Aktuelle Themen Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
Der 2. Kommentar könnte einiges erklären:
"Neue Erkenntnisse in Kölner Klinik"
Ich persönlich befürworte es auf jeden Fall, dass dergleiches thematisiert und kritisiert wird.
Aber gerne auch in der Sache sachlich: Es ist nur auf der politischen Ebene zu lösen. Klare Richtlinien für alle Kliniken.
Mareike
"Neue Erkenntnisse in Kölner Klinik"
Ich persönlich befürworte es auf jeden Fall, dass dergleiches thematisiert und kritisiert wird.
Aber gerne auch in der Sache sachlich: Es ist nur auf der politischen Ebene zu lösen. Klare Richtlinien für alle Kliniken.
Mareike
Zunächst möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich schon wieder einmal vergessen habe, dass ich als Webmaster eingeloggt war. Wenn ich mich bei solchen Themen äußere, dann beanspruche ich aber keine Sonderrechte und ich erhebe keinen Anspruch darauf, dass meine Meinung wichtiger wäre als die anderer.
Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass ich aufgrund dieses konkreten Falles wieder einmal darüber gestolpert bin, dass kirchliche Einrichtungen ihre eigenen Regeln der Allgemeinheit aufdrücken, obwohl sie zu 100% von dieser Allgemeinheit bezahlt werden. Die Kirchen beanspruchen Sonderrechte, die ihnen m. E. nicht zustehen sollten.
Karl
Ich habe zum Ausdruck gebracht, dass ich aufgrund dieses konkreten Falles wieder einmal darüber gestolpert bin, dass kirchliche Einrichtungen ihre eigenen Regeln der Allgemeinheit aufdrücken, obwohl sie zu 100% von dieser Allgemeinheit bezahlt werden. Die Kirchen beanspruchen Sonderrechte, die ihnen m. E. nicht zustehen sollten.
Karl
Re: Wollte Notärztin provozieren?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mareike,
so ist es, Mareike.
Nur der Gesetzgeber und die zahlenden Krankenkassen in der Fürsorgepflicht für ihre Patienten können den Druck ausüben, damit solche frauenfeindliche Vorkommnisse abgestellt werden.
Danke Karl, auch für den Hinweis noch einmal, dass die Kirchensteuer eben nicht zur Finanzierung der Krankenhäuser verwendet wird und alles aus dem gleichen Topf für die Krankenhäuser, egal ob staatlich oder kirchlich, kommt.
Meli
so ist es, Mareike.
Nur der Gesetzgeber und die zahlenden Krankenkassen in der Fürsorgepflicht für ihre Patienten können den Druck ausüben, damit solche frauenfeindliche Vorkommnisse abgestellt werden.
Danke Karl, auch für den Hinweis noch einmal, dass die Kirchensteuer eben nicht zur Finanzierung der Krankenhäuser verwendet wird und alles aus dem gleichen Topf für die Krankenhäuser, egal ob staatlich oder kirchlich, kommt.
Meli
Schon allein die Überschrift
"Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab"
ist irreführend.
Das Krankenhaus sollte nicht erste Hilfe leisten oder die Frau behandeln, das war doch wohl bereits durch die Notärztin geschehen.
Der Frau ging es hier wohl nur darum, dass Spuren der Vergewaltigung gesichert werden sollen.
Das hätte doch bereits durch Notarzt oder Staatsanwaltschaft veranlasst werden müssen.
Ich weiß ja auch nicht, ob in diesem Fall die Spuren vor Gericht überhaupt verwertbar sind.
Ich halte das ganze Spektakel mit derart wenigen Hintergrundinformationen für aufgebauscht.
justus
"Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab"
ist irreführend.
Das Krankenhaus sollte nicht erste Hilfe leisten oder die Frau behandeln, das war doch wohl bereits durch die Notärztin geschehen.
Der Frau ging es hier wohl nur darum, dass Spuren der Vergewaltigung gesichert werden sollen.
Das hätte doch bereits durch Notarzt oder Staatsanwaltschaft veranlasst werden müssen.
Ich weiß ja auch nicht, ob in diesem Fall die Spuren vor Gericht überhaupt verwertbar sind.
Klinik-Sprecher Leiden sagte, vor dem Fall Mitte Dezember sei es bei der Behandlung von Vergewaltigungsopfern nie zu Problemen gekommen. Es habe stets eine enge Abstimmung zwischen der Notfallpraxis und dem St.-Vinzenz-Krankenhaus gegeben. „Die Patientin ist zur Erstversorgung zum Notfallarzt gegangen, der sie dann ins Krankenhaus geschickt hat. Dort ist die Spurensicherung gemacht worden, und danach hat die Patientin sich wieder in die Notfallpraxis begeben, wo sie die ,Pille danach’ bekommen hat, wenn sie es wünschte.“ Dieses Prozedere habe sich über Jahre hinweg bewährt. Wieso es in diesem Fall nicht funktioniert habe, werde gerade untersucht.
Ich halte das ganze Spektakel mit derart wenigen Hintergrundinformationen für aufgebauscht.
justus
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Sterbende - ob vermögend oder nicht - sind oft in den Palliativstationen. Und wer einmal erlebt hat, wie auf diesen Stationen - ob kirchlich oder nicht - für die Kranken gesorgt wird, der kann einschätzen, so wie ich, wie diese unmögliche Bemerkung zu werten ist.
Einzelfälle zu verallgemeinern ist keine Diskussionskultur.
Wenn hier auf diesem Niveau diskutiert wird, dann schäme ich mich für den ST!
Mary-Lou, ich stimme dir zu.
Wenn es um Kirchen oder kirchliche Träger geht, darf hier verallgemeinert und draufgekloppt werden, was das Zeug hält, da hat die sonstige Forderung nach Differenziertheit und Sachlichkeit keine Geltung mehr.
Du hast ja gesehen, was aus meinem schwachen Versuch, klarzumachen, dass es Unterschiede gibt innerhalb der Einrichtungen und nicht alle über einen Kamm zu scheren sind, gemacht wurde.
Mangelnde Empathie für das Opfer wurde mir vorgeworfen, dabei behaupte ich, dass es den meisten hier Diskutierenden gerade nicht um Empathie für das Opfer geht, sondern um ihre Kritik an kirchlichen Einrichtungen, die ich in diesem Fall sogar voll berechtigt finde, die aber eben nicht für alle berechtigt ist.
Ich kenne sehr gut geführte kirchliche Einrichtungen, auch Krankenhäuser; in einem von Nonnen geführten Krkhs. bin ich vor Jahren mal operiert und mit viel Liebe und Empathie betreut worden, gerade wegen des dort gelebten christlichen Geistes (sowas soll es nämlich auch geben).
Aber ich habe es im Allgemeinen schon lange aufgegeben, im ST gegen diese Pauschalisierungen anzugehen, es ist Energie- und Zeitverschwendung, das Ergebnis ist bestenfalls, dass man sich als naiv mit mangelndem Durchblick belächeln lassen muss.
Besser immer druff, dann hat man hier gute Karten und gilt als intelligenter Durchblicker!
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wobei ich als (laue) Protestantin mal einfach behaupte, dass so etwas nicht in einem evangelischen Krkhs. möglich wäre. Da gibt es hinsichtlich dieser Problemstellungen und Beratungen himmelweite Unterschiede zwischen den beiden Konfessionen. Die gibt es aber, wenn auch geringer, sogar bei den Katholen, nicht jedes katholische Krkhs. würde so handeln, davon bin ich überzeugt. Also bitte nicht alle in einen Topf schmeißen.
Im übrigen haben sich ja auch in diesem Falle die Betroffenen danach entschuldigt, weil auch Missverständnisse vorlagen. Was allerdings die Sache nicht besser macht, das ist klar. Es ist und bleibt unsäglich und natürlich kritikwürdig.
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von meli am 18.01.2013 14:05 als Antwort auf marina vom 18.01.2013 13:55
Es handelt sich hier um ein katholisches Krankenhaus.
Das ist eindeutig, denn die ev. würden so nicht handeln.
Ich schmeiße auch nicht alle in einen Topf. Die Trennung von Kirche und Staat ist längst überfällig.
Und es gibt zu denken, dass es zwei Krankenhäuser waren und nicht nur eines.
Also muss eine Direktive vorhanden gewesen sein.
Es wundert mich, dass Du als Frau (nehme ich an) nicht mehr an Empathie für die Frau zeigen kannst.
Und die laue Entschuldigung - meinst Du wirklich, die betroffene Frau hat etwas davon?
Meli
Wie schriebst Du so nett über das Verdrehen von Worten und der Tastatur?
Hier war nicht von einem Hospiz die Rede. Jeder einigermaßen Informierte weiß, dass in ein Hospiz nur Menschen kommen, bei denen der Therapieprozess durchgestanden ist und die in absehbarer Zeit sterben werden.
Ein Hospiz ist eben k e i n Krankenhaus.
Also, mal schön bei den Tatsachen bleiben Marina und genau lesen, was geschrieben wurde.
Die Tätigkeit der Hospize wurde hier in keiner Weise angesprochen oder madig gemacht.
Wer sich dort hinein begibt, weiß, dass es in der Regel ein christliches Haus, da unsere staatlichen Häuser offensichtlich nicht in der Lage sind, solche Einrichtungen zu schaffen.
Von der Uniklinik hier, wurde mir im Sterbeprozess meines Vaters gesagt, dass es lediglich 11 Betten auf einer Palliativstation gibt.
Und sag mir doch bitte einmal, wo ich bei Dir die Empathie für die vergewaltigte Frau finde?
Weil sich eine Stelle zu einer lauen Entschuldigung hat zwingen lassen müssen?
Denn nichts anderes ist der Schritt an die Öffentlichkeit!
Meli
Und der "Kölsche Klüngel" lehnt offenbar auch
die strafrechtliche Verfolgung "wegen unterlassener
Hilfeleistung" ab.
die strafrechtliche Verfolgung "wegen unterlassener
Hilfeleistung" ab.
Re: Wollte Notärztin provozieren?
Dieser Fall wird uns ja noch länger beschäftigen und ich hoffe, daß sich mein Verdacht, der nicht in den Bereich der Fabel verwiesen werden kann, nicht bestätigt. Eine genaue Beschreibung des Verfahrens in der Uniklinik findet Ihr im Link.
Danke für den aufschlussreichen Link
Ich habe jetzt auch noch mehrere Artikel in verschiedenen Zeitungen durchgelesen und finde derart viele Widersprüche, dass ich nicht mehr weiß, was ich hier glauben soll.
Welche Rolle die Notärztin hier spielt und auch warum dieser Vorfall von Mitte Dezember erst jetzt und so sensationell in den Medien behandelt wird, macht mich stutzig.
justus
Die zwei im evang. Brandenburg befindlichen katholischen Krankenhäuser veröffentlichten heute in der Märkischen Allgemeinen Zeitung. " Vergewaltigungsopfer erhalten die erdenkliche Nothilfe."
Aber um einer eventuellen daraus entstandener Schwangerschaft vor zubeugen, verschreiben sie nicht die Pille danach. Sie sehen das als eine Form von Abtreibung und lehnen dieses ab.
Die katholische Kirche steht für Schutz des Lebens.
Die Frauen könnten sich, wenn sie es möchten bei einem Facharzt beraten lassen.
Denkt man auch an das
ungewollte Kind ?
mary
Aber um einer eventuellen daraus entstandener Schwangerschaft vor zubeugen, verschreiben sie nicht die Pille danach. Sie sehen das als eine Form von Abtreibung und lehnen dieses ab.
Die katholische Kirche steht für Schutz des Lebens.
Die Frauen könnten sich, wenn sie es möchten bei einem Facharzt beraten lassen.
Denkt man auch an das
ungewollte Kind ?
mary
Re: Krankenhäuser lehnen Behandlung einer vergewaltigten Frau ab
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Und der "Kölsche Klüngel" lehnt offenbar auch
die strafrechtliche Verfolgung "wegen unterlassener
Hilfeleistung" ab.
Um "unterlassene Hilfeleistung" geht es in dem Fall ja auch nicht, aber um Verweigerung der Spurensicherung geht es ..., und das müsste die Staatsanwalt eigentlich schon interessieren!?