Aktuelle Themen Lehre mit über 40 beginnen - Was haltet ihr davon?
Als ich mit 33 meine Mechanikerprüfung machte, da sassen und standen rings um mich lauter 20-Jährige. Ich wurde schon ein bisschen "bestaunt". Als ich aber die Theorieprüfungen mit einen Resultat abschloss, von dem die Jungspunde nur träumen konnten, da änderte sich das Staunen wohl in so etwas wie ein bisschen Neid.....
Zudem handelt es sich bei Anker um ein sehr großes Unternehmen, bei dem man jetzt nicht unbedingt Angst haben muss, am nächsten Tag den Job zu verlieren. Die Jobchancen als Einzelshandelskaufmann sind derzeit auch nicht so schlecht und wenn man sich anstrengt, wird einer Anstellung in der Firma sicher nichts im Wege stehen.
Das stimmt so leider schon lange nicht mehr - schauen Sie sich das sehr grosse Untenehmen Karstadt an, das in Kürze Tausende Leute ausstellen wird, die sicher auch ausgebildete Einzelhandelskaufleute und sehr willig und fleissig sind.
Der Trend in diesem Segment geht eindeutig zu Online-Kaufverhalten - Ihr Neffe wäre besser beraten,wenn er sich auf diesem Gebiet weiterbilden würde, da dies eine hohe Zukunft hat. Olga
Das stimmt so leider schon lange nicht mehr - schauen Sie sich das sehr grosse Untenehmen Karstadt an, das in Kürze Tausende Leute ausstellen wird, die sicher auch ausgebildete Einzelhandelskaufleute und sehr willig und fleissig sind.
Der Trend in diesem Segment geht eindeutig zu Online-Kaufverhalten - Ihr Neffe wäre besser beraten,wenn er sich auf diesem Gebiet weiterbilden würde, da dies eine hohe Zukunft hat. Olga
Dieses Risiko besteht heutzutage aber in jeder Branche... Ich glaube aber, dass gerade in einem Bäckereiunternehmen, der persönliche Kundenkontakt immer noch am wichtigsten ist und man den auch erlernen bzw. die persönliche Kundenkommunikation trainieren sollte ;) Außerdem würde ein so großes und erfahrenes Unternehmen wohl kaum so ein Lehrstellenangebot ausschreiben, wenn sie sich das nicht leisten könnten.
Wichtig erscheint mir, dass dieser BEtrieb einen Betriebsrat hat, also Mitbestimmung korrekt praktiziert. Das bedeutet im Falle eines Konkurses oder anderweitiger Probleme, dass es einen Sozialplan gibt und Mitarbeiter ein wenig entschädigt wird.
SEitdem sogar Aldi Backautomaten in seinen Filialen hat und die Semmeln und Brot für die Hälfte des Bäckerpreises verkauft werden, werden die Kunden in den Bäckereien auch weniger, weil sie auch für ein genuscheltes Guten Tag nicht bereit sind, die höheren Preise zu bezahlen. Das sollte Ihr VErwandter sich alles gut überlegen.
Leisten können sich Unternehmen die Azubis schon, zumal die älteren. Sie erhalten ja viel weniger Geld als normale Angestellte, die Arbeit dürfte aber nicht nur die Hälfte sein. Olga
SEitdem sogar Aldi Backautomaten in seinen Filialen hat und die Semmeln und Brot für die Hälfte des Bäckerpreises verkauft werden, werden die Kunden in den Bäckereien auch weniger, weil sie auch für ein genuscheltes Guten Tag nicht bereit sind, die höheren Preise zu bezahlen. Das sollte Ihr VErwandter sich alles gut überlegen.
Leisten können sich Unternehmen die Azubis schon, zumal die älteren. Sie erhalten ja viel weniger Geld als normale Angestellte, die Arbeit dürfte aber nicht nur die Hälfte sein. Olga
Ich finde das total toll und mutig, warum denn auch nicht, wenn man die eigene Zukunft in die Hand nehmen will, dann soll man das tun! Zu jeder Zeit - zeigt ja nur dass man den Willen dazu hat - das ist immer gut und kommt sicher auch gut an.
Ich war mal 8 Jahre Betriebsrats-Präsident und habe in dieser Zeit sowohl die Sorgen und Nöte der Angestellten wie auch der Geschäftsleitung erleben können. Als Betriebsrat steht man dazwischen und sollte dafür sorgen können, dass die Anliegen der Kollegen (z.B. mehr Lohn, weniger Arbeitszeit, mehr Sicherheit am Arbeitsplatz, humanerer Umgang von OBEN her wie auch untereinander) wie auch jener des Arbeitgebers (Rendite, Bildung von Reserven, Aktionärs-Forderungen) einen Kompromiss finden.
Aber wenn ein Betrieb auf den Konkurs zu geht, hat er meistens bereits das Menschenmögliche gemacht, um ihn zu retten. Dann hat er meistens auch bereits die bestehenden Reserven so weit aufgebraucht, dass es für einen wirklich sozialen Sozialplan gar nicht mehr reicht.
Darum sollte per Gesetz jeder Arbeitgeber verpflichtet werden, mit einem bestimmten Prozentsatz des Umsatzes einen Fonds zu speisen, der nicht angegriffen werden kann, resp. nur für den Fall, dass ein gewisser Prozentsatz der Arbeitnehmer "in globo" entlassen werden muss.
Aber wenn ein Betrieb auf den Konkurs zu geht, hat er meistens bereits das Menschenmögliche gemacht, um ihn zu retten. Dann hat er meistens auch bereits die bestehenden Reserven so weit aufgebraucht, dass es für einen wirklich sozialen Sozialplan gar nicht mehr reicht.
Darum sollte per Gesetz jeder Arbeitgeber verpflichtet werden, mit einem bestimmten Prozentsatz des Umsatzes einen Fonds zu speisen, der nicht angegriffen werden kann, resp. nur für den Fall, dass ein gewisser Prozentsatz der Arbeitnehmer "in globo" entlassen werden muss.
Re: Lehre mit über 40 beginnen - Was haltet ihr davon?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo,
also ich selbst habe keine Erfharungen damit, mein Bruder jedoch hat auch den Schritt gewagt. Ich glaube, er war Ende 30, da hat er seinen alten Job, mit dem er auch sehr unglücklich war, gekündigt und eine Lehre angefangen.
Am Anfang war es natürlich eine zimeliche Umstellung, aber er hat es geschafft und will seine neue Arbeit nun auf keinen Fall mehr missen.
Ich denke, wenn man wirklich den Neuanfang wagen will, schafft man das! Und ist danach umso stolzer auf sich selbst!
LG
petra
also ich selbst habe keine Erfharungen damit, mein Bruder jedoch hat auch den Schritt gewagt. Ich glaube, er war Ende 30, da hat er seinen alten Job, mit dem er auch sehr unglücklich war, gekündigt und eine Lehre angefangen.
Am Anfang war es natürlich eine zimeliche Umstellung, aber er hat es geschafft und will seine neue Arbeit nun auf keinen Fall mehr missen.
Ich denke, wenn man wirklich den Neuanfang wagen will, schafft man das! Und ist danach umso stolzer auf sich selbst!
LG
petra
Aber wenn ein Betrieb auf den Konkurs zu geht, hat er meistens bereits das Menschenmögliche gemacht, um ihn zu retten.
Das sehe ich leider - insbesondere bei diesen sehr kleinen Firmen in Deutschland, die keine Betriebsräte haben, etwas anders. Zeichnet sich ab, dass der Betrieb Pleite geht, versuchen zuerst mal die Inhaber, ihr Scherflein ins Trockene zu bringen. Da werden dann Betriebe auf Ehefrauen überschrieben, ebenso die Villen usw.
Wenn ein Betriebsrat vorhanden ist, muss dieser ja laufend über die betriebswirtschaftlichen Vorkommnisse informiert werden; in Aktiengesellschaften ist dies noch transparenter - da gibt es die Aufsichtsratssitzungen (in denen dann auch Arbeitnehmer sitzen) oder die Jahresberichte. DA kann frühzeitig gehandelt werden.
In Deutschland ist es jedenfalls so,dass es Sozialpläne nur gibt, wenn ein Betriebsrat installiert ist. Deshalb halten auch Leute ihre Kleinstbetriebe gerne unte der Schwelle von 5 Mitarbeitern, weil dies dann nicht möglich ist - und auch Kündigungsschutzklauseln so leichter umgangen werden können. Olga
Ich finde es auf jeden Fall sehr mutig und wünsche ihm alles gute - ich glaub wenn man sowas macht dann muss man es sicher wollen! Das beste Beispiel ist ja rose1212 RESPEKT dafür!
Laut http://www.ifb.de/betriebsrat/betriebsverfassung.html gilt folgendes: "Betriebsrat und Arbeitgeber sind nach dem Betriebsverfassungsgesetz prinzipiell dazu verpflichtet, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten." Leider funktioniert das nicht immer so richtig gut und ich finde je kleiner der Betrieb, desto schwieriger ist es für einen Betriebsrat. Aber leider geht das Thema Betriebsrat etwas über mein Wissen hinaus.....is leider nicht mein Fachgebiet ;)
PS: Der schafft das sicherlich!! :)
Laut http://www.ifb.de/betriebsrat/betriebsverfassung.html gilt folgendes: "Betriebsrat und Arbeitgeber sind nach dem Betriebsverfassungsgesetz prinzipiell dazu verpflichtet, vertrauensvoll zusammenzuarbeiten." Leider funktioniert das nicht immer so richtig gut und ich finde je kleiner der Betrieb, desto schwieriger ist es für einen Betriebsrat. Aber leider geht das Thema Betriebsrat etwas über mein Wissen hinaus.....is leider nicht mein Fachgebiet ;)
PS: Der schafft das sicherlich!! :)
In der "humanen und fortschrittlichen" Schweiz nehmen leider (noch) keine Arbeitnehmer Einsitz in den Aufsichtsrat. Und der Betriebsrat (bei uns die Betriebskommission) bekommt nur "dosiert" Einsicht in die finanziellen Strukturen der Firma. Als ich von Amtes wegen (Betriebskommissionspräsident) ins Leitungsgremium der Pensionskasse kam, fiel mir auf, dass bei deren Sitzungen die Mitglieder erst mal das Mittagessen (plus genügend Wein) einnahmen und erst dann zur Tagesordnung übergingen. Ich konnte meine nicht "Sitzungs-gewohnten" Kollegen beobachten, wie einem um dem anderen die Augenlider schwerer wurden. Als meine erste Amtshandlung bat ich deshalb darum, man möge das umkehren: zuerst die Arbeit und DANN das Vergnügen. Es gab eine Abstimmung. Alle stimmten zu. Und ab dann wurden die Traktanden seriöser abgewickelt.