem Haltepunkt, sowie einem voll besetzten 10-ständigen Dampflokschuppen mit einer Drehscheibe davor, einem 4-gleisigen Verschiebebahnhof und einer Werkbahn in eine Kiesgrube. Bei dieser Streckenlänge fährt die Bahn bis hinter den Horizont!!! Das ist kein Witz. Freeware zum Ausbau der Boxversion gibt es reichlich.

In H0 müsste ich zur Realisierung dieser Anlage ein extra Haus bauen und würde vermutlich ein paar hunderttausend Eus kosten. Die Realitätsnähe dieser 3D-Bahnsimulation lässt kaum zu wünschen übrig. Manchmal erscheinen die Funken aus Schornstein und Bremsen auch etwas übertrieben. Die Qualität ist in erster Linie von der Bildschirmauflösung der Grafikkarte/Monitor-Kombination abhängig. Eine Nvidia-Grafikkarte mit 512 MByte Speicher (25 Euro) und ein aktueller Fachbildschirm sind ausreichend.

Ein paar Trailer und Tutorials zu älteren Versionen gibt es hier: http://www.eepshopping.de/index.php?view=shop_list_videos Bedauerlicherweise sind diese Videos nicht besonders gut geraten, zeigen aber gut die Möglichkeiten.

Bevor man sich die neueste Version kauft, sollte man doch zuerst mal eine ältere 5 oder 6 ausprobieren, damit ein eventueller Schaden bei Nichtgefallen im Rahmen bleibt. Die aktuelle Version 7 ist nicht mehr kompatibel zu früheren Versionen !!!

Es gibt auch andere Eisenbahn-Simulationen. Die sind aber nicht so ausbaufähig und orientieren sich meist an existierenden Modellbahnen, wie Merklin und Rocco.

@Urego:

Du bemängelst, dass die Preise "viel zu hoch" seien. Hast Du Dir schon einmal überlegt, welche Ansprüche heutzutage Modellbahner an Eisenbahnmodelle stellen? Und dass die Herstellung noch immer aus viel Handarbeit besteht? Und dass die Leute, die mit der Herstellung beschäftigt sind, auch einen "anständigen Lohn" erwarten, der ja schließlich auch irgendwie erarbeitet werden muss?

Du selbst bekommst ja heute auch wesentlich mehr Geld (im Verhältnis!),, als Dir damals noch zur Verfügung gestanden hat und damals waren die Modelle noch nicht so ausgereift, wie das heute der Fall ist.

Es ist leicht und schnell von "Luxus" zu reden, aber es muss ja auch alles zusammenstimmen und dann sieht die Sache doch wesentlich anders aus. Oder ?

Schöne Feiertage wünscht

der e k o

Das sehe ich auch so eko. Märklin ist nun mal der Mercedes unter den Modelleisenbahnfahrzeugen und sind Vergleiche wie mit Piko aberwitzig und fern jeglicher Realität.

Ich besitze heute noch funktionsbereite Maärklinmodelle aus meiner Kindheit.

Hafel

@ hafel
@Eko

Es wird von mir ja nicht bestritten, daß die Märklin- Erzeugnisse von höchster Qualität sind. Und Qualität hat ihren Preis.

Aber man muß sich fragen, ob die Bahnen noch wirklich Spielzeug sind. Würdet Ihr einem 8-12 jährigem Kind so ein Modell in die Hand geben und es damit auf dem Fußboden spielen lassen, so wie wir es getan haben?

Die Zukunft wird wahrscheinlich nur im Modell-Anlagenbau liegen und da ist die Käuferschaft doch sehr begrenzt.

Urego