Aktuelle Themen Kinder im Restaurant

Ich kenne auch Einige, die Kinder ganz offen ablehnen weil sie ALLE nicht nach ihrer Nase wohlerzogen sind. Eines eint sie, sie wollten nie Kinder... Vielleicht lehnen sie deshalb alles ab was mit Kindern zu tun hat und sind auch so griesgrämig...
Das dieses Klientel nun Unterkünfte sucht , wo eher weniger Familien sind,  finde ich okay..., fällt man sich nicht gegenseitig auf den Wecker und niemand ärgert sich.

Meine Tante ist 86 und fährt noch heute ganz bewusst in Hotels die Familien herzlich willkommen heißen.
Sie fühlt sich dort mehr am Leben und mit dabei als in anonymen Hotels wo man schwer Anschluss findet, zumal sie nun allein ist. 

Kristine

Das kann ich gut verstehen, liebe Kristine. Ich kann mir ein Leben, fern ab von Familien mit Kindern, auch im Alter, nicht vorstellen.
Aber ich kenne auch die andere Seite. Da bleibt eine alte Dame lieber zu Hause vor ihrem Fernseher in ihrer kleinen Wohnung, anstatt mit uns dort hinzufahren, wo etwas mehr Leben ist. Beschwert sich aber, dass sie so oft alleine ist. Ihr sind nur jene genehm, die „wohlerzogen“ in ihrem Sinne sind.
Gruß Mane
 

 

Ja, mich wundert es auch, dass wir Deutschen überwiegend nicht so warmherzig und tolerant gegenüber Kinder und überhaupt anderen Menschen ( auch Ausländer) sind. Sind das eher alle Nordeuropäer nicht? Ich war noch nicht in Skandinavien,  


Gruß 
Klaro 

Hallo Klaro
Ich bin sehr oft in Skandinavien unterwegs und kann dir daher sagen, dass es dort sehr Kinderfreundlich zugeht.  In Restaurants gibt es fast immer Kinderzimmer /ecken mit Spielzeug, wenn nicht, werden Buntstifte und Malpapier an den Tisch gebracht. Auch ist es selbstverständlich, dass es Wickeltische gibt und keine Mutter gezwungen ist auf dem Fußboden der Damentoilette ihr Kind zu wickeln, wie es in Deutschland üblich ist.
Im Internet findet man einen Film über dieses " kinderfreie " Restaurant. Ich finde es sieht dort aus wie in einer Trödelscheune.  Alles ist total veschachtelt und vollgestopft mit Tüddelkram, klar das Kinder diese Sachen die da rumstehen auch mal anfassen wollen.
Die Antworten des Inhabers auf Bewertungen seines Ladens  sprechen für sich. 

Ein Restaurant in dem man nur das Klappern der Teller und Geflüsster von den Nachbartischen hört, ist für mich kein Wohlfühlort. Ich mag es heiter und voller Leben.
Meine Kinder und jetzt meine Enkelkinder waren bisher immer gern gesehene Gäste, egal wo wir waren. Eine pauschale Aussperrung aufgrund des Alters, ist diskriminierend.

 

Ja, mich wundert es auch, dass wir Deutschen überwiegend nicht so warmherzig und tolerant gegenüber Kinder und überhaupt anderen Menschen ( auch Ausländer) sind. Sind das eher alle Nordeuropäer nicht? Ich war noch nicht in Skandinavien,  


Gruß 
Klaro 

Hallo Klaro
Ich bin sehr oft in Skandinavien unterwegs und kann dir daher sagen, dass es dort sehr Kinderfreundlich zugeht.  In Restaurants gibt es fast immer Kinderzimmer /ecken mit Spielzeug, wenn nicht, werden Buntstifte und Malpapier an den Tisch gebracht. Auch ist es selbstverständlich, dass es Wickeltische gibt und keine Mutter gezwungen ist auf dem Fußboden der Damentoilette ihr Kind zu wickeln, wie es in Deutschland üblich ist.
Im Internet findet man einen Film über dieses " kinderfreie " Restaurant. Ich finde es sieht dort aus wie in einer Trödelscheune.  Alles ist total veschachtelt und vollgestopft mit Tüddelkram, klar das Kinder diese Sachen die da rumstehen auch mal anfassen wollen.
Die Antworten des Inhabers auf Bewertungen seines Ladens  sprechen für sich. 

 

Hallo Lissy,

dass die Skandinavier kinderfreundlicher sein sollen als hier in Deutschland, glaube ich gerne. Auch der Bericht über die Altenpflege ließ einen sehr liebevollen Umgang mit alten Menschen vermuten.

Allerdings gibt es hier in sehr vielen Lokalen in Oberbayern - zumindest in die ich komme - auch eine Wickelmöglichkeit auf der Toilette und ab und an gibt es auch Spielmöglichkeiten für Kinder.

Klaro

“ Da konnte ich mir den Spruch nicht verkneifen: „Und wer haut Ihnen den Popo voll, wenn Sie so schreien?

 

Wunderbar, das gefällt mir. So einen Spruch hätte ich dir übrigens nie zugetraut bei deinem Harmoniebedürfnis.

Aber an genau das, was du schreibst von anderen Ländern habe ich auch schon gedacht. Wer mal 'ne Zeitlang in Italien gelebt hat wie ich in jungen Jahren, der regt sich nicht mehr über lämende Kinder in Restaurants auf.  Da wird man diesbezüglich abgehärtet, und da schreien und lärmen nicht nur die Kinder und werden überallhin mitgeschleppt bis in die Nacht hinein, bis sie manchmal auf dem Boden liegend selig schlummern, da schreien und lärmen die Erwachsenen ebenso.
Ist zwar nicht so ganz mein Ding wegen meiner angeborenen Geräuschempfindlichkeit, das gebe ich zu, finde ich aber viel sympathischer als die ständige Meckerei über Kinder hier in Deutschland.
Ich finde es gut, dass bei den Südländern Kinder überall dazugehören, sie sind für mich genauso vollwertige Menschen wie Erwachsene und sollten genauso respektiert werden. Was nicht heißt, dass man sich von ihnen terrorisieren lassen muss. Aber ein klein wenig mehr Toleranz ihren Bedürfnissen gegenüber wäre durchaus angebracht in unserem Land. Und von "Müttermafia" zu reden stört mich ganz gewaltig, das finde ich übrigens ziemlich frauenfeindlich.  Ich erlebe die meisten Mütter auf Spielplätzen oder anderswo als ziemlich vernünftig und liebevoll ihren Kindern gegenüber. Komisch ist auch, dass mir diese hier geschilderten Satansbraten so selten begegnen. Sind da nicht einige Schilderungen etwas übertrieben?
Also ich mag Kinder im Allgemeinen (natürlich nicht alle), finde sogar, dass man oft von ihnen lernen kann, von ihrem Staunen und von ihrer Begeisterungsfähigkeit bei Neuem und vor allem von ihrer Vorurteilslosigkeit. Sie begegnen jedem neuen Menschen gleich, egal, ob schwarz, weiß, gelb, rot, Einheimischer oder Ausländer, Migrant oder Flüchtling, für Kinder sind sie alle gleichwertig. Davon können sich so einige Erwachsene eine Scheibe abschneiden.

Hallo marina,

ja, so kann man sich täuschen.

Ich denke auch, dass die geschilderten Geschichten über renitente Kinder etwas überzogen sind. Gegen Tiere in Restaurants haben die wenigsten Menschen etwas, auch Verkehrslärm wird hingenommen, aber bei kleinen Kindern ärgern sich manche Leute über jeden „Pups“.

Es spricht nichts dagegen, Lokale, wo lärmende und ausgelassene Kinder gehäuft und regelmäßig mit ihren Eltern verkehren, nicht aufzusuchen, wenn man die Lebhaftigkeit der Kinder nicht ertragen kann. Auch dass ein Restaurantbesitzer um seine museumshafte Einrichtung fürchtet, wenn Kinder dort herumtoben, leuchtet mir ein und da viele Erwachsene gerne mal ohne Kinder ihr Essen genießen wollen, schließt er mit dem beschränkten Zutritt für die Kleinen, eine Lücke, die es sonst auf der Insel nicht gibt.

Da es dort für die Kleinen weder Kinderstühle noch Pommes oder Pizza gibt, wird der Andrang von Eltern mit Kindern sowieso nicht so groß sein.

Auf der Internetseite des Lokals steht z.B.:

In Oma´s Küche heißen wir Kinder herzlich willkommen und geben unser Bestes, um auch die jungen Gästen zu begeistern, dazu gibt es auch eine eigene Kinderkarte, aber weder Pommes noch Pizza.  Wir wissen aber auch, dass unsere Gäste ungestört von lärmenden und spielenden Kindern, ihren Aufenthalt in Oma´s Küche in Ruhe genießen möchten! Aus diesem Grund bitten wir Eltern und Großeltern darauf zu achten, dass die lieben Kleinen sich auch entsprechend benehmen, artig mit ihrem Arsch am Tisch sitzen bleiben, nicht alles angrabbeln und weder andere Gäste noch Kellner nerven. Oma´s Küche ist eine Restaurant und kein Abenteuerspielplatz!
Omas Küche und Quartier

Gruß Mane

 Zu der Zeit, als über die sog. "Nordend-Mütter-Maffia" (auch hier im Forum) gelästert wurde, wurden über 11 000 Europäer in 10 Ländern über die Kinderfreundlichkeit in ihrem Land befragt. Das Ergebnis der Untersuchung (durch die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen) ergab, dass Deutschland abgeschlagen den letzten Platz belegte.

„Mehr Krippenplätze und Ganztagsschulen, Einführung eines Betreuungsgelds oder gesplittetes Elterngeld – dies alles hilft zweifellos vielen Familien. Doch solche Maßnahmen sagen nichts über die Kinderfreundlichkeit im Alltag unserer Gesellschaft aus. Diese würde mit einer Infrastruktur beginnen, die nicht nur auf Erwachsene ausgerichtet ist, sondern stärker auf die Bedürfnisse von Familien und Kindern eingeht sowie einer Arbeitswelt, die die Vereinbarung von Beruf und Familie zulässt.. Quelle

Das alles, und noch viel, viel mehr an an kinder- und mütterfreundlichen Maßnahmen, sowohl sozialpolitischer als auch immaterieller Natur gab es schon einmal hierzulande -  in der DDR nämlich. Diese positven Errungenschaften wurden allerdings mit dem eisernen Besen der Marktwirtschaft mit der Wiedervereinigung hinweggefegt.

Zum Restaurant noch mal kurz: Ich kann den Besitzer zu seinem mutigen Schritt nur beglückwünschen! Und die fast ausschließlich positive Resonanz darauf sollte ihn dabei auch stärken.
Das Einzige, was mich stört, ist die Verwendung des Deppenapostrophs bei "Oma's", anstelle der korrekten Anwendung des Genitivs "Omas".
 

Also was dieses Restaurant betrifft, so tangiert mich das auch nicht besonders, es gibt genug andere Restaurants oder Cafés, wo Kinder zugelassen sind, darüber aufregen kann ich mich auch nicht, auch wenn ich so etwas eigentlich nicht so gut finde.
Aber was deinen letzten Satz betrifft, so stimme ich doch ausnahmsweise voll mit dir überein (kommt ja nicht so oft vor ), auch wenn dieser Deppenapostroph sich inzwischen überall breit macht und kaum noch zu vertreiben ist.
Da möchte ich doch in aller Bescheidenheit mal auf mein inzwischen altes Gedichtlein dazu hinweisen, das du sogar mal lobend in meinem Gästebuch erwähnt hast.
Hier der Link (1. April 2015, 16.36 Uhr) : Deppenapostroph 

 

Wir haben in "gut erschlossenen" GEgenden in Oberbayern auch Restaurants, wo es dieWirte so halten und per Plakat erkären, dass ab 18.00 Uhr nur Kinder ab 16 Jahren erwünscht sind. Parallel haben die Lokale ihre Preise auch auf ein Niveau angehoben, wo es Durchschnitts-Konsumenten vermutlich schwer fallen würde, hier satt zu werden.
Die Wirte sind die Hausherren und können das nach eigener Entscheidung machen; die Gäste, die ohne Kinder gerne kommen,  beweisen, dass dies gewünscht und richtig ist.
Nachmittags ist ja immer noch Zeit und Raum für die Gäste "wir sind Familie". Wie ich erfuhr, sind die Gegner solcher Modelle oft sog. Waldorf-Schulkinder, die zwar ihren Namen tanzen können, aber ansonsten wenig soziales Verhalten an den Tag legen, genau wie ihre Eltern. Wenn die ihre Ruhe haben wollen und dann vermutlich den lieben Kleinen erklären: geh doch mal an den Nachbartisch zu den netten Leuten mit den vollen Rotweingläsern. DA geht noch was - auch eine Tischdecke ist ja in den meisten Fällen nicht festgezurrt am Tisch. Also einfach Abenteuer für Kinder auf Kosten der anderen, die ja irgendwie auch noch ein Lebensrecht haben sollten. Olga

Ein Restaurant in dem man nur das Klappern der Teller und Geflüsster von den Nachbartischen hört, ist für mich kein Wohlfühlort. Ich mag es heiter und voller Leben.
Meine Kinder und jetzt meine Enkelkinder waren bisher immer gern gesehene Gäste, egal wo wir waren. Eine pauschale Aussperrung aufgrund des Alters, ist diskriminierend.

Hallo Lissy,

auch mit meinen Kindern und jetzt mit den Enkeln habe ich ein Verhalten, welches mit ein wenig Toleranz in einem Restaurant nicht mehr akzeptabel gewesen wäre, nicht erlebt. Auch nicht von anderen Kindern.
Ich frage mich, wie oft denn in den letzten Jahren in "Omas Stübchen" an Tischtüchern so gezogen wurde, dass sich Rotwein irgendwo hin ergossen hätte? Ein- oder zweimal? Wahrscheinlich haben in diesem Zeitraum mehr Erwachsene im alkoholisierten Zustand Gläser umgestoßen oder sich an der Bar oder im Garten übergeben.
Gruß Mane
 

Grundsätzlich habe ich nichts gegen Kinder in Restaurants. Sie können auch nicht immer ruhig sitzen bleiben, also laufen sie schon mal herum. Was mich stört, sind Knirpse am Buffet,  die mit bloßen Händen in den Auslagen rumknatschen und die Eltern interessiert das nicht. Da vergeht mir der Appetit. 

Mane, es wäre doch gut, wenn man auch den Schilderungen derjenigen glauben könnte, die negative Erfahrungen mit sehr lebendigen (und schlecht erzogenen)Kindern in Restaurants oder Hotels machen mussten.
Oder ist es so, dass einen das Verhalten eigener oder verwandter Kinder nicht stört, sondern nur das der anderen, fremden Kinder?

Ich sitze gerne mit meinem Partner oder Freunden zusammen in einem gutgeführten Restaurant, wo wir uns dann auch bei Diskussionen oder Lachen ein wenig einschränken, um nicht zu laut zu sein und andere an den anderen Tischen zu stören. Rücksichtnahme ist doch ein nicht zu verachtender Begriff, den man den lieben Kleinen schon ganz früh beibringen sollte,damit sie ihn zeitlebens anwenden können. Olga