Aktuelle Themen Loriot ist tot!
Re: Loriot ist tot!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das hättest du wohl gern. Alles so auslegen, wie es dem ewigen Klassenkämpfer in den ideologischen Kram passt.
Loriot war das Gegenteil von einem Menschenverächter. Sein Humor zeichnete sich gerade dadurch aus, dass er die Schwächen seiner Mitmentschen liebevoll und nicht verächtlich (wie z. B. Harald Schmidt) aufs Korn genommen hat.
Sein Tod ist ein ganz großer Verlust, ich mochte ihn sehr. Aber leider kann niemand ewig leben; wenn einer, hätte ich es mir für ihn und damit für uns alle gewünscht.
Loriot war das Gegenteil von einem Menschenverächter. Sein Humor zeichnete sich gerade dadurch aus, dass er die Schwächen seiner Mitmentschen liebevoll und nicht verächtlich (wie z. B. Harald Schmidt) aufs Korn genommen hat.
Sein Tod ist ein ganz großer Verlust, ich mochte ihn sehr. Aber leider kann niemand ewig leben; wenn einer, hätte ich es mir für ihn und damit für uns alle gewünscht.
Re: Loriot ist tot!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
"Mitmenschen" wollte ich natürlich schreiben, nicht "Mitmentschen". Ändert aber nichts an der Aussage.
Re: Loriot ist tot!
@marina
Ich stimme Dir hundertprozentig zu - Loriot hat der bürgerlichen Gesellschaft einen satirischen Spiegel vorgehalten, ohne die Würde zu verletzen und den Respekt vor den Menschen zu verlieren - darin war er einzigartig.
Ich stimme Dir hundertprozentig zu - Loriot hat der bürgerlichen Gesellschaft einen satirischen Spiegel vorgehalten, ohne die Würde zu verletzen und den Respekt vor den Menschen zu verlieren - darin war er einzigartig.
Re: Loriot ist tot!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke dutch, du hast genau den Kern getroffen.
Re: Loriot ist tot!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
ich war auch ganz perplex als ich das im videotext las....
er war der letzte große humorist
ich mochte ihn zu anfang überhaupt nicht, konnte mit seiner art spaß oder satire nicht umgehen. da war ich mitte 20.....
erst später dann, als ich mich näher mit dem menschen vico von bülow befasste, da merkte ich, was es doch für ein feinsinniger humorist ist. seine sketche und parodien waren köstlich und ich werde sie vermissen. ich bin ihm mal in hamburg begegnet, nach einem auftritt dort. er war ein sympathischer, netter mensch.
und zusammen mit evelyn hamann waren sie ein unschlagbares team.
er war der letzte große humorist
ich mochte ihn zu anfang überhaupt nicht, konnte mit seiner art spaß oder satire nicht umgehen. da war ich mitte 20.....
erst später dann, als ich mich näher mit dem menschen vico von bülow befasste, da merkte ich, was es doch für ein feinsinniger humorist ist. seine sketche und parodien waren köstlich und ich werde sie vermissen. ich bin ihm mal in hamburg begegnet, nach einem auftritt dort. er war ein sympathischer, netter mensch.
und zusammen mit evelyn hamann waren sie ein unschlagbares team.
Re: Loriot ist tot!
@marina
Ich stimme Dir hundertprozentig zu - Loriot hat der bürgerlichen Gesellschaft einen satirischen Spiegel vorgehalten, ohne die Würde zu verletzen und den Respekt vor den Menschen zu verlieren - darin war er einzigartig.
Sehr gut, Ihr beiden!
Posthume Fragen ob der Zeichen und der Tränen und der Dummreden von angeblichen Humor-Tüten (sogar z w i s c h e n seinen Sketchen!)
http://images.zeit.de/kultur/film/2011-08/fs-loriot-zeichnungen-bilder/s_106_fernsehen.jpg[/img]
Sein Ruhm lief über diese Kiste (zuvor waren schon die Leser vom Diogenes-Verlag dabei; seine wahren Fans).
Und die Deutschen wurden in seinem Geiste eine [i]einzige, s e i n e Fan-mily?
(Oder nur die Redensarten-Nachsprecher; weil jede Sprachgewalt vom Volke ausgeht?)
W e s e n t l i c h e Gruppen oder Figuren des gesellschaftlichen "Spiels" hat der Schöngeist nicht "schräg" dargestellt, immer nur die sowieso Blöden oder Verheirateten oder Hundelosen. Nie die Offiziere, nie die Geistlichkeit! nie SchrödHerr oder Merkelinchen!
Und wer weiß was von seinem Einheits-Humor? (Bin ich aufuff, ach: auf dem linken Augen blind?)
http://images.zeit.de/kultur/film/2011-08/fs-loriot-zeichnungen-bilder/s_106_fernsehen.jpg[/img]
Sein Ruhm lief über diese Kiste (zuvor waren schon die Leser vom Diogenes-Verlag dabei; seine wahren Fans).
Und die Deutschen wurden in seinem Geiste eine [i]einzige, s e i n e Fan-mily?
(Oder nur die Redensarten-Nachsprecher; weil jede Sprachgewalt vom Volke ausgeht?)
W e s e n t l i c h e Gruppen oder Figuren des gesellschaftlichen "Spiels" hat der Schöngeist nicht "schräg" dargestellt, immer nur die sowieso Blöden oder Verheirateten oder Hundelosen. Nie die Offiziere, nie die Geistlichkeit! nie SchrödHerr oder Merkelinchen!
Und wer weiß was von seinem Einheits-Humor? (Bin ich aufuff, ach: auf dem linken Augen blind?)
Ein feiner Mann
mit feinem Humor
der schon lange gefehlt hat
und sprachlich gezeichneten auf die Spitze getriebenen Bildern, perfekt inszeniert, wie ich las. So lange wiederholt, bis die Pointe genau auf dem gewünschten Punkt saß. Bilder und Schlagworte, die nie wieder aus unseren Köpfen gehen werden, .
Oder hat hier jemand noch KEIN Jodeldiplom?
In diesem Sketch sah man sich selbst und die Eltern und Freunde in ihrem Streben, etwas für die Bildung zu tun, was seinerzeit gerade begann. Diplomierungswut trieb (Stil)Blüten.
Köstlich das auf-den-Arm nehmen der "besseren Gesellschft" mit der "besseren Bildung", die ernsthaft in teilweise völlig hirnrissigen Diplomen Beweise für ihr Bessersein sammeln und ausstellen wollen. Der Zwang der Gesellschaft, ohne ein Diplom im Grau der Namenlosen zu versinken, und die Ernsthaftigkeit, auch verrückteste Ideen als "Lehre mit Aussicht auf Diplom" zu verkaufen.
Meisterhaft.
Er hat UNS gezeichnet, so dass wir über UNS lachen konnten.
Nicht die Politiker.
Und das ist gut so.
Politisches Kabarett haben andere gemacht.
erafina
longtime: ...Und wer weiß was von seinem Einheits-Humor?
Die Premiere zu seinem Film "Ödipussi" fand am selben Tag in Ost- und West-Berlin statt. Im DDR-Premierenkino "Kosmos" sagte er 16 Uhr zu den seit 11 Uhr wartenden Zuschauern: "Ich sehe, dass 1000 Menschen schon am frühen Nachmittag ihre Arbeit am Aufbau der sozialistischen Gesellschaft unterbrochen haben. Dass mir das nicht einreißt!“
Die Premiere zu seinem Film "Ödipussi" fand am selben Tag in Ost- und West-Berlin statt. Im DDR-Premierenkino "Kosmos" sagte er 16 Uhr zu den seit 11 Uhr wartenden Zuschauern: "Ich sehe, dass 1000 Menschen schon am frühen Nachmittag ihre Arbeit am Aufbau der sozialistischen Gesellschaft unterbrochen haben. Dass mir das nicht einreißt!“
erafima: "Politisches Kabarett haben andere gemacht."
Wenn Du Dich da mal nicht irrst - siehe Linktipp.
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