Forum Allgemeine Themen Aktuelle Themen Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?

Aktuelle Themen Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?

olga64
olga64
Mitglied

Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 19.09.2012, 16:44:50
...auch Ihnen Dank für die Korrektur. Dies freut mich immer bei interessanten Menschen, weil ich daraus schliesse, dass sie meine Beiträge aufmerksam lesen. Olga
heide †
heide †
Mitglied

Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von heide †
Olga, gerade erst bin ich auf diesen Thread aufmerksam geworden und kann Dir ob Deiner Initiative nur meine Hochachtung aussprechen.

Ähnlich, jedoch nicht unbedingt mit dem Bündel beruflicher Erfahrungen unterwegs, begleitet mein Mann seit seinem offiziellen Ausscheiden aus der Arbeitswelt junge Musiker mit dem erfreulichen Ergebnis, dass einige – speziell BB - schon leichtfüßig ihre eigenen Wege gehen. Ich finde das gut und kann gedanklich nur jeden unterstützen der sich nicht zu schade dafür ist, seine geistigen Güter weiterzugeben.

Heide
olga64
olga64
Mitglied

Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf heide † vom 19.09.2012, 16:57:18
Danke Heide - aber ich sehe dies nicht unbedingt als gute Tat von mir, die ich unbedingt erwähnen sollte - der Gewinn liegt ja auch auf meiner Seite, wenn mein erworbenes Wissen keiner mehr möchte.
Den Anlass gab übrigens eine junge Dame, die sich mit einem Friseursalon selbstständig machen wollte (was sie zwischenzeitlich tat) und nicht unterscheiden konnte zwischen Umsatz und Ertrag. Sie war der Meinung, was an Geld reinkommt, kann sie für sich wieder ausgeben und sah eine rosige Zukunft vor sich. Als ich ihr warnend sagte, dass dies nicht so ginge, fragte sie mich, ob ich ein wenig helfen könnte. Mit ihr kamen dann weitere junge Menschen, womit ich mich umsehen musste, wer dieses Projekt mit unterstützt. Und das machen wir jetzt und freuen uns, wenn sich was bewegt. Olga

Anzeige

val
val
Mitglied

Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von val
Es ist nicht das Wissen oder Können, das sich verändert- wie hier jemand sagte - sondern die Art der Vermittlung, finde ich. Ich kümmere mich ehrenamtlich um junge französische Vor-Abiturienten, die Deutsch als 1. Fremdsprache haben (ja..gibt es immer noch ) Läuft prima - und diese jungen Menschen haben mir so nach und nach beigebracht, meine Kenntnisse besser "rüberzubringen".
Gruss Val
sammy
sammy
Mitglied

Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von sammy
als Antwort auf olga64 vom 19.09.2012, 16:27:36
Ich baute mir in den letzten Jahren drei "Schützlinge" auf, mit denen ich Firmenkonzepte, kleinere Marketingstrategien und 5-Jahres-Pläne ausarbeitete.
geschrieben von olga

Soweit bin ich ja noch nicht - ich habe mit meiner Tätigkeit ja erst vor einigen Wochen begonnen - dass ich schon ERfolg erlebe.
....ja, wie nun in den letzten Jahren oder vor einigen Wochen ? Aber egal, es wäre bestimmt interessant wenn darüber mehr berichtet würde, "wie" "was" "wo" und somit zur Nachahmung oder ähnlichen Konzepten animiert würde.

sammy
Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Powerfrauen sind mir außerordentlich sympathisch.
Auch hier im ST gibt es (noch) solche Exemplare.
Wenigstens sind mir welche auch persönlich bekannt.
Fairerweise kann ich keine Namen nennen.
Leider bleiben sie oft nicht lange hier.
So viel vorab.

Zum Wissen- und Können- Weitergeben:

Wie das Schicksal spielt...
Mitte April bin ich durch Zufall wieder auf so eine Powerfrau gestoßen.
Und jetzt arbeiten wir an einer patentierbaren Version elektronischer Schlösser. (Deswegen bin ich auch so selten hier).
Einige Industriepreise wurden schon eingeheimst, sie zieren die Eingangshalle.

Sie (50) hat eine (noch) kleine sauber organisierte Firma mit 10 Mitarbeitern, und sie war auf der Suche nach jemandem, der dieses Projekt realisieren kann.
Die Erfahrung konnte ich einbringen, und sie auch über den Tisch bringen, weil ich das alles jahrzehnte lang getan hatte.
Angefangen vom organisatorischen Aufbau bis zum Finden der richtigen Entwickler (Hardware & Software). Und es ist eine Menge Software vonnöten; die eine Hälfte habe ich übernommen, die andere Hälfte ging an zwei Stellen außer Haus. Natürlich laufen die Fäden bei mir zusammen; ich habe aber jemanden zur Seite für den Fall, dass ich vom Stuhl kippe.
Das kann ein Neuling einfach nicht bringen.
Und da springt man auch als Rentner gern ein.

So viel zum Weitergeben von Wissen und Können an folgende Generationen.

Neugründungen:
Jeder sollte mindestens ein Grundwissen in Buchhaltung haben.
Das kann man schnell lernen; denn das ist wirklich nicht schwer.
Alles einem 'Steuerbüro' zu überlassen ist in meinen Augen Selbstmord.
Die laufende Buchhaltung (E/A) sollte in einer ruhigen Stunde immer selber gemacht werden.
Ein Steuerbüro würde das auch machen können aus dem Pappkarton; ist eine Frage des Geldes. Und ich bezweifele, daß es einfacher wäre.

Dann sollte ein Neuanfänger keinesfalls mit einem zweifelhaften Bankkredit anfangen. Ist nicht immer möglich ohne, aber dann muss die Rückzahlung garantiert werden können. Es ist tödlich, von einem Abnehmer hängen gelassen zu werden, und dann in Geldnot in Panik zu kommen.

Das sind die wesentlichen Sachen, die ich weitergeben kann.
Außer vielen weiteren, deren Umfang den Rahmen hier sprengen würde.

Doch, eines noch:
Man lasse sich von anderen nicht mit atronomischen Aussichten das Maul wässern. Die wollen nur eines, nämlich Begeisterung wecken für eine Aufgabe die ausgerechnet der Gewässerte am besten erledigen kann. Diese Leute wollen aber in Wirklichkeit nur eines: Eine Arbeit gemacht haben, und nichts dafür begleichen. Sprich, das sind die übelsten Gauner. Sie wissen das, und sie haben nur viel Wind hinter dem Haus.
Sollte man absichtlich beschi...n werden, dann ist man als finanziell unabhängiger Entwickler immer am längeren Hebel.

Ich finde es auch eine faire Angelegenheit, zunächst keine Vergütung zu nehmen, sondern erst wenn genug Speck angesetzt hat bei der Firma. Manch einer sagt, das wäre Unsinn in der heutigen Zeit. Nun, dann frage ich mal, wie das wäre wenn man die Sachen alle selber machen würde, falls das überhaupt zu schaffen ist. Da gibt es auch keine Bezahlung, und erst beim letztlichen Verkauf kommt die in Sicht. So haben alle Magnaten angefangen. Manche sind aufs Maul gefallen, klar, aber die Überzahl ist damit gut zurande gekommen.

Und was sollte man sonst mit seiner Rente anfangen?
Reisen? Hab ich alles hinter mir, ich sah die Welt. Wenn ich Zeit habe, dann fahre ich vielleicht noch mal auf eine kleine Insel (oder nach Timbuktu).
Restaurants? Macht fett und träge.
Gesundheit kaufen? Bin der Turnschuh in Person, also auch da gespart.
Mit Frauen verbraten? Wo ist die Powerfrau, die gerade mich ertragen könnte (Skorpion pur).
Also lege ich die Kohle doch dort an wo es mir Freude macht, und das ist in diesem Fall noch einmal der Aufbau eines Konzerns. Man gönnt sich ja sonst nix

So nutzlos scheinen mir Rentner also gar nicht zu sein.
Und ich stelle immer wieder fest, dass Praktikanten relativ unbedarft in die Welt schauen; die können noch ne Menge lernen - wenn man es nur richtig verpackt rüberbringt.

Ehrenamt? Nein danke!
Das wäre nichts für mich, weil ich da kein lebendes Power-Gegenüber hätte. Ich würde mich in das Grab langweilen.
Und bis dahin mag es noch eine Weile sein.

Und wenn schon Einsatz, dann 104%.
So haben wir es bei der IBM gelernt
Deswegen weiß ich auch schon in den ersten Minuten/Stunden ob eine Firma sterben wird (es riecht wirklich nach Tod in so einem Saftladen). Eine Powerfirma riecht schon ganz anders, die zieht einen förmlich an.
Das ist ein (unbewusstes?) Kriterium, nach dem ich handele.
Und ich empfehle, sehr darauf zu achten, damit der Frust nicht zu groß wird. Denn die verbleibende Rentnerzeit wird immer kürzer, die muss nicht mit Frust ausgefüllt werden.

Anzeige

Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.09.2012, 01:27:52

Und wenn schon Einsatz, dann 104%.
So haben wir es bei der IBM gelernt


Genau so isses.
And the job isn´t finished
until the paperwork is done.

Aber komme mal jemanden heute damit.

Hast Du Erfolg, ist Dir der Neid sicher.
Dann bist Du der "Reiche".
Niemand fragt Dich noch nach dem Weg dorthin.

nordstern
olga64
olga64
Mitglied

Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.09.2012, 01:27:52
Für dieses Projekt der Hilfe junger Menschen haben wir natürlich auch ein Konzept aufgestellt. Mittlerweile unterstützen mich aus meinem Bekannten- und Freundeskreis ein Jurist, ein Steuerberater, ein Banker, ein Ingenieur und ein Engländer, der diese Sprache unterrichten kann und auch ein Schuldenberater. Diese jungen Menschen haben ja erstaunlich viele Schulden in ihrem jungen Leben angehäuft; die Flausen sind meist grösser als die Aussichten auf Erfolg. Da mich von Anfang an wundert, wie allein gelassen die jungen Menschen sind (keinerlei Unterstützung aus Elternhaus) und wie sie viele Jahre Schulbesuch anscheinend unbeschadet hinter sich liessen, wenn man die Vorbildung berücksichtigt, ist hier viel zu tun.
Ich persönlich eigne mich auch nicht für Ehrenämter wie Tafel usw., weil ich immer der Meinung war und bin, auch der Helfende sollte ihm Rahmen seiner Möglichkeiten und Talente unterstützen - auch dem Helfer muss es Spass machen, hierfür Zeit und auch Geld aufzuwenden.
WAs ich mit dieser Schilderung in diesem Forum bezwecken möchte, ist eine evtl. Nachahmung von "passenden Senioren", die Lust haben, sich hier zu engagieren. Viel Glück. Olga
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von Felide1
Ich habe mein Wissen schon immer weiter gegeben, da ich in den Betrieben wo ich gearbeitet habe immer die Lehrlinge,auf Grund meiner Ausbildung und bekannten Geduld, zugewiesen bekam.Es ist doch schön mit jungen Leuten zusammenzuarbeiten,egal in welcher Form es der Einzelne tut.
Wobei ich bemerken möchte auch wir "Alten" können von den Jungen lernen.

Felide
Re: Können wir Senioren durch WEitergabe unserer Kenntnisse jungen Menschen helfen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Aus dem Handelsblatt:
Rente mit 99? Für Berthold Beitz kein Thema. Der Vorsitzende der Krupp-Stiftung prägt seit 59 Jahren den Ruhrkonzern, heute feiert er seinen 99. Geburtstag. Wir gratulieren einem Mann, der nicht nur Großes geleistet hat, sondern der in den kommenden Jahren noch einmal Großes leisten muss. Denn Thyssen-Krupp befindet sich in Not, Beitz ist gefordert. Wenn sich einer aufs Retten versteht, dann er. Was Mutter Teresa für die Armen war, ist Beitz für die Kruppianer.

Kommentarlos, an solchen Menschen sollte man sich orientieren.

Man lese Lebensberichte grosser Vorbilder (Krupp, Beitz, Quandt, Flick, ...).
Mag manchem (Sozialisten) gegen den Strich gehen, aber nirgenwo steht in der Bibel, dass der Mensch zu Armut und Ahnungslosigkeit verdammt ist.

Anzeige