Aktuelle Themen Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
Wobei ich als (laue) Protestantin mal einfach behaupte, dass so etwas nicht in einem evangelischen Krkhs. möglich wäre.
Bestimmt nicht, Marina, zum Glück gilt da nicht päpstlicher Befehl, sondern die ärztliche Ethik! Aber auf anderen Gebieten werden Mitarbeitern evangelischer Einrichtungen auch von oben Maulkörbe, Ge-und Verbote nebst kaum verhohlenen Drohungen auferlegt. Die Leute schweigen lieber, um ihren Arbeitsplatz nicht zu gefährden. Dies gehört zwar nicht gerade zum Thema, und bei einem so gravierenden Fall wie dem vorliegenden ist es einfach unterlassene Hilfeleistung. Es wird bestimmt noch - hoffentlich - ein gerichtliches Nachspiel haben!
Gruß, Clara
Ich weiß nicht, ob Du schon einmal direkten Kontakt mit Vergewaltigungsopfern
Leider ja, sehr nah.
Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt.
Wichtig ist doch zu wissen: Auf welche Hilfe hat Frau in einem solchen Fall in Deutschland Anspruch und wo und in welcher Form wird sie gewährt.
Katholische Beratungsstellen und Krankenhäuser sollte Frau - so hat es den Anschein - meiden.
Mareike
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Katholische Beratungsstellen und Krankenhäuser sollte Frau - so hat es den Anschein - meiden.
Das ist ja nur die Spitze des Eisbergs.
Wenn der Notarzt in eine Klinik einweist, kann er nicht wissen, welche Praktiken in diesem Haus von der Kirche und den entsprechenden Ethikkommissionen erlassen worden sind und wie weit sich weltliches Recht durchgesetzt hat.
Und ob eine Frau in dieser Situation noch so weit denkt, das wage ich zu bezweifeln.
Deshalb ist es einfach wichtig, dass hier die Politik endlich für klare Trennung und klare Richtlinien sorgt und Patientinnen entsprechend behandelt und versorgt werden.
Meli
Die Verantwortlichen dieses Skandals sind m.M. nach nicht nur in den Medien an den Pranger, sondern vor ein Gericht zu stellen.
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Clara, ich stimme dir natürlich zu.
Ich hatte nur deshalb auf die Unterschiede hingewiesen, weil mal wieder von "den Kirchen" die Rede war, obwohl es große Unterschiede gibt, sogar innerhalb einer Kirche, Pilli hat es ja zu Recht deutlich gemacht.
Natürlich sehe ich das alles genauso kritisch und verurteile es genauso wie ihr.
Schlimm, Meli, dass man so etwas wieder extra betonen muss, weil einem sonst wieder die Worte im Mund bzw. der Tastatur herumgedreht werden, auch was die angeblich mangelnde Empathie für die Frau betrifft, so etwas ist eine reine Unterstellung.
Immer das Gleiche hier, es wird nicht das kommentiert, was und wie man es geschrieben hat, sondern wie die Lesende es meint interpretieren zu müsssen.
Clara, dich meine ich damit ausdrücklich nicht, du hebst dich wohltuend davon ab.
Ich hatte nur deshalb auf die Unterschiede hingewiesen, weil mal wieder von "den Kirchen" die Rede war, obwohl es große Unterschiede gibt, sogar innerhalb einer Kirche, Pilli hat es ja zu Recht deutlich gemacht.
Natürlich sehe ich das alles genauso kritisch und verurteile es genauso wie ihr.
Schlimm, Meli, dass man so etwas wieder extra betonen muss, weil einem sonst wieder die Worte im Mund bzw. der Tastatur herumgedreht werden, auch was die angeblich mangelnde Empathie für die Frau betrifft, so etwas ist eine reine Unterstellung.
Immer das Gleiche hier, es wird nicht das kommentiert, was und wie man es geschrieben hat, sondern wie die Lesende es meint interpretieren zu müsssen.
Clara, dich meine ich damit ausdrücklich nicht, du hebst dich wohltuend davon ab.
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Schorsch, da gebe ich Dir Recht. Es ist m.M.n. eine unterlassene Hilfeleistung. Dafür sind die Gerichte zuständig.
Nach wie vor aber bleibt auch die Politik gefragt, die hier für klare Behandlungsstrukturen zu sorgen hat - ebenso, wie die Krankenkassen, mit deren Hilfe solche Häuser finanziert werden.
Und das aus unseren Beiträgen.
Meli
Nach wie vor aber bleibt auch die Politik gefragt, die hier für klare Behandlungsstrukturen zu sorgen hat - ebenso, wie die Krankenkassen, mit deren Hilfe solche Häuser finanziert werden.
Und das aus unseren Beiträgen.
Meli
Ich denke dies sollte Schule machen, jede Gemeinde sollte eine solche Anlaufstelle haben, zumindest so lange wie jedes Krankenhaus sich seine ethische Grundsätze selber "gestalten" kann: Anonyme Spurensicherung nach Vergewaltigung
Mareike
Mareike
Ein guter Weg, auf den sich der Klinikverband Nord hier begibt!
Der Gesetzgeber muß dafür sorgen, daß alle Krankenhäuser einheitliche, weltliche Richtlinien befolgen müssen!
Die öffentlichen Gelder die dorthin fließen werden von allen Bürgern aufgebracht, unabhängig von der Konfession!
Die Existenzangst der Ärztin kann ich verstehen. Ihr Handeln nur schwerlich!
Die Entschuldigungen würde ich als Betroffene als Schlag ins Gesicht empfinden!
niro
Der Gesetzgeber muß dafür sorgen, daß alle Krankenhäuser einheitliche, weltliche Richtlinien befolgen müssen!
Die öffentlichen Gelder die dorthin fließen werden von allen Bürgern aufgebracht, unabhängig von der Konfession!
Die Existenzangst der Ärztin kann ich verstehen. Ihr Handeln nur schwerlich!
Die Entschuldigungen würde ich als Betroffene als Schlag ins Gesicht empfinden!
niro
"Nach dieser für die Frauen kostenfreien gynäkologischen Untersuchung ..."
Dieser Satz aus dem vorherigen Link macht mich nachdenklich: Ich würde mich nicht wundern, wenn abrechnungstechnische Gründe mit im Spiel sind ...
Mareike
Dieser Satz aus dem vorherigen Link macht mich nachdenklich: Ich würde mich nicht wundern, wenn abrechnungstechnische Gründe mit im Spiel sind ...
Mareike
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das alles ist denkbar, wenn man sich einmal überlegt, was so im Gesundheits- und Abrechnungswesen passiert.
Aber in diesem Fall liegt es wohl an der Ethikkommsission, die zwangsläufig nach Rom und den dortigen Richtlinien ausgerichtet sein muss, denn anders kommt keiner an solche Posten.
Meli
Aber in diesem Fall liegt es wohl an der Ethikkommsission, die zwangsläufig nach Rom und den dortigen Richtlinien ausgerichtet sein muss, denn anders kommt keiner an solche Posten.
Meli